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Es war noch früh an diesem wunderschönen Sommertag. Ich entschloß mich zu einem ausgiebigen Spaziergang durch den nahe gelegenen Wald um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren.

Anja hatte nach einer zweitägigen Pause ihren besonderen "Unterricht" wieder aufgenommen.

Das bestätigte Dirk. An einem Tag fallen dir die Frauen um den Hals, am nächsten Tag kennen sie dich nicht mehr und am übernächsten Tag? Man musste es einfach nehmen wie es sich ergab und sich mit diesen Unwägbarkeiten arrangieren.

Es verursachte Stress, machte es aber auch spannend. Würde diese Spannung immer auf so aufregende Weise gelöst wie heute durch Anjas Tittenfick konnte mich Anja ruhig öfters etwas zappeln lassen.

Auch Paola war sehr oft widersprüchlich. Manchmal war ich ihr zu passiv und wurde ich energischer, wie vor 14 Tagen in ihrem Auto, setzte es prompt eine Ohrfeige.

Anjas abrupter Wechsel war faszinierend und hatte eindeutig mit Jens zu tun. Eine Frau wie Anja hintergeht man nicht, aber ich war diesem Mistkerl dankbar. Ohne Jens erneuten Fehltritt hätte es keinen Tittenfick gegeben und alles, was in der nächsten Zeit noch folgen sollte, hätte sich auch niemals ereignet.

So schön die unerwartete Wende nach zweitägigem Entzug auch war, sie bereitete mir nicht unerhebliches Kopfzerbrechen.

Das betraf nicht Anja, sondern Paola.

Ich hatte es grade nötig, negativ über diesen Jens zu denken. War mein Verhalten gegenüber Paola nicht vergleichbar? Die Tatsache, dass ich mich auf Anja eingelassen hatte, obwohl bereits eine enge Bindung zu Paola bestand?

Sicher, Anja hatte mich ausdrücklich ermuntert, den Faden zu Paola wieder aufzunehmen oder es zumindest zu versuchen. Mein Fernbleiben von Paolas Party hatte sie stinksauer werden lassen.

Würde Anja ihre Unterweisungen fortsetzen, falls es mit Paola und mir wieder etwas werden sollte? Wir hatten schon eine sehr enge Beziehung. Es fehlte eigentlich nur noch das I-Tüpfelchen: Paola und ich hatten noch nicht miteinander geschlafen, und seit meinem unglücklichen Auftritt im Auto vor etwas über 2 Wochen mied ich Paolas Nähe. Anja wußte, dass es Paola gab, allerdings war ihr der genaue Wasserstand unserer Beziehung nicht bekannt, und ich hatte auch nicht vor, Anja darüber aufzuklären. Zumindest nicht über die intimen Details meiner Beziehung zu Paola. Das war einfach eine Frage der Diskretion.

Und jetzt die unvorhersehbare Entwicklung mit Anja. Würde Ich weiterhin mitmachen? Natürlich ,ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Keine Frage. Inzwischen war ich offensichtlich total schwanzgesteuert. "Ach, ist wohl normal in diesem Alter. Da stösst man sich die Hörner ab. Da MUSS man(n) sich die Hörner abstossen", rechtfertigte ich die Sache vor mir selbst. Ein Mann kann gar nicht früh genug damit anfangen, sich billige Rechtfertigungen für seine Fehltritte auszudenken. Aber war das Ganze nicht doch eindeutig Betrug an Paola?

"Nicht zu viel denken, sondern die Gelegenheiten beim Schopf packen", hätte Dirk auf meine Einwände geantwortet. " Was die Braut nicht weiß, macht sie nicht heiss! Ausserdem: Die Mädels machens genau so, glaub mir. Also, immer ran an die Ladies und nicht zu viel denken. Jedenfalls nicht in den falschen Momenten".

Tatsächlich war meine Neigung jede flüchtige Verliebtheit als "always and forever" zu begreifen ein Hindernis für spontane Abenteuer. Ich wollte bei den Girls keinesfalls als leichtfertig gelten, als jemand, der es nur auf das Eine abgesehen hatte. Nein, ich hatte immer "ernste Absichten", was leider sehr auf Kosten meiner Lockerheit ging. Genauer; war ich auf eine "nur" scharf, konnte ich recht unverkrampft sein, aber kaum kamen Gefühle ins Spiel war es damit vorbei.

Ach, pfeif drauf. Paola würde nichts über Anja erfahren.

Kaum zu Hause rufe ich Paola an.

Es ist besetzt. Nach einer halben Stunde gebe ich es auf, und wenn ich ganz ehrlich bin interessiert mich im Moment nur Anja, besonders nach diesem unerwartet heissen Vormittag.

Mein Schwanz zwischen ihren vollen Bruesten, Anja vor mir auf den Knien.

Die Erinnerung an den heutigen Morgen lässt mich nicht los.

Völlig entspannt auf der Couch liegend mache ich es mir ganz langsam und ausgiebig selbst,und ich werde dabei nicht so schnell kommen wie vorhin bei Anja.

Langsam fährt mein Schwanz um ihre harten Nippel, fährt über ihre Kinnspitze, berührt ihre Lippen, Anja schnappt nach meinem harten Rohr, aber ich ziehe ihn rechtzeitig zurueck. Anja bettelt um meinen prächtigen Schwanz. Sie will ihn unbedingt blasen. Ich schlage ihr meinen Schwanz um die Wangen. Ich werde in ihr wunderschönes Gesicht kommen. Sie leckt sich über die Lippen und schaut mir in geiler Erwartung einer heißen Ladung Spermas lüstern in die Augen. Aaaah, welch ein Blick! Jetzt...

Es klingelt. Ausgerechnet jetzt.

Verdammtes Telefon. Ich habe vergessen, den Stecker zu ziehen. Ich halte mich grade noch rechtzeitig zurück und nehme den Hörer ab.

"Ja?"

Mein "Ja" klingt ganz sicher völlig normal.

"Hört sich an, als würde ich dich grade bei etwas besonders schönem stören?"

Paola.

Ich atme tief durch.

"Nein, Paola, du störst nicht. Im Gegenteil. Was verschafft mir die Ehre?"

"Danke. Aber ich störe ganz sicher nicht? Ich kann gerne später nochmal anrufen, wenn du fertig bist. Oder wenn IHR fertig seid. Bist du alleine? Oder...?"

Paolas charakteristische raue Reibeisenstimme. Bonnie Tyler war ein Dreck dagegen.Ihr unverkennbarer lakonischer Tonfall. Sie klang als würde sie morgens und abends mit "Jim Beam" gurgeln. Sie hörte sich an wie eine abgeklärte und verlebte vierzigjährige Nutte, dabei war sie grade mal 19 und ein echter Sonnenschein, ein sehr neugieriger Sonnenschein, der mit dieser Eigenschaft herrlich selbstverständlich umging . Es wirkte nie peinlich ; jedenfalls empfand ich sie nie als peinlich, sondern von erfrischender Unbekümmertheit; und Paola bekam in der Regel sehr schnell die Informationen, die sie wollte.

Diese herrlich spontane und direkte Frau konnte allerdings gehörig Haare auf den Zähnen haben, wenn ihr etwas oder jemand gegen den Strich ging, und das war in schöner Regelmässigkeit der Fall, besonders, was die Herren der Schöpfung betraf. Sie scherte sich einen feuchten Kehrricht darum, ob man sie verstand oder sie mochte.

"Wie kommst du darauf, ausgerechnet du könntest stören?"

"Ach, da war so ein Ton in deiner Stimme. Etwas...nun, so klingen Jungs nur bei bestimmten Tätigkeiten und in einer ganz eigenen Stimmung. Damit kenne ich mich sehr gut aus, glaub mir."

Daran hatte ich nicht den geringsten Zweifel.

"Aber ich kann mich natürlich auch täuschen."

Miststück! Ihr frivoler Unterton verrät, sie meint in Wahrheit: "Baby, du kannst mir nichts vormachen. Ich weiß ganz genau, was du vor meinem Anruf gemacht hast und wonach dir grade ist".

"Welche Tätigkeiten meinst du denn genau , Paola? Könntest du vielleicht etwas konkreter werden?"

Der schlüpfrige Small-Talk fängt an, mir Spaß zu machen. Meine Stimme wird leise und verführerisch. Ich versuche jedenfalls, sie so klingen zu lassen.

Inzwischen sitze ich bequem in meinem Chefsessel.

In der linken Hand halte ich den Telefonhörer, meine rechte fährt über meinen Schwanz und massiert sanft meine Eier.

Paola war in jeder Hinsicht eine Herausforderung, auch am Telefon. Sie liebte solche Gespräche. Sie liebte es, zu provozieren. Es war nicht die erste Unterhaltung dieser Art, die wir an der Strippe führten, aber bisher hatte ich diese Gespräche immer sehr schnell abgebrochen oder in eine andere Richtung gelenkt. Aus Scham, aus Schüchternheit, aus falscher Rücksichtsnahme, aus Angst, mich zu blamieren. Dabei stand ich unglaublich auf "Dirty Talking". Ausser einem prallen Arsch, den Anja und Paola gemeinsam hatten, brachte mich nichts so sehr in Fahrt wie eine Frau,die beim Sex verbal so richtig hemmungslos aus sich herausgehen konnte. Sex, der sich bei mir bisher auf heftiges Petting und geile Leckspiele beschränkte , und dabei hatte manches Girl ein aufregend versautes Mundwerk bewiesen.

"Für mich hörte es sich eindeutig so an, als würdest du dir grade sehr angenehme Gefühle verschaffen. Oder sie dir von jemandem verschaffen lassen. Sag schon, du bist doch nicht alleine? Wie heisst sie? Rück endlich raus damit! Ich werde es ja doch erfahren, da kannst du dir ganz sicher sein. Jede Wette, Baby."

"Paola, wie kommst du..."

"Weil du bedauerlicherweise seit fast 14 Tagen nicht mehr hier warst. Noch nicht einmal zu meiner Party bist du gekommen, obwohl ich dich persönlich eingeladen hatte. Daran erinnerst du dich doch hoffentlich noch?"

Natürlich erinnerte ich mich. Deshalb hatte Anja mir heute gehörig die Leviten gelesen.

"Mike, so ein Verhalten ist für eine Lady wirklich nicht schwer zu deuten. Es lässt nur einen Schluß zu: es ist eine andere Frau im Spiel. Selbst du mit deiner wirklich beachtlichen Rhetorik; weniger charmant könnte man es auch Rabulistik nennen; jedenfalls hast du diese Masche gelegentlich drauf; ich sage ausdrücklich gelegentlich, nicht immer, empfindlich wie du in manchen Dingen nun mal bist bist; dürftest es schwer haben, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Oder ist es etwa immer noch wegen der kleinen Streicheleinheit im Auto- du kannst es auch Ohrfeige nennen, wenn du willst- die ich dir vor 14 Tagen verpasst habe? Och, du Sensibelchen. Gehst du mir deshalb seitdem aus dem Weg? Ist doch schon lange vergeben und vergessen, Mike. Deine Ungeschicktheit an diesem Abend. Du warst an diesem Abend aber auch sowas von grob. Ungewohnt grob. Aber ich denke viel eher, da ist ne Andere im Spiel."

"Jetzt sag nicht, du hast mich vermisst?"

Sie nimmt einen tiefen Zug. Sie ist Kettenraucherin.

"Natürlich hab ich dich vermisst. Sehr sogar. Ist doch wohl auch kein Wunder, so gekonnt wie du neulich im Auto meine Muschi gefingert hast. So gut hat es mir selten einer gemacht. Wow, das war echt scharf, Darling!"

Ihr Sarkasmus ist nicht zu überhören. Sie amüsiert sich prächtig, natürlich auf meine Kosten. Die Ohrfeige von neulich (siehe "ANJA 02") spüre ich jetzt noch.

"Paola, du bist so dezent wie eine Kettensäge".

Ein ironisches Lachen.

"Ich weiß. Ich bin viel zu rücksichtsvoll gegenüber euch Jungs. Ich lass euch zu vieles durchgehen."

Ein kurzes spöttisches Lachen begleitet diesen Satz.

Tatsächlich ist Paola berüchtigt für ihre vernichtenden Urteile über in ihren Augen inkompetente Lover, und sie scheut sich nicht diese Urteile im Kreis ihrer Freundinnen bei jeder Gelegenheit zum besten zu geben. Richtig rund wird die Sache für sie erst, wenn diese "Matratzen-Loser" ;eine ihrer favorisierten Etikettierungen; in der Nähe sind und ihre Statements garantiert nicht überhören können.

Glücklicherweise verfügt Paola auch über die segensreiche Eigenschaft der Selbstironie, was ihren beissenden Spott etwas erträglicher macht.

Ich für meinen Teil schätzte ihren gelegentlich etwas schrägen Humor. Und nicht nur ihren Humor.

In vielem war ich das genaue Gegenteil von Paola, aber ich mochte ihren Sarkasmus und fühlte mich davon nicht abgeschreckt, was dazu führte, dass Paola mich offensichtlich sehr schnell zu mögen begann, was bei ihren Freundinnen auf völliges Unverständnis stieß und erstauntes Kopfschütteln auslöste.

*** "Paola, was willst ausgerechnet DU von Mike? Von diesem schüchternen und linkischen Bücherwurm?"

"Ute, du springst zu kurz. Stille Wasser sind tief. Lässt man so einen richtig von der Leine, kann Frau manche angenehme und erregende Überraschung erleben."

"Machst du jetzt einen auf Entwicklungshelferin in Sachen Ficken?"

"Warum denn nicht, Carola? Reizvolle Idee, jedenfalls bei manchen Jungs, und ich glaube, Mike könnte zu diesen Jungs gehören. Hey, ich hab ein untrügliches Gespür für solche Exemplare. Ausserdem hat er ein nettes Lächeln und schöne wasserblaue Augen. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber er hat etwas romantisches ,und das ist selten heutzutage. Und sein grösster Pluspunkt: Er zählt zu den wenigen, die mein gelegentlich etwas loses Mundwerk nicht abschreckt."

"Was heisst hier gelegentlich? Du hast immer eine grosse Klappe, Paola, aber richtig , da ist allerdings viel wahres dran. Schüchtern und ziemlich ungeschickt wenn es um Frauen geht, aber sonst genau so eine grosse Klappe wie du, Paola. Mindestens genau so gross. Weiß immer alles besser, hat aber wohl noch nie einen bei uns versenkt."

" Noch nie einen versenkt? Da wäre ich mir gar nicht so sicher, Wencke. Meine nicht grade geringe Erfahrung in diesen Dingen sagt mir...ach, völlig egal! Irgendwie mag ich ihn und finde ihn interessant, und damit basta! So ein Defizit, falls es tatsächlich bestehen sollte, lässt sich ziemlich leicht beheben. Es setzt natürlich eine Dame voraus, die so etwas drauf hat und es wirklich versteht, einen etwas schüchternen aber interessanten Kerl aus der Reserve zu locken."

Mit der "Dame, die so etwas drauf hat" meinte Paola natürlich sich selbst.

Immerhin, sie fand mich nach eigener Aussage "interessant." Innerlich wuchs ich um einiges als ich dieses Statement von ihr hörte. Sollte meine Schüchternheit tatsächlich reizvoll sein? Eine Herausforderung für manche Girls? Gar eine Herausforderung für Paola?

"Hast du das ernsthaft vor, Paola? Sag uns dann aber bitte, wie es war und wie er sich angestellt hat. In allen Einzelheiten! Das wird bestimmt lustig. Wir werden uns sicher wahnsinnig gut darüber amüsieren können. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Mike es im Bett tatsächlich drauf hat. In der Bibliothek sicher, aber nicht in der Kiste. Vielleicht solltest du ihn in der öffentlichen Stadtbücherei verführen. Du solltest dich aber nicht wundern, wenn er mittendrin aufhört, sich ein Buch schnappt und dir beispielsweise einen Vortrag über Hermann Hesse hält. Dann müsstest du dir es wohl selbst machen. Arme Paola... "

Es folgte das übliche und total nervige Gekicher. Diese dummen Schnepfen hielten sich anscheinend wirklich für lustig!

Arme Paola? Bescheuerte Carola trifft es eher!

"Ach, lästert von mir aus, soviel ihr wollt, Mädels. Am Ende werde ich mich besser amüsiert haben, ihr werdet sehen."

"Nun, ganz so unrecht hat Paola nicht, von wegen Mike und "interessant." Er hat nen süssen knackigen Po, Carola. Das lässt sich nicht abstreiten, Schüchternheit hin oder her; ausserdem hat er schöne Hände. Sensible Hände."

Richtig, Wencke. Du gehörst zu den Guten!

"Okay, Wencke, das will ich gar nicht in Abrede stellen, und ich finde ausserdem, er hat eine schöne Augensprache, was bei Männern recht selten ist. Wenn er diese Waffe mal richtig einzusetzen lernt, dann Gute Nacht, die Damenwelt. Aber wenn er nur nicht so verkrampt wäre, wenn Mädchen in seiner Nähe sind."

"Schöne Augensprache!" Na, da hast du grade noch rechtzeitig die Kurve gekriegt, Carola, und kommst nicht auf die "Schwarze Liste." Jedenfalls noch nicht.

Diese Unterhaltung zwischen Paola und ihren Freundinnnen hatte ich kürzlich zufällig und völlig unfreiwillig in einer Kneipe aufgeschnappt. Das war allerdings vor meinem ungeschickten Fingerfick im Auto.

Erstaunlicherweise war mir über meinen Fauxpas den ich mit meinen ungeschickten Fingern in Paolas Möse veranstaltet hatte bisher noch nichts zu Ohren gekommen. Sollte Paola in diesem Fall eine für sie völlig untypische Ausnahme gemacht und die Klappe gehalten haben? Das ließ darauf schließen, dass sie mich tatsächlich ernsthaft mochte.

"Paola, wenn ich nur an Mikes Auftritt damals im "Woodstock" denke."

Carola stimmt Ute mit einem tiefen Seufzer zu.

"Genau. Was für ein Tollpatsch. Dazu diese Überheblichkeit."

"Mädels, dafür hat er sich mit einer wirklich süssen Geste entschuldigt. Sonst hätte ich garantiert kein Wort mehr mit ihm gewechselt."

"Echt? Hey, davon wissen wir ja noch gar nichts Paola. Komm, erzähl schon."

Von Paola ist keine Antwort zu vernehmen.

"Das ist nicht fair, Paola. Ich dachte, wir sind Freundinnen und haben keine Geheimnisse voreinander."

"Natürlich sind wir Freundinnen. Sehr gute sogar. Aber es gibt eben Dinge, die sogar euch nichts angehen."

Paola und Diskretion in Liebesdingen? Das sind ja ganz neue Seiten!

Ich bin äusserst angenehm überrascht.

Ute und Carola unternehmen noch einen Versuch, Paola zum Auspacken zu bewegen, aber sie schweigt wie ein Grab. Super, Paola!

***



Zu Paola hatte ich ein ganz eigenes Verhältnis.

Die denkwürdigen und ungewöhnlichen Umstände unseres Kennenlernes gehen mir während dieses Telefonats durch den Kopf.

***

"Mike? Bist du noch dran?"

"Aber klar doch, Paola."

"Schön. Du klangst kurz etwas abwesend und das kann ich gar nicht leiden, schließlich bin ich nicht..."

"...Irgendwer, Paola. Nein, du bist in der Tat etwas besonderes."

"Das hast du schön gesagt, Schatz. Und; viel wichtiger; es ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Das sag ich meinen Freundinnen, die dich permanent unterschätzen, schon die ganze Zeit! Du bist was uns Frauen betrifft viel cleverer als es gelegentlich den Anschein hat, nicht, Mike? Das bist du doch? Auch auf diesem Gebiet?"

Ich verfüge zwar schon damals über ein ganz ordentliches Selbstbewußtsein, aber nicht unbedingt auf diesem Terrain. Noch nicht.

Paolas Stimme wird immer anziehender, ihr laszives Geplauder immer eindeutiger.

"Paola, du hast nicht zufällig einen neuen Nebenjob? Irgendetwas mit einer kostenpflichtigen Nummer mit der Vorwahl 0900 die ich gleich zurückrufen muss damit unsere anregende Plauderei noch ein Weilchen dauert? Wie du weißt bin ich ein ziemlich mittelloser Student. Bafög-Empfänger. Gewisse Telefonate kann ich mir nicht leisten, auch wenn ich deine Stimme betörend und absolut unwiderstehlich finde."

"Aber nein, Mike, wo denkst du hin? Ich bin ein anständiges Mädchen."

"Anständig versaut", geht es mir durch den Kopf, was auszusprechen ich jedoch vermeide. Stattdessen entscheide ich mich für die "Prince-Charming-Varante," gewürzt mit einer dezenten Prise Ironie.

"Anständig und bescheiden. Eine Bescheidenheit, die einen gradezu demütig werden lässt."

Bei diesem Gesülze stelle ich mir Paolas Arsch vor, ein Wahnsinnshintern, der in einem interessanten Kontrast zu ihren verhältnismässig kleinen Titten steht. Was Paolas Brüste betraf hatte ich Anja gegenüber geflunkert. Er war nicht annähernd so üppig wie Anjas Busen, sondern recht klein, aber auch sehr appetitlich. Die Nippel zeichneten sich unter Paols meist zu engem und zu knappem shirt, das ihr in der Regel nur bis kurz über ihren Bauchnabel reichte und einen reizvollen Streifen Haut sehen ließ, deutlich ab. Die Unterhaltung hat meinen Pimmel, der zwischenzeitlich auf Halbmast geschrumpft war, ganz automatisch wieder zum Stehen gebracht! Ich fahre mit meiner rechten Hand über meinen Nillenkopf. Mir entfährt ein kurzes aber wohl unüberhörbares Stöhnen.

"Danke, Süsser, auch das hast du wieder schön gesagt. Sehr charmant, Kleiner. Ach, wie ich deine Eloquenz liebe! Wenn ich ganz ehrlich bin macht sie mich sogar richtig an! Schon die ganze Zeit während wir hier so schön entspannt miteinander plaudern. Hey, was ist denn? Was war das eben?"

"Keine Ahnung, was du meinst, Paola?"

"Ich meine, du hast grade deinen Schwanz in der Hand! Du hast ihn schon die ganze Zeit in der Hand während wir miteinander telefonieren! Da bin ich ganz sicher! Komm schon, Baby, sei ehrlich zu mir. Du kannst mir alles sagen. Wirklich ALLES...ooh..."

Völlig unvermittelt wird Paola direkt; noch direkter, als sie es ohnehin schon die ganze Zeit über ist.

"Gehts dir gut, Paola? Ist alles okay?"

"Mir ging es selten besser, Mike, Sweetheart. Ich glaube, wir sind beide in derselben Stimmung! Ist es nicht so, Mike? Möchtest du wissen, was ich an habe? Oder was ich inzwischen schon so alles nicht mehr an habe? Welchen Rock trage ich? Den roten oder den schwarzen? Oder hat er eine ganz andere Farbe? Ich weiß , du stehst auf kurze Röcke, besonders wenn ich so einen Rock trage. Hab ich nicht völlig recht, Sweetie?"

Ich fange wieder an, meinen Schwanz zu wichsen, lege jetzt endgültig jegliche Zurückhaltung ab und stöhne völlig unkontrolliert in die Muschel.

"Ich finde dich auch in Jeans sehr appetitlich."

" Auch das ist mir nicht entgangen, Baby. Besonders die hautengen, die meinen Arsch besonders gut zur Geltung bringen, nicht? Aber auch im Rock mach ich dich scharf! Hey, wenn dich schon mein Rock so anmacht wie wird es dann erst bei meinem Höschen? Na, Mike, welche Farbe hat mein Höschen, das ich heute trage? Das heisst, falls ich inzwischen überhaupt noch ein Höschen trage? Vielleicht habe ich es aber auch schon längst ausgezogen? Na, was meinst du? Trage ich noch ein Höschen oder nicht? Sag schon? Du hast auch drei Versuche, großzügig, wie ich nun mal bin. Genau genommen hast du natürlich nur jeweils einen Versuch, da du drei Dinge erraten musst: Die Farbe des Röckchens, die Farbe des Höschens, und ob ich von all diesen Dingen überhaupt noch etwas trage. Aber vielleicht hab ich mich dieses Fummels inzwischen bereits entledigt , weil mir unser Telefonat immer mehr Vergnügen bereitet. Solltest du jedoch auch nur mit einer Antwort daneben liegen, werde ich sofort den Hörer auflegen." Ich denke an Anjas schwarzen Schlüpfer in den ich vor einigen Tagen hatte spritzen dürfen.

"Aaah, Paolaaa, du scharfes Luder,oooh...du machst mich völlig..."

"Ja, Mike? Kann ich etwas für dich tun? Was ist jetzt mit den Antworten auf meine Fragen? Na, ich glaube, deine Fähigkeit nachzudenken, ist im Augenblick spürbar eingeschränkt. Woran das wohl liegen mag?"

Dieses Telefonat wird immer erregender. Wenn ich nicht aufpasse, werde ich unweigerlich spritzen.

"Hast du heute noch etwas wichtiges vor, Mike?"

"Das kommt auf die Alternative an."

"Sehr geschickt, Baby. Kompliment. Aber kann es wirklich eine konkurrenzfähige Alternative geben zu der verlockenden Möglichkeit mir endlich unter den Rock schauen zu dürfen? Das wünschst du dir doch schon ne ganze Weile, nicht? Ich weiß ganz genau, dass es so ist. Dann kennst du auch die Farbe meines Höschens und kannst es mir ganz langsam und zärtlich ausziehen wenn du das gerne möchtest. Und sollte ich keines mehr tragen siehst du direkt in meinen leckeren und garantiert ziemlich feuchten Schlitz und hast dabei auch noch meinen scharfen Hintern vor Augen. Stell dir das jetzt ganz genau vor, Mike. Du bist doch zu intensivem Kopfkino in der Lage, nicht? Das bist du doch hoffentlich? Du steckst den Kopf unter meinen sündhaft kurzen Rock, und - ooohh, süsse Überraschung! - da ist gar kein Höschen, sondern nur meine nasse Spalte und mein Po. Kannst du dir vorstellen, wie ich da unten rieche? Vielleicht lasse ich dich auch feststellen, wie ich schmecke? Du musst wissen, Baby, ich lasse mich unglaublich gerne lecken. Zärtlich und aussgiebig. Ich mag es, lange geleckt zu werden Seeehr lange! Es gibt kaum etwas das mir mehr Freude bereitet,... oohhh, Miiike, diese Unterhaltung macht mich langsam...aahhh...Du würdest mich doch bestimmt gerne lecken? So etwas hast du bestimmt schon getan bei einem Madchen, und wohl nicht nur bei einem Mädchen? Da bin ich ganz sicher. Hey, diese Aussichten müssen dich doch rasend machen vor Geilheit, so sehr wie du auf meinen Arsch stehst! Na, ist das nicht eine unglaublich erregende Vorstellung? Du wirst wohl kaum widerstehen können, oder etwa doch? Dann wäre ich aber wirklich ernsthaft enttäuscht von dir."

"Paola, ich hab dir doch schon unter den Rock schauen dürfen. Deine Möse durfte ich auch betrachten und geleckt hab ich sie ebenfalls schon. Das solltest du wissen. Du warst ja dabei.Aber ich würde es natürlich jederzeit gerne wieder tun."

"Richtig, aber leider hast du das bisher immer nur kurz getan. Ganz kurz. Viel zu kurz, was wohl an den äusseren Umständen lag. Du hast meiner süssen Muschi; sie ist doch süss, und wag jetzt nicht, was Anderes zu behaupten; nicht im geringsten die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie verdient hätte, und die ihr gebührt. Und ich erwarte, dass du das nachholst, und zwar so schnell als möglich, hörst du? Die Umstände werden heute sehr viel besser sein, Mike."

Das stimmte. Unsere ersten aufregenden Spielchen in der Umkleidekabine für Damen im Squash-Clubs. Paola liebte Situationen, in denen die Möglichkeit bestand, erwischt zu werden. Die Wahrscheinlichkeit ging gegen null, da wir in der Regel die Letzten waren, die noch spielten. Ich sollte ihr meinen Kopf unter den Rock stecken und sie lecken. Ich hörte schnell, zu schnell, wieder auf damit. Es war weniger die Angst, erwischt zu werden, die, wie bereits erwähnt, nicht sehr hoch war, sondern die Befürchtung, es ihr nicht gut genug besorgen zu können. Mein bekanntes Problem. Bei Mädchen, auf die ich "nur" scharf war, leckte ich locker drauf los, aber wenn es mir ernst war, wenn Gefühle im Spiel waren, wenn ich eine wirklich liebte, dann war ich mir oft selbst im Weg. Statt einfach mit Paola darüber zu reden und ihr meine Ängste zu gestehen, zog ich mich linkisch aus der Affäre und brachte mich dadurch um so manches Vergnügen. Auch ihren Arsch, der mich um den Verstand brachte hatte Paola mir schon gezeigt, ebenfalls in besagter Umkleidekabine, aber auch hier sprang ich zu kurz und hörte aus aufgrund meiner fehlenden Lockerheit zu früh auf.

" Du hast ja nicht ganz unrecht damit Paola. Aber in einem muss ich dir widersprechen: ich steh nicht nur auf deinen Arsch."

"Ich weiß, aber darauf stehst du besonders! So offensichtlich wie du immer auf meinen verlängerten Rücken schaust. Und du siehst nicht nur auf MEINEM Hintern, sondern..."

"Ist das denn wirklich so...."

"...offensichtlich, meinst du? Aber ja. Wenn du einen geilen Arsch siehst bist du nicht mehr zu halten. Wir spüren so etwas, Mike, und du gibst dir auch nicht die geringste Mühe es zu verbergen, was völlig okay ist. Ausserdem ist dein Fetisch länst hinreichend bekannt."

"Ich hab nicht die geringste Ahnung, worauf du hinaus willst?"

"Ich sage nur: SILKE!!! Baby, bemüh dich nicht. Ich sag nur: Silke, du, der Baggersee, und dein Schwanz in; korrigiere; AN ihrem Arschloch!" (siehe ANJA 03)

Woher wusste Paola davon? Silke und Paola konnten sich unmöglich kennen! Oder etwa doch? Shit!

"Paola, woher weisst du ...? Abgesehen davon: so war das nicht! Es war ein,...na ja, sagen wir ...ähm...ein Mißverständnis. Dafür konnte ich nicht das Geringste."

Ich werde erneut wütend auf Dirk, der mir damals überzeugend versichert hatte, Silke würde vor allem auf die Hintertürvariante stehen.

"Natürlich! Wenn ihr geilen Hengste nicht das bekommt, was ihr wollt war alles ein Mißverständnis und am Ende lag es an uns! Komm mir bloss nicht mit diesem Müll, Baby! Woher ich das mit Silke und dir weiß? Ach, das tut jetzt erstmal nichts zur Sache! Ich weiß es eben, und zwar schon ne ganze Weile. Ich weiß es schon länger als du es dir wahrscheinlich vorstellen kannst. Also das ist es, worauf du wirklich abfährst. Analsex. Warst du deshalb die ganze Zeit mir gegenüber so reserviert und verkrampft in diesen Dingen? Ach, ich hätte es mir denken können, so fixiert, wie du bereits bei unserem ersten Treffen auf meinen Po...streit es erst gar nicht ab Du erinnerst dich doch wohl noch daran? An unseren ersten Abend im "Woodstock?" Also ich erinnere mich noch ganz genau. Sei ehrlich: Wolltest du Silke damals in den Arsch ficken oder nicht? Red nicht um den heissen Brei herum!"

"Ja, schon, aber ich dachte, sie wollte es so."

"Silke war damals noch Jungfrau, du Dumpfbacke, jedenfalls da hinten , und du dachtest im Ernst, sie wollte einen Fick in ihren Arsch?"

"Wie bitte? Ähm...Paola, also das wusste ich nun wirklich nicht. Ich hatte damals ganz andere Informationen über Silke und ging von völlig anderen Voraussetzungen aus. Hätte ich das gewusst, wäre ich selbstverständlich viel behutsamer vorgegangen. Ausserdem , es lag am fehlenden Gummi, sonst hätte ich es mit Silke auf die andere Art machen können. Paola, ich sags dir nochmal: alles ein totales Mißverständnis. Ich dachte, Silke wollte es auf diese Art. Könnte ich dir das persönlich erklären, Paola? Lass die Koketterie bitte für einen Moment beiseite. Das ist mir jetzt wirklich wichtig. Ich lege auf und in spätestens 10 Minuten..."

"...bist du bei mir! Na endlich. Beehre meine bescheidene Hütte mal wieder mit deiner Anwesenheit. Wie gesagt, du warst schon fast 14 Tage nicht mehr hier. Das ist ziemlich lange. Es ist eindeutig zu lange, und ausserdem wird es heute nicht um Schiller oder Lessing gehen, sondern um sehr viel schönere Dinge, die uns bestimmt eine Menge Vergnügen bereiten werden, du wirst sehen. Ich hatte schon befürchtet, auf diesen einzig richtigen Einfall würdest du heute nicht mehr kommen, sondern einfach abspritzen und danach dieses prickelnde Telefonat umgehend beenden."

***

Die "bescheiden Hütte" traf erst seit kurzem zu. Ihre Eltern hatten mit einem Verlag für alternative Literatur; in der Regel wurde dort nur ungeniessbarer und absolut nicht lesbarer avantgardistischer Schrott veröffentlicht, der in gewissen pseudointellektuellen Kreisen als Kunst galt; eine Menge Kohle gemacht. Keine Ahnung, wer diesen Müll kaufte, aber der Laden lief ganz offensichtlich hervorragend, was die beeindruckende Villa am Stadtrand dokumentierte.

Die neueste Sternschnuppe an diesem merkwürdigen Literaturfirmament war ein gewisser "Aiden Jones", der seit kurzem mit verquasten Essays über angeblich missglückte erotische Literatur Furore machte. Paola hatte mir ein Exemplar seines Erstlings gegeben. Seltsam, dieser "Aiden" fand in so ziemlich allem was er besprach angeblich "depersonalisierte Sexualität" oder "Depersonalisierungen von Geschlechtsorganen." Bei genauerer Betrachtung dieser Essays wurde eiem sehr schnell klar, dass eine beachtliche Diskrepanz zwischen sprachlicher Aufgeblasenheit und inhaltlicher Leere bestand.

"Mike, Literatur ist doch dein Steckenpferd. Kannst du mir erklären, was dieser "Aiden Jones" damit meint? Also, ich habs dreimal gelesen, genauer, ich hab es versucht, aber irgendwie stehe ich bei dieser Lektüre wohl auf der Leitung."

Nein, ich konnte es Paola auch nicht schlüssig erläutern.

Aus dem "dekadenten Schuppen", wie sie die elterliche Villa zu nennen pflegte, war sie vor etwa einem Vierteljahr ausgezogen. In eine geräumige und sehr gemütliche Studentenbude unterm Dach mitten in der Stadt.

Das Verhältnis zu ihren Eltern war nicht frei von Spannungen. Sie genoss zwar die üppigen finanziellen Zuwendungen, aber was sie dafür tun musste; Germanistik studieren; ging ihr gehörig gegen den Strich. Sie hatte nicht die geringste Lust, später den Verlag zu übernehmen.

Literatur lag ihr eindeutig nicht. Paola konnte Ganghofer nicht wirklich von Goethe unterscheiden und über Max Frischs "Homo Faber" dachte sie allen Ernstes, es würde sich um einen pornografischen Schwulenroman handeln.

Kunst und Malerei waren ihre Stärken. Nach 3 Semestern sollte sie den Mut finden, Germanistik aufzugeben und ein Kunststudium beginnen, was die beste Entscheidung ihres Lebens war. Heute leitet sie sehr erfolgreich eine Galerie in Paris.

Unsere Unterhaltungen über Kunst und Malerei, die wir oft bei ihr führten waren ein reines Vergnügen. Ihr Zimmer war bis unters Dach voll mit prächtigen Bildbänden über die Malerei sämtlicher Epochen. Auf diesem Gebiet war ich kaum bewandert. Paola sollte diese Lücke schließen. Sie erläuterte mir die Vorzüge von Marc Chagall, Pablo Picasso und vielen anderen Malern, die sie schätzte. Besonders Joan Miro hatte es ihr angetan. Da traf sich ihr künstlerischer Geschmack mit meinem literarischen. Joan Miro war mir durch Henry Miller bekannt. Dessen Essay "Das Lächeln am Fuße der Leiter" hatte Miro illustriert.

"Hey, Mike, du hast ja doch ein bisschen was drauf auf diesem Gebiet."

"Das hält sich in sehr engen Grenzen, Paola. Auf diesem Gebiet bist eindeutig du die Fachfrau."

"Das sehe ich genau so. Aber trotzdem, danke. Und ich find es super, wie interessiert du mir zuhörst. Das hatte ich lange nicht mehr. Macht echt Spaß mit dir, Baby."

Paola war voll in ihrem Element, wenn sie über Malerei dozierte, was sie stundenlang fast ohne Unterbrechung tun konnte. Ihre schönen grossen Augen wurden noch grösser und leuchteten dabei. Keine Frage, die Beschäftigung mit Malerei machte sie glücklich. Sie war dann ganz bei sich selbst.

Bei diesen lehrreichen und wunderschönen Nachmittagen mache ich sehr schnell Bekanntschaft mit Paols Peter Maffay-Tick. Ständig dudelt "Und es war Sommer", "Josie", "Sonne in der Nacht", und was uns der gute PM sonst noch alles so "beschert" hat. So ein kluges Mädchen wie Paola und dann Peter Maffay. Na ja, ich hatte es grade nötig. Ich nervte meine Umwelt schon seit Jahren mit den unsterblichen Schnulzen eines Barry Manilow. Das ist der Romantiker in mir. Spätestens wenn ich bei "Mandy" zum achten Mal hintereinander auf die "Repeat-Taste" drückte, nahmen selbst die Geduldigsten und Wohlwollendsten meiner Kumpels reißaus. Okay, bei Paola war es Peter Maffay. Nobody is perfect- selbst Paola nicht, und so ein harmloser Tick war auszuhalten. Irgendwann bekomme ich gelegentlich bei meinen Besuchen das Privileg, die Musik aussuchen zu dürfen. Ab einem gewissen Zeitpunkt; nach einer für Paola wohl endlosen Zeit ohne PM; lege ICH ab und zu ne Maffay-CD auf.Paola gehörte zu den wenigen, die bereits damals, Mitte der Achtziger Jahre, einen CD-Player ihr eigen nannte. Einen CD-Player mit automatischer Wechselfunktion. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man 4 CDs einlegen, die automatisch wechselten.

Paola blickt überrascht von ihrem Chagall-Buch auf, als sie Maffay-Klänge vernimmt, obwohl ich am CD-Player bin.

"Hey, Mike, was ist denn jetzt mit dir los? Ich dachte, du kannst den Kerl nicht ausstehen?"

"Ach, Paola, so übel singt der Maffay Peter gar nicht, wenn ich es mir recht überlege. Der Peter M. zieht sogar richtig rein! Manche Songs jedenfalls."

Eine Notlüge für einen guten Zweck.

Paola strahlt übers ganze Gesicht.

"Mike, du lernst es ja doch noch. Ich sag dir doch die ganze Zeit..."

"...der Peter Maffay ist toll, wenn man ihm erst mal lange genug zuhört. Recht hast du, Süsse."

Wieder strahlt Paola.

Ach, ein Mann muss gelegentlich Opfer bringen. Was tut man nicht alles für die Dame seines Herzens!

***



"Paola, ich leg jetzt endgültig auf und rufe mir ein Taxi. Bis gleich."

Unwillkürlich fällt mir etwas ein, das mich brennend interessiert, und ich überlege nicht, ob die Frage eventuell unpassend oder gar impertinent sein könnte.

"Paola, bevor ich auflege: magst DU es auch anal? Hast du es auf diese Weise schon gemacht?"

"Aber erlaube mal, bitte! Das verbiete ich mir. Ich bin eine Dame."

Urplötzlich war ihre Stimme von Frivolität in Entrüstung umgeschlagen. Ernst oder nur ein Spiel? Das wusste man bei Paola nie so genau, was diesen Unterhaltungen ihren unvergleichlichen Reiz verlieh.

"Ist schon in Ordnung, Mike."

Sie lacht erneut.

"Du dachtest wirklich, ich wäre entrüstet über deine Frage? Einfach herrlich. Hey, du bist ziemlich neugierig. Aber du bist neugierig auf sehr aufregende Dinge. Komm jetzt endlich her, und vielleicht werden deine Fragen; wenigstens einige davon; von mir auf eine Art und Weise beantwortet, die dich überraschen wird. Und ich verspreche dir, die Art meiner Beantwortung wird dich angenehm überraschen, Honey. Also, mach dich endlich auf den Weg. Apropos: lässt sie dich denn weg?"

"Wie bitte? Von wem sprichst du?"

"Na, von wem wohl? Von deiner neuen Flamme. Von meiner Konkurrentin! Hey, Mike, bemüh dich nicht! Ich weiß, es gibt sie. Zwar erst seit kurzem, aber es gibt sie. Nenne es weibliche Intuition, wenn du möchtest. Lässt sie dich wirklich gehen? Das würde mich aber sehr wundern. Also ich an ihrer Stelle würde dich grade jetzt nicht gehen lassen. Es sei denn, sie ist sehr tolerant. Das wäre natürlich auch verlockend, da ich tolerante Frauen sehr schätze. Ich bin ja selbst eine. Eine tolerante Frau, meine ich. Ach, bring sie doch einfach mit. Es kann sehr aufregend sein zu dritt, abgesehen davon können zwei Girls viele schöne Dinge miteinander anstellen und du kannst uns dabei zuschauen, vorausgesetzt, sie mag auch Mädchen. Mag sie Mädchen?"

Die Horizontale betreffend erzählte man sich die wildesten Dinge über Paola, aber dass sie es auch mit Frauen trieb war selbst für mich eine überraschende Neuigkeit.

"Bist du jetzt schockiert?"

"Sollte ich es denn sein?"

"Das liegt alleine an dir und daran, wie tolerant du bist. Also ich für meinen Teil halte dich für sehr tolerant, Mike und ich hoffe, ich täusche mich darin nicht? Bisher hab ich dich jedenfalls immer als sehr tolerant erlebt. Ist das okay für dich? Ich meine die Tatsache, dass ich bisexuell bin?"

Ich lasse endgültig meinen Schwanz los, da es mir sonst unwiderruflich kommen würde, und so wie es ausschaut kann ich mir das grade jetzt nicht leisten. Mein Durchhaltevermögen, das bisher noch nie in einer Möse getestet wurde, wird wohl gleich bei Paola gebraucht.

" Was macht sie eigentlich die ganze Zeit? Hört sie mit? Hast du auf Lautsprecher gestellt? Hält SIE inzwischen dein Rohr? Oder hast du deine Finger in ihrer Muschi? Ist sie schön feucht? Wie feucht? Ich hoffe, du stellst dich bei ihr geschickter an als kürzlich bei mir im Auto? Du sagst ja gar nichts mehr, Mike? Du hast wohl doch Vorurteile gegen Lesben und bisexuelle Frauen?"

Von wegen! Lesben-Schmuddelfilme gehören in dieser Zeit zu meiner liebsten Freizeitbeschäftigung. Frauen zuzuschauen, die sich zärtlich verwöhnen, bringt mich vor der Glotze auf Hochtouren.

Aber ich hätte es nie für möglich gehalten, dass Paola in dieser Richtung empfänglich sein könnte.

Sicher, eine männerverschlingende Femme Fatale war bei ihrem Lebenswandel; genauer: bei ihrem Ruf, im Bereich des Möglichen, nach allem, was man sich über sie erzählte und wie sie sich selbst gerne ungeniert stilisierte, aber mit Frauen? Bisher hatte für mich nichts auf diese Neigung hingedeutet, obwohl ich Paola inzwischen recht gut zu kennen glaubte.

"Ich hab dich doch aus der Fassung gebracht, stimmts, Mike? Bring Anna einfach mit, wenn sie auf ungewöhnliche Spielchen steht."

"Sie heisst Anj.."

Ich beisse mir grade noch rechtzeitig auf die Zunge, aber es ist wohl doch zu spät.

Mist! Wie ein dummer unreifer Schuljunge war ich ihr auf den Leim gegangen. Paola bekam tatsächlich immer die Informationen, die sie wollte, selbst von mir.

"Hab ich dich endlich erwischt, Mike! Es gibt also doch eine Andere!"

Wie kam sie auf Anna?

Eine Freundin von ihr, die in der Kneipe kellnerte an dem Abend als Paola und ich uns kennen lernten. Ich hatte Anna im Suff in den Hintern gezwickt, direkt vor Paolas Augen, nachdem ich zuvor heftig mit Paola geflirtet hatte. Na ja, geflirtet ist wohl leicht übertrieben. Ich hatte eine ziemlich ungeschickten Performance abgeliefert, die erstaunlicherweise einige Tage später doch noch einen positiven Ausgang genommen hatte.

Das alles war grade erst etwas mehr als neun Wochen her und heute lud mich Paola zu einem scharfen Dreier ein, allein die zweite Frau fehlte.

Ich musste an Mickey Rourke und vor allem natürlich an die anbetungswürdige Kim Basinger denken. "Neuneinhalb Wochen" war im Moment der Hit in den Lichtspielhäusern. Ein Streifen, den ich mir zu diesem Zeitpunkt schon sechs Mal gegönnt hatte.

Paola glaubte offensichtlich immer noch, ich wäre nicht alleine zuhause.

"Ich bin hier wirklich völlig alleine, Paola. Die zweite Frau müsstest du organisieren."

"Würdest du dir das ernsthaft zutrauen, Baby? Zwei scharfe Bräute, die du vollkommen glücklich und zufrieden stellen müsstest? Die wirklich sehr aufgeschlossene Freundin, an die ich dabei grade denke und die sicher vorbei kommt, wenn ich sie gleich anrufe, ist nicht weniger anspruchsvoll als ich. Im Gegenteil. Sabrina ist sogar noch schärfer,wenn ich es mir recht überlege, und wenn sie erstmal richtig in Fahrt ist und dem Stecher dabei zu früh die Luft ausgeht kann sie sehr...na ja, sie ist dann urplötzlich nicht mehr ganz so nett".

Bisher halte ich das alles für ein frivoles Spiel, ein Spiel, das Paola oft und gerne spielt und dabei manchmal die Grenzen weiter verschiebt, als sie es ursprünglich beabsichtigte. Paolas frivoles Telefonspielchen entwickelte sich sehr oft zum Selbstläufer.

Aber das klingt mir jetzt doch ziemlich entschieden.

Meine Lust weicht einer immer stärker wahrnehmbaren Beklommenheit. Mir wird bange vor der eigenen Courage. Mir bricht der Angstschweiß aus.

"Paola könnten wir über gewisse Details nochmal verhandeln? Nicht, dass ich mir das nicht zutraue! Kein Gedanke, aber..."

Wieder ihr charakteristisches Lachen.

"Ach, ich glaube, mit mir wirst du völlig ausgelastet sein. Hey, Süsser, vielleicht hab ich nur Spaß gemacht und stehe in Wahrheit nur auf Kerle. Vielleicht aber auch nicht? Nun, was glaubst du, Baby? Treibe ich es auch mit Mädchen oder nicht?"

Koketterie pur. Paola war voll in ihrem Element. Sie wollte testen, wieviel ich aushielt, wie weit ich mitmachte und vor allem, wie ich über gewisse Dinge dachte.

Bei aller vordergründigen Lockerheit hatte Paolas Spiel einen ernsten Hintergrund. Ein falsches Wort, ein Anflug von etwas, das sie als Diskriminierung auffasste; etwas, das sie auf den Tod nicht ausstehen konnte; und ich wäre für alle Zeiten unten durch und hätte nie wieder eine Chance in ihre Möse reinzukommen. So gut kannte ich sie inzwischen.

"Ich ruf ein Taxi. Bis gleich, Paola."

Ich lege endgültig auf ohne eine eventuelle Antwort abzuwarten. Bei einer weiteren schlüpfrigen Bemerkung Paolas würde ich für nichts mehr garantieren können und wohl ganz sicher abspritzen.

Das wäre unpassend, und mir würde bestimmt ein aufregender Nachmittag entgehen. Wer weiß, ob ich so eine Gelegenheit wie heute noch einmal bekommen würde. Bisher hatten sich meine Besuche bei Paola von wenigen Ausnahmen abgesehen auf Nachhilfe in Sachen Literatur beschränkt. Heute würde sie mir auf die Sprünge helfen, und das auf einem Gebiet, das viel wichtiger und vor allem reizvoller war als die gesamte Weltliteratur.

***

Wir trafen uns entweder ausserhalb unserer Wohnungen oder bei ihr.

Zu mir zu gehen war zu jener Zeit ungünstig und gewissen Risiken unterworfen. Während Paola eine recht geräumige Einzimmerwohnung von ca. 40qm bewohnte, hatte ich einen Schuhkarton in einer WG. Die ausschließlich männlichen Bewohner, darunter auch Dirk, wurden von unwiderstehlicher Neugier gepackt, brachte einer mal ein Girl mit. Diese naseweisen geilen Böcke lauschten die ganze Zeit über an der Tür. Alles notgeile Spanner.

Aber auch das brachte Paola nicht aus der Contenance. Im Gegenteil. An einem unvergesslichen Nachmittag; sie wollte unbedingt mal meine Bude sehen und meine Mitbewohner kennen lernen; gab sie mir eine weitere Kostprobe ihrer Koketterie. Sie konnte solchen Gelegenheiten einfach unmöglich widerstehen.

Kaum sind wir durch die gemeinsame WG-Küche begleitet uns ein anerkennendes Pfeiffen, das natürlich vor allem Paolas Kurven gilt.

Alle 3 sind da. Dirk, Klaus und Markus.

"Hey, echt steiler Zahn. Respekt, Junge."

Klaus.

"Na, mal langsam, Jungs. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn."

Markus. Er kann seinen Sarkasmus einfach nicht im Zaum halten.

"Mike, ist das nicht der heisse Feger von neulich Abend im "Woodstock"? Wie heißt sie denn? "

Kompliment, Dirk. Du hast deinen Verstand ja doch noch nicht komplett versoffen.

"Hey, Dirk, wie sie heißt, geht euch nichts an. Es sei denn, sie verrät euch selbst ihren Namen. Ach, was solls? Ihr gebt ja doch keine Ruhe. Sie heißt Paola. Ach, Dirk, wie stehts eigentlich zwischen dir und Macy?"

Dirk hatte Macy am selben Abend kennen gelernt wie ich Paola.

"Macy? Was für ne Macy? Ach so, jetzt weiß ich, wen du meinst. Nö, Junge, das war ein Fehlgriff im Suff. Ausserdem: bei der hab ich keinen zweiten Anlauf mehr unternommen. Nicht nach der eindeutigen Absage. Ich bleib bei meiner Corinna. Da weiß ich, was ich habe."

Eine weise Entscheidung, Dirk.

In meinem Zimmer wird Paola schnell sehr anschmiegsam und sehr zärtlich. Unsere Beziehung ist inzwischen dabei, sich zu intensivieren,auch auf erotischem Gebiet, was vor allem Paolas Forschheit zu verdanken ist. Ich bin ihr meistens, wenn auch nicht immer, viel zu zaghaft und reserviert in dieser Hinsicht.

***

Lange, intensive Küsse. Sie küsst unglaublich gerne und unglaublich gut. Sehr intensiv. Und sehr lange und ausdauernd. Gefummel. Ihre langen Finger an meinem Schwanz erfüllen die Erwartungen, die ich bei ihrem ersten Anblick darin gesetzt hatte. Ihre Fingernägel an meinem Sack. Orgasmen durch ihre Hand gehören bis heute zu meinen schönsten Erinnerungen. Auch ihren Mund und ihre Lippen versteht sie virtuos einzusetzen. Mir einen zu abzulutschen macht ihr sichtlich Spaß. Allerdings kann ich sie nicht dazu bewegen, in ihren Mund kommen zu dürfen. Kurz vor meiner Explosion zieht sie ihre Lippen immer weg und ich komme auf ihre Wange oder ihre Titten. Paola ist unglaublich zärtlich bei allem, was sie tut. Ob sie ihre Hände, ihre Lippen oder ihre Zunge einsetzt. In der Regel setzt sie alle diese Waffen abwechselnd oder gleichzeitig ein. Sie ist eine der zärtlichsten Frauen, die mir in meinem Leben begegnen.

Ich liebe ihre kleinen Möpse. Grade mal eine Handvoll, aber unglaublich schön. Einfach süss. Und erregend. Ich kümmere mich lange und zärtlich darum. Um ihre Nippel, um ihre Brustwarzenhöfe. Ich überschütte ihren kleinen Busen bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch mit verbalen Komplimenten und nehme ihr damit die Unsicherheit, was diesen Punkt betrifft. Einer der wenigen Punkte, wo Paola tatsächlich ernsthaft Selbstzweifel plagen.

"Mit Tittenfick ist halt nichts bei mir. Ich meine richtig zwischen die Möpse schieben. Dafür ist bei mir einfach zu wenig Holz vor der Hütte."

"Paola, du hast einen wunderschönen Busen. Ich mag deine Brüste. Das ist nicht nur ein Spruch von mir. Grosses Indianerehrenwort."

"Dafür braucht es kein Ehrenwort, Mike. Ich weiß, du meinst es wirklich so. Ich spür das, und auch dafür mag ich dich sehr. Nicht nur dafür, aber eben auch dafür."

Was ihre kleinen Brüste betraf, hatte Paola in der Vergangenheit mit manchen ihrer Freunde schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Erst hatten sie ihr versichert, ihr kleiner Busen würde sie nicht stören und sie dann mit einer hintergangen, die "vorne herum" mehr zu bieten hatte.

***

"Nicht hier, Süße. Nicht in diesem Zimmer. Zumindest jetzt noch nicht."

"Warum denn nicht, Mike? Mir ist grade so sehr nach kuscheln. Und nicht nur danach. Komm, mach endlich deine Hose auf!"

"Noch nicht. Warte noch einen Moment. Ich wills ja auch, aber..."

" Ach, Mike, warum bist du denn in diesen Dingen gelegentlich immer noch so reserviert? Mir bist du oft zu reserviert. Ist nicht böse gemeint, aber manchmal nervt mich das. Was ist denn jetzt wieder los? Was passt jetzt wieder nicht?"

Ich deute mit dem Kopf zur Tür.

Paola setzt ein schelmisches Lächeln auf. Sie versteht sofort, und was dann folgt, ist einer Meg Ryan würdig. Einer Meg Ryan, die ca. fünf Jahre später ihren inzwischen zu recht legendären verbalen Pub-Orgasmus in "Harry und Sally" dem völlig verblüfften Billy Cristal vorspielt. Seitdem ist Meg Ryan unsterblich, aber auch Paola hätte diese Rolle sicher vorzüglich spielen können.

"Oh, Mike....jaa....aaahh...ist das ...aaahh...hast du heute wieder schweinische Einfälle...aaah...das....das kannte ich bisher noch gar nicht, und ich kenne eigentlich eine ganze Menge. Aaaah....mir kommts, Mike...mir...oooohhh..."

Sie stöhnt seufzt und strampelt mit den Füßen, dass es eine wahre Freude ist. Wirft ihren Kopf in den Nacken, schluchzt und seufzt dabei eskstatisch.

Ich nehme den Ball auf und spiele mit.

"Spitzenklasse, du geiles Miststück. Ah, bist du heute wieder schön feucht. Nass und geil, so wie ich dich am liebsten mag. Ja, Gib Gas, Baby. Schlaf nicht ein. Beweg deinen Arsch. Drück ihn meinem Schwanz entgegen."

Die Jungs draussen vor der Tür haben bestimmt schon ihre strammen Riemen in der Hand und halten mich inzwischen ganz sicher für einen Superstecher. Die halten mich für den deutschen Warren Beatty. Mindestens. Ihre Stimmen sind immer deutlicher zu vernehmen. Sie machen sich kaum noch die Mühe, ihre Spannerei zu verbergen.

"Jungs, unser Mike ist "The German Stallion", er ist der "Deutsche Hengst", kein Zweifel."

Der "Deutsche Hengst." Das war eine Anspielung auf "The Italian Stallion", auf den "Italienischen Hengst" Rocky Balboa alias Sylvester Stallone.

Na, dann eben nicht Warren Beatty. Mit dem Sly-Vergleich konnte ich auch leben. Sehr gut sogar.

Paola setzt noch einen drauf.

"Nicht, Mike. Nicht auf diese Art. Nicht da hinten rein! Oohhh, das ist ja doch sehr angenehm...aaahhh...warum nicht?...ja, tu es Mike! Fick mich da hinten rein. Machs mir auch im ARSCH mit deinem grossen SCHWANZ!"

Die Worte "Arsch" und "Schwanz" schreit sie förmlich heraus. Die Jungs können es unmöglich überhören. Wieder stöhnt und seufzt sie wie eine Pono-Queen. Von mir verehrte weibliche Koryphäen des Erwachsenenfilms wie beispielsweise Ginger Lynn oder Nina Hartley hätten das auch nicht überzeugender hinbekommen.

"Nicht, Mike, nicht in den Arsch reinspritzen. Zieh ihn raus und spritz mir deinen heissen Rotz auf die Arschbacken, ja? Davon kommts mir nochmal. Biiitte.."

Auch ich bin in "Dirty Talking" zu dieser Zeitschon sehr bewandert.Meinen- scheibaren -Abgang auf ihren Po begleite ich mit dem obszönsten Vokabular, das mir grade einfällt.

"Mike, was du für ungeahnte Talente offenbarst. Baby, du machst es mir auch da hinten fantastisch! Wenn ich das gewusst hätte, dann hätten wir es schon früher und viel öfters auf diese Weise getan. Aber das machen wir jetzt garantiert regelmässig, Schatz. Oh, Baby, du warst sooo gut! Wieder einmal."

Tatsächlich sitzen wir die ganze Zeit über brav auf der Couch und ziehen unsere verbalerotische Show ab.

Vor der Tür sind erneut unmissverständliche Geräusche und Kommentare zu vernehmen.

"Wahnsinn! Und das von Mike! Hättet ihr das für möglich gehalten, Jungs? Ich hätte nie geglaubt, dass ich Mike mal so beneiden würde! Und dieses Superweib, von der er uns nicht den Namen sagen wollte? Ich glaub, Mike ist ernsthaft verliebt. Wahnsinn, eine tolle Schlampe! Lässt es sich auch im Hintern machen. Hey, ich glaub, bei der greif ich auch mal an."

Klaus.

Versuch es erst gar nicht Junge, oder ich reiß dir die Eier ab!

Paola ist mit ihrer Show noch nicht fertig.

"Na, Jungs, seit ihr auch alle schön gekommen?"

Erneut Geräusche vor der Tür. Die Spanner entfernen sich.

Als wir aus dem Zimmer kommen und durch die Küche gehen sind die Jungs ganz blass um die Nasen. Uns treffen bewundernde Blicke. Besonders mich. Ich setze eine "Gekonnt-ist-halt-gekonnt-Attitüde" auf.

Paola und ich küssen uns zum Abschied an der Tür.

"Tschüss, Süsser. Bis morgen, hoffentlich? Du warst so wild und sooo gut. Servus, Jungs. Ich glaub, ihr seid auch ziemlich okay. Träumt was schönes."

Die Jungs murmeln etwas unverständliches zurück.

Seit diesem Nachmittag gelte ich in meiner WG als Analsex-Profi.

"Hey, Mike, sag mal, wie ist es denn auf diese Art? Muss ziemlich eng sein? Aber wohl geil für einen Schwanz? Und den Weibern gefällt das wirklich? Denen kommts tatsächlich auch, wenn sie einen da hinten drin haben? Ist das wirklich möglich, und wenn ja, wie? Woran liegt das? Muß man auf besondere Dinge achten? Tut das den Mädels nicht weh? Ihr habt doch Gleitgel verwendet?"

"Nicht, wenn MANN es kann, Jungs! Ist eben alles ne Frage der Übung. Und der Erfahrung. Klar. Und was das Gleitgel betrifft..."

Ich beende den Satz nicht, sondern hülle mich in sybillinisches Schweigen und genieese die erstaunten Blicke und offenen Münder der Jungs.

"KEIN Gel? Alter Schlappen! Ist die Kleine da hinten so trainiert, dass sie...? Na, wahrscheinlich war sie so klitschnass, daß ihr Mösensaft als vorbereitende Maßnahme gereicht hat? Also, Mike, wir wollen dir ja nicht zu nahe treten und sind eigentlich gar nicht neugierig. Ausserdem geht es uns genau genommen auch gar nichts an, aber ein Arschfick ohne Gleitgel? Wahnsinn, Junge! Da hast du einen tollen Feger an Land gezogen. Respekt. Hat die noch ne Schwester, die es auch auf diese Art macht, weil ich selbst hab so noch nie, und würde auch mal gerne da hinten bei einer meinen Schwengel versenken. Du verstehst, was ich meine?"

Ich gebe an wie ein Sack voll Wanzen, dabei war ich noch nicht einmal in Paols Muschi, noch in sonst einer Muschi. Geschweigen denn, in Paolas Hintern.

Diese Unterhaltung soll ungeahnte Nachwirkungen haben, die ich im Moment noch nicht im Entferntesten erahnen kann. Irgendwann lässt einer der Drei; ich kann heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, wer es war; den folgenschweren Satz fallen: "Hey, unser Mike ist ja der reinste rosettenfreak." Seitdem habe ich in gewissen Kreisen diesen zugegebenermaßen ziemlich bescheuerten Spitznamen weg, den ich auch bei LIT als (einzigen!) nick verwende.

Paola und ich werden uns noch wochenlang königlich über diesen unerwarteten und gelungen späten Nachmittagsjoke in meiner WG amüsieren.

Kurz darauf ziehe ich in ein eigens kleines Zimmer. WG- Erfahrungen sind schön und gut, aber es geht nichts über eine eigene sturmfreie Bude.

***

Ich rufe ein Taxi und ziehe mich schnell um. Vor allem unten herum will ich was orginelles tragen. Ich entscheide mich für meine graue Boxershort. Rechts unten am Hosenbund steht deutlich zu lesen: MEIN HELD. Das halte ich dem Anlaß für angemessen, und hoffe, mein Bester Freund wird sich bei Paola auch heldenhaft schlagen. Einerseits geht mir der Arsch auf Grundeis, andererseits bin ich durch das Telefonat rattenscharf geworden und muss endlich zum Schuß kommen.

Das Taxi steht in wenigen Minuten vor der Tür.

Ich mahne den Fahrer zur Eile. Mensch, pfeif doch auf die roten Ampeln, Junge!

Wir rauschen am "Woodstock" vorbei. Hier waren wir uns vor neun Wochen unverhofft über den Weg gelaufen.

***

Das "Woodstock" war eigentlich nicht mehr zeitgemäß, wurde aber grade deshalb gerne frequentiert, auch von der jüngeren Generation. Eine hufeisenförmige Theke, eine kleine Tanzfläche in der Ecke, Bilder des legendären Festivals, das der Kneipe ihren Namen gab, an den Wänden. Einfaches Mobiliar, keine Kleiderordnung, kein Türsteher, und dann war da natürlich die Musik: C,S,N&Y, Jefferson Airplane, Santana, Jimi Hendrix. Dazu Soul der 60iger und 70iger Jahre. Ein angenehmer Kontrast zu den aktuellen Charts und eben zeitlos gute Musik.

Dazu "Kalli", der "ewige 68er", hinter der Theke, permanent stoned, ständig bekleidet mit seinem Kult-shirt mit der Aufschrift: "The only hope is dope."

Legendär war die Anzahl attraktiver Ladies, die man dort ständig antraf, und die Kontaktaufnahme war im allgemeinen recht unproblematisch, vor allem an der ständig überfüllten Theke. Ab spätestens ab 22 Uhr war der Laden immer gerammelt voll, und zwar täglich, auch an diesem Dienstag vor neun Wochen.

Ich war mit Dirk auf einer ausgedehnten Kneipentour und jetzt waren wir rattenscharf und mussten unbedingt etwas aufreissen, und da kam natürlich nur das "Woodstock" in Frage.

Ich und "etwas aufreissen", vor allem in diesem Zustand. Ab einem gewissen Alkoholpegel schlug meine Schüchternheit meistens in unbegründete Überheblichkeit wenn nicht gar in Größenwahn um. Ich würde es irgendeinem steilen Zahn heut abend zeigen und es ihr heute nacht ordentlich besorgen! Keine Frage!

"Alkohol steigert das Verlangen, aber es mindert die Potenz." Mit der Potenz hatte ich in diesem Alter auch nach zwölf Weizenbier nicht die geringsten Probleme. Grade in einem solchen Zustand bekam ich einen Dauerständer in der Hose beim Anblick scharfer Girls, aber es beeinträchtigte sehr stark meine Denkfähigkeit, was immer wieder zu unglücklichen Auftritten führte, bei denen ich keine gute Figur machte.

So auch an diesem Abend.

Kaum stehe ich am Tresen signalisiert mir Kalli, dass ich heute eigentlich genug habe, indem er mir ne Coke hinstellt. Wie immer in solch einer Situation ignoriere ich seine gut gemeinte und richtige Geste.

"Ay, Alter, willste mich vergiften? Komm schon rüber mit dem "Paulaner"."

Kalli atmet tief durch, schüttelt den Kopf und fügt sich in das, was wohl kommen wird. Er kennt mich in so einem Zustand zur Genüge und lässt mich trotzdem immer wieder in seine Kneipe. Super, Kalli! Du bist ein echter Liberaler und ein würdiger Woodstock-Veteran.

Meine Güte, die Musik. Es läuft wieder einmal Joan Baez, die Säulenheilige des Politsongs. Kalli brachte ihr gradezu kultische Verehrung entgegen. Es lief auch noch "We shall overcome." Ist ja gut, Joan! Wir glaubens ja.

Kalli war nicht nur ein "ewiger 68er", sondern auch Berufsrevoluzzer, wenn er nicht grade in seiner Kneipe hinter dem Tresen stand, was inzwischen aber eigentlich ständig der Fall war. Die Rettung der Dritten Welt; mit besonderem Augenmerk auf Lateinamerika, insbesondere Nicaraguas, womit er sich kongenial mit Joan Baez ergänzte; war ihm eine Herzensangelegenheit. Mit ihm darüber vernünftig zu diskutieren war so gut wie ausgeschlossen. Wollte man aus dieser Kiste einigermaßen ungeschoren herauskommen, blieb einem nur, an einem bestimmten Punkt der Unterhaltung die Faust gen Himmel zu recken und laut: "Che!" zu rufen.

"Kalli, kannst du bitte mal die Polit-Heulboje abstellen und was fetziges auflegen? Etwas, das in die unteren Regionen geht und dort für Stimmung sorgt?"

"Hey, Mike, Joan Baez ist..."

"...wunderbar und einzigartig und unvergleichbar, Kalli. Ich weiß. Ich hör sie ja auch gerne. Eine Wahnsinnsstimme. Zweifellos. Wenn nur nicht immer dieses Pathos wäre."

"Pathos? Mike, das ist die Überzeugung, weil Joan..."

"Bitte, Kalli. Keine Diskussion über Joan Baez. Nicht jetzt. Nicht heute Abend. Ich bin aus anderen Gründen hier, wie du dir wohl denken kannst. Und zu diesen Gründen passt Joan Baez nun einmal nicht. Das müsstest sogar du einsehen. Also komm, wechsle bitte die Musik. Unserer alten Freundschaft zuliebe."

"Alte Freundschaft? Apropos, alte Freundschaft. Wann gedenkst du endlich, deinen Deckel hier zu bezahlen? Sind inzwischen schlappe 78 DM."

"78 DM? Bist du sicher, Kalli? Saufe ich denn so viel?"

"Noch mehr!"

"Kalli, was sind schon 78 Mücken gegen die Weltrevolution für die du lebst und arbeitest? Sieh es ein bisschen locker. Ist doch nur Geld."

"Korrekt, Mike. Aber selbst, wenn ich es locker sehe: meine Lieferanten sehen diese Dinge leider anders. Eine Kneipe ist eben nicht nur Spaß, sondern auch Business."

Von wegen Weltrevolution; Kalli war inzwischen eindeutig zu einem Erzkapitalisten mutiert.

Ich muss unbedingt von diesem unangenehmen Thema weg kommen.

"Hey, alter Junge, was ist jetzt mit der Musik?"

Es funktioniert. Schweren Herzens nimmt Kalli die Heilige Johanna des Protestsongs, Joan Baez, vom Plattenteller. Es folgt "Samba Pa Ti." Santana. Eine gute Wahl. Gratuliere, Kalli. Der Song geht immer in die Lenden.

Ich schau mich um. Ay, es ist wieder ne Menge leckeres im Angebot heute abend.

Eine ungewöhnlich tiefe Stimme einige Meter rechts von mir, getrennt durch etwa fünf Personen, lässt mich aufhorchen. Ich fahre unglaublich ab auf eine tiefe rauchige Frauenstimme. So eine Stimme verschafft mir sofort einen Ständer.

Eine wirklich schöne Frau. Fein geschwungene Lippen von einem dunklen Rosa. Ganz leicht andeutungsweise hervorstehende Wangenknochen. Das ovale Gesicht beherrscht von wunderschönen grossen grünen Augen. Schwarze Locken, das Haar nackenlang. Das schwarze shirt klebt an ihr und lässt kleine süsse Titten erahnen. Die Brustwarzen zeichnen sich deutlich ab. Es herrscht eine unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit in diesem Schuppen.

Diese Stimme. Ich kann zwar nicht genau verstehen, was sie sagt, aber der Klang dieser Stimme ist ungewöhnlich, weil er nicht wirklich zum Gesicht passen will. Es ist eine tiefe, eine sehr rauchige Stimme, sehr abgeklärt, die man eher bei einer Frau von etwa 35 bis 40 Jahren oder älter erwarten würde, aber nicht bei einer Frau von etwa 20 bis 22 Jahren. Auf höchstens dieses Alter schätze ich den schwarzen Lockenkopf.

Kein Zweifel. Das ist sie. Die Frau des abends. Die Frau dieser Nacht. MEINE Frau dieser Nacht.

Auf gehts, Junge...

Sie raucht. Wann immer ich auch zu ihr rüberschaue hat sie ne Kippe in ihrer rechten Hand. Sie scheint ständig zu reden, und unterstützt ihre Ausführungen lebhaft mit ihren Händen. Sie zieht hastig an ihrer Zigarette.

Sie wird an diesem Abend fast ständig rauchen, auch, während wir uns bereits lebhaft unterhalten, was schon bald der Fall sein wird.

Wo ist eigentlich Dirk? Kotzt seine schätzungsweise acht "Chevas Regal" wohl auf dem Klo aus.

Ich geb Kalli ein Zeichen.

"Was trinkt die Braut weiter rechts von mir?"

"Welche meinst du, Mike? Komm, lass es lieber."

"Der schwarze Lockenkopf mit der Nuttenstimme. Was trinkt sie? Sag schon?"

Jetzt nimmt mich Kalli ernsthaft ins Gebet.

"Mike, bitte! NICHT diese Braut. Auf gar keinen Fall! Die ist..."

"Ay, alter Kampftrinker, halt mir keine Predigt. Bin ich in der Kirche oder in der Kneipe?"

"Bitte NICHT diese Lady, Mike! Und vor allem nicht in deinem Zustand. Nicht Paola! Die ist..."

"Sie heißt also Paola? Danke, Alter. Ay, man wächst mit den Aufgaben. Also, was trinkt Pao..."

"Mike, der bist selbst du nicht gewachsen! Der nicht! Glaub mir, die würde selbst mit dir Schlitten fahren".

"Quatsch keine Opern, das wollen wir mal sehen ob,..."

"Habt ihrs von mir, Jungs?"

Unvermittelt steht Paola neben mir.

"Bin auf den Weg zum Stillen Örtchen, musste hier vorbei, und hab zufällig mitbekommen, dass ihr euch anscheinend über mich unterhaltet. Hoffentlich nur gutes, Kalli?"

Das knappe schwarze shirt. Ich verliebe mich unter anderem sofort in diesen entzückenden Bauchnabel, den ich heut nacht auf jeden Fall mit meiner Zunge verwöhnen werde.

"Hey, Mädchen, nie hatte deine Blase ein besseres Timing drauf."

Kalli macht sich umgehend aus dem Staub.

Ohne Zweifel ein weiterer Meilenstein in der langen und legendären Reihe meiner erfolglosen Anmachsprüche.

Sie mustert mich von oben bis unten. Lange und ausführlich. Ihr Blick ist nicht grade besonders wohlwollend. Er hat etwas von herablassender Arroganz. Und doch liegt in diesem Blick auch ein Hauch von Freundlichkeit. Spöttische, herausfordernde Freundlichkeit, so als wollte sie mir signalisieren: "Mal sehen, Süsser, wie gut du dich gegen mich wehren kannst? Oder ob du es überhaupt kannst? Mal sehen, wie lange du durchhältst."

Ich beschließe, den visuellen Fehdehandschuh aufzunehmen, kann es aber nicht vermeiden, ziemlich ungalant auf ihr shirt zu starren. Geile Nippel.

"Wohl Komiker von Beruf, was?"

"Nein. LADYKILLER!"

"Na, danach siehst DU mir grade aus."

Spott in ihrer Stimme. Unüberhörbar. Selbst in meinem Zustand schnalle ich das noch.

Ich schwanke ein wenig und halte mich am Tresen fest. Meine Zunge ist schwer.

"Sag ich doch. Wie schauts aus, Baby? Trinken wir etwas miteinander?"

"Warum eigentlich nicht? Aber nur wenn du Mineralwasser bestellst, und zwar für DICH!"

Ne Braut, die MIR Mineralwasser empfiehlt! Wie ist die denn unterwegs???

Jetzt, aus der Nähe, wirkt ihr Gesicht noch attraktiver. Die perfekte Symmetrie wird nur durch ihre etwas zu grosse Nase gestört. Egal, das verleiht ihrem Gesicht Charakter, und die grösste Faszination geht sowieso von ihrem Wesen aus. Von ihrer Art zu reden und zu gestikulieren. Von ihrer ironischen Direktheit, die gelegentlich etwas unverfrorenes hat, ohne dass ich ihr deshalb wirklich böse sein kann.

Ihrer Nase steht sie ziemlich kritisch gegenüber, wie ich schon bald erfahren soll, was dazu führt, dass ich im Laufe unserer sehr schnell enger werdendem Bekanntschaft bei jeder Gelegenheit ihre zauberhafte Nase loben werde. Das führt irgendwann zum Erfolg. Eines Tages laufen wir bei einem Stadtbummel an einem Spiegel vorbei, der zwischen zwei Schaufenstern angebracht ist. Paola prüft kurz ihr Make-Up, und spricht doch tatsächlich endlich den für sie wirklich nicht einfachen Satz: "Also, Mike, wenns ich richtig betrachte, ist mein Zinken eigentlich gar nicht so übel."

Richtig, Paola.

"Wart nen Moment, Ladykiller, okay? Du weißt, meine Blase. Mit der scheinst du dich ja bestens auszukennen."

Wieder diese Ironie in der Stimme. Ich liebe schlagfertige Ladies, auch wenn das gelegentlich zu meinen Lasten geht.

Sie geht Richtung Toilette. Sie trägt hautenge Jeans. Ihr Schuhwerk besteht aus bequemen hellbraunen slippern. Sie ist ungewöhnlich groß für eine Frau. Mindestes 1,75 m.

Dieser Gang. Sie treibt sehr viel Sport. Das ist offensichtlich. Sie fühlt sich zuhause in ihrem Körper. Dieser Hüftschwung. Was für ein ARSCH!

"Ay, Kalli, was trinkt Paola denn bevorzugt?"

Kalli hat sich inzwischen wieder in meine Nähe getraut.

"Frag sie selbst, Mike."

Ich ordere das nächste Weizenbier.

Mineralwasser? Wenn sich das rumsprechen würde konnte ich bei den Jungs einpacken. Ich hatte einen Ruf als Kampftrinker zu verlieren.



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