-

 

Erotik-Seitensprung - Fremdgehen - Casual Dating
Kontakte Finden - Abenteuer - Erotikgeschichten
Singlekontakte - Singlebörsen - Kontaktanzeigen

 

Die Schwester 08 - "Das Training"
01  02  03  04  05  06  07  08  09  10  11 
12  13  14  15  16  17  18  19  20  21  22 
23  24  25  26  27  28  29  30  31  32  33  34

 
   

Nach dem Fesselspielchen auf dem Hochsitz fuhren wir erneut zu dem kleinen Waldsee. Wir waren hier wieder ganz alleine. Wir stellten unsere Fahrräder an einen Baum, entledigten uns der Klamotten und sprangen in das kühle Naß. Nachdem wir uns ein bißchen abgekühlt hatten, suchte ich noch einmal das Gespräch mit Katrin. "Du Katrin, wir müssen aber noch über ein paar Dinge reden", begann ich. "Wie hast du dir das mit uns eigentlich weiter vorgestellt? Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? In der nächsten Woche beginnt die Schule wieder, und da können wir nicht mehr so viel Freizeit miteinander verbringen, wie jetzt in den Ferien. Das würde dann auffallen, wenn wir plötzlich keine Zeit mehr für unsere Freunde hätten. Aber wir können auch nicht öffentlich so miteinander turteln wie es andere Paare tun."

Damit werden wir leben müssen" entgegnete Katrin. "Aber ich weiß dich ja praktisch immer in meiner Nähe, wir gehen in die gleiche Klasse, machen den gleichen Sport und demnächst gehen wir auch noch gemeinsam tanzen. Uns wird nichts anderes übrigbleiben, als hin und wieder mal die eine oder andere Gelegenheit zu nutzen, wenn sie sich ergibt." Wie viele Möglichkeiten das sein würden, und wie prickelnd das noch werden würde, ahnte ich damals noch nicht.

"Oder willst Du die Beziehung etwa beenden?" fragte Katrin. "Nein", antwortet ich schnell, "will ich nicht!" Aber ich glaube heute ich konnte damals überhaupt keine andere Antwort geben, denn ich war viel zu verliebt.

"Aber bitte, einen Gefallen mußt du mir tun", bat Katrin mich. "Wenn jemand etwas merkt, dann darf auf keinen Fall einer von uns irgendwas zugeben. Das gäbe ein Riesen Theater, und ich möchte nicht wissen, was das für Folgen hätte. Besonders wenn unsere Eltern uns vielleicht mal irgendwie doch überraschen sollten, dann darfst du nie zugeben, das vorher schon mal was passiert ist, einverstanden."

Ich kannte Katrins Angst, von unseren Eltern verstoßen zu werden und in ein Heim gesteckt zu werden, und so stimmte ich zu. "Du bist ein Schatz!" nahm Katrin mich in den Arm. Für diesen Tag hatten wir genug erlebt, wir zogen unsere Mutter wieder an, und fuhren nach Hause, denn bald mußte es Abendbrot geben, und meine Mutter hatte uns ja warmes Essen versprochen.

Zum Abendessen hatte meine Mutter wirklich wieder alle Ihre Kochkünste ausgekramt und es gab eine phantastisches italienisches Essen. Nicht zu schwer zu verdauen, das wäre bei diesem Wetter auch nicht das passende gewesen, aber doch lecker und sättigend. Nachdem wir das Essen verputzt hatten, sprachen wir noch ein bißchen über dies oder das. Wir genossen die abendliche Stimmung und setzten uns noch ein bißchen auf die Terrasse, denn inzwischen war es draußen angenehm kühl. Ein bißchen trauerten wir den zu Ende gehenden Sommerferien nach, denn in zwei Tagen begann wieder die Schule, und damit der Ernst des Lebens, wie die Erwachsenen immer zu sagen pflegten. Aber ein bißchen freute ich mich auch, denn dann ging auch das Training wieder los. Auch Katrin freute sich auf das Karate Training, den wir mochten diesen Sport beide sehr, aber in den großen Ferien machte unser Meister die Schule immer zu und fuhr in seine alte Heimat. Er meinte auch in seinem Alter lerne man nie aus. Ich erinnerte meine Mutter an ihr Versprechen das Katana Schwert mitnehmen zu dürfen. Nachdem wir uns noch eine ganze Weile so unterhalten hatten kam auch Rosa endlich nach Hause. Sie war den ganzen Tag wegen des Geigenkonzertes unterwegs gewesen. In solchen Dingen war Rosa eine Besessene, eine absolute Perfektionistin. Sie erzählte noch ein bißchen von ihren Proben und wie gut sie mit den einzelnen Stücken voran kamen. Mich interessierte das eigentlich nicht sonderlich, und ich fühlte mich ein bißchen gelangweilt, so daß ich begann Katrin ein bißchen zu necken.

Zum Glück war der Tag für Rosa so anstrengend gewesen, daß sie sich bei Zeiten verabschiedete. Wir quatschten noch ein Weilchen über dies und das, dann verabschiedeten auch wir uns von meiner Mutter und wollten schlafen gehen. Als wir die Treppe hochkamen hörten wir Rosa noch im Badezimmer, und so gingen wir jeder in sein Zimmer ohne das noch viel passiert wäre. Ein flüchtiger Blick, ein "Gute Nacht" und ein schelmiges, listiges Grinsen war alles, was wir uns noch schenkten.

Zwei Tage später war es dann soweit. Der Alltag hatte uns wieder. Zum Glück bestand der erste Schultag nur darin, uns die neuen Klassenräume zuzuweisen, uns den einen oder anderen Lehrer vorzustellen den Stundenplan zu überreichen und uns mit schweren Büchern zu beladen. Dann waren wir fürs erste entlassen. Auf dem Heimweg begleiteten uns ein paar Kumpels aus der Nachbarschaft, die während der Ferien verreist waren. Wir tauschten uns ein bißchen aus, wie denn so unsere Ferien verlaufen waren, und Katrin und ich logen das sich die Balken bogen. Ich war erstaunt, wie gut das funktionierte, und wie gut sich unsere Geschichten jeweils ergänzten. Am Nachmittag fuhr uns unsere Mutter dann zum Karate-Training, und ich durfte wie versprochen das Katana-Schwert mitnehmen. Aber meine Mutter ließ mich mit dem Ding nicht aus den Augen. In der Schule angekommen zeigte ich 'Meister Kim' das Schwert und fragte ihn, was er davon halte. Meister Kim nahm das Katana in Augenschein, untersuchte es ganz genau mit kritisch prüfendem Blick, ging schließlich ein paar Schritte von uns weg, und vollführte vor unseren Augen ein paar Übungen mit einer solchen Geschwindigkeit, wie das nur ein Asiate konnte. Ich bemerkte wie meiner Mutter beeindruckt der Kiefer herunterfiel.

"Wow, was für ein edles Stück" gab er mir das Schwert zurück. "Ist das denn soviel Wert?" fragte ich skeptisch. "Was meinst Du denn wieviel soetwas wert ist?", fragte er lächelnd. "500,- DM", antwortete ich schnell, nur um eine Antwort zu geben. Ich merkte aber sofort, das das die falsche Antwort war, denn er zog verächtlich die Brauen hoch. "Pah, mein Junge, ich dachte ich hätte euch etwas beigebracht. Der Wert eines solchen Gegenstandes ist nicht in DM, Dollar oder Yen zu bewerten. Ein Katana ist in Asien so viel wie hier ein Familienwappen. Es ist das höchste Gut, was eine Familie besitzt. Eine Entehrung des Katanas, z.B. durch Diebstahl, bedeutet die Entehrung der gesamten Familie. Dafür starben in Asien früher Menschen. Und eines ist auch gewiß, wenn du den Wert wissen willst, den Dein Vater ausgegeben hat, um ein solches Katana überhaupt von einem Schmied zu bekommen, dann sind das hierbei" und er deutete auf das Schwert, das ich immer noch in den Händen hielt, "mindestens 15000,- DM gewesen! Dies ist eines der besten Schwerter die ich je gesehen habe, kein billiges Nachmachprodukt aus Taiwan oder den USA, was man in jedem Hinterhof-Waffenladen kaufen kann, das hier ist echte Kunst! Ich hoffe mein Junge, du weißt das eines Tages zu schätzen!"

Ich nickte und gab nur ein schüchternes "Jawohl Meister!" zur Antwort und gab das Schwert meiner Mutter zurück. Die betrachtete es nun auch mit etwas anderen Augen, wie ich sofort bemerkte, verabschiedete sich aber dann. "Ich hole euch in zwei Stunden nach dem Training wieder ab."

"Nun dann laßt uns endlich anfangen!" forderte der Meister uns auf. Es wurde ein hartes Training nach 6 Wochen Pause, und der Meister schimpfte mal wieder mit uns, das wir so faul wären, und nicht ein einziges mal zu Hause trainieret hätten während der gesamten Ferienzeit. Dabei grinste er aber immer mit seiner freundlich asiatischen Art, denn so ernst wie er viele Dinge sagte, meinte er sie gar nicht. Er kannte halt seine Pappenheimer! Am Ende des Trainings war es so üblich, das der Meister uns eine Geschichte erzählte. Das hatte sich so eingebürgert, und alle Trainingsteilnehmer nahmen an dieser kleinen 'Märchenstunde' eigentlich immer teil. Das war halt seine Art, uns den asiatischen Lebensstil ein bißchen näher zu bringen und darüber hinaus konnte der Meister wirklich gut erzählen. Ich hatte ja auch schon erwähnt, das es sich hier nicht um eine der üblichen Klopperbuden handelte, sondern das diese Sportschule weit mehr war. Und so begann der Meister seiner Erzählung.

Es war einmal vor langer Zeit, als es noch Drachen auf dieser Welt gab. Damals lebte in den japanischen Tiefebenen ein stolzer Samurai, der berühmt für seine Kampfkunst war, und schon viele Drachen bezwungen hatte. Dieser Samurai hatte eine Sohn namens Djio. Als Djio das Alter erreicht hatte, bald ein Mann zu werden, schmiedete ihm sein Vater, der viel von seiner Kunst verstand ein Schwert, so wie es sich für einen guten Samurai gehörte. Doch Djio mißachtete das Geschenk seines Vaters, denn er wußte den Wert des Schwertes nicht zu schätzen. Statt dessen gab sich Djio lieber dem Genuß und den schönen Künsten hin. Auch die Kampfkunst, die ihm sein Vater gelehrt hatte vernachlässigte er. Aber Djio war ein sehr gebildeter junger Mann, der am Hofe des Kaisers ein hohes Ansehen genoß, da er auf alle Fragen des Lebens immer eine gescheite Antwort wußte. Djio hatte ein Auge auf die Tochter des Kaisers, die schöne Kai-jin geworfen, und bat nach einigem Werben, den Kaiser um die Hand seiner schönen Tochter. Doch der Kaiser war ein listiger Mann, der immer von allen profitieren wollte, und so stimmte er der Vermählung der beiden zu, wenn Djio ihm zuvor den bösen Drachen Gijing vom Halse schaffen würde, der immer wieder über das Land herfiel und und es verwüstete. Djio, der sehr von sich überzeugt war, willigte ein, denn er begehrte Kai-jin sehr und glaubte fest daran, den Drachen überlisten zu können. So zog er aus den Drachen zu suchen, und sich in einem geistigem Wettkampf mit ihm zu messen. Mit dem nötigsten ausgestattet, und mit dem Schwert seines Vaters bewaffnet machte er sich auf die Suche. Nach wochenlanger Suche, dem Aufgeben nahe, fand er den Drachen in einer tiefen Schlucht zwischen den Bergen. Der Drache versperrte Djio den Weg, und fragte nach seinem Begehr. Djio forderte den Drachen zu einem Wettkampf. Der Drache lachte Laut, und fragte Djio wie er denn gegen ihn, den Drachen bestehen wolle, denn er sei doch nur ein Mensch. Djio antwortete, das er den Drachen mit seinem Geist überwinden wolle, denn er sei ein sehr kluger Mensch. Der Drache stimmte lachend zu, denn Drachen rätseln gerne und sind sehr gebildet, und so forderte der Drache ihn zu einem Wettkampf heraus. Bei einem Sieg des Drachen wäre Djio verloren, bei Djios Sieg hätte ihm der Drachen auf ewig gehorchen müssen und bei einem unentschieden bestand der Drache auf eine Entscheidung im Kampf. Der Drache stellte sein erstes Rätsel und fragte Djio:

Es fällt und es fließt, es zerstört und es spendet Leben, es hat keine Farbe und ist dennoch blau, und trotz es keine Farbe hat ist es nicht unsichtbar.

Was ist das? Djio überlegte eine Weile dann antwortete er: 'Wasser', Nun war es an ihm dem Drachen eine Frage zu stellen. Dabei wollte er es dem Drachen nicht so einfach machen, denn er wollte ja gewinnen. Und so fragte er den Drachen:

Seine Farbe ist Metall und doch rot, es vernichtet den einen und beschützt den anderen,

Noch bevor Djio zu Ende gesprochen hatte, bäumte sich der Drache vor Lachen laut auf, und antwortete: Das ist einfach, es ist ein Schwert. Doch Djio zog sein Schwert rammte es dem Drachen von unten in den Bauch und sagte, "...und es tötet Drachen!" Der Drache hätte ihm bis zum Ende zuhören sollen, das erkannte der Drache nun auch als er starb, und Djio wußte nun endlich den Wert des Schwertes zu schätzen.

"Na", fragte uns der Meister, "was habt ihr aus dieser Geschichte gelernt?" "Den anderen ausreden lassen" antwortete Katrin, doch der Meister grinste mich an und meinte zu mir: "Na Georg, was meinst Du?" "Ich glaube, man sollte die Geschenke seines Vaters achten, besonders dann wenn man im Leben noch etwas erreichen will", gab ich Kleinlaut zu, den ich hatte verstanden warum er uns ausgerechnet diese Geschichte erzählt hatte. Nach dieser Geschichte zogen wir uns um und machten uns auf den Heimweg. Da meine Mutter heute Abend noch Rosa zur Generalprobe für das Konzert begleitete, konnte sie uns nicht vom Training abholen, und so machten wir uns mit dem Bus auf den Heimweg. Auf dem Weg zur Bushaltestelle viel uns aber auf, das wir beide unsere Geldbörse vergessen hatten, und so beschlossen wir am Ufer der Lahn entlang zu fuß nach Hause zu gehen und nicht schwarz zu fahren. Nach einem guten Stück des Weges meinte Katrin zu mir: "Georg, was meinst du, ob diese Geschichte heute wirklich eine alte japanische Sage gewesen ist?"

"Ich glaube nicht", erwiderte ich. "Ich glaube die hat Meister Kim sich ausgedacht, um mir eine Lehre zu erteilen, deshalb auch die Ähnlichkeit mit den Namen, Djio und Geo (so wurde ich von einigen Kumpels genannt) und Kai-Jin und Katrin, das war bestimmt kein Zufall."

"Aber ich bin doch nicht die große Liebe, die du begehrst!" stellte Katrin fest.

Ich sah sie etwas erstaunt an, "Doch bist du! Natürlich bist du das!" Katrin lachte nun ein bißchen: "So meinte ich das nicht. Das kann ja der Meister nicht wissen!"

Nun lachte ich auch. "Ja, stimmt. Vielleicht wollte er mich nur nicht in Verlegenheit bringen, wenn er den Namen eines anderen Mädchen genommen hätte, hätte es doch gleich wieder Getuschel gegeben". Plötzlich, wir hatten Limburg schon ein gutes Stück hinter uns gelassen, nahm Katrin meine Hand und gab mir eine Kuß. "Danke mein Samurai, das du mich noch immer begehrst!"

"Immer zu Ihren Diensten Prinzessin Kai-jin", antwortete ich. Da blieb Katrin unvermittelt stehen, griff mir zwischen die Beine und flüsterte in mein Ohr: "Mama sagt zwar immer, ich soll nicht immer das Messer ablecken, aber ein Samuraischwert würde ich doch gerne mal probieren." "Dann darf aber ich auch in der Höhle nach dem Drachen suchen." erwiderte ich mit schelmischem Grinsen, und schon waren wir im hohen Ufergras verschwunden um japanische Sagen zu ergründen. Meine Zunge suchte ausgiebig einen Drachen in Katrins Höhle, die vor lauter Salzwasser regelrecht überschwappte, und Katrin lernte eher einen spukenden Drachen als ein Samuraischwert kennen, wie sie später sagte. Obwohl der Härtegrad passen würde. Seit diesem Abend nenne ich meinen Schatz eigentlich immer nur noch Kaijin und sie mich Geo, was sie aber wie unser Meister Djio ausspricht.

Wir kamen an diesem Abend ziemlich spät nach Hause, und ernteten ein paar böse Blicke meiner Mutter. Aber sie konnte uns nicht lange böse sein, denn sie hatte auch eine Überraschung für uns. Vater würde übermorgen für einige Wochen überraschend nach Hause kommen.

Aber das ist eine andere Geschichte, die gibt es ein anderes Mal.