-

 

Erotik-Seitensprung - Fremdgehen - Casual Dating
Kontakte Finden - Abenteuer - Erotikgeschichten
Singlekontakte - Singlebörsen - Kontaktanzeigen

 

Die Liebe auf dem Prüfstand -    1   2   3   4   5   6

 
   

Sarah lag im Bett und schaute an die Decke.

„Mach jetzt endlich das Licht aus", quengelte Elaine, „es ist schon spät, wir müssen morgen früh raus".

„Ich kann es immer noch nicht glauben, aber es ist Wirklichkeit geworden. Ich habe Tim zugesprochen bekommen, die Richterin hat keinen Moment gezögert. Mein Tim ist jetzt endgültig bei uns. Noch eine Woche".

„Wir fahren morgen fast zwölf Stunden bis nach Portland, mein Schatz, schlafe jetzt endlich".

„Der Anwalt war einfach genial, nicht wahr", erwähnte Sarah.

„Ja Schatz, und mach´ jetzt bitte das Licht aus".

Sarah machte das Licht aus, stöhnte glücklich und kuschelte sich an Elaines Rü-cken.

„Jetzt bist du auch eine Mutter", sagte Sarah.

Elaine machte die Augen auf. „Das habe ich mir auch schon überlegt", sagte sie leise.

„Was", fragte Sarah.

„Bin ich jetzt Mutter oder Vater für Tim", fragte sie halblaut.

Sarah lachte leise.

„Für mich bist du beides, mein Mann und meine Frau, kommt auf die Stellung an".

Sie schmunzelten beide.

„Aber jetzt mal ernsthaft", sagte Elaine, §wie soll er mich anreden§.

„So, wie er es immer schon getan hat§, sagte Sarah.

„Entweder er sagt einfach nur Elaine, oder Tante Elaine", meinte Sarah.

„Damit kommen wir alle klar. Wichtig ist ja nur, dass er dich akzeptiert, so wie ich dich", fügte Sarah hinzu.

„Jetzt kann ich nicht mehr schlafen", sagte Elaine vorwurfsvoll.

Sarah machte die Augen zu und schlief ein.

Nachdem sie gefrühstückt hatten, packten sie die Koffer.

Elaine schloss die Hoteltür ab. Sie gingen zur Rezeption.

Sie bezahlte das Zimmer.

Der Portier hatte bereits die Koffer im Auto verstaut.

„Ich fahre zuerst", sagt Elaine.

„Ja gut, ich sag dir Bescheid, wenn ich fahren möchte", erwiderte Sarah.

Elaine steuerte den Wagen durch den dichten Verkehr.

Sarah las in einem Buch.

Ab und an schaute Sarah auf und las die vorüberziehenden Hinweisschilder, die am Highway standen.

Elaine hatte die Sonnenbrille aufgesetzt und die Scheibe heruntergedreht.

„Ganz schön heiß geworden", sagte Elaine.

Sarah legte nach ein paar Stunden das Buch zur Seite.

„Lass uns wechseln, ich fahre jetzt. Leg dich auf den Rücksitz und döse ein biss-chen".

„O.K.", erwiderte Elaine.

Sie fuhr rechts heran und wechselte den Platz mit Sarah.

„Mach die Augen zu und versuche ein wenig zu schlafen", meinte sie.

Sie fuhr los.

Nach ein paar Meilen schaute sie in den Rückspiegel.

Elaine döste.

Sarah verließ den Highway.

Die späte Nachmittagssonne stand schon tief am Horizont.

Es war eine herrliche Gegend. Die Straße schmiegte sich in weichen Kurve an die Hänge. Auf den endlosen Feldern reifte das Gemüse und manchmal sah sie von weitem einen Traktor durch die Felder fahren.

Sie bog in den Wald. Die Straße führte den Hügel hinauf und senkte sich in Ser-pentinen ins Tal hinab. Die dunkelgrünen Tannen dufteten und Vögel zwitscher-ten in den Bäumen. Die Kirche spähte zwischen den Bäumen hervor. Sarah nahm die letzte scharfe Kurve und fuhr über die Brücke in die Stadt.

Die Häuser links und rechts waren mit bunten Blumenbeeten geschmückt, als hätten sie sich für ein Fest gekleidet.

Elaine war durch das rattern der Räder auf der mit Holzbohlen beplankten Brü-cke aufgewacht.

Sie rappelte sich hoch und schaute sich um.

Du hast dich aber ganz schön verfahren, mein Schatz, murmelte sie. Warum hast du mich nicht geweckt.

Sarah lächelte, „wir sind gleich da", sagte sie.

„Wo", fragte Elaine.

„Das hier ist Bearfoot".

Elaine nahm die Sonnebrille ab und schaute aus dem Fenster.

„Hier wohnen sehr nette, zuvorkommende Menschen. Ich verdanke einigen von ihnen viel. Besonders Jenny, und zu ihr fahren wir jetzt".

„Das ist die Frau, bei der du gewohnt hast".

„Ja, genau".

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du hier hin willst".

„Ich möchte dich überraschen".

„Ich habe vor ein paar Tagen mit ihr telefoniert, ich werde dich ihr vorstellen. Sie hat uns eingeladen".

Elaine war etwas verblüfft.

„Du bist ganz schön ausgekocht", sage Elaine. „Du führst was im Schilde".

„Meinst du", fragte Sarah.

Elaine kam hinter sie. „Du kleines, süßes Luder, du hast was ausgeheckt".

Sarah lachte.

„Wir sind da". Sie parkte den Wagen vor Jennys Laden.

„Komm, wir werden sie überraschen".

Sarah setzt die Sonnebrille auf und band sich ein buntes Seidentuch um den Kopf.

„Du siehst aus, wie eine Landfrau", scherzte Elaine.

„Dann ist es ja perfekt", sagte sie.

Sie betraten den Laden.

Jenny bediente ein Frau und unterhielt sich mit ihr.

Sie schaute kurz auf und redete weiter mit der Kundin.

Sarah ging durch die Regale und schaute sich um.

„Ich komme gleich zu ihnen", rief Jenny, „einen Moment noch".

Sarah ging langsam in Richtung Verkaufstresen, an denen Jenny und die Kundin standen.

„Dann hätte ich noch gerne etwas von ihrem selbst gebackenen Brot§, sagte die Kundin.

„Für mich bitte auch", rief Elaine.

Jenny, die gerade durch die Tür in den Flur zur Küche gehen wollte, blieb ste-hen, drehte sich um und strahlte übers ganze Gesicht.

Sie ging schnell in die Küche, holt das Brot für die Kundin, und machte die Rechnung fertig. Die Kundin zahlte und ging.

Jenny kam langsam hinter dem Tresen hervor, ging auf Sarah zu und umarmte sie fest.

„Hallo mein Kleines", sagte sie zärtlich.

Elaine stand in der Nähe und sah ihnen zu.

„Ist sie das", fragte Jenny.

„Ja, das ist sie".

Jenny lies sie los und ging auf Elaine zu.

„Guten Tag, ich bin Jenny Robertson", sagte sie und reichte ihre die Hand.

„Elaine Smith", erwiderte sie den Gruß. „Sarah hat mir viel von ihnen erzählt", sagte Elaine. „Sie schwärmt von ihnen".

„Das habe ich über sie auch gehört", gab Jenny lächelnd zurück.

Elaine schmunzelte.

„Kommt erst mal rein", meine Kinder, sagte sie, verschloss die Ladentür und drehte das kleine Schild um.

„Jetzt ist Kaffeepause".

Sie gingen durch den Flur in die Küche.

„Setzt euch", sagte Jenny.

Elaine schaute sich staunend um.

„Wie bei Oma, als ich klein war", sagte sie leise.

Jenny setzte heißes Wasser auf.

„Ihr habt sicher Hunger", meinte sie, und stellte Brot, Wurst und Butter auf den Tisch.

„Probier das Brot", sagte Sarah zu Elaine.

„Wenn du einmal davon gegessen hast, dann willst du kein anderes mehr essen".

„Los, greift zu", sagte Jenny und machte sich ein Brot mit dick Butter darauf.

„Ihr braucht auf eure Figur nicht achten, ihr könnt etwas Butter vertragen, so schlank wie ihr seid", sagte sie kauend.

„Meiner Figur macht das auch nichts mehr aus, darum esse ich, wie es mir schmeckt".

„Aber nun erzähl mir, wie es gelaufen ist", sagte Jenny.

Sarah erzählte ihr, was nach ihrer Abreise passiert war.

Jenny legte eine Hand auf Sarahs und eine auf Elaines Hand. „Ich freue mich für euch, ihr seid bestimmt die glücklichsten Menschen auf der Welt, und ich beneide euch ein wenig".

„Ich habe euch das Zimmer hergerichtet, Sarah, du weist schon welches".

Elaine schaute Sarah an.

„Sie weiß es noch nicht", sage Sarah.

Jenny zog die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen.

„Geht, holt die Sachen herein und bringt sie aufs Zimmer.

„Für eine Weiterfahrt ist es heute sowieso zu spät, egal wie ihre euch entschei-det".

Elaine schaute Sarah an, diesmal etwas intensiver.

„Ist gut", sagte Sarah.

Sie holten ihre Koffer aus dem Auto und gingen aufs Zimmer.

„Was weiß ich noch nicht", fragte Elaine bohrend, während sie Sarah hinterher lief.

„Gleich", sagte Sarah.

Sie holten die Koffer.

Elaine hastete Sarah hinterher.

Jenny hatte alles frisch überzogen und Blumen auf den Tisch gestellt.

Sie packten das nötigste für die Nacht aus.

„Ich glaube, ich bin dir eine Erklärung schuldig", sagte Sarah.

„Das glaube ich allerdings auch", meinte Elaine abwartend.

Sarah setzt sich aufs Bett.

Elaine setzte sich neben sie.

Sarah druckste herum.

Elaine merkte, dass Sarah unsicher war und etwas Angst hatte.

„Du hast schiss es mir zu sagen", eröffnete Elaine mit fester Stimme.

Sarah sah sie ängstlich an.

Elaine ahnte warum sie hier waren.

„Mein kleines Mädchen heckt etwas hinter meinem Rücken aus, und wenn es drauf ankommt, dann kneift sie den Schwanz ein". „Wen habe ich mir da bloß angelacht", wetterte sie.

„Warum sind wir hier, mein Schatz", bohrte Elaine.

„Ich habe Jenny vor ein paar Tagen angerufen", versuchte Sarah zu erklären.

„Das sagtest du schon, komm zum Punkt."

„Du weist, das Jenny hier nicht nur einen Laden hat", erläuterte sie vorsichtig.

„Allerdings".

„Ich habe sie gebeten..."

„Was", fragte Elaine laut.

„Sie soll..."

„Sag es endlich", drängelte Elaine.

„Du hast mir im letzten Jahr kurz vor Weihnachten gesagt..."

„Ich weiß, was ich gesagt habe", meinte Elaine kurz.

„Sag es, trau dich Sarah", drängte Elaine.

„Jenny wird uns trauen, Elaine."

Elaine schaute sie an.

Sarah wurde blass.

„Da gibt es nur ein kleines Problem, mein Liebes", sagte

Elaine mit unheilschwangerer Stimme.

„Du hast die Schmuckschachtel in der Frisierkommode liegen lassen".

Sarah sah erleichtert in Elaines Gesicht.

Du bist mir nicht böse, sagte Sarah.

„Nein", lächelte Elaine. „Ich weiß doch, wie du dich auf diesen Moment gefreut hast. Und du weist, dass ich zu meinem Wort stehe. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wie du das anstellen willst und ehrlich gesagt, jetzt wo es so weit ist, mache ich mir vor Aufregung fast ins Höschen. Aber ohne Ringe, keine Trauung, mein Schatz".

Sarah lächelte Elaine an, zog das Herz an der Kette unter ihrer Bluse hoch und öffnete es.

Elaine machte große Augen, als Sarah die Ringe hervorholte.

„Ich habe sie die ganze Zeit bei mir getragen", sagte Sarah.

„Morgen kannst du ihn mir anstecken, mein Liebling".

Elaine liefen Tränen über ihre Wangen.

„Mit welchem Glück werde ich beschenkt", schluchzte sie.

„Mit dem Glück unserer Liebe", meinte Sarah zärtlich.

„Wir bekommen die Liebe, die wir uns gegenseitig schenken, dass ist unser Glück, und das habe ich in der Zeit hier gelernt. Ich habe mich hier entschlossen zu dir zurückzukehren. Und ich werde hier dein Frau werden, Elaine, wenn du mich willst".

Elaine schaute sie an.

„Ja, ich will dich, wie könnte ich denn nein sagen. Du bist das Schönste, was meinem Leben passieren kann".

Sarah nahm Elaine in den Arm.

„Morgen gehören wir einander, und kein Mensch kann uns dann wieder

trennen".

Jenny klopfte an die Tür.

„Alles klar mit euch§, fragte sie.

Sarah lachte.

„Ja, komm nur rein".

Jenny öffnete die Tür.

„Bevor wir morgen zur Tat schreiten, muss ich euch noch vorbereiten und euch etwas wichtiges mitteilen".

Jenny setzt sich auf einen Stuhl vor sie hin.

Elaine putzte sich die Nase.

„Es ist doch noch gar nicht so weit, Kleines, spar dir die Tränen für hinterher auf, dann erst weinen alle Bräute".

Elaine lachte verhalten.

„Was wir morgen im kleinen Kreis machen werden, verstößt nicht nur gegen ein profanes Gesetz, sondern kann mich auch meinen jetzigen Platz in der Kirche kosten. Aber es ist mir ehrlich gesagt, egal".

„Nicht ich verheirate euch, sondern ihr bekennt eure Liebe vor Gott und legt sie in seine Hände. Ob den Oberen in Politik oder Kirche dieses nun passt, oder nicht. Ich werde euch in Gottes Namen segnen. Ihr wisst, das heißt für euch, dass ihr nur vor euch selber, vor eurem Gewissen und vor Gott, Rechenschaft ablegen müsst. Er ist die erste und letzte Instanz und sonst niemand.

Wenn er die letzte Seite geschrieben hat und das Buch eures gemeinsamen Le-bens zuschlägt, dann wird eure Liebe vor Gott treten und Zeugnis ablegen. Dann wird er euch erkennen und zu seinen Kindern holen. Ihr werdet morgen um Acht in die Kirche kommen. Um zehn wird eine Taufe sein. Vorher werde ich einige Vorbereitungen treffen. Ich habe Trauzeugen besorgt. Gegen Neun werdet ihr die Kirche verlassen. Macht euch einen schönen Vormittag und um dreizehn Uhr kommt ihr zum Essen. Ich habe ein kleines Festessen vorbereitet.

Bleibt nicht so lange auf. Ihr müsst früh raus".

„Danke Jenny", sagte Sarah und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Der liebe Gott hat bestimmt einen Platz für dich im Himmel reserviert", meinte Sarah.

„Ich hoffe, er ist nicht allzu böse auf mich und holt mich bald wegen dieser Tauung zu einem ewigen Monolog zu sich auf den Olymp".

Sie mussten lachen.

„Schlaft jetzt. Gute Nacht ihr Süßen, bis morgen."

„Gute Nacht Jenny", erwiderten beide.

Sie machten sich für die Nacht fertig und legten sich ins Bett.

Sie kuschelten sich in dem kleinen Bett eng aneinander.

Ihre Augen gewöhnten sich an das schwache Licht der sternenklaren Nacht.

„Du Sarah", sagte Elaine, nach einer Weile und schaute ihr in die Augen.

„Was ist", flüsterte Sarah.

„Es kommt mir so vor, als würde jeden Augenblick Misses Jackson die Tür auf-machen".

Sarah lächelte. „Schlaf jetzt Elaine", sagte sie.

Der Wecker klingelte.

„Halb Sieben", murmelte Elaine. „Wir müssen raus".

Sie standen auf und machten sich im Bad frisch.

Sarah ging als erste zurück ins Zimmer.

Sie packte ein paar Sachen aus dem Koffer und steckte das kleine Reisebügelei-sen in die Steckdose.

Sarah bügelte ihr weißes Sommerkleid auf, in das rosafarbene Blumen eingewo-ben waren. Elaine kam herein und föhnte sich die Haare vor dem Kommoden-spiegel.

Sie beobachtete Sarah.

Sie sprachen nicht.

Sarah nahm ihre Sachen und ging zurück ins Bad.

Sie zog das Kleid an und schaute an sich herab. Sie legte die Kette mit dem Her-zen an und schaute in den Spiegel.

Elaine bürstete sich die kurzen blonden Haare.

Dann stand sie auf, zog ein schwarzes Top und eine schwarze Flanellhose über.

Sie schaute sich im Spiegel an.

Sarah kam ins Zimmer zurück und blieb vor Elaine stehen.

„Du siehst wunderschön in deinem Kleid aus", sagte Elaine.

„Du solltest öfter Kleider tragen. Es unterstreicht deine Weiblichkeit besonders gut".

„Meinst du", meinte sie und sah an sich herab.

„Du bist eine schöne Frau und ich bin glücklich und stolz".

„Ich bin auch glücklich und froh dir in diesem Leben begegnet zu sein, Liebes", sagte sie zu Elaine.

Elaine nahm sie in den Arm und drückte sie an sich.

„Nicht so fest, Liebes, du zerknitterst mir das Kleid", sagt Sarah lächelnd, „und ich will schön sein, für dich".

„Es ist schon halb acht, lass uns herunter gehen".

Jenny hatte Kaffee in einer Warmhaltekanne auf den Tisch gestellt und einen kleinen Brautstrauß in einer kleinen Vase.

Sie tranken jeder schnell eine Tasse.

„Ich kann nichts essen, ich bin zu nervös", meinte Elaine.

„Und ich erst", lächelte Sarah und nahm die Blumen.

Sie schlossen die Ladentür hinter sich ab und fuhren mit dem Auto zur Kirche.

Das Dorf war noch ruhig. Die sonntägliche Messe begann erst um Zehn mit der Taufe.

Sie gingen hinein.

Greg saß in der ersten Reihe.

Er kam auf sie zu und begrüßte sie.

„Hallo ihr beiden".

„Hallo Greg", sagte Sarah, dass ist Elaine.

Greg strahlte.

„Setzt euch".

Man hatte zwei Stühle nebeneinander gestellt und eine Kniebank davor platziert, über die eine rote Samtdecke ausgebreitet hing.

Greg ging zum Kircheneingang und schloss ihn ab.

Sarah und Elaine nahmen auf den Stühlen Platz.

Greg verschwand durch die Seitentür und rief etwas in den Raum.

Jenny, Greg und Richard Miller, der Officer kamen durch die kleine Seitentür in die Kirche.

Richard ging auf Sarah zu und umarmte sie.

„Das ist also ihre zukünftige Lebenspartnerin".

Er begrüßte Elaine.

Richard strahlte.

„Greg und ich sind Stolz ihre Trauzeugen zu sein".

„Schön, dass sie da sind Richard", sagte Sarah.

Jenny kam im Ornat auf beide zu.

Sie begrüßte sie.

„Kinder, eure Liebe hat euch bis hierhin geführt.

Wenn ihr in wenigen Augenblicken die Kirche verlasst, dann beginnt ein Ab-schnitt in eurem Leben, der in besonderer Weise mit Gott verbunden sein wird.

Ihr werdet euch ewige Liebe vor Gott und den anwesenden Zeugen versprochen haben und Treue bis in den Tod. Steht bitte auf. Ich frage dich, Sarah Caplan, willst du die hier anwesende Elaine Smith zu deinem angetrauten Weibe neh-men, sie ehren und lieben, in guten, wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet, dann antworte mit ja".

„Ja, ich will".

„Ich frage dich, Elaine Smith, willst du die hier anwesende Sarah Caplan zu dei-nem angetrauten Weibe nehmen, sie ehren und lieben, in guten, wie in schlech-ten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet, dann antworte mit ja".

Sie schauten sich an.

„Ja, ich will".

„Nehmt zum Zeichen eurer Liebe und eures Bundes vor Gott und den Men-schen, diese Ringe und steckt sie euch an".

Sie steckten sich gegenseitig die Ringe an.

„Bitte kniet euch hin", sagte Jenny.

Jenny legte ihnen die Hände auf.

„Kraft meines von Gott verliehenen Amtes, segne ich euch, im Namen des Va-ters, des Sohnes und des Geistes und erkläre hiermit den Bund eurer Ehe vor Gott und den Menschen, als geschlossen. Was Gott verbunden hat, ist nunmehr untrennbar. Bitte steht auf und reicht euch die Hand".

Jenny legte ihre Hand auf die geschlossenen Hände der Beiden.

„Wir wollen beten", eröffnete sie.:

„Gott unser Vater.

Wir bitten dich um deine Kraft,

für diese zwei Menschen,

die im Vertrauen auf deine Liebe,

sich für ein gemeinsames Lebens entschieden haben.

Hilf ihnen, ihr Kind zu einem Beispiel deiner Liebe zu erziehen. Stärke sie in der Kraft, Zeugnis deiner Liebe zu sein und gib ihnen Mut, ihre Liebe vor den Menschen zu bekennen und die Zuversicht, sich an ihrem leiblichen Ende, in dir wiederzufinden.

Amen".

Jenny lächelte.

„Ihr dürft euch küssen, wenn ihr wollt".

Sarah liefen Tränen über die Wangen und lächelte glücklich.

Elaine nahm sichtlich erregt Sarahs Hand.

Sie küssten sich zärtlich.

„Herzlichen Glückwunsch", sagte Jenny, und alles Gute.

Greg und Richard kamen nach vorne umarmten und beglückwünschten sie.

Greg wischte sich eine Träne ab.

„Das ist der eine Teil", sagte Jenny.

Sie gingen in den kleinen Anbau.

Jenny öffnete ein Buch.

„Ihr müsst hier unterschreiben".

„Du hattest mir am Telefon gesagt, du würdest gerne den Namen von Elaine tra-gen. Das geht nur inoffiziell. Ihr müsst dort unterschreiben. Die Trauzeugen werden den Vollzug der Trauung bestätigen".

In dem Buch standen ihre Namen.

Sarah und Allan Smith.

„Das ist wohl ein Schreibfehler", meinte Jenny schmunzelnd.

„Greg, erinnere mich bitte nicht bei Gelegenheit, das zu ändern".

Sarah und Elaine unterzeichneten.

Greg und Richard bestätigten mit ihren Unterschriften.

Sie gingen zurück zur Kirche.

Richard fotografierte sie.

„Und nun geht und feiert euch ein bisschen. Um dreizehn Uhr steht der Braten auf dem Tisch. Vergesst die Zeit nicht und seid bitte pünktlich".

Greg schloss auf, und beide verließen die Kirche.

Sarah setzte sich ans Steuer und fuhr aus der Stadt die Serpentinen hinauf.

„Jenny hat mir von einem Platz erzählt, wo eine alte Mühle steht. Von dort soll man einen schönen Ausblick über die Ebene haben. In einer halben Stunde sind wir dort". Elaine schaute nach unten, drehte den Ring an ihrem Finger und wein-te.

Von weitem konnte man die großen Flügel der alten Mühle erkennen. Sie wurde immer größer und baute sich vor der weiten Landschaft, wie ein riesiges Monu-ment aus vergangener Zeit auf. In ihr war im unteren Teil ein kleines Landkaffee untergebracht. Jenny hatte dort für sie einen kleinen Tisch reserviert.

Sie bestellten und ließen sich das Bauernfrühstück schmecken.

Elaine spielte mit ihrem Ring und schaute gedankenverloren.

„Woran denkst du", fragte Sarah.

„Ich denke an unser Haus, an meine Arbeit, an Tim, an uns beide. Und ich den-ke daran, ob sich nun in unserem Leben etwas ändert".

Sarah nahm ihre Hand.

„Wir werden beide Verantwortung für uns und unser Kind tragen müssen. Du wirst deiner Arbeit nachgehen und dich darauf voll und ganz konzentrieren kön-nen".

„Ich werde den Haushalt führen, und wir werden beide Tim erziehen und einen guten Menschen aus ihm machen".

Sie lächelten sich an.

„Du wirst mir eine wunderbare Ehefrau sein und für Tim, wie ein guter Vater. Du wirst sehen, wir werden alle Höhen und Tiefen meistern und wie eine richti-ge Familie sein. Lass uns ein wenig spazieren gehen", sagte Elaine.

Sie zahlten und verließen die Mühle in Richtung Felder.

Sie gingen Hand in Hand.

„Meine Frau", flüsterte Elaine leise vor sich her.

Sarah schaute Elaine an und lächelte.

„Wie fühlst du dich", fragte sie.

„Ich fühle mich seltsam berührt, antwortete Elaine. Irgendwie kommt es mir vor, als wäre dass, was ich jetzt gerade erlebe, nicht wirklich, nur ein Traum, eine erträumte Sehnsucht, wenn es das gibt".

„Ja, du hast recht, es geht mir genauso". „Wir haben beide von etwas geträumt, uns etwas unerfüllbares sehnlichst gewünscht, und es ist, wie ein Wunder einge-troffen", ergänzte Sarah.

„Du bist jetzt nicht mehr meine beste Schulfreundin von damals und nicht mehr meine Geliebte", sagte Elaine.

„Ich habe das alles verloren, sozusagen".

„Nein", sagte Sarah darauf, „da irrst du dich", Elaine.

Elaine blieb stehen.

„Das alles bin ich immer noch, nur mit dem Unterschied, dass es sich in etwas anderes verwandelt hat. Ich bin deine Ehefrau, Elaine, und deine Freundin und deine Geliebte. Was immer du in mir siehst, bin ich für dich. Es ist etwas größeres zwischen uns entstanden, etwas, was uns beide in Liebe vereint".

„Du meinst etwas durch Gott", fragte Elaine. „Du weist, das ich mir aus Glau-ben nicht viel mache, Sarah".

„Ja, das ist nicht schlimm, versuche es so zu sehen", erklärte sie. „Wir haben uns seit unserer Jugend gemocht, erst war es zwischen uns, wie ein Abenteuerspiel, wie eine Entdeckungsreise. Wir sind uns erst allmählich nahe gekommen. Wir haben als junge Mädchen unseren Körper entdeckt, uns berührt und haben uns keine großen Gedanken gemacht, ob es richtig oder falsch war. Es ist mit uns einfach geschehen, wir waren neugierig auf uns. Dann wurden wir reifer und ein Liebespaar. Wir haben uns nicht nur wie Freundinnen gemocht. Wir haben uns geliebt und Sex miteinander gehabt. Nicht mehr nur, um unsere Körper zu berühren und neue Gefühle dabei kennen zulernen, wir wollten unsere Körper spüren, weil wir wussten, wie schön er war und weil wir diese Gefühle auskos-ten wollten. Wir haben unsere Körper bewusst ausprobiert und benutzt, aber in Zuneigung, in tiefer Liebe zueinander. Heute ist es noch immer so, und wenn wir zurückblicken, dann stellen wir doch fest, dass alles, was wir taten und fühlten, durch diese unglaubliche Liebe, welche wir füreinander spürten, getra-gen wurde. Es ist, wie ein stetiges Heranwachsen von Jahr zu Jahr. Verstehst du, was ich sagen will. Unsere Liebe ist etwas besonderes, sie steht über allem, sie trägt uns und sie bewertet uns nicht. Sie ist einfach da, und berührt unser Herz. Und dass ich heute deine Frau geworden bin, ist für mich, die krönende Bestätigung unserer Liebe. Für mich ist nichts verloren gegangen, jetzt hat alles erst seinen Sinn bekommen. Und es ist doch völlig egal, ob man einen Mann oder eine Frau liebt, ob man lesbisch ist, oder schwul. Es kommt auf die Liebe an".

Elaine hörte aufmerksam zu.

„Es gibt aber eine kleine Besonderheit", stellte Elaine fest.

Sarah grinste.

„Jetzt kommt die Biologin durch", sagte Sarah lächelnd, „ja, es stimmt, du hast recht".

„Weist du, fuhr Sarah fort, manchmal stellt man sich die irrsten Sachen vor. Ich würde alles darum geben, so verrückt es auch klingen mag, von dir schwanger zu werden. Ich wäre die glücklichste Mutter der Welt und es würde mich unend-lich tief berühren, wüsste ich, ich bekäme ein Kind von dir. Damals, als ich Tim entbunden habe, da..."

„Was", fragte Elaine.

„Da habe ich gedacht, wie es wohl wäre, wenn ich es mit dir hätte. Ich weiß, es klingt dumm, denn es ist halt biologisch unmöglich".

„Ja", sagte Elaine, „aber darf man denn alles auf das biologisch Mögliche redu-zieren und daraus folgern, dass man deswegen einen Menschen nicht lieben und mit ihm sein Leben verbringen darf. Das halte ich erst recht für unnatürlich und ehrlich gesagt für unmenschlich, dass ist tiefstes Mittelalter. Da hat man Frauen auf den Scheiterhaufen verbrannt, weil man sie denunziert hat und mit dem Teu-fel in Verbindung sah. Heute werden wir diskriminiert, nur weil wir vor Gott unsere Treue und Liebe versprechen wollen. Welcher Geist denkt sich das aus".

„Und im übrigen", setzte Elaine hinzu, „wer wollte der Evolution vorschreiben oder gar verbieten, wie sie die Vermehrung der Arten zu organisieren hat. Es gibt so viele Formen von Reproduktionsmodellen in der Natur. Die Evolution geht verschwenderisch mit dem Leben um, und läst keine Spielarten zur Entste-hung und Entfaltung des Lebens aus. Wer sollte ihr Richter sein. Wir stammen doch selbst aus ihrem Experimentierkasten. Ich halte uns Menschen nicht für eine Krone, mit der man sich schmücken sollte. Glaubst du, dass sich die Evolu-tion etwas, was sie selbst hervorgebracht hat, zu ihrem Kaiser krönt, von dem sie spürt, dass er mit der Zeit ihr Reich zerstören wird. Eher wird sie ihn loswerden wollen. So sind schon viele Arten entstanden, als unwürdig wieder verworfen worden und untergegangen. Nur wer sich vor ihr klug verhält und sich mit ihr arrangiert, der wird überleben. Es gibt zum Beispiel eine Eidechsenart auf der Erde, die kommt, um ihre Art zu erhalten, auch ohne Männchen aus. Da gibt es dann weibliche Tiere, die entwickeln, ohne befruchtet zu werden, ein Ei, und aus dem schlüpfen dann identische, weibliche Tiere. Klone sozusagen".

„So was gibt es", sagte Sarah erstaunt. „Die sind ja dann sozusagen lesbisch und können sich Kinder machen, lachte sie".

Elaine lachte laut.

„Die leben natürlich in völliger Enthaltsamkeit in ihren Verstecken, wie hinter Mauern, und die haben dann auch keinen heißen Sex miteinander", sagte Elaine hintergründig, „die lieben sich nicht einmal, so wie wir".

Sie spazierten durch die Maisfelder.

„Was wirst du für Tim sein", fragte Sarah.

„Darüber zerbreche ich mir immer noch den Kopf".

„Er sieht mich, als Tante. Ich werde versuchen, dass weiterhin für ihn zu sein. Ich will, dass sich mit der Zeit ein Vertrauensverhältnis aufbaut, zwischen ihm und mir. Ich werde nichts tun, ohne mich mit dir abzusprechen. Wenn er mal über die Stränge schlagen sollte, werde ich auch ein väterliches Wort an ihn richten", sagte Elaine und lächelte.

Sarah lachte, zog Elaine zu sich und küsste sie auf die Wange.

Sie genossen den Vormittag.

„Woran denkst du noch", fragte Elaine.

„Mir gehen viele Gedanken auf einmal durch den Kopf, wie Blätter die vom Wind getrieben werden".

„Fang einen auf und erzähl ihn mir".

„Kannst du dich noch an das Sommercamp erinnern", fragte Sarah. „Dort sind wir zum ersten Mal Händchen haltend durch den Wald marschiert".

„Ja, genau", sagte Elaine. „Irgendwann fingen die anderen Mädchen an, über uns zu tuscheln. Nur weil du mal gesagt hast, dass man ein Mädchen genauso lieb haben kann, wie einen Jungen, aber man nicht so vorsichtig sein muss, er-zählte Elaine".

Sarah lachte, „und dabei habe ich es damals ganz anders gemeint, als die es ver-standen haben".

„Wie denn", fragte Elaine.

„Na damals dachte ich noch, vom knutschen kriegt man Kinder", lachte Sarah. „Und die haben gedacht, ich hätte die Einstellung, dass es Mädchen ruhig öffentlich miteinander treiben könnten und man sich mit Jungen dagegen besser verstecken sollte".

Elaine lachte.

„Du warst damals noch nicht sehr weit", sagte Elaine vorsichtig.

„Nein, du weist, meine Eltern waren streng religiös. Ich wusste nicht viel über meinen Körper und schon gar nichts über Sex und so".

„Sarah, ich will dich etwas wichtiges fragen und bitte sei mir nicht böse. Es ist für mich wichtig. Versuche so emotionslos wie möglich zu reagieren", meinte Elaine und schaute sie ängstlich an.

„So wie damals, nach dem Abend im Klub", fragte Sarah.

„Bitte nicht, mein Schatz", flehte Elaine.

„Frag mich ruhig". Sarah lächelte.

„Was wäre gewesen, wenn ich dich nicht zufällig, und ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist, dass es Zufall war, auf den Mund, sondern auf die Wange ge-küsst hätte".

„Du meinst, ob es dann mit uns so weit gekommen wäre", fragte Sarah.

„Ja, genau".

Sarah lächelte erst und begann dann lauter zu lachen.

„Warum lachst du", fragte Elaine.

Elaine fühlte sich peinlich berührt.

„Ich will jetzt sofort wissen, warum du lachst", rief sie.

Sarah ließ Elaines Hand los, lief ein paar Schritte voraus, drehte sich um und ging rückwärts vor Elaine her.

„Dass ist mein Geheimnis", sagte sie.

„Vor seiner Frau hat man keine Geheimnisse", rief Elaine.

Sie kamen an ein Waldstück.

Sarah lief plötzlich hinein.

„Sag es mir", rief Elaine.

„Und wenn nicht", rief Sarah zurück.

Elaine kam schnell auf Sarah zu und nahm sie in die Arme.

„Sag es mir, mein Schatz, bitte, ich tue auch alles, was du willst", bezirzte Elaine sie.

„Küss mich sanft auf die Wange", befahl Sarah.

Sarah hielt ihre Wange hin.

Elaine kam an sie heran und in dem Moment, als ihr Mund dicht genug an der Wange war, drehte Sarah plötzlich ihren Kopf und Elaine landete auf Sarahs Mund.

Elaine stand da wie angewurzelt. Ihr ging langsam ein Licht auf.

„Du kleines, hinterlistiges, böses..."

Sarah machte sich los.

„Das letzte, was du gesagt hast, nimmst du zurück", rief Sarah und bewegte sich rückwärts von Elaine weg.

„Wenn ich dich in die Finger kriege, dann kannst du was erleben, drohte Elaine mit zusammengekniffenen Augen".

„Keine Gewalt in der Ehe", rief Sarah, hielt sich die Hand vor den Mund und lachte.

„Es gibt also keine Zufälle", stellte Elaine fest und tat so, als würde sie sich die Ärmel hochstreifen.

Sarah kam mit dem Rücken an einen großen Baum.

Elaine kam zornig näher.

Sarah lachte.

„Bist du mir böse", kicherte Sarah.

„Ich bin dir wie ein kleines Vögelchen auf den Leim gegangen, du süße Versu-chung. Und ich habe die ganzen Jahre gedacht, ich hätte dich in irgend einer Weise verführt oder etwas in dir geweckt, was dich aus der Bahn gebracht hat.

Ich liebe dich dafür umso mehr", flüsterte Elaine und kam dicht an Sarah heran.

„Ist dir eigentlich klar, dass wir es noch nie in der freien Natur getan haben. Lass es uns hier treiben", hauchte sie.

„Hier doch nicht", sagte Sarah aufgebracht, „wenn uns hier einer sieht. Und wir müssen bald zu..."

Sie küssten sich noch lange dort.

Der Braten duftete köstlich. Elaine hatte den Tisch in der Küche festlich ge-schmückt.

„Es ist angerichtet", sagte sie.

Richard setzt du dich neben Greg.

Alle saßen um den Tisch und freuten sich auf das Festmahl.

Greg wollte gerade mit der Gabel nach einem Stück Fleisch angeln, als Jenny sich räusperte.

„Oh, ja, Verzeihung".

Jenny sprach ein kurzes Dankgebet.

„So, jetzt aber guten Appetit", sagte Greg.

„Hmmm", machte Elaine, „dass sieht ja alles köstlich aus".

„Die Kartoffeln habe ich geschält", sagte Greg.

Jenny schaute ihn kratzbürstig an.

„Was anderes darfst du auch in meiner Küche nicht machen. Das einzige, was du zum Kochen bringen kannst, ist Kühlwasser".

Sie lachten alle.

„Jenny ist die Beste Köchin, die es in Bearfoot gibt, nicht wahr, Mutter", sagte Richard. Er schaute dabei Greg an.

Sarah blieb einen Moment die Gabel im Mund stecken.

Elaine hatte es gar nicht registriert, sie war zu sehr mit dem leckeren Essen beschäftigt.

Jenny schaute kurz zu Sarah und aß dann weiter.

„Gib mir bitte noch etwas von dem Gemüse, Liebes", sagte Jenny. Greg reichte ihr die Schüssel.

Elaine hatte es jetzt auch gemerkt.

„Ihr seid eines der schönsten Ehepaare, die sich in unserer Kirche je getraut ha-ben", sagte Jenny.

„Danke", sagte Sarah und lächelte.

„Im Grunde gehört ihr ja jetzt zu unserer Gemeinde", sagte Greg.

„Ja, stimmt, bestätigte Richard, und zum Zeichen unserer Verbundenheit, gebe ich euch einen Aufkleber fürs Auto mit". Er kramte in der Brusttasche seines Hemdes und holte einen Aufkleber hervor.

Auf ihm war eine Bärenpfote, ein Maiskolben und der Kirchturm von Bearfoot abgebildet.

„Danke", sagte Elaine, „ihr werdet uns so immer begleiten, auf jeder Fahrt".

„Das ist aber noch nicht alles", sagte Greg verschmitzt.

„Musst du immer gleich alles verraten, du vorlaute Göre", sagte Jenny und schmunzelte. „Wir wollten doch noch bis nach dem Essen darauf warten."

„Naja, aber wir können es euch ja auch jetzt schon geben", meinte sie dann.

„Nochmals herzlichen Glückwunsch von uns allen".

Jenny reichte ein großformatiges Geschenk.

Sarah nahm es mit großen Augen.

Sie machten beide das Papier ab.

Es war ein Bild in einem kunstvollen Bilderrahmen.

„Jack hat es sofort entwickeln und rahmen lassen", sagte Jenny

„Am Sonntag", fragte Sarah.

„Das spielt in Bearfoot keine Rolle", antwortete Jack.

Es war das Bild, das Richard nach der Trauung von ihnen beide gemacht hatte.

„Dreh es um", sagte Jenny.

Eine Widmung stand dort in Handschrift verfasst.

Liebe hat einen langen Atem.

Sie gibt nicht gleich nach einer Enttäuschung auf.

Sie sieht mehr in einem Menschen, als der erste Blick verspricht.

Sie sieht eine liebenswerte Person.

Liebe hat einen langen Atem.

Sie überdauert Abschied und Trennung.

Sie hat bestand auch über weite Entfernung.

Liebe kann loslassen.

Sie will nicht besitzen.

Sie will das Beste für die geliebte Person.

Zur Erinnerung an einen schönen Tag,

in Liebe, Eure Jenny.

Sarah hatte Tränen in den Augen.

„Dass ist ein wunderschönes Geschenk", sagte Elaine ergriffen.

„Ihr habt uns beschenkt", erwiderte Jenny bedeutungsvoll.

„Und damit ihr uns nicht vergesst, geben wir euch auch etwas für die Fotoecke in eurem Haus, meinte Jack und reichte ein kleineres Bild. Das da links bin ich, setzte er schnell hinzu".

Jenny schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und machte dabei einen spitzen Mund.

„Vielen Dank", sagte beide.

Auf dem Bild waren Jenny, Richard und Jack.

Sie standen vor Jennys Laden.

„So, Kinder, und jetzt kommt der Nachtisch", rief Jenny und schlug leicht mit der Hand auf den Tisch.

Jack rieb sich die Hände.

„Wir müssen jetzt aber los", sagte Elaine nach dem Essen, „wir haben noch einen längeren Weg vor uns".

„Ja, fahrt nur, genießt eure Flitterwochen", lächelte sie.

„Wir kommen bestimmt wieder", sagte Sarah. „Ihr müsst ja noch Tim, unseren Sohn kennen lernen".

„Das wollen wir auf jeden Fall", sagte Richard.

Sie umarmten und verabschiedeten sich.

„Eigentlich müsste ich dich ja über die Schwelle tragen", meinte Elaine lächelnd.

„Das lass mal lieber, die Nachbarn könnten etwas irritiert sein", lächelte Sarah.

„Die wissen doch sowieso schon, was mit uns beiden ist", sage Elaine.

Sie gingen ins Haus.

„Irgendwie ist es anders", meinte Sarah und stellte die Koffer ab.

„Nein", sagte Elaine, „es ist alles, wie es war, nur, dass jetzt eine neue Zeit an-bricht".

„Ja, du hast recht", stellte Sarah fest.

Elaine nahm Sarah an die Hand.

Sie gingen nach oben.

Elaine machte die Schlafzimmertür auf, nahm plötzlich Sarah auf den Arm und ging mit ihr durch die Tür.

Sarah hing sich um Elaines Hals und lachte.

Sie küsste sich.

Elaine legte Sarah aufs Bett.

„Was mein ist, ist jetzt auch dein", sagte Elaine.

„Ja", erwiderte Sarah und strich ihr durchs Haar. „Wir gehören nur noch uns Dreien", mein Liebling.

Sie verschränkten die Finger ihrer Hände ineinander und küssten sich leiden-schaftlich.

Elaine schaute Sarah lange an.

„Ich glaube, es gibt einen Gott", flüsterte Elaine. „Er hat sich mir gezeigt".

Sarah lächelte, „mir auch, er ist wohl eine Frau".

„In ein paar Tagen werden wir komplett sein", sagte Sarah.

„Ja, dann kommt... unser Sohn", flüsterte Elaine.

„Das Zimmer sieht süß aus", sagte Sarah, „wir haben es ganz gut hinbekom-men".

Sie standen in der Tür zum Kinderzimmer, hielten jeweils eine Farbrolle und einen Eimer mit Farbe in der Hand und schauten hinein.

„Ob ihm rosa gefällt", fragte Sarah beiläufig.

„Ich habe eine Überraschung für dich", sagte Elaine plötzlich.

Sie stellten die Sachen auf den Boden ab.

Sarah schaute sie an.

„Ab nächste Woche Montag habe ich zwei Wochen frei, mein süßes Kind. Die werden wir aber nicht hier verbringen".

Elaine ging über den Flur zum Bad und wusch sich die Hände.

„Wo willst du hin mit uns", fragte Sarah gespannt und lief ihr hinterher.

„Wo fahren verliebte Paare in den USA gerne hin. Und in welcher Stadt fühlen sich Menschen wie wir, frei und akzeptiert", fragte Elaine.

Elaine trocknete sich die Hände.

„Eigentlich doch überall", meinte Sarah.

„Ich meine, miteinander verheiratete Frauen, so wie wir", gab ihr Elaine als An-haltspunkt.

Sarah überlegte.

Elaine stimmte ein Lied an..

"If you´ re going to San Francisco..."

Sarah drückte Elaine fest an sich.

Ihre Augen strahlten vor Glück.

„Das ist ja toll", lachte sie.

„Ich habe die Tickets schon, drei Stück, und das Hotel ist auch schon reserviert. Wir werden eine schöne Zeit dort haben".

Sarah küsste sie.

„Du bist so lieb, mein Engel, ich freue mich", strahlte Sarah.

„Ja, was den Engel angeht", sagte Elaine, „einen fünftägigen Badetrip nach Los Angeles werden wir auch machen".

Sie drückten sich an sich und schmusten.

„Stell dir vor", sagte Elaine, Fisherman's Wharf, Santa Monica, Venice Beach, der Pazifik, wir werden uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Tim wird im Sand..."

Elaine kam nicht mehr dazu weiter zu sprechen.

Sarah küsste sie zärtlich.

Dann sah sie Elaine an.

„Ich hoffe du hast ein Familienzimmer mit einem extra Schlafraum gebucht, mit einer Zwischentür, du weist schon".

„Ich habe an alles Gedacht, mein kleines Sexmonster", sagte Elaine sinnlich. „Die Flitterwochen werden wir beide nicht so schnell vergessen".

Sarah grinste, „ich bin jetzt schon feucht, allein der Gedanke macht mich scharf".

Sie nahmen sich in die Arme und küssten sich heftig, dabei ging Sarah rückwä-rts und lotste Elaine ins Schlafzimmer.

„Du bist scharf", murmelte Elaine fragend, während sie sich küssten.

Sarah öffnete ihre Augen.

„Du weist ja", sagte sie mit verführerischem Blick, „Verweigerung von Sex in der Ehe dem Partner gegenüber, ist ein schlimmes Vergehen und ein Schei-dungsgrund".

„Ich will mich nicht strafbar machen", hauchte Elaine.

Sarah lotste Elaine zum Bett.

„Meine Sachen sind doch noch voller Farbe", gab Elaine zu bedenken.

„Das haben wir gleich", sagte Sarah und streifte die Träger von Elaines Latzho-se herunter.

„Ich werde in Zukunft auf dich aufpassen, wenn wir einen Handwerker ins Haus kommen lassen", meinte Elaine.

„Ja", sagte Sarah, „ich bin ganz heiß auf Handwerker".

„Die sind so kräftig gebaut und die können so gut mit ihrem Werkzeug umge-hen".

„Du bist mir vielleicht ein gieriges Mäulchen", sagte Elaine leise.

Sarah biss ihr leicht in den Hals, als sie in Elaines Höschen fasste.

„Wenn du mich noch lange von der Arbeit abhältst, dann wird das eine saftige Rechnung, ich arbeite auf Stundenbasis", meinte Elaine wie betäubt, verdrehte die Augen und genoss Sarahs Berührungen.

„Ich bezahle dich in Naturalien", hauchte Sarah, „und jetzt halt endlich den Mund, und zeig mir deinen Pinsel".

Elaine machte mit dem Fuß die Tür hinter ihnen zu.

„Mmm", machte Elaine, du riechst gut.

„Das ist wohl noch das Sonnenöl", meinte Sarah.

„Tim schläft schon", sagte Elaine leise und rieb mit dem Handtuch ihre kurzen Haare trocken. Sarah stand vor dem Spiegel und begutachtete ihre Teint. Elaine kam nah von hinten an sie heran. Sie legte ihre Hände um Sarahs Bauch, drückte ihre strammen, kleinen Brüste an Sarahs Rücken und glitt mit einer Hand in ihren Slip.

Sie schaute über ihre Schulte in den Spiegel.

„Wir sind erst ein paar Tage hier und du bist nahtlos braun, ich beneide dich.

Morgens am Strand und nachmittags eine halbe Stunde auf dem Balkon", meinte Sarah, „dann siehst du genauso aus".

„Ja, nackt auf dem Balkon, wenn Tim sein Nachmittagsschläfchen hält, hauchte Elaine und knabberte an Sarahs Ohr. Unter meinem Bikinihöschen bin ich auch ganz nackt", sagte Elaine. Sarah musste lachen. „Wer nicht", sagte sie.

„Wenn ich dich beobachte, wird mir immer ganz anders", säuselte Elaine. „Wenn ich ein Junge wäre, dann würde ich in deiner Nähe immer mit einer Beu-le in der Hose rumlaufen". Sarah griff hinter sich. „Lass mal fühlen".

Elaine küsste ihre Schulter und streichelte ihren Bauch.

Sarah genoss es und drehte sich um.

„Hast du Lust auf einen Quicky", fragte Sarah und ließ ihr Oberteil herunterglei-ten.

Ihre Büste waren makellos braun und ihre dunklen Nippel standen ab, wie Kaf-feebohnen.

Sie zog ihren Slip aus. Sie war glatt rasiert.

Elaine schluckte. „Du bist noch unwiderstehlicher, als eine rassige Latina an der Copacabana", flüsterte sie.

„Aha", sagte Sarah, „jetzt weiß ich, wo du deine Augen hast".

„Ja", antwortete Elaine und schaute mit großen Augen auf Sarahs Scham, „ich habe meine Augen nur bei dir".

„Sie schmeckt süß, wie Schokolade und gehört ganz alleine dir", flüsterte Sarah und legte eine Hand unter ihren Bauch.

Sarah kam auf Elaine zu, die wie eine Salzsäule da stand, küsste sie auf den Mund, zog ihr mit den Händen das Höschen etwas herunter und legte eine Hand dazwischen.

„Du bist ja schon wieder ganz heiß", mein Liebling, sagte Sarah. „Hast du Fie-ber. Soll ich bei dir Fieber messen und für ein wenig Abkühlung sorgen. Es ist ja so heiß".

„Ja", meinte Elaine leise, „das ist ein Wetter zum Kinder machen".

Sarah schmunzelte.

Sie ließen sich aufs Bett fallen, und küssten sich. Elaine führte ihre Hand zwi-schen Sarahs Beine.

Die Zwischentür ging auf.

„Mama, ich kann nicht einschlafen", quengelte Tim, schleifte Bugs Bunny mit einer Hand am Ohr hinter sich her und rieb sich mit der anderen die Augen.

Elaine zog schnell die Decke über ihre nackten Körper und bekam fast einen Herzinfarkt.

„Ich habe ihn gar nicht reinkommen hören", flüsterte sie erschrocken.

„Daran werden wir uns gewöhnen müssen", meinte Sarah und lächelte.

„Darf ich in euer Bett", fragte Tim.

Elaine zog unter der Bettdecke ihr Höschen hoch und den BH an.

„Komm her mein Schatz", Elaine erzählt dir eine Geschichte.

Sie hielt die Arme geöffnete und Tim lief erfreut auf sie zu.

Sarah schaute beiden zu, und bevor sie im Bad verschwand, drückte sie sich einen Kuss in die Hand und pustete ihn beiden zu.

Tim kuschelte sich an Elaine. Sie las ihm aus dem Dschungelbuch vor.

Sarah las. Sie hörte den Wagen die Auffahrt heraufkommen. Sie legte das Buch zu einem Stapel anderer Bücher auf den Tisch.

„Hallo Elaine, Hallo Tim", sagte Sarah, als sie ihnen die Tür aufmachte. Sie ga-ben sich zur Begrüßung einen Kuss. „Ich habe Tim gleich vom College abge-holt".

„Na prima, das Essen ist auch gleich fertig. Habt ihre Hunger".

„Na klar", sagte Tim.

„Wie war es im College", fragte Sarah und holte das Essen vom Herd.

„Dank Elaines Nachhilfe, eine glatte Eins in Biologie".

„Der Lehrer hatte Probleme mit meinen Ausführungen klar zu kommen und erst als ich ihm meine Bezugsquellen nannte, gab er sich geschlagen. Es hat halt nicht jeder einen Biologieprofessor in seiner Familie", sagte er und lächelte Elai-ne an.

Elaine hielt ihm die Wange hin.

Er gab ihr einen Kuss.

„Und, was sagt ihr zu meinem Roastbeef".

Sarah stellte das Essen auf den Tisch.

Tim schaute auf den Tisch und dann zu Elaine. „Wir sollten besser nach Mac Donalds fahren", flachste er.

„Ich werd dir helfen, du ungezogener Bengel, meine Kochkünste anzuzweifeln".

Sie lachten.

Tim gab seiner Mutter einen Kuss.

Sie setzten sich, und Sarah sprach ein kurzes Gebet.

„Ich muss dieses Wochenende ein Geschichtsreferat mit jemand aus meiner Klasse ausarbeiten", meinte Tim beiläufig.

„Ja gut", sagte Sarah nur und schielte zu Elaine rüber.

„Es ist ein Gemeinschaftsprojekt zuzusagen".

Elaine verzog ihren Mund zu einem kleinen Lächeln.

„Ist sie hübsch", fragte Sarah.

Tim wurde rot.

"Mom", sagte er nervös, „wieso fragst du so was".

„Wir machen nur ein Referat zusammen".

„An was anderes habe ich ja auch gar nicht gedacht", meinte sie.

Tim wurde röter.

„Wie heißt sie", fragte Elaine und schaute wie beiläufig in die Abendzeitung.

Tim schaute erst zu Sarah und dann zu Elaine hinüber, die sich gegenüber saßen.

„Sabrina", sagte Tim leise.

„Sabrina Kelly etwa, die hübsche Blonde mit den großen blauen Augen", fragte Elaine und schaute in die Zeitung.

„Ja, genau die", antwortete Tim.

Seine Augen glänzten.

„Wann kommt sie", fragte Sarah knapp.

Tim warf den Kopf herum.

„Ich wollte erst fragen, ob..."

„Du bist alt genug", warf Elaine dazwischen.

Tim schaute wieder zu Elaine.

„Wann", fragte Sarah erneut.

„Ich dachte Samstag gegen siebzehn Uhr, wenn ihr nichts..."

„Oh, das ist aber schade", sagte Elaine und schaute Sarah traurig an.

„Wieso", fragte Tim und rutschte unruhig auf seinem Stuhl.

„Dann sind Sarah und ich gar nicht da. Wir haben noch eine Verabredung zum Essen, um Sieben. Dann werden wir ja gar nicht dabei sein können".

„Und wenn sie Hunger haben", fragte Elaine Sarah.

Tim schaute entgeistert und stocherte nervös im Essen.

„Dann müssen sie sich halt eine Pizza bestellen", sagte Sarah zu Elaine.

„Genau, wir lassen euch genügend Geld da, und ihr bestellt euch etwas", bestätigte Elaine.

„Vor allem habt ihr dann auch eure Ruhe, und könnt euch dann gemeinsam ungestört darin vertiefen", meinte Sarah.

Elaine versteckte ihr Grinsen hinter der Zeitung.

„Worin", fragte er mit großen Augen.

„Na, in eurer Referat", sagte Elaine, „wir sind erst sehr spät..."

2...oder erst früh am Morgen wieder da", sprach Sarah den Satz zu ende, schaute zu Elaine und machte eine spitzen Mund.

„Das ist schön", lächelte Tim glücklich, „äh, ich meine Schade, dass ihr sie nicht kennen lernen werdet", verbesserte er sich.

„Das werden wir sie schon noch, alles zu seiner Zeit", sagte Elaine im väterlichen Ton und lächelte ihn an.

„Ja", sagte Tim und räusperte sich.

Nach dem Essen räumte Sarah die Küche auf. Elaine verschwand im Arbeits-zimmer.

„Du Mom", sagte Tim, „lass das nicht überall liegen".

Er reichte ihr ein Buch.

„Es lag auf den anderen Schulbüchern auf dem Tisch", sagte er.

„Danke, mein Schatz".

„Warum steht eigentlich eine achtundzwanzig auf dem Buchdeckel. Gibt´ s da-von noch mehrere Bände", fragte er.

„Ja, sie beginnen mit dieser Zahl und dann aufwärts".

„Du hast schon eine komische Art manchmal", sagte er.

„Wer lässt ein Buchreihe mit achtundzwanzig anfangen".

„Ich", sagte Sarah.

„Das ist mein erstes, wirkliches Tagebuch. Ich habe es angefangen als ich acht-undzwanzig Jahre alt war".

„Lies die ersten Zeilen", sagte sie.

„Ein fremdes Tagebuch liest man nicht einfach", meinte er.

„Ich bin dir gar nicht so fremd", erwiderte Sarah.

Tim machte es auf und las laut vor.

„Ich bog auf den Highway in Richtung Bearfoot ab.

Er schlängelte sich durch die Berge und legte sich auf die Schneelandschaft, wie ein schwarzes Trauerband. Links und rechts säumten hohe, dichte Tannen und steile Hänge den Weg.

Auf ihnen hatte sich der Neuschnee wie Zuckerguss gelegt. Alles machte den Eindruck einer..."


Die Liebe auf dem Prüfstand -    1   2   3   4   5   6