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Die Mieterin 5
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Ich stand vor seiner Tuer. Ich hatte es hinter mir. Jetzt war ich unten auch rasiert. Ob das wohl alle Sklaven von Herrn Luchs waren? Ich spuerte einen kalten Luftzug unter meinem Rock. Die frisch rasierte Haut war besonders sensibilisiert. Ich musste mich erst wieder an die hochhackigen Schuhe gewoehnen und klackte wackelig zum Gelaender. Ich fuhr mit einer Hand unter meinen Rock um das weiche Fleisch zu spueren. So komisch wie es war, so erregend war es. Ich rieb am Kitzler, der sich sofort meldete. Wunderschoen! Ich streichelte die Umgebung. Ja, ich konnte mich an den Gedanken gewoehnen, untenrum rasiert zu sein. Wenn meine Bekannten mich darauf unter der Gemein- schaftsdusche ansprechen sollten, wuerde ich ihnen sagen, wie toll es waere und dass sie es ruhig auch mal probieren sollten. Es gehoerte allerdings etwas Mut dazu.

Mit wurde bewusst, dass ich im Treppenhaus stand und jeder- zeit jemand kommen koennte. Als machte ich mich auf den Weg zum Keller. Das Heruntergehen war mit den Schuhen deutlich Schwieriger als herauf. Schon im ersten Stock taten mir die Gelenke weh und ich musste eine Pause machen. Die Treppe zum Erdgeschoss legte ich dann etwas langsamer zurueck und bei der Kellertreppe nahm ich jede Stufe einzeln. Ich nahm Haltung an und klingelte.

Mit freundlichem Gesicht oeffnete Herr Luchs.

"Komm rein. Geh ins Untersuchungszimmer und zieh dich aus. Ich muss noch telefonieren."

Ich ging in das inzwischen vertraute Zimmer. Wieder raus aus den Klamotten. Ich spuerte, wie meine Fuesse Schmerzten. Sie waren jetzt schon eine ganze Zeit in diesen schwarzen und zwei Num- mern zu kleinen Schuhen eingesperrt. Das Treppensteigen hat die Schmerzen noch deutliche gesteigert. Wenigstens war es hier angenehm warm, denn meine Kleidung war fuer das Treppenhaus wirklich nicht geeignet. Ich schaute an mir herab. An diesen An- blick musste ich mich erst gewoehnen.

Herr Luchs betrat den Raum und starrte sogleich auf meine Vagina.

"Ein niedliches Foetzchen! So gefaellt es mir gleich viel besser. Werde ich gleich mal probeficken muessen. Aber vorher sagst du mir noch, welchen Fehler du gemacht hast, Melinda."

Fehler? Diesmal war ich sicher, alles richtig gemacht zu haben. Ich schaute ihn verdutzt an.

"Ich bin mir nicht bewusst, einen Fehler gemacht zu haben, Meister."

"Luegnerin!" fauchte er mich an. "Du verlogenes Stueck willst mir etwas vormachen, wie?" Ich habe gerade mit Herrn Gerhardt telefoniert. Daemmert es?"

Oh, nein. Ich hatte meinen Begruessungsspruch nicht aufgesagt!

"Ich war mir nicht sicher, ob ich an der richtigen Tuer gek- lingelt hatte, Meister."

"Und wenn du dem naechstbesten Mann auf der Strasse einen Fick anbieten sollst, du tust, was ich sage, Melinda. Du bist ungehor- sam! Du wirst auf der Stelle noch einmal zu Herrn Gerhardt gehen und dich entschuldigen. Ist das klar?"

"Ja, Meister."

"Beweg deinen Hintern, Melinda!"

Noch einmal die Treppen rauf und vor allem: wieder herunter! Ich griff nach meinen Sachen.

"Halt! Was bildest du dir eigentlich ein!" bruellte er mich ploetzlich an. Vor Schreck liess ich meine Sachen fallen. "Habe ich gesagt, dass du dich anziehen sollst?"

"Nein, Meister."

"Du lernst wohl nur durch Strafe, wie? Nimm wieder Haltung an!"

Ich war verwirrt? Ich sollte nackt durchs Treppenhaus laufen? Mit meiner rasierten Vagina? Er ging zur Kommode. Wollte er mir etwa wieder Clips anlegen?

Er kam mit einem Paar Handschellen zurueck. Mit einem Ruck zerrte er meine Arme hinter den Ruecken und fesselte sie mit den Handschellen. Jetzt konnte ich meine Bloesse noch nicht einmal mit den Haenden verstecken.

"Ich hoffe, du lernst daraus, Melinda. Denk daran, dass du dich selber in diese Lage gebracht hast. Ab mit dir!"

Er gab mir einen Klaps auf den Hintern. Ich ging in den Flur Richtung Tuer. Offenbar wollte er mir nicht helfen, die Tuer zu oeffnen. Mit einer Schulter drueckte ich die Klinke herunter. Die Tuer sprang leicht auf. Dann schubste ich sie mit dem El- lenbogen auf in ging heraus. Von aussen hakte ich wieder einen Ellenbogen hinter den Knauf und zog die Tuer zu. Rumms! Ich war wieder draussen.

Das Zuschlagen der Tuer hallte seltsam durchs Treppenhaus. Ich zoegerte. Ich war nicht nur Splitternackt, sondern vollkommen entbloesst. Jeder konnte auf meine rasierten Schamlip- pen sehen. Ich musste um jeden Preis verhindern, jemandem zu be- gegnen!

Da ich mich nicht am Gelaender festhalten konnte, musste ich sehr vorsichtig gehen. Mir kam das Klacken der Absaetze doppelt so laut vor wie zuvor. Kein Geraeusch sonst war zu vernehmen. Nur mein Erklimmen der Stufen durchbrach die Stille.

Erdgeschoss. Ich stand direkt neben den Hauseingang. Ich spuerte einen leichten Windzug, der an meinem Koerper vorbeis- trich. Es war kalt. Ich bekam eine Gaensehaut. Nur schnell weg vom Eingang, die Treppen hoch.

Erster Stock. Die Haelfte war schon geschafft. Nur weiter, eben war auch niemand gekommen. Stufe um Stufe naeherte ich mich meinem Ziel.

Zweiter Stock. Horch! War da nicht ein Geraeusch? Ich erstarrte. Mein Blick fiel auf meine Haustuer. Verdammt, ich hatte ja jetzt gar keine Schluessel bei mir! Angespannt war- tete ich weiter. Nichts mehr. War wohl nur eine Taeuschung. Klack, klack, weiter, nur noch eine Treppe.

Als ich die Treppe zum dritten Stock halb erklommen hatte, hoerte ich wieder ein Geraeusch. Ich blieb stehen. Ja, jemand kam den Haupteingang herein! Starr vor Schreck blieb ich stehen. Jemand kam die Treppe herauf. Was sollte ich tun?

Ein Husten, ein tiefes Husten. Ein maennliches Husten. Ich sah durch das Gelaender, wie sich unten etwas die Treppen heraufbewegte, auf den ersten Stock zu. Mir wurde heiss. Ich sah hinauf. Ich war doch schon fast am Ziel! Ich fing an, weiter hochzusteigen. Klack, klack hallte es durch das Trep- penhaus. Er musste mich einfach hoeren.

Dritter Stock, jetzt bei Gerhardt klingeln. Hoffentlich macht er sofort auf! So schnell es meine Fuesse erlaubten trippelte ich zur Tuer. Ich versuchte, die Klingel mit der Nase zu druecken. Ging nicht. Verdammt. Umdrehen, mit den Fingern. Hoeher. Die Klingel war zu hoch. Ich streckte mich. Noch ein Stueck. Ich er- tastete den Knopf. Die Handschellen schnuerten mir das Blut ab. Nur schnell. Jetzt! Ein Klingeln ertoente.

Nun lauschte ich wieder auf den Mann. Er war inzwischen am zweiten Stock angelangt. Bleib unten! Nicht hoeher! Angespannt versuchte ich seine Schritte einem Ort zuzuordnen. Wird er im zweiten Stock klingeln? Wird er hochkommen? Wo bleibt Herr Gerhardt?

Die Sekunden dehnten sich zu Minuten, mein Puls raste. Wenn er mich so sehen wuerde, muesste ich im Boden versinken vor Scham. Ich kniff die Augen zusammen. Warum konnte ich jetzt nicht woanders sein?

Dann vernahm ich ein Klingeln, die Schritte hoerten auf. Hatte er bei mir geklingelt? Kannte ich den Mann? Die Tuer vor mir oeffnete sich. Herr Gerhardt laechelte mich an.

"Da bist du ja schon wieder, Melinda. Was willst du?"

"Ich moechte mich entschuldigen." sagte ich leise. "Ich habe beim ersten Mal nicht den richtigen Satz gesagt."

Eine Pause entstand. Wartete er auf etwas? Sollte ich etwas sagen? Ein furchtbarer Gedanke kam mir. Er erwartete, dass ich diesmal den richtigen Satz sage, aber ein Stockwerk unter mir wartete ein Mann darauf, dass sich eine Tuer oeffnete. Vielleicht wartete er auf mich. Er wuerde mich bestimmt hoeren, wenn ich hier oben laut spreche.

Herr Gerhardt durchbrach das Schweigen. "Was solltest du denn sagen?"

Jetzt war alles egal. Nur nicht noch einen Fehler. Herr Luchs wuerde erfahren, wenn ich wieder patze, ich wuerde alles nur noch schlimmer machen. Ich hoerte Schritte unter mir. der Mann ging weg. Gott sei Dank!

Ich raeusperte mich ein wenig, um Zeit zu gewinnen. Der Mann musste nur ausser Hoerweite sein. Langsam sprach ich: "Ich haette sagen sollen," wieder eine kleine Pause, die Schritte wurden leiser. "Mich schickt Herr Luchs, bitte rasieren sie meine Fotze." Jetzt war es raus.

Er starrte mich an. "Gut, ich akzeptiere deine Entschuldigung. Du kannst gehen. Auf bald."

Er schloss leise die knarrende Tuer. Wieder hatte er 'Auf bald' gesagt!

Ich durchmachte wirklich seltsame Dinge. Ich fliehe vor einem un- bekannten Mann, um einem anderen, quasi ebenfalls unbekannten Mann, einen Satz ins Gesicht zu sagen, den ich vor wenigen Wochen nicht einmal zu denken gewagt haette. Unten hoerte ich die Haus- tuer zufallen, der Mann war offenbar weg. Aber jetzt musste ich an den Rueckweg denken. Die Treppen herunter! Ich trippelte zum Gelaender. Jetzt musste ich langsamer gehen, denn ich durfte nicht ausrutschen. Meine hinter dem Ruecken gefesselten Haende wuerden mich nicht halten koennen, wenn ich stuerze. Langsam be- gann ich, Stufe fuer Stufe den Rueckweg anzutreten. Es waren so viele Stufen! Mir schien, als waeren es herauf viel weniger gewesen.

Die Zeit verrann, mir wurde kalt. Klack, klack. Wieder zwei Stufen. Der Schmerz in den Knoecheln meldete sich wieder. So geht es nicht. Ich drehte mich um und ging nun andersherum seitwaerts. Das linderte den Schmerz etwas. Warm muss ich auch in so kleinen Schuhen herumlaufen? Klack, klack. Meine Schritte wurden unbeholfener, das Klacken lauter. Ein Ausrutscher! Die letzten beiden Stufen zum zweiten Stock fiel ich beinahe, aber ich konnte es gerade noch verhindern, laengs auf den Boden zu knallen. Glueck gehabt, aber immer noch so viele Stufen! Sehnsuechtig sah ich meine Haustuere an. Du bist Schuld, dass ich jetzt hier bin, dachte ich. Aber es war absurd. Irgendetwas in mir wollte ebenfalls, dass ich hier nackt und vollkommen entbloesst die Treppen herunterstakse. Ein Luftzug machte mir klar, dass meine Schamlippen vor Erregung feucht waren. Was war mit mir los? Was ist so erregend daran, jederzeit vor sich eine sich oeffnende Tuer zu sehen und dabei im Boden vor Scham zu versinken?

Klack, klack. Erster Stock. So weit schon? Meine Gedanken lenkten mich ab. Die Haelfte hatte ich schon, aber die Schmerzen in den Fuessen wurden immer quaelender. Vielleicht sollte ich es einmal rueckwaerts versuchen? Ein paar Schritte ueberzeugten mich aber, dass ich so noch weniger Halt hatte und leicht einige Stufen herunterpurzeln koennte. Wenn ich mir etwas brechen wuerde, muesste ich um Hilfe rufen. Also weiter vorwaerts. Die Zehen meldeten sich, auch das noch. Ich war auf der Haelfte der Treppe zum Erdgeschoss.

Ein heftiger, kalter Luftzug schlug mir entgegen. Die Haus- tuer oeffnete sich rasch und weit, nur wenige Meter vor mir. Das war es dann wohl, dachte ich. Wieder rutschte ich beinahe aus. Himmel, oeffne dich und verschlucke mich!

Eine Frau kam herein und blickte mich an.

Ich kannte sie. Sie wohnte im ersten Stock. Sie war in meinem Alter und sehr attraktiv. Charakteristisch waren ihre hueft- langen, dunkelbraunen Haare und das scharf geschnittene Gesicht.

Ihr Blick wandte sich sofort von mir ab und sie widmete sich ihren beiden Tueten, die sie nach drinnen bugsierte. Schnell schloss sie wieder die Tuer und kam auf mich zu.

"Hallo" gruesste sie mich freundlich und starrte mir dabei in die Augen. Dann ging sie an mir vorbei und tat, als waere nichts besonderes.

Ich war immer noch steif vor Schreck und gruesste nicht zurueck. Selbst als sie an ihrer Wohnung angelangt war und darin verschwand, konnte ich mich immer noch nicht ruehren. Ich konnte mir nur denken, dass auch sie schon in einer solchen oder aehnlichen Situation gewesen ist und mir weitere Peinli- chkeiten ersparen wollte.

Vorsichtig machte ich einen Schritt. Weiter, sagte ich mir, es kann jederzeit noch jemand kommen. Hastig ging ich in das Erdgeschoss herunter. Meine Fuesse waren nur noch ein ein- ziger Schmerzklumpen, ich konnte kaum mehr einzelne Zehen spueren. Nur noch eine Treppe. Sollte ich mich hinsetzen und runterrobben? Nein, die Stufen waren bestimmt eiskalt.

Als ich vor der Tuer zum Keller stand, hatte ich nur noch einen Wunsch: Diese Schuhe loswerden! Ich haette keine weitere Etage mehr geschafft. Das Klingeln an der Tuer klang wie Glockengelaeut.