Ich stand
vor seiner Tuer. Ich hatte es hinter mir. Jetzt war ich unten auch
rasiert. Ob das wohl alle Sklaven von Herrn Luchs waren? Ich spuerte einen
kalten Luftzug unter meinem Rock. Die frisch rasierte Haut war besonders
sensibilisiert. Ich musste mich erst wieder an die hochhackigen Schuhe
gewoehnen und klackte wackelig zum Gelaender. Ich fuhr mit einer Hand
unter meinen Rock um das weiche Fleisch zu spueren. So komisch wie es war,
so erregend war es. Ich rieb am Kitzler, der sich sofort meldete.
Wunderschoen! Ich streichelte die Umgebung. Ja, ich konnte mich an den
Gedanken gewoehnen, untenrum rasiert zu sein. Wenn meine Bekannten mich
darauf unter der Gemein- schaftsdusche ansprechen sollten, wuerde ich
ihnen sagen, wie toll es waere und dass sie es ruhig auch mal probieren
sollten. Es gehoerte allerdings etwas Mut dazu.
Mit wurde bewusst, dass ich im Treppenhaus stand und jeder- zeit jemand
kommen koennte. Als machte ich mich auf den Weg zum Keller. Das
Heruntergehen war mit den Schuhen deutlich Schwieriger als herauf. Schon
im ersten Stock taten mir die Gelenke weh und ich musste eine Pause
machen. Die Treppe zum Erdgeschoss legte ich dann etwas langsamer zurueck
und bei der Kellertreppe nahm ich jede Stufe einzeln. Ich nahm Haltung an
und klingelte.
Mit freundlichem Gesicht oeffnete Herr Luchs.
"Komm rein. Geh ins Untersuchungszimmer und zieh dich aus. Ich muss noch
telefonieren."
Ich ging in das inzwischen vertraute Zimmer. Wieder raus aus den
Klamotten. Ich spuerte, wie meine Fuesse Schmerzten. Sie waren jetzt schon
eine ganze Zeit in diesen schwarzen und zwei Num- mern zu kleinen Schuhen
eingesperrt. Das Treppensteigen hat die Schmerzen noch deutliche
gesteigert. Wenigstens war es hier angenehm warm, denn meine Kleidung war
fuer das Treppenhaus wirklich nicht geeignet. Ich schaute an mir herab. An
diesen An- blick musste ich mich erst gewoehnen.
Herr Luchs betrat den Raum und starrte sogleich auf meine Vagina.
"Ein niedliches Foetzchen! So gefaellt es mir gleich viel besser. Werde
ich gleich mal probeficken muessen. Aber vorher sagst du mir noch, welchen
Fehler du gemacht hast, Melinda."
Fehler? Diesmal war ich sicher, alles richtig gemacht zu haben. Ich
schaute ihn verdutzt an.
"Ich bin mir nicht bewusst, einen Fehler gemacht zu haben, Meister."
"Luegnerin!" fauchte er mich an. "Du verlogenes Stueck willst mir etwas
vormachen, wie?" Ich habe gerade mit Herrn Gerhardt telefoniert. Daemmert
es?"
Oh, nein. Ich hatte meinen Begruessungsspruch nicht aufgesagt!
"Ich war mir nicht sicher, ob ich an der richtigen Tuer gek- lingelt
hatte, Meister."
"Und wenn du dem naechstbesten Mann auf der Strasse einen Fick anbieten
sollst, du tust, was ich sage, Melinda. Du bist ungehor- sam! Du wirst auf
der Stelle noch einmal zu Herrn Gerhardt gehen und dich entschuldigen. Ist
das klar?"
"Ja, Meister."
"Beweg deinen Hintern, Melinda!"
Noch einmal die Treppen rauf und vor allem: wieder herunter! Ich griff
nach meinen Sachen.
"Halt! Was bildest du dir eigentlich ein!" bruellte er mich ploetzlich an.
Vor Schreck liess ich meine Sachen fallen. "Habe ich gesagt, dass du dich
anziehen sollst?"
"Nein, Meister."
"Du lernst wohl nur durch Strafe, wie? Nimm wieder Haltung an!"
Ich war verwirrt? Ich sollte nackt durchs Treppenhaus laufen? Mit meiner
rasierten Vagina? Er ging zur Kommode. Wollte er mir etwa wieder Clips
anlegen?
Er kam mit einem Paar Handschellen zurueck. Mit einem Ruck zerrte er meine
Arme hinter den Ruecken und fesselte sie mit den Handschellen. Jetzt
konnte ich meine Bloesse noch nicht einmal mit den Haenden verstecken.
"Ich hoffe, du lernst daraus, Melinda. Denk daran, dass du dich selber in
diese Lage gebracht hast. Ab mit dir!"
Er gab mir einen Klaps auf den Hintern. Ich ging in den Flur Richtung
Tuer. Offenbar wollte er mir nicht helfen, die Tuer zu oeffnen. Mit einer
Schulter drueckte ich die Klinke herunter. Die Tuer sprang leicht auf.
Dann schubste ich sie mit dem El- lenbogen auf in ging heraus. Von aussen
hakte ich wieder einen Ellenbogen hinter den Knauf und zog die Tuer zu.
Rumms! Ich war wieder draussen.
Das Zuschlagen der Tuer hallte seltsam durchs Treppenhaus. Ich zoegerte.
Ich war nicht nur Splitternackt, sondern vollkommen entbloesst. Jeder
konnte auf meine rasierten Schamlip- pen sehen. Ich musste um jeden Preis
verhindern, jemandem zu be- gegnen!
Da ich mich nicht am Gelaender festhalten konnte, musste ich sehr
vorsichtig gehen. Mir kam das Klacken der Absaetze doppelt so laut vor wie
zuvor. Kein Geraeusch sonst war zu vernehmen. Nur mein Erklimmen der
Stufen durchbrach die Stille.
Erdgeschoss. Ich stand direkt neben den Hauseingang. Ich spuerte einen
leichten Windzug, der an meinem Koerper vorbeis- trich. Es war kalt. Ich
bekam eine Gaensehaut. Nur schnell weg vom Eingang, die Treppen hoch.
Erster Stock. Die Haelfte war schon geschafft. Nur weiter, eben war auch
niemand gekommen. Stufe um Stufe naeherte ich mich meinem Ziel.
Zweiter Stock. Horch! War da nicht ein Geraeusch? Ich erstarrte. Mein
Blick fiel auf meine Haustuer. Verdammt, ich hatte ja jetzt gar keine
Schluessel bei mir! Angespannt war- tete ich weiter. Nichts mehr. War wohl
nur eine Taeuschung. Klack, klack, weiter, nur noch eine Treppe.
Als ich die Treppe zum dritten Stock halb erklommen hatte, hoerte ich
wieder ein Geraeusch. Ich blieb stehen. Ja, jemand kam den Haupteingang
herein! Starr vor Schreck blieb ich stehen. Jemand kam die Treppe herauf.
Was sollte ich tun?
Ein Husten, ein tiefes Husten. Ein maennliches Husten. Ich sah durch das
Gelaender, wie sich unten etwas die Treppen heraufbewegte, auf den ersten
Stock zu. Mir wurde heiss. Ich sah hinauf. Ich war doch schon fast am
Ziel! Ich fing an, weiter hochzusteigen. Klack, klack hallte es durch das
Trep- penhaus. Er musste mich einfach hoeren.
Dritter Stock, jetzt bei Gerhardt klingeln. Hoffentlich macht er sofort
auf! So schnell es meine Fuesse erlaubten trippelte ich zur Tuer. Ich
versuchte, die Klingel mit der Nase zu druecken. Ging nicht. Verdammt.
Umdrehen, mit den Fingern. Hoeher. Die Klingel war zu hoch. Ich streckte
mich. Noch ein Stueck. Ich er- tastete den Knopf. Die Handschellen
schnuerten mir das Blut ab. Nur schnell. Jetzt! Ein Klingeln ertoente.
Nun lauschte ich wieder auf den Mann. Er war inzwischen am zweiten Stock
angelangt. Bleib unten! Nicht hoeher! Angespannt versuchte ich seine
Schritte einem Ort zuzuordnen. Wird er im zweiten Stock klingeln? Wird er
hochkommen? Wo bleibt Herr Gerhardt?
Die Sekunden dehnten sich zu Minuten, mein Puls raste. Wenn er mich so
sehen wuerde, muesste ich im Boden versinken vor Scham. Ich kniff die
Augen zusammen. Warum konnte ich jetzt nicht woanders sein?
Dann vernahm ich ein Klingeln, die Schritte hoerten auf. Hatte er bei mir
geklingelt? Kannte ich den Mann? Die Tuer vor mir oeffnete sich. Herr
Gerhardt laechelte mich an.
"Da bist du ja schon wieder, Melinda. Was willst du?"
"Ich moechte mich entschuldigen." sagte ich leise. "Ich habe beim ersten
Mal nicht den richtigen Satz gesagt."
Eine Pause entstand. Wartete er auf etwas? Sollte ich etwas sagen? Ein
furchtbarer Gedanke kam mir. Er erwartete, dass ich diesmal den richtigen
Satz sage, aber ein Stockwerk unter mir wartete ein Mann darauf, dass sich
eine Tuer oeffnete. Vielleicht wartete er auf mich. Er wuerde mich
bestimmt hoeren, wenn ich hier oben laut spreche.
Herr Gerhardt durchbrach das Schweigen. "Was solltest du denn sagen?"
Jetzt war alles egal. Nur nicht noch einen Fehler. Herr Luchs wuerde
erfahren, wenn ich wieder patze, ich wuerde alles nur noch schlimmer
machen. Ich hoerte Schritte unter mir. der Mann ging weg. Gott sei Dank!
Ich raeusperte mich ein wenig, um Zeit zu gewinnen. Der Mann musste nur
ausser Hoerweite sein. Langsam sprach ich: "Ich haette sagen sollen,"
wieder eine kleine Pause, die Schritte wurden leiser. "Mich schickt Herr
Luchs, bitte rasieren sie meine Fotze." Jetzt war es raus.
Er starrte mich an. "Gut, ich akzeptiere deine Entschuldigung. Du kannst
gehen. Auf bald."
Er schloss leise die knarrende Tuer. Wieder hatte er 'Auf bald' gesagt!
Ich durchmachte wirklich seltsame Dinge. Ich fliehe vor einem un-
bekannten Mann, um einem anderen, quasi ebenfalls unbekannten Mann, einen
Satz ins Gesicht zu sagen, den ich vor wenigen Wochen nicht einmal zu
denken gewagt haette. Unten hoerte ich die Haus- tuer zufallen, der Mann
war offenbar weg. Aber jetzt musste ich an den Rueckweg denken. Die
Treppen herunter! Ich trippelte zum Gelaender. Jetzt musste ich langsamer
gehen, denn ich durfte nicht ausrutschen. Meine hinter dem Ruecken
gefesselten Haende wuerden mich nicht halten koennen, wenn ich stuerze.
Langsam be- gann ich, Stufe fuer Stufe den Rueckweg anzutreten. Es waren
so viele Stufen! Mir schien, als waeren es herauf viel weniger gewesen.
Die Zeit verrann, mir wurde kalt. Klack, klack. Wieder zwei Stufen. Der
Schmerz in den Knoecheln meldete sich wieder. So geht es nicht. Ich drehte
mich um und ging nun andersherum seitwaerts. Das linderte den Schmerz
etwas. Warm muss ich auch in so kleinen Schuhen herumlaufen? Klack, klack.
Meine Schritte wurden unbeholfener, das Klacken lauter. Ein Ausrutscher!
Die letzten beiden Stufen zum zweiten Stock fiel ich beinahe, aber ich
konnte es gerade noch verhindern, laengs auf den Boden zu knallen. Glueck
gehabt, aber immer noch so viele Stufen! Sehnsuechtig sah ich meine
Haustuere an. Du bist Schuld, dass ich jetzt hier bin, dachte ich. Aber es
war absurd. Irgendetwas in mir wollte ebenfalls, dass ich hier nackt und
vollkommen entbloesst die Treppen herunterstakse. Ein Luftzug machte mir
klar, dass meine Schamlippen vor Erregung feucht waren. Was war mit mir
los? Was ist so erregend daran, jederzeit vor sich eine sich oeffnende
Tuer zu sehen und dabei im Boden vor Scham zu versinken?
Klack, klack. Erster Stock. So weit schon? Meine Gedanken lenkten mich ab.
Die Haelfte hatte ich schon, aber die Schmerzen in den Fuessen wurden
immer quaelender. Vielleicht sollte ich es einmal rueckwaerts versuchen?
Ein paar Schritte ueberzeugten mich aber, dass ich so noch weniger Halt
hatte und leicht einige Stufen herunterpurzeln koennte. Wenn ich mir etwas
brechen wuerde, muesste ich um Hilfe rufen. Also weiter vorwaerts. Die
Zehen meldeten sich, auch das noch. Ich war auf der Haelfte der Treppe zum
Erdgeschoss.
Ein heftiger, kalter Luftzug schlug mir entgegen. Die Haus- tuer oeffnete
sich rasch und weit, nur wenige Meter vor mir. Das war es dann wohl,
dachte ich. Wieder rutschte ich beinahe aus. Himmel, oeffne dich und
verschlucke mich!
Eine Frau kam herein und blickte mich an.
Ich kannte sie. Sie wohnte im ersten Stock. Sie war in meinem Alter und
sehr attraktiv. Charakteristisch waren ihre hueft- langen, dunkelbraunen
Haare und das scharf geschnittene Gesicht.
Ihr Blick wandte sich sofort von mir ab und sie widmete sich ihren beiden
Tueten, die sie nach drinnen bugsierte. Schnell schloss sie wieder die
Tuer und kam auf mich zu.
"Hallo" gruesste sie mich freundlich und starrte mir dabei in die Augen.
Dann ging sie an mir vorbei und tat, als waere nichts besonderes.
Ich war immer noch steif vor Schreck und gruesste nicht zurueck. Selbst
als sie an ihrer Wohnung angelangt war und darin verschwand, konnte ich
mich immer noch nicht ruehren. Ich konnte mir nur denken, dass auch sie
schon in einer solchen oder aehnlichen Situation gewesen ist und mir
weitere Peinli- chkeiten ersparen wollte.
Vorsichtig machte ich einen Schritt. Weiter, sagte ich mir, es kann
jederzeit noch jemand kommen. Hastig ging ich in das Erdgeschoss herunter.
Meine Fuesse waren nur noch ein ein- ziger Schmerzklumpen, ich konnte kaum
mehr einzelne Zehen spueren. Nur noch eine Treppe. Sollte ich mich
hinsetzen und runterrobben? Nein, die Stufen waren bestimmt eiskalt.
Als ich vor der Tuer zum Keller stand, hatte ich nur noch einen Wunsch:
Diese Schuhe loswerden! Ich haette keine weitere Etage mehr geschafft. Das
Klingeln an der Tuer klang wie Glockengelaeut.
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