Sarah lenkte den Wagen über die Brücke.
Ab hier schlängelte sich der Weg in Serpentinen den steilen Berg hoch. Die
Häuser wurden immer kleiner und verschwanden allmählich hinter den
Schneebeladenen Tannen, deren untere Äste wegen der Schneelast bis auf den
Boden reichten. An der engsten Stelle der Straße lagen links und rechts
des Weges, große Stücke einiger Tannen, welche die Feuerwehr zersägt und
von der Straße geräumt hatten.
Langsam erreichte Sarah den Rand des Talkessels. Sie schaut noch kurz
hinunter und erblickte die allmählich hinter den Bäumen verschwindende,
kleine Kirche.
Sara lenkte den Wagen in Richtung Highway.
Sie stellte den Tempomat auf fünfundfünfzig Meilen und lehnte sich
entspannt zurück.
„In etwa sechs Stunden werde ich wieder in Portland sein," dachte sie.
Das Radio spielte weihnachtliche Melodien. Sarah summte mit. Hin und
wieder hielt sie das Herz an der Kette um ihren Hals und war mit ihren
Gedanken weit weg.
Der Wagen fuhr wie von selbst den Highway hinauf, als wäre er ein
Ackergaul, der nach schwerem Tagwerk den Weg zum Stall alleine findend,
sich über den Feldweg schleppt, während der Bauer auf dem Karren dösend
hinter ihm die Zügel schleifen lässt.
*
Sie ließ das Telefon klingeln.
„Bitte sei zu hause," schluchzte Sarah.
„Elaine Smith," sagte eine Stimme.
„Ich bin´ s, Sarah."
„Was ist los, warum weinst du. Beruhige dich erst mal."
„Daniel weiß alles."
„Was, weiß er," fragte Elaine.
„Er hat Briefe gefunden, Briefe von dir."
Es herrschte totenstille.
„Sage etwas, Elaine."
Elaine wusste nicht was sie erwidern sollte.
„Ich habe sie sonst immer gut versteckt, aber er hat die letzten Briefe
trotzdem gefunden," meinte Sarah.
„Ich habe ihm alles erzählen müssen, ich bin froh, dass Tim nicht dabei
war, fast habe ich gedacht er würde mich schlagen."
„Das wird er nicht wagen, sagte Elaine im scharfen Tonfall. Dann bekommt
er ein ernstes Problem, dafür werde ich sorgen. Es ist vielleicht ganz
gut, dass es ans Licht gekommen ist, wer weiß, wie lange es noch auf diese
Weise gut gegangen wäre. Irgendwann musste es passieren," erklärte Elaine.
„Er hat mich zur Rede gestellt und mir gesagt, dass er mir nie verzeihen
wird. Er hat sogar mit Schwiegermutter darüber gesprochen und mir gedroht,
mich rauszuschmeißen."
„Das kann er nicht, sagte Elaine. Du bist seine Frau."
„Er will mich nicht mehr sehen, jedenfalls für eine Zeit. Er komme schon
alleine klar, hat er gesagt. Während er arbeite, sei Tim bei seiner
Mutter. Ich sei eine Schande für Tim und für seine ganze Familie hat er
gemeint. Einen Affäre mit einem Mann habe er noch akzeptieren, oder
zumindest verstehen können, aber mit einer Frau, die er für eine Freundin
der Familie gehalten habe, das sei eine Schande. Ich sei eine abartige
Schlampe hat er zu mir gesagt."
„Beruhige dich erst einmal, sagte Elaine. Kannst du denn von zu hause
weg."
„Ja, könnte ich schon."
„Dann komm zu mir nach Portland."
„Nach Portland," murmelte Sarah, in Gedanken versunken.
„Ja, es ist zwar weit, aber was willst du sonst tun," meinte Elaine.
„Zu meinen Eltern kann und will ich nicht, sagte Sarah. Ich fahre mit dem
Auto, es war erst in der Werkstatt. Die Strecke wird er schon durchhalten.
Einen Flug bekomme ich sowieso nicht mehr vor Weihnachten und mit dem Auto
bin ich flexibel. Liegt viel Schnee bei euch," fragte Sarah.
„Ja, aber die Straßen hier sind frei, meinte Elaine. Pack deine Sachen und
komme zu mir, wir müssen jetzt die Zeit für uns arbeiten lassen. Die Wogen
werden sich schon etwas glätten, und dann sehen wir weiter. Packe genügen
Sachen ein, für einen Monat etwa. Ruf mich von unterwegs an, damit ich
weiß wo du steckst."
„In Ordnung, sagte Sarah, bis bald."
„Hab keine Angst, mein Liebes, wir kriegen dass irgendwie wieder hin, ich
liebe dich," sagte Elaine.
„Ich hab´ dich auch lieb, mein Engel," antwortete Sarah leise.
Sie legten auf.
*
Es wurde schon früh dunkel.
Sarah wurde aus ihren Gedanken gerissen.
Am Horizont erkannte sie die Leuchtreklame einer Raststätte.
„Es wird Zeit zu tanken, dachte sie, und einen Kaffee kann ich auch
gebrauchen. Wenn ich die Nacht durchfahren will, muss ich Pause machen."
Sie lenkte den Wagen vor die Zapfsäule. Eine junge Frau im Blaumann
stiefelte aus einer hell erleuchteten Werkstatt auf ihren Wagen zu und
kaute Kaugummi. Sie wischte sich die schmutzigen Hände mit einem Tuch und
schnäuzte sich dann die Nase damit.
„Vollmachen," fragte sie Sarah burschikos und sah sie kauend an.
„Ja, bitte," sagte Sarah und drehte sich weg. Sie musste grinsen.
Sie bezahlte an der Kasse und fuhr den Wagen vor das angrenzende
Schnellrestaurant.
Sarah setzte sich auf die roten Kunstledersitze an einen Tisch und
bestellte Sandwich und einen starken Kaffee.
„Wo ist bitte das Telefon," fragte sie die Bedienung.
„Dort drüben, sie brauchen keine Münzen, bezahlen können sie hinterher."
„Danke," sagte Sarah und ging zum Telefon.
Sie ließ sich mit Elaines Nummer verbinden.
Der Hörer wurde abgenommen.
„Ich bin´ s Sarah."
„Wo bist du jetzt," fragte Elaine.
„In einem Restaurant am Highway, ich habe getankt. Noch zwei Stunden etwa.
Die Straßen sind frei und es geht schneller voran, als ich dachte."
„Das ist schön," sagte Elaine mit freudiger Stimme.
„Ich habe mit einem Freund telefoniert, den kenne ich von der Uni. Er ist
Rechtsanwalt und wird uns kostenlos beraten. Wir haben morgen Nachmittag
einen Termin bei ihm."
„Wieso einen Anwalt," fragte Sarah.
„Schätzchen, du wirst alles erfahren, wenn du hier bist. Du wirst sehen,
es wird alles zum Besten. Ich habe mich ein wenig kundig gemacht und in
ein paar rechtswissenschaftlichen Büchern gelesen. Du wirst nicht glauben,
was ich dort gefunden habe. Aber wir beide brauchen noch eine genaue
Beratung bevor wir was machen können."
„Elaine, sagte Sarah leise, ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen
sollte."
„Ich weiß mein Liebes, ich bin für dich da. Und nun fahre schön
vorsichtig, ich bleibe heute Nacht unten auf der Couch und warte auf dich.
Ich liebe dich."
„Ich dich auch," sagte Sarah und legte auf.
Sarah ging zurück zu ihrem Tisch.
„Einen Rechtsanwalt, dachte sie. Was hat sie vor."
*
„Wir müssen uns beeilen, sagte Elaine, du trödelst mal wieder."
„Ja, ja, sagte Sarah, aber ich weiß nicht welches Oberteil ich anziehen
soll. Ich weiß nicht, was zu den Shorts am Besten passt."
„Du bist wie meine Mutter, die ist auch ständig mit sich am Nörgeln, wenn
sie vor den Spiegel steht," meinte Elaine und hielt sich ein
Bikinioberteil vor die Brust.
„Hast du den neu," fragte Sarah.
„Ja, quietschgelb, er steht mir aber nicht. Er passt nicht zu meinen
blonden Haaren und zu meiner hellen Haut."
„Kann ich ihn mal haben," fragte Sarah.
„Na klar."
Sarah hielt sich das Teil vor die Brust.
„Das sieht ja scharf aus," sagte Elaine.
„Auf deinem braungebrannten Körper ist die Farbe schon etwas gewagt. Echt
verschärft," staunte Elaine.
„Es gefällt dir so, fragte Sarah. Dann ziehe ich den Bikini an, wenn ich
darf," sagte sie.
„Na klar, wir sind Freundinnen, und was ich trage darfst auch du tragen."
„Danke," sagte Sarah und gab Elaine einen Kuss auf die Wange.
Elaine schaute sie einen Moment an.
Sarah zog ihre Shorts und den Slip aus, drehte sich dabei mit dem Rücken
zu Elaine und zog das Bikinihöschen an.
„Hast du alles," fragte sie Sarah.
„Ja, mach´ mal hinten zu."
Elaine half ihr beim Anziehen.
„Passt echt gut zu den hellen Shorts, meinte Elaine, du kannst einfach
alles tragen."
Sarah strahlte.
„Lass uns nach unten gehen," sagte Elaine.
Sie schlossen die Tür und gingen nach unten vor das Haus.
„Sind jetzt alle da," fragte Misses Jackson.
Sie zählte.
„O.k. dann alle mir nach, und bleibt zusammen."
Sie gingen auf dem Lehrpfad in Richtung Wald.
„Willst du nachher mit der Gruppe zum Schwimmen oder lieber mit der
Jackson zur Pferdekoppel und reiten," fragte Elaine.
„Was ist dir denn lieber," fragte Sarah zurück.
„Schwimmen wäre eigentlich ganz gut bei der Hitze, meinte Elaine, und
Pferde, dass ist nicht so mein Ding."
„Finde ich auch, dann lass uns nachher mit Misses Cane zum Schwimmen
gehen," sagte Sarah.
Sie wanderten den Lehrpfad entlang, und hin und wieder erklärte Misses
Jackson einige Pflanzen und Tierarten, die am Weg auf großen Hinweistafeln
aufgezeichnet und beschrieben waren.
„Lass uns ganz hinten gehen," meinet Elaine nach einer Weile. Sie ließen
die anderen an sich vorbei.
Als sie einige Meter Abstand zu den anderen hatten, nahm Elaine Sarah
vorsichtig an die Hand.
Sarah schaute kurz in ihr Gesicht und fasste Elaines Hand fest in die
ihre. Elaine lächelte.
„So, sagte Misses Jackson, wer geht mit mir zu den Pferden, und wer geht
mit Misses Cane zum See schwimmen."
Die meisten Schüler meldeten sich für die Pferde.
„O.k. sagte Misses Cane, die anderen kommen mit mir."
Die kleine Gruppe ging in Richtung See.
„Wer geht alles ins Wasser," fragte sie.
Sarah zeigte auf sich und Elaine. „Wir wollen nur in der Sonne liegen."
„Kein Problem, sagte Misses Cane, die anderen haben aber alle was zum
Schwimmen dabei, ja. Na dann los," befahl sie und ging vor.
„Ich denke, du willst dich abkühlen," fragte Elaine.
„Wir können ja mit den Beinen ins Wasser gehen, meinte Sarah. Und wenn die
alle im Wasser sind, muss Misses Cane dabei sein. Und wir können auf der
Decke liegen und uns ganz in Ruhe unterhalten."
Elaine war ein wenig sprachlos.
„Wie du meinst, sagte Elaine. Gibt es denn was wichtige zu bereden,"
fragte sie, während beide hinter den anderen herliefen.
„Ich muss dich was fragen," sagte Sarah.
„Was denn," fragte Elaine neugierig.
„Später," erwiderte Sarah nur.
Durch die Bäume konnte man das Wasser des Sees schimmern sehen.
Ein paar Meter noch und sie standen am Ufer.
Feiner Sand lag um den See und einzelne Bäume standen bis zum Wasser. An
einem Ast einer großen Eiche hatte man ein Seil befestigt. Es baumelte
über dem Wasser. Ein kleiner Bootssteg führte ins Wasser, an dem ein paar
Ruderboote vertäut waren. Ein Blockhaus mit angrenzenden, überdachten
Grillplätzen befand sich in der Nähe.
Der Wald ringsherum reicht an manchen Stellen bis an das schmale Ufer.
„Lass uns dort in den Schatten gehen. Da ist eine kleine Wiese, dort
zwischen den kleinen Bäumchen, sagte Sarah. Schnell, bevor sich jemand
anderes dort breit macht."
Sie liefen zu der Stelle.
Eine andere Jugendgruppe befand sich drüben auf der anderen Seite des
Sees. Sie sprangen von einer kleinen Anhöhe am Ufer ins Wasser und tollten
herum.
„Wer ins Wasser will, zieht sich dort in den Holzkabinen um. Lasst eure
Taschen auf den Decken und bleibt zusammen," rief Misses Cane.
Sarah und Elaine ließen sich an der Stelle zwischen den kleinen Bäumen
nieder.
„Von hier aus hat man einen tollen Ausblick, und selber wird man nicht
gesehen," meinte Sarah.
Sie breiteten die Decke aus.
„Willst du einen Schluck," fragte Elaine und reichte Sarah ihre
Wasserflasche.
„Ja, danke," sagte sie und trank.
Danach zogen sie ihre Shorts aus,
Elaine schaute Sarah an.
„Der Bikini leuchtet auf deiner braunen Haut, wie Neonreklame in der
Nacht, sagte Elaine mit einem Schmunzeln im Gesicht. Aber ich finde es
echt scharf."
Sie liefen zum Ufer und gingen bis zu den Hüften kurz hinein und liefen
dann zurück zur Decke. Die anderen tummelten sich im Flachen Wasser.
Misses Cane saß auf dem Steg in der Nähe und las in einem Buch.
Sie trockneten sich ab.
Elaine schaute zu Sarah.
Ihr quietschgelbes nasses Höschen hatte sich eng an ihren Körper
geschmiegt. Er war durch das Wasser transparent geworden. Durch den
seidigen Stoff sah sie Sarahs schwarze Schamhaare schimmern.
Sarah merkte, dass sie von Elaine beobachtete wurde, ließ sich aber nichts
anmerken.
Mit Absicht trocknete sie ihre Oberschenkel langsam und gewissenhaft und
fuhr mit dem Handtuch öfter zwischen ihre Beine und über ihre Scham.
Elaines Augen verfolgten die Bewegungen ihrer Hände.
Sie legten sich mit dem Bauch auf die Decke.
Elaine steckte sich die Ohrhörer ihres Walkmans in die Ohren, und Sarah
las in einem Buch.
Elaine hatte den Kopf auf ihre Arme gelegt und schaute in Sarahs Gesicht.
Ihr pechschwarzen Haare glänzten. Sie hatte sie sich zu einen
Pferdeschwanz gebunden.
Elaine schaute sie lange an.
Sarah merkte es, las aber in ihrem Buch weiter.
Elaine machte nach einer Weile den Walkman aus und nahm die Ohrhörer
heraus.
„Hast du wirklich noch nie einen Jungen geküsst, fragte sie plötzlich.
Hinter dir sind doch einige her, da musst du doch mal mit einem geknutscht
haben," sagte Elaine.
Sarah machte das Buch zu, legte den Kopf auf ihre Arme kam näher heran und
schaute zu Elaine.
„Nein, wirklich noch nicht," sagte Sarah.
Elaine runzelte ungläubig ihre Stirn.
„Aber ich weiß ja jetzt, wie das ist," setzte Sarah hinzu.
„Aber ich bin ein Mädchen," sagte Elaine.
„Wenn Jungen genauso küssen wie du, dann will ich trotzdem lieber von dir
geküsst werden, flüsterte Sarah und legte ihre Hand auf Elaines Unterarm.
Du bist meine beste Freundin."
„Ja, aber ich bin ein Mädchen," sagte Elaine betonend.
„Ein sehr liebes Mädchen und ein sehr schönes dazu, meinte Sarah. Findest
du mich denn auch hübsch."
„Ja, das bist du," antwortete Elaine leise.
„Und was genau ist das," fragte Sarah.
„Wie meinst du das," fragte Elaine.
„Sag mir, was du schön findest an mir, bitte."
Elaine zögerte.
„Bitte sag es, es hört sonst keiner," flüsterte Sarah und schloss die
Augen.
Elaine schaute auf.
Die anderen waren im Wasser und spielten.
„Du hast schöne Augen, sie sind so braun und strahlend. Du hast
wunderschönes Haar und schöne kleine Ohren."
Sarah lächelte.
„Wenn du lachst, dann muss man mitlachen. Und deine Zähne sind so hell.
Sie stechen aus deinem braungebrannten Gesicht hervor, wie Schnee,
erzählte Elaine. Du hast eine hübsche Figur und schöne Brüste, nicht zu
groß und nicht zu klein. Schlanke Beine, hübsche Füße und eine schöne
seidige Haut."
„Was noch," fragte Sarah.
„Ich weiß nicht," sagte Elaine.
„Sag es ruhig," meinte Sarah, öffnete kurz die Augen, sah Elaine an und
schloss sie wieder.
„Ich liebe deine Art zu sprechen, du sagt nie ein böses Wort, egal zu wem.
Ich höre gern zu, wenn du sprichst, es ist wie ein Gesang. Du sagst nie
mehr als notwendig und wenn doch, dann hat es irgendwie Hand und Fuß und
man merkt, dass du es ehrlich meinst."
„Bist du meine Freundin Elaine," fragte Sarah und öffnete die Augen.
„Ja," sagte Elaine.
„Willst du immer ehrlich zu mir sein," fragte Sarah.
„Wie kommst du jetzt darauf."
„Gib mir einfach nur eine Antwort darauf," drängelte sie.
„Ja, ich bin und ich werde immer ehrlich zu dir sein, versprochen," sagte
Elaine mit fester Stimme.
„Als du mich gestern abends im Bett angefasst hast, war das ein schönes
Gefühl für dich," fragte Sarah sie leise.
Elaine schaute sie an.
„Du brauchst dich nicht zu schämen, sagte Sarah, sei einfach nur ehrlich,
es bleibt unter uns."
Elaine fasste sich ein Herz.
„Ja, es war schön deine Brust zu berühren."
„Hattest du Angst," fragte Sarah.
„Hinterher habe ich gedacht, du könntest böse auf mich sein, dass ich dich
dort angefasst habe."
„Nein, es war auch schön für mich, sagte Sarah. Du bist sehr zärtlich zu
mir gewesen. Es war ein seltsames Gefühl von dir berührt zu werden, es war
etwas besonderes und ich habe mich dabei wohl gefühlt."
Sie sagten lange nichts.
„Du bist auch sehr schön," sagte Sarah plötzlich in die Stille. Ich mag
deine blonden Haare und die Form deiner Brüste. Ich mag, dass du stärker
bist als ich und dir von den Jungs nichts gefallen läst. Ich fühle mich in
deiner Nähe immer sicher. Die haben Respekt vor dir. Ich beobachte dich
manchmal beim Sport. Du gehst beim Volleyball richtig zur Sache und bist
echt gut. Und ich bewundere deine Klugheit. Du bist in Naturwissenschaft
einfach unschlagbar. Ich mag deine blauen Augen, erzählte Sarah weiter. Du
hast ein niedliches Muttermal auf deinem Bauch. Ich mag dein Lächeln und
deine Stupsnase und die kleinen Sommersprossen auf der Wange. Wärst du ein
Junge, dann wäre ich in dich verliebt."
Elaine lächelte.
Sie schaute kurz zu den anderen, die im Wasser tobten hinüber, kam dicht
an Sarahs Kopf heran, küsste sie auf den Mund und streichelte ihre Hand.
Sie schauten sich eine ganze Weile an.
„Elaine, fragte Sarah leise, möchtest du mich anfassen."
In Elaines Gesicht regte sich nichts.
„Wo, anfassen," fragte sie dann.
„Wo du möchtest," sagte Sarah und schaute in ihre Augen.
Elaines Herz begann schneller zu schlagen.
„Wie meinst du dass," fragte sie mit leise zitternder Stimme.
„Du darfst mich anfassen, wo du möchtest, sagte Sarah. Auch dort," setzte
sie hinzu.
Elaine wusste was sie meinte, fragte aber unsicher.
„An deiner..."
„Ja, wenn du willst."
Elaine traute ihren Ohren nicht.
„Bist du sicher," hakte sie nach.
„Wenn mich jemand dort anfassen darf, dann nur du," sagte sie mit fester
Stimme.
„Sei leise," flüsterte Elaine.
Sie schauten sich an.
Sarah rückte näher an Elaine heran, so dass sich ihre Körper berührten.
Sie steckten ihre Köpfe zusammen und küssten sich zaghaft.
„Möchtest du es," fragte Sarah.
„Lass uns woanders hingehen," meinte Elaine.
„Und wohin."
„Hinter das Blockhaus, vielleicht gibt es dort einen versteckten Platz."
Sie standen auf und schauten zu Misses Cane hinüber.
„Wir gehen ein Stück am See entlang," rief Elaine.
„Ist gut, aber nicht so weit," rief sie ihnen zu.
Sie zogen sich die Schuhe an und gingen in Richtung des Blockhauses.
„Schau mal dort hängt eine Wanderkarte," meinte Sarah.
Sarah zeigte auf einen Feuermeldeturm, der unweit des Sees eingezeichnet
war. „Lass uns dort hingehen."
Nachdem sie einige Meter vom See weg waren, nahmen sie sich an die Hand.
„Dort drüben ist er schon." Elaine zeigte durch die Bäume hindurch.
Er war aus dicken Baumstämmen gebaut.
Eine kleine Treppe führte um ihn herum zu einer kleinen, überdachten
Kanzel.
Hintereinander gingen sie die Treppe hoch bis zum Ausguck. Von hier hatte
man einen weiten Blick über die Baumwipfel.
„Toller Ausblick," sagte Elaine, legte ihre Arme auf die Brüstung und
schaute durch einen Fensterausschnitt in der Holzwand über die Bäume.
Sarah kam neben sie und legte einen Arm zaghaft um ihre Hüfte.
Elaine schaute sie von der Seite an.
Sarah lächelte.
„Die Sonne blendet," meinte sie und stellte sich in der Wandecke des
Ausgucks in den Schatten.
Elaine kam zu ihr.
Langsam näherten sie sich mit den Lippen und küssten sich mit spitzem
Mund, ohne sich dabei mit den Händen zu berühren.
„Berühre mich," sagte Sarah.
Elaine küsste sie und legte langsam die rechte Hand auf Sarahs Brust.
„Fühlt sie sich schön an," fragte Sarah Elaine.
„Ja, sie ist groß und weich. Sie ist schön."
„Magst du mich," Elaine.
„Ja, Sarah."
„Sehr," hakte Sarah nach.
Elaine hielt einen Moment inne und schaut verlegen auf Sarahs Oberkörper.
„Ich liebe dich," flüsterte Elaine verschämt.
„Ich liebe dich auch," sagte Sarah.
Einen Moment standen sie nur da.
„Wenn du willst, dann kannst du mich auch unten anfassen," sagte Sarah
leise und schaute Elaine abwartend an.
„Soll ich wirklich, bist du dir sicher," fragte Elaine.
„Du hast vorhin, als wir aus dem Wasser kamen die ganze Zeit auf meine...
auf mein Bikinihöschen geschaut."
Elaine wurde verlegen.
„Ja, sagte sie leise. Du bist sehr schön."
Elaines Hand lag noch immer auf Sarahs Brust.
Ihre Gesichter waren ganz nahe beieinander.
„Was hast du dabei gedacht, fragte Sarah. Du kannst es mir ruhig sagen."
Elaine zögerte zunächst, fing dann aber leise an zu reden.
„Ich habe deine schwarzen Haare gesehen und gedacht, wie du wohl dort
unten aussehen würdest. Ich bin ja blond und du bist schwarzhaarig. Und du
bist braun und ich bin hell und vielleicht bist du dort auch etwas anders
gebaut, als ich. Du hast ja auch größere Brüste..."
Sarah merkte wie verlegen Elaine war. Sie schaute sich um, ob jemand in
der näher war.
„Warte," sage sie zu Elaine.
Elaine trat etwas zurück.
Sarah zog ihr Bikinihöschen bis zu den Knien herunter, hielt aber ihre
Beine dabei geschlossen. Zwischen ihren Beinen konnte Elaine ihre
schwarzen Schamhaare erkennen und den Ansatz ihrer Scheide.
Elaine schaute sie von oben bis unten an.
„Sie ist so wunderschön," dachte sie.
Sarah schaute Elaine ins Gesicht.
„Bin ich für dich schön," fragte sie.
„Ja, unglaublich schön," haucht Elaine leise.
Sarah nahm sie an ihren Händen und holte sie wieder nahe an sich heran.
Dann hob sie das Oberteil ihres Bikinis über ihre Brüste.
Jetzt stand sie fast nackt vor Elaine.
Elaine konnte nicht fassen was mit ihnen geschah. Sie war hingerissen von
einem sehnsüchtigen Gefühl, als sie Sarah so sah.
Zaghaft legte sie ihre Hand auf Sarahs Bauch. Sie küssten sich.
„Ich möchte dich auch anfassen," sagte Sarah leise.
„Ja," flüsterte Elaine.
Sarah schob langsam eine Hand unter den Bikinistoff auf Elaines Brust und
massierte sie leicht.
„Ist das gut so, ist es schön für dich," fragte sie.
„Mache ruhig etwas fester."
Elaine stand still da.
Sarah schob Elaines Oberteil hoch.
„Du hast schöne, niedliche Brüste, sagte Sarah. Sie passen genau in meine
Hand, sie sind echt süß."
Elaine lächelte.
Sarah unterbrach ihre Liebkosungen, nahm plötzlich Elaines Hand und führte
sie zwischen ihre Beine.
„Fasse mich dort an," sagte Sarah.
Elaine legte ihre Finger auf Sarahs kurze Schamhaare und kraulte sie mit
den Fingern.
Sarah schaute zwischen ihren Körpern herab und beobachtete, was Elaines
Hand machte.
Vorsichtig tastete sich Elaine weiter nach unten.
Als sie Sarahs Fältchen spürte, schaute Sarah sie fragend an.
„Hast du es dir schon mal selbst gemacht," fragte Sarah plötzlich.
„Ja," sagte Elaine.
„Du dir auch," fragte sie zurück.
„Ich weiß nicht, antwortete Sarah, wenn ich mich dort wasche und mich
berühre, habe ich manchmal ein sehr schönes Gefühl im Körper, aber ich
glaube nicht dass ich schon mal einen echten Orgasmus gespürt habe. Aber
du bestimmt."
„Ja," sagte Elaine.
„Mach weiter," sagte Sarah, die merkte, das Elaine mit ihrer Hand
aufgehört hatte, sie zu berühren.
Elaine nahm Sarahs Schamlippen der Länge nach zwischen Zeige und
Mittelfinger und zog sie etwas auseinander.
Sie schaute an Sarahs Körper hinunter.
„Schau sie dir ruhig an," sagte Sarah, die Elaines Gedanken erahnte.
Elaine ging in die Hocke.
Sarah zog ihr Höschen bis zu den Füssen hinunter, stellte die Beine etwas
auseinander und schaute nach unten.
Elaine strich mit der linken Hand über Sarahs Schamhaare. Die Haut spannte
sich über Sarahs Scham dabei. Ihre Scheide wölbte sich etwas nach vorne.
Sie zog mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand Sarahs Schamlippen
etwas auseinander. Sie schaute auf das rosafarbenen Innere. Langsam
schlossen sie sich wieder. Sie hatte feine schlanke Schamlippen. Wenn sie
aneinander lagen, sah ihre Scheide aus, wie ein rosafarbener
Bleistiftstrich auf hellbraunem Papier.
„Sieht sie schön aus, fragte Sarah neugierig, ist sie, wie sie sein muss,
wie bei einer richtigen Frau."
„Sie könnte nicht schöner sein, antwortete Elaine wie betäubt, du bist
eine richtige Frau."
Elaine schaute wie gebannt auf das, was sie sah.
„Du bist eine wunderschöne Frau, antwortete Elaine, ich habe die schönste
Freundin von allen."
Elaine kam dicht an Sarahs Bauch, küsste sie darauf und sog die Luft durch
ihre Nase.
„Und du riechst gut," flüsterte sie und schaute nach oben.
„Darf ich dich auch dort anfassen," fragte Sarah leise.
Elaine richtete sich auf.
Sarah führte eine Hand an Elaines Bauch hinunter und schob sie in ihr
Höschen.
„Du hast dir deine Haare abrasiert," sagte sie erstaunt.
„Ja, es gefällt mir so besser."
„Es fühlt sich sehr weich an."
Sarah glitt weiter nach unten und legte ihren Zeigefinger auf Elaines
Fältchen.
Elaine atmete tief ein.
Sarah bemerkte es.
Ihre andere Hand legte sie auf Elaines Brust und knetete sie. Das gleiche
machte sie mehr unbewusst als gewollt auch mit der Hand auf Elaines
Scheide.
Elaine drückte sich in die Wandecke des Ausgucks und öffnete etwas ihre
Beine.
Sarah merkte das Elaine ihre Berührungen genoss.
Sie massierte ihre festen Brustwarzen.
„Warte," sagte Elaine, und zog ihr Bikinihöschen aus.
Sarah sah auf Elaines Vagina. Sie sah ihre helle Haut und die rosigen
Schamlippen. Sie waren in ihren Formen etwas voller und ein wenig nach
außen gewölbt, als das bei ihr der Fall war. Sie sah aus, wie die Knospe
einer Rose.
„Geh mit einem Finger hinein," sagte Elaine außer Atem und sah Sarah mit
verlangendem Blick an.
Sarah drückte ihren Körper an Elaine, fasste fest ihre Brust und glitt mit
ihrem Mittelfinger der Länge nach zwischen Elaines Schamlippen. Sie
schoben sich auseinander und legten sich um Sarahs Finger.
Elaine zuckte etwas mit ihrem Unterleib.
„Du musst den Kitzler berühren."
Sarah führte den Finger zurück, bis sie mit der Fingerspitze am oberen
Ende der Schamlippen ankam.
Elaine zuckte wieder und atmete stoßweise ein.
Dort wo sie Elaines Kitzler ertastete, begann Sarah mit dem Finger zu
kreisen und zu fühlen.
Elaine zitterte unter ihren Berührungen und atmete schwer. Leise keuchte
sie in Sarahs Ohr.
Sie konzentrierte sich ganz auf Sarahs Hand.
Sie hob ihren Unterleib an.
„Steck deinen Finger hinein," hauchte sie.
Sarah sah sie an.
„Bitte," flüsterte sie
Sarah ließ einen Finger hineingleiten und schaute dabei nach unten.
Sie fühlte, wie feucht Elaines Scheide war.
Elaine schaute wie in Trance in Sarahs Gesicht.
„Das ist ein wunderschönes Gefühl, flüsterte Elaine. Mache noch etwas
fester."
Sarah zog den Finger schneller hin und her.
Elaine spreizte ihre Beine etwas weiter und ließ sich in der Ecke
hinabgleiten.
Sarah sah auf ihre Hand, und dann in Elaines Gesicht.
„Du bist wunderschön," keuchte Elaine.
Elaine legte ihre anfänglichen Hemmungen ab.
„Es ist so schön mit dir, Sarah."
Sie stöhnte lauter. Ihr Gesicht verzerrte sich. Sie öffnete den Mund, als
wollte sie schreien. Sie kniff die Augen zu und reckte ihren Unterleib
gegen Sarahs Hand.
Sie presste ihren Mund zusammen und wurde rot im Gesicht. Sie kam zum
Höhepunkt.
Einen Moment blieb sie atemlos in der Hocke sitzen.
Sie schaute nach unten. Ihre Scheide glänzte nass.
Sarah schaute sich ängstlich um.
„Hoffentlich hat uns keiner gehört."
Elaine stand auf und zog Sarah wieder zurück in die Ecke.
„Wir dürfen das niemanden erzählen," sagte Elaine.
„Nein," antwortete Sarah und nahm Elaine in den Arm.
„Das wir beide zusammen sind, und uns mögen," antwortete Elaine.
„Ja, sagte Sarah, es bleibt unser Geheimnis."
Sie zogen sich an.
„War es schön," fragte Sarah.
„Es war schön und aufregend," flüsterte Elaine leise.
„Willst du es auch einmal fühlen," fragte sie Sarah.
„Ja, heute Abend. Lass uns jetzt zurückgehen, es ist schon spät, sonst
sucht Misses Cane uns noch."
*
Langsam lenkte Sarah den Wagen in die Straße. Es war kurz nach
dreiundzwanzig Uhr. Sie fuhr die Einfahrt hinauf und stellte den Wagen vor
der Garage ab.
Es war stockdunkel. Nur die Straßenlaternen warfen ein gelbes Licht auf
den Schnee. Sie nahm müde eine Tasche vom Rücksitz und stapfte den
verschneiten Weg zu Eingangstür hoch.
Ein Licht ging über der Tür an. Elaine hatte sie kommen gehört und öffnete
sie.
Sie machte sie weit auf, ließ Sarah hineingehen und schloss sie leise zu.
Sarah setzte die Tasche ab, drehte sich um und warf sich weinend Elaine in
die Arme. Sie weinten beide herzergreifend und drückten sich fest an sich.
Sie krallten sich gegenseitig mit ihren Fingern in den Rücken der Anderen
fest und schluchzten.
Elaine nahm Sarahs Kopf zärtlich zwischen ihre Hände, hielt ihn vor ihr
Gesicht und strich mit den Daumen liebevoll über ihre nassen Wangen. Ihr
schwarzen Haare klebten an ihrem Gesicht.
„Mein kleines Bärchen, sagte sie lächelnd, Tränen liefern über Elaines
Wangen. Bist du nun endlich zu Hause."
„Ja, sagte Sarah, jetzt bin ich zu Hause."
„Komm, geh nach oben und mach´ dich frisch, ich habe für dich Sachen
zurechtgelegt. Du siehst müde aus."
„Ja," sagte Sarah, und küsste Elaine kurz auf die Stirn.
Sie nahm ihre Sachen und ging nach oben.
Elaine ging in die Küche und machte einen heißen Tee mit Zitrone.
Sie ging die Treppe rauf. Aus dem Bad hörte sie das Wasser der Dusche
rauschen. Sie öffnete die Tür einen Spalt weit.
„Möchtest du noch etwas essen," fragte sie.
„Nein, sagte Sarah, das ist lieb von dir, aber ich habe unterwegs
gegessen."
„Gut, ich hab´ dir einen Tee mit Zitrone gemacht."
„Danke Liebling, den kann ich gebrauchen," sagte sie und zog den
Duschvorhang eine wenig zur Seite. Sie lächelte.
„Ihre Augen strahlen vor Glück, dachte Elaine. So habe ich sie schon lange
nicht mehr gesehen."
Sie schloss die Tür.
Sarah trocknete sich ab, zog den Bademantel über und ging ins
Schlafzimmer. Elaine hatte ihr einen frischen Schlafanzug hingelegt. Sie
setzt sich vor den Spiegel und begann ihre Haare zu föhnen. Langsam strich
sie mit ihrer Bürste durch ihr schwarzes Haar.
Elaine kam herein und stellte den Tee vor sie auf die Frisierkommode.
Sarah lächelte und machte den Fön aus.
Elaine nahm ihr die Bürste aus der Hand und strich ihr damit langsam
durchs Haar. Schließlich legte sie die Bürste weg, kam von hinten zu
Sarahs Kopf herunter und atmete tief ein. Dann legte sie ihren Kopf auf
Sarahs Schultern und umarmte sie von hinten.
„Von nun an werde ich deinen wundervollen Duft immer neben mir haben,"
sagte sie zärtlich und schmunzelte in den Spiegel. Sarah lächelte und nahm
Elaines Hände.
„Und ich werde mich in deiner Nähe wieder sicher und geborgen fühlen, wie
früher," antwortete Sarah leise.
„Trink deinen Tee und lass uns schlafen gehen, es ist schon spät," sagte
Elaine.
Sarah kuschelte sich unter die Decke und beobachtete Elaine, die sich fürs
Bett umzog.
„Du siehst noch immer so schön aus wie damals, sagte Sarah, du hast dich
äußerlich gar nicht viel verändert."
Elaine lachte. „Ja, meine Büste sind immer noch klein."
„Unsinn, sagte Sarah und lachte. Ich finde, sie sind bildschön und
erotisch.
„Was ich meine ist, die Geschichte damals auf dem Brandmeldeturm, im
Wald."
„Da kannst du dich noch dran erinnern, fragte Elaine, das ist schon Jahre
her."
„Wie könnte ich das vergessen," lachte Sarah.
„Aha, daher weht der Wind," sagte Elaine und rutschte unter die Decke. Sie
kuschelten sich aneinander.
„Ich möchte es auch, aber es geht heute nicht, ich habe meine Tage," sagte
Elaine.
„Darauf will ich auch jetzt gar nicht hinaus," sagte Sarah und streichelte
Elaine durchs Gesicht. Die kurzen Haare stehen dir übrigens gut, meinte
Sarah und strich ihr mit den Fingern durch den kurzen, blonden Schopf.
Elaine genoss es und machte die Augen zu. Das macht dich so männlich,
setzte sie hinzu und küsste sie."
„Es ist praktisch für mich, nur einmal schnell durchkämmen und fertig ist
die Frisur. Das spart morgens Zeit, da kann ich länger Frühstücken, bevor
ich zur Arbeit gehe."
Sie kuschelte sich noch näher an Sarah heran, legte einen Arm um sie und
den Kopf auf ihre Brust
Sarah kraulte weiter in Elaines Haaren.
„Ich wollte vorhin nur sagen, dass es mir vorkommt, als wären wir immer
noch die jungen, abenteuerhungrigen Mädchen, die sich allmählich, wie
zufällig, ineinander verliebt und heißen Sex miteinander ausprobiert
haben."
„Das sind wir immer noch, sagte Elaine vorwurfsvoll und lachte. Ich weiß,
was du mir sagen willst. Es geht mir genauso. Als läge nichts zwischen dem
Gestern und dem Heute," murmelte sie schläfrig.
„Als hätte man wie zufällig die Zeit zu Grabe getragen und ein Mahnmal
darauf gestellt," ergänzte Sarah.
„Im übrigen hat mir mal jemand gesagt, dass nur eine Autotür zufallen
kann, und jetzt lass uns schlafen, ja," murmelte Elaine.
Sarah dachte noch etwas nach, sie war noch zu aufgeregt von der Fahrt, von
dem, was sie in den letzten Tagen erlebt hatte.
„Gute Nacht," sagte sie schließlich.
Elaine schlief schon. Sarah küsste sie auf die Stirn und machte die kleine
Nachttischlampe aus.
Das helle Licht des frühen Tages fiel durch die Vorhänge auf das Bett.
Sarah wurde wach.
Sie gähnte und streckte sich.
Elaine lag auf dem Bauch und hatte das Bett zerwühlt.
„Wach auf du kleine Wühlmaus," sagte Sarah.
Elaine gab nur ein unwilliges stöhnen von sich, wie nach einer
durchzechten Nacht. Sarah hörte nur irgend ein Gebrummel wie „heute" und
„frei genommen".
Sarah stand auf, ging zum Frisiertisch, holte die Bodylotion und schlich
zu Elaine zurück.
Sarah kroch zu ihr hinüber schob Elaines Schlafanzugoberteil hoch bis zum
Hals, nahm etwas Lotion in die Hand und begann langsam ihren Rücken zu
massieren.
Elaine lag regungslos. Ab und zu küsste Sarah ihren Rücken und kratzte mit
ihren Fingernägel vorsichtig über die Haut.
Elaine lag da und hatte ihr Gesicht in die Bettdecke vergraben. Sarah
streichelte sie und führte ihre Hand hinunter in die Hose über ihren
strammen Po.
„Nicht aufhören, wehe, wenn du damit aufhörst," vernahm sie Elaines dumpfe
Stimme aus der Decke.
„Ich dachte du schläfst noch, du kleiner Genießer," sagte Sarah.
„Tue ich ja auch," meinte Elaine.
Sarah kam an ihr Ohr.
„Dreh dich um."
Elaine drehte sich um, richtete sich auf, hielt die Augen geschlossen und
fasste von unten überkreuz an den Saum ihres Oberteils. Mit einer Bewegung
zog sie es über den Kopf, legte sich entspannt zurück und machte die Augen
zu.
Sarah nahm etwas Lotion in die Hände und begann Elaines Bauch einzureiben.
Elaine entspannte sich mehr und mehr. Sarah glitt zärtlich über ihre
kleinen, festen Brüste und cremte sie ein. Sie schaute dabei in Elaines
Gesicht.
„Das gefällt meinem Mädchen, nicht wahr," tuschelte Sarah leise flüsternd
in ihr Ohr.
„Ja, das hab´ ich vermisst. Streichle mir ein bisschen die Brüste und die
Nippel, mein Kleines."
Sarah ließ etwas Lotion auf Elaines Brüste träufeln.
Elaine verzog ihr Gesicht zu einem Lächeln, als sie die kalten
Cremetropfen fühlte. Ihre Nippel wurden fester.
Sarah verteilte die Creme und massierte sie ein.
Sie genoss es und atmete ruhig.
Sarah sah, wie Elaine unter ihren zarten Berührungen schmolz, wie Butter
in der Sonne.
Sie beugte sich hinunter und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Elaine
öffnete ihn etwas und Sarah drang mit ihrer Zunge ein. Ihre Zungen
berührten sich zärtlich. Dabei massierte sie mit einer Hand weiter.
Langsam glitt sie hinunter über ihren Bauch.
Sie waren wie in Trance.
Sarah schob ihre Hand in Elaines Schlafanzugshose und glitt zwischen ihre
halb geöffneten Schenkel auf ihre unbehaarte Scheide. Sie begann sie zu
massieren, wollte gerade in sie eindringen, spürte dabei das kleine
Bändchen zwischen den Fingern und zog sofort die Hand wieder zurück.
Elaine öffnete die Augen.
„Endschuldige, mein Engel, hab´ nicht mehr dran gedacht," sagte Sarah
erschrocken. Elaine lächelte nur.
„Zieh dein Oberteil aus," sagte sie zu Sarah.
Sie zog es aus. Elaine nahm die Bodylotion und gab sich etwas Creme auf
die Hand.
Sarah legte sich vor sie auf den Rücken.
Sie begann Sarahs Brüste einzureiben. Sarahs Nippel wurden hart. Sie nahm
sie zwischen Daumen und Zeigefinger und massierte sie gefühlvoll.
„Das ist schön," hauchte Sarah mit geschlossenen Augen.
Elaine nahm noch etwas Lotion in die Hand und glitt mit einer Hand
plötzlich hinunter in die Schlafanzughose zwischen Sarahs Schenkel und
cremte ihre Vagina ein. Sie ließ die kleinen Schamhaare durch ihre Finger
gleiten und hob mit der Hand dabei etwas den Hosebund an, um zu sehen, was
ihre Hand dort mit ihnen machte. Die schwarzen, dünnen Haarstoppeln
glänzten, fühlten sich weich an und glitten zwischen ihren Fingern
entlang.
Ihre kleinen Schamlippen schimmerten feucht und waren glitschig.
Es fühlte sich sinnlich an, als würde sie ein Kätzchen durchs feine Fell
kraulen.
Sarah hielt die Augen geschlossen und begann leicht zu stöhnen. Sarah
legte eine Hand von außen auf die Stelle, wo Elaine ihre Scheide
verwöhnte, als wollte sie verhindern, dass sie damit aufhört.
Elaine schloss ebenso die Augen und genoss Sarahs Weiblichkeit.
Dann kam sie hinunter zu Sarahs Mund, gab ihr einen Zungenkuss und sah ihr
dabei in die Augen. Ihre Hand massierte Sarahs Scheide unablässig. Sarah
starrte Elaine lüstern in die Augen.
„Es war schon lange nicht mehr so intensiv wie heute, keuchte Sarah,
selbst in den letzten Wochen nicht."
Elaine nickte nur und fühlte, wie sich Sarahs Körper unter ihren
Liebkosungen spannte.
„Ich will es fühlen, sagte Sarah leise, wie damals in der Nacht."
Elaine zog Sarahs Schlafanzughose hinunter und kam mit ihrem Mund dicht an
ihre Scheide. Sarah spreizte ihre Beine.
„Du bist eine wunderschöne Frau, sagte Elaine. Deine Muschel ist noch
schöner anzusehen, als damals beim ersten Mal."
Elaine führte nun einen Finger in Sarahs enge Scheide. Sie war tropfnass.
Die Flüssigkeit machte ihre Vagina rings herum noch glitschiger als sie
durch die Lotion schon war.
„Willst du einen Orgasmus bekommen, Liebes," fragte Elaine.
„Ja, keuchte Sarah, wie beim ersten Mal."
Elaine legte den Daumen auf den Kitzler und bewegt ihn schnell hin und
her.
Sarahs Oberkörper bäumte sich sofort auf, sie begann zu stöhnen und die
Luft zwischen ihre Zähnen hindurch zischend in die Lungen zu ziehen.
Sie sah hinunter und schaute Elaine zu, wie sie den Finger rhythmisch in
sie gleiten ließ und mit dem Daumen ihren Punkt massierte.
„Tiefer Liebes" keuchte sie.
Dann packte sie plötzlich Elaines Hand, die an ihrer Scheide zappelte und
drückte sie fest dagegen. Elaine drang mit einem Finger tief in sie ein.
„Ja," keuchte sie.
Sie streckte ihren Unterleib nach oben und kam zu Höhepunkt. Sie presste
ihre Augen zusammen, keuchte schwer und holte immer wieder tief Luft.
Elaine sah ihr dabei ins Gesicht. Sie hatte einen starken Orgasmus. Ihr
Körper tobte und ihr Gesicht war voller Begierde.
Sie hielt ihren Finger so lange in Sarahs Scheide, bis Sarahs Hand sich
entspannte und sie wieder losließ. Sarah genoss jede Sekunde dieses
Gefühls.
Nachdem Sarah Elaines Hand losgelassen hatte, zog sie ihren Finger heraus,
legte sich halb auf sie und küsste lange zärtlich ihren Mund.
„Das war unglaublich, sagte Elaine. Du hast dich lange nicht mehr so gehen
lassen."
„Bei dir ist alles anders, sagte Sarah. Bei dir fühle ich mich frei und
ohne Schamgefühl. Ich habe meinen Körper schon lange nicht mehr so
gefühlt, wie jetzt in diesem Moment."
„Das habe ich gemerkt, sagte Elaine und grinste. Lass dir das nicht zur
Gewohnheit werden. Beim nächsten Mal bin ich dran. „
Sarah lächelte. „Beim nächsten mal, wirst du dich das ganze Wochenende
erholen müssen."
„Ist das eine Drohung oder ein Versprechen," fragte Elaine und hob die
Augenbrauen.
„Beides, meinte Sarah, und ich hoffe du hast dann wieder das lange Ding
griffbereit."
„Oh, rief Elaine, der hat es dir angetan. Das wird ein Spaß."
Beide lachten laut.
Nachdem sie gemeinsam geduscht und sich angezogen hatten, begannen sie in
der Küche mit dem Frühstück.
Sarah erzählte von Bearfoot, über Jenny, und von dem Feuerwehrfest.
„Da fällt mir ein, ich habe was gekauft," sagte sie, leckte sich die
Marmelade von den Fingern und holte die Tasche.
Plötzlich hielt sie inne und ließ sich langsam auf den Stuhl zurücksinken.
„Was ist," fragte Elaine.
„Ich schäme mich."
„Wieso."
„Ich habe auf dem Basar für Tim und für mich etwas gekauft. Aber an dich
habe ich gar nicht gedacht."
„Sarah, spinnst du, sagte Elaine darauf, du hast mir das schönste Geschenk
gemacht, was man überhaupt bekommen kann. Ich habe mein Mädchen wieder und
bekomme vielleicht bald ein Kind dazu. Wir sind dabei eine Familie zu
werden. Das ist das Größe und das Schönste für mich überhaupt. Wir sind
eine Familie, Liebling. Zeig mir, was du gekauft hast."
Sarah rückte mit ihrem Stuhl näher zu Elaine.
„Zuerst zeig mir Tims Geschenk. Sie holte den Abschleppwagen aus Holz aus
der Tasche und zog ihn am Band über den Boden."
Den hat Greg gebaut, er hat auch das Auto repariert.
„Der ist ja schön, so was findet man kaum noch in den Geschäften," staunte
Elaine.
„Aber jetzt zeig, was du dir gekauft hast."
Sie holte die Kette mit dem Herzen aus einem Seitenfach der Tasche und
hielt sie vor Elaines Augen.
„Oh, wie hübsch, Sarah. Die ist ja wunderschön."
„Ich schenke sie dir," sagte Sarah.
„Unsinn, sie gehört dir," erwiderte Elaine.
„Mach es auf," sagt Sarah leise.
Elaine nahm das Herz und öffnete den Verschluss.
Sie schaute hinein, hielt ihre Hand gegen ihren Mund gepresst und begann
heftig zu weinen.
Sarah drückte ihren Kopf an sich und tröstete sie wie ein Kind, indem sie
ihren Oberkörper hin und her wog und tröstende Geräusche machte.
Elaine weinte leise, als müsste sie eine tiefe Trauer und einen heftigen
Schmerz loswerden.
Nachdem sie eine Zeit so da saßen, hob Elaine ihren Kopf.
Ihr Mund zitterte.
Sarah sah in ihre Augen.
„Du und Tim, ihr seid jetzt meine Familie, meinte Sarah in festem Ton. Und
nichts auf der Welt, wird das ändern. Tim ist unser Kind und ich werde um
ihn kämpfen, was immer auch kommen mag, ich werde ihn zu uns holen," sagte
Sarah.
Sie küsste Elaine auf die Wange.
„Und jetzt erzähle mir genau, was es mit dem Rechtsanwalt auf sich hat."
Elaine hatte sich wieder gefasst. Sie nahm die Kette und hängte sie Sarah
um den Hals.
„Sie steht dir gut," sagte sie mit zittriger und weinerlicher Stimme.
*
Nach dem Telefonat begann Sarah zu packen.
„Wenn ich mich beeile, dann kann ich morgen früh bei ihr sein," dachte
sie. Sie nahm die Autoschlüssel, ein kleines Etui mit Bildern von ihrem
gemeinsamen Ausflug mit Tim, die sie gemacht hatten, als Elaine einmal bei
ihnen zu Besuch war, schaute sich noch einmal um und verließ das Haus.
Nachdem die Sachen im Wagen verstaut waren, fuhr sie los.
Sie quälte sich durch die allmorgendliche Rush Hour in Richtung
Stadtgrenze.
Schließlich ebbte der Straßenverkehr ab und sie erreichte die ersten
Vororte Buffalos. Von jetzt an ging es zügiger voran. Am späten Nachmittag
machte sie die erste Pause. Sie verließ den Highway, um zu tanken und aß
im benachbarten Schnellrestaurant einen Hamburger.
Sie setzte ihre Reise fort und fuhr die Nacht durch. Schneeregen setzte
ein, und die entgegenkommenden Scheinwerfer der Autos spiegelten sich auf
der nassen Straße. Die Scheibenwischer versuchten ihr bestes und
verschmierten den Dreck der Straße, der von den vorausfahrenden Lastwagen
auf die Windschutzscheibe gesprüht wurde. Sarah öffnete die Seitenscheibe
und stellte die Heizung kleiner, um nicht einzuschlafen. Sie war mit den
Nerven am Ende und nun auch mit ihrem Köper.
„Noch eine Stunde," dachte Sarah müde.
Portland wurde auf den Hinweisschildern nun immer häufiger angekündigt.
Schließlich erreichte Sarah die Stadt.
Langsam tuckerte der Wagen die Straße hinauf. Es war schon lange her, dass
sie Elaine hier besucht hatte. Damals noch mit Daniel und Tim.
„Da ist es," sagte sie.
Elaine hatte die Außenbeleuchtung angelassen.
Es war fünf Uhr morgens.
Sie stellte den Wagen in die Einfahrt. Holte ihr Gepäck aus dem Wagen und
stapfte durch den verharschten Schnee auf die Tür zu. Sie stellte die
Taschen ab und klingelte. Nach einer Weile ging die Tür auf.
„Ich bin eingenickt, sagte Elaine, komm schnell herein es ist kalt."
Sie schloss die Tür. Sarah stellte ihr Gepäck ab.
Elaine kam auf sie zu, und nahm Sarahs Kopf in ihre Hände. Sie küsste sie
auf die Stirn.
Sarah schaute sie traurig an.
„Mein kleines Mädchen, sagte Elaine, es ist passiert. Wir können es nicht
mehr ändern. Komm, mach´ dich frisch und dann legst du dich ins Bett und
schläfst ein paar Stunden und dann sehen wir weiter."
Elaine brachte Sarah nach oben ins Schlafzimmer.
„Bis gleich, sagte Elaine und ging nach unten. Ich bring dir noch was zu
essen."
Sarah machte sich im Bad frisch und legte sich dann ins Bett.
Elaine brachte ein paar Sandwiches. Sarah aß.
Elaine strich ihr mit der Hand über den Kopf und Wange ohne etwas zu
sagen. Sie saß neben Sarah auf der Bettkante.
Sarah stellte den Teller auf den Nachttisch.
„Gute Nacht," sagte Elaine und wollte gehen.
Sarah fasst Elaine leicht an den Arm.
„Bitte bleib bei mir, ich möchte nicht alleine sein."
„Du bist nicht alleine, ich bin da, antwortete Elaine und strich ihr
zärtlich übers Haar. Schlafe jetzt."
Elaine löschte das Licht.
Sarah lag wach.
Eine halbe Stunde später ging die Schlafzimmertür auf.
Elaine kam herein, schlüpfte unter die Decke und legte sich neben sie.
Sarah kam heran, legte einen Arm um sie und kuschelte sich dicht an sie.
Sie sagten beide nichts.
Elaine bemerkte, dass Sarah leise weinte.
Es dauerte lange bis sie schlief.
*
Die Vorhänge wurden vom leichten Wind aufgebläht und kühle Luft schlich
durch den Spalt des Fensters und legte sich auf ihre Gesichter.
Elaine öffnete ihre Augen. Sarah hatte sich neben sie in ihr Oberbett
gewickelt und sah aus, wie ein Säugling in seiner Wiege. Sie sah sie lange
an.
„Mein hübsches, kleines Bärchen, sagte sie leise vor sich hin. Wenn du
wüsstest wie sehr ich dich liebe und wie weh mir das alles tut."
Sarah drehte sich um und machte die Augen auf. Sie schaute zur Decke und
war zunächst etwas orientierungslos. Als sie Elaine neben sich lächeln
sah, begriff sie und kam zu ihr heran.
„Guten morgen," flüsterte Elaine.
„Guten morgen," erwiderte Sarah und reckte sich.
Sie sahen sich an.
„Tu dir keinen Zwang an," meinte Elaine.
Sarah kam dicht an ihr Gesicht und küsst sie kurz auf den Mund.
„Es ist schon lange her, dass wir uns geküsst haben," sagte Elaine.
„Ja, ich habe es mir immer mal vorgestellt, wenn ich alleine war und an
dich gedacht habe. Und wenn ich die Briefe an dich schrieb, dann war es,
als würdest du neben mir sitzen und ich könnte dich atmen hören oder
deinen Geruch wahrnehmen. Jetzt ist es Wirklichkeit geworden, nach langer
Zeit," meinte Sarah glücklich.
„Es ging mir genauso, erwiderte Elaine. Du hast mir gefehlt."
Sarah lächelte.
„Wie lange kannst du bleiben," fragte Elaine.
„Etwa vier Wochen habe ich gedacht," sagte sie mit fragenden Tonfall.
„Von mit aus kannst du ewig bleiben," lächelte Elaine.
Sie nahmen sich in den Arm.
„Ich habe mir ein paar Tage frei genommen. Die restliche Zeit werde ich
aber arbeiten müssen. Ich arbeite gerade an meiner Doktorarbeit. Da muss
ich am Ball bleiben. Aus mir soll ja mal was werden," scherzte sie.
„Du bist ein so kluges Mädchen, und ich bin stolz auf dich, sagte Sarah.
Ich werde dir solange ich hier bin, bevor du zur Arbeit fährst dein
Frühstück machen und dir den Haushalt führen, darin bin ich perfekt,
meinte Sarah und wenn du Zeit hast, dann reden wir, oder unternehmen
etwas."
„Genauso machen wir das, sagte Elaine. Ich werde dich auch meinen Freunden
hier vorstellen. Es sind ganz liebe Menschen. Es sind zwar ein paar
hübsche Mädels darunter, die sind aber alle in festen Händen."
Sarah stieß Elaine leicht in die Seite und machte zunächst ein Gesicht.
Dann schaute sie Elaine verständnisvoll an.
„Ich könnte es sogar verstehen, wenn du eine andere feste Beziehung
aufgebaut hättest, oder auch nur mal für eine Nacht mit einer anderen
Frau..., begann Sarah.
Elaine schaute sie nur an.
In den fünf Jahren seit meiner Hochzeit, habe ich ein paar mal daran
denken müssen, wie du es... oder, dass du vielleicht mit einer anderen
Frau zusammen wärest, gab Sarah zu verstehen. In einem deiner Briefe hast
du mir vorsichtig zu verstehen gegeben, dass du darunter leidest auf etwas
zu warten, was du nicht mehr zu bekommen glaubst. Da habe ich gedacht,
dass du vielleicht eine Geliebte hast. Ist es so. Du kannst ehrlich zu mir
sein, meinte Sarah, ich würde es verstehen."
Elaine sagte einen Momente nichts.
Sarah machte Anstalten das Bett zu verlassen.
„Es war nie so, wie mit dir," erklärte Elaine hastig.
Sarah legte langsam ihren Kopf zurück auf Elaines Brust.
„Du hast mit ihr geschlafen."
„Ja, wir waren ein paar Monate zusammen."
„Ist sie schön."
„Sie ist attraktiv."
„Triffst du sie immer noch."
„Nein, wir begegnen uns ab und zu beruflich."
„Warst du sehr verliebt in sie," fragte Sarah.
„Ja, ich dachte, wir liebten uns. Am Anfang war es auch schön mit ihr.
Aber jedesmal, wenn ich mit ihr zusammen war, egal in welcher Situation,
da sah ich dein Gesicht vor mir oder hörte dein Lachen. Ich habe sie
ständig mit dir verglichen, ich wollte es nicht, aber es passierte immer
wieder."
„Hat sie es gemerkt."
„Ich hatte ihr von dir erzählt und irgendwie hat sie es geahnt. Ich war
halt manchmal mit meinen Gedanken weit weg. Als ich eines morgens neben
ihr aufwachte, habe ich mich entschlossen, sie nicht wieder zu sehen,
zumindest nicht privat. Ich könnte es verstehen, wenn du mir böse wärst
und nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen möchtest."
„Nein, wie hätte ich von dir verlangen können, alleine zu bleiben. Habe
ich denn einen so großen Eindruck auf dich gemacht, in all den Jahren, in
denen wir verliebt waren," fügte Sarah nach einer Weile hinzu.
„Mir sind in dieser Zeit viele Mädchen begegnet und es waren einige dabei,
in die ich mich hätte verlieben können. Aber keine Frau hat mich so
geliebt wie du, Sarah, das weiß ich ganz sicher. Und ich habe dich ebenso
geliebt, mein Bärchen, so fest ich konnte. Wie hätte ich dich vergessen
können."
„Ich hoffe, es ist immer noch so," sagte Sarah mit abwartender Stimme.
„Sarah, verzeih mir was gewesen ist, denn ich liebe dich immer noch sehr."
„Ich weiß das, und ich verzeihe dir."
Sarah hob ihren Kopf und schaute in Elaines Gesicht.
Sie sahen sich verliebt an, wie nach dem ersten Kuss.
Sie wollten es beide, aber keiner traute sich, noch nicht.
„Lass uns nach unten Frühstücken gehen," sagte Sarah schließlich.
„Ja, Liebes," antwortete Elaine.
Sie frühstückten zu Ende und räumten den Tisch ab.
Elaine begann dabei zu erzählen.
„Mark kenne ich von der Universität. Er ist ein guter Freund. Ich habe ihn
beiläufig gefragt, was man denn in unserer und besonders in deiner
Situation machen kann. Er fragte nur danach, ob du damals deinen Mann
freiwillig geheiratete hättest. Ich bejahte das. Er sagte nur, dass er
dich auf jeden Fall sprechen wolle und hat uns für heute Nachmittag einen
Termin gegeben," erzählte Elaine.
„Da gehen wir auf jeden Fall hin," erklärte Sarah.
„Das Büro ist in der City, lass uns früh genug losfahren und vorher
irgendwo Bummeln und einen Kaffee trinken gegen."
„Ja, sagte Sarah, so machen wir es."
Die Liebe auf
dem Prüfstand -
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