1.
Das Tal
Die Geschichte ereignete sich in einem abgelegenen Tal mit anderen Namen
und den zwangsläufig vorzunehmenden ‚Verfremdungen' irgendwann und
irgendwo in den Alpen.
Die technischen ‚Segnungen' der 19. Jahrhunderts blieben im Tal über Jahre
hinweg, abgesehen von der Elektrizität, unbekannt. Auch die wussten sie,
wie man sie kostenlos von der öffentlichen Leitung abzapfen oder mit einem
Generator und einer eigenen Quelle erzeugen konnte. Damit sei auch gleich
die riesengroße Begabung dieser Talbewohner um sehr flexible und
raffinierte Lösungen etwas angedeutet. Kurz: Die Lebensumstände förderten
dort immer schon das Unkomplizierte und Wandlungsfähige ganz besonders.
Die Zeit war in diesem Tal, so meinte man noch in der Nachkriegszeit,
einfach irgendwann um 1900 stehen geblieben. Touristen verirrten sich dort
hin zu der Zeit noch kein einziger. Die Alm- und Landwirtschaft war neben
dem Holz bescheidene Einnahmequelle, wer eine solche hatte. Im Winter
wurde geschnitzt und geklöppelt. Wer sich davon nicht ernähren konnte,
musste das Tal verlassen, und in der Nachkriegszeit als Gastarbeiter nach
Deutschland oder Österreich gehen. Im Winter war das Tal oft wochenlang
von der Außenwelt ganz abgeschnitten. Die einzige Straße in das Tal war
größtenteils nur einspurig ohne jegliche Sicherung befahrbar und hatte
Holzbrücken. Links ging es steil nach oben und rechts ging es hunderte
Meter kerzengerade in eine Schlucht. Es war wild, romantisch, wunderschön
in diesem Tal, wenn man dort nicht leben musste.
Wer dort lebte, sah auch die großen Schattenseiten. Die Menschen waren das
ganze Jahr über den unberrschbaren Gewalten der Natur ausgesetzt. Im
Winter waren es die oft mehrere Meter hohen Schneemassen, die grausligen
Stürme und die Lawinen, von denen jeden Tage an einer anderen Stelle eine
nieder ging und alles verschüttete. Im Fühjahr war es die Schneeschmelze,
die Rinnsale zu reißende Bächen und Wasserfälle anschwellen ließ, Muren
löste, Straßen unterspülte und Steinschläge auslöste. Danach kam das
tagelange, gemeinsame Reparieren der Schäden, wo alles zusammenhelfen
musste, was eine Schaufel halten konnte. Der Sommer war harte und sehr
gefährliche Arbeit an den steilen Hängen, und zwar ohne jegliche
Maschinen.
Gewitter waren jeweils wie Weltuntergänge.
Das Heu mussten sie mit der ‚Kraxen' auf dem Rücken zur Scheune tragen.
Und schon bald begann wieder die rauhe Zeit, der Winter, in dem oft die
Bergler wegen der Schneemassen und eisigen Winde nicht einmal mehr am
Sonntag zur Kirche gehen konnten. Jetzt wurde das Holz und gelagerte Heu
mit Muskelkraft auf dem großen Hornschlitten zu Tal gebracht. Im Tal wurde
es mit Muskelkraft bearbeitet. Pferdefuhrwerke brachten es schließlich zu
den Abnehmern außerhalb des Tales. Egal, wo man hinfasste, es war alles
Schwerstarbeit und mitunter sogar sehr gefährliche Begleitumstände.
Und doch liebten sie alle ihr Tal, ihre Berge, und lebten zufrieden. Sie
kannten es und hatten damit schon seit vielen Generationen zu leben
gelernt. Lediglich die Jungen vermissten immer öfters die ‚Segnungen' der
neuen Zeit.
In einer Elementarschule wurden alle Schüler zeitweilig in einem großen
Saal unterrichtet. Im Untertal mussten auch etliche Kinder zum nächsten
Dorf marschieren. Wer auf das Gymnasium gehen und die Matura machen
wollte, musste sich sogar in der nicht gerade nahe gelegenen Stadt ein
Zimmer nehmen, was sich nur sehr wenig Eltern leisten konnten. Noch
schwieriger waren die Umstände für ein Studium.
Telefonanschlüsse gab es damals vier, nämlich beim Unterbichlerbauern, der
auch der Bürgermeister war, bei den Reibesels, die neben dem Hof auch ein
Gasthaus, eine ‚Bar' und eine ‚Handlung' betrieben, beim Pfarrer und bei
den Carabinieri. Auch die Autos konnte man im Tal und den dazu gehörigen
Weilern und Gehöften an einer Hand abzählen.
Die drei Carabinieri kamen selbstverständlich aus Süditalien. Sie waren
200-prozentige Italiener. Rom schickte bis in die jüngere Zeit nach
Südtirol grundsätzlich immer weitgehend Kalabresen oder Sizilianer. Keiner
von denen mochte die deutsch sprechenden Bewohner am Anfang. Das
verwunderte nicht. Die meist jungen Kerle waren aufgehetzt und instruiert,
alles zu tun, um die völlige Italienisierung der ganzen Provinz
schnellstens voran zu treiben, die Leute gnadenlos zu schikanieren und das
Deutsche, in erster Linie natürlich Bezeichnungen, Sprache und Brauchtum
dort komplett auszumerzen. Jeglicher Widerstand war zu brechen. Es
funktionierte nahezu überall, nur nicht in dem Tal, in dem sich die
Geschichte ereignete, hier die Rede ist. Dort hörten und sahen die
Carabinieri, voran der Maresciallo, ihr Häuptling, der Militärposten und
die Guardia di Finanza (‚Steuerschnüffler') meist schon nach wenigen Tagen
ihres Dienstantrittes im Tal überhaupt nichts mehr.
Im Tal gab es nämlich einen besonders ‚umsichtigen' Bürgermeister, den im
Folgenden erwähnten Unterbichlerbauern, seine ‚couragierte' Frau Resi und
später seine noch couragiertere Schwiegertochter, die Rosanna. Letztere
löste den cleveren Bürgermeister schon bald nach ihrer Heirat mit dem hier
in Rede stehenden Seppel ab und übernahm sein Amt. Sehr respektvoll nannte
man sie bald nach ihrer Amtsübernahme nicht nur wegen ihrer langen,
dichten, roten Lockenpracht die ‚Eminenza', abgeleitet von ‚Eminenz', eine
Anrede, die es nur für Kardinäle gab, also den nach dem Papst höchsten
katholischen Würdenträgern. Ihr langjähriges Wirken als Bürgermeisterin im
Tal ist hier allerdings nicht weiter behandelt. Es würde ganze Bände
füllen und ist hier erwähnt, weil es zur Beschreibung dieser
liebenswerten, schlauen Person ein klein wenig mit dazu gehört.
Ein paar ihrer besonderen Begabungen sind allerdings kurz erwähnt.
Rosanna war zwar im Tal geboren, ihre Vorfahren kamen aber aus dem
tiefsten Sizilien, aus Dörfern, aus denen ursprünglich die Maffia
hervorging. Sie sprach natürlich Italienisch und Deutsch perfekt, war in
Allem eine waschechte Südtirolerin. Ihre besondere Spezialität für die
Durchsetzung ihrer Wünsche war der Bluff. Sie tat es immer sehr
überzeugend. Tat jemand in der Provizstadt nicht, was sie für das Tal
wollte, sagte sie nur betont liebenswürdig „Das ist nicht gut, was sie da
sagen. Ich bin sehr traurig. Da muss ich wohl morgen zu meinen Freunden
nach Bozen und Rom fahren. Und meine lieben Onkel Guiseppe und Roberto auf
Sizilien könnte ich auch gleich mal wiedersehen. Die werden sicher auch
sehr traurig sein." Sofort kam das gewünschte „Si, si, Signora ...!" Sie
bekam, was sie brauchte. Die Onkel in Sizilien verfehlten nie ihre
Wirkung. In Bozen und Rom kannte sie niemand. Maffiosi gab es in ihrer
Familie ebenfalls nicht.
Gegen den Unterbichler, bald seine Schwiegertochter und die Cilli, die
willfährige Dorfratschn, hatte nicht einer im Tal, schon gar kein
Carabinieri, eine Chance. Treu und brav, und natürlich immer sehr
erfolgreich, kümmerte sich die Cilli als persönliche ‚Adjudantin' der
Rosanna und ungewöhnlich begabte ‚Souffleuse' bei den Menschen im Tal um
die Spezialaufträge der Rosanna. Unermüdlich trug sie die ‚richtigen
Informationen' in die Häuser, die sich in der Regel nicht gegen die
Menschen im Tal und deren Sorgen und Nöte richteten. Die hier
geschilderten Einflussnahmen um das persönliche Liebesglück der Rosanna
waren da praktisch so eine Art ganz große Ausnahme.
2.
Die „sagenumwobene" Rosanna
Auch dem Louis blieben die besonderen Schwierigkeiten bei seiner
Ausbildung und dem anschließenden Medizin-Studium in Padua, Wien und
München nicht erspart. In München blieb er schließlich nach den Examina.
Es war August, also Ferien- und Urlaubszeit. Er verbrachte ausnahmsweise
seinen Urlaub auf dem elterlichen Hof. Am Sonntag nach der Kirche traf er
nach langer Zeit wieder einmal den Seppel, einen alten Freund aus der
Nachbarschaft. Der Seppel war der Sohn eines großen Bauern und er
befleißigte sich immer schon einer besonders ausgeprägten ‚rustikalen'
Ausdrucksweise. Seine Haltung zu den Bereichen ‚Frauen' und ‚Sexualität'
war reichlich ‚antiquiert', primitiv. Als sie zusammen den längeren Weg
das Tal hinab nach Hause gingen, erzählte der Seppel ihm die Neuigkeiten
und schließlich natürlich das Wichtigste „Weißt es schon, die rote Rosanna
ist heuer wieder auf der Grantneralm. Da war sie ja die letzten 20 Jahr
auch schon öfters droben."
Der Louis konnte damit nichts anfangen und fragte nach „Wer ist denn diese
Rosanna, kenne ich gar nicht. Ist wohl eine Italienerin?"
„Ja, genau, die Großeltern sind von Sizilien. Sie ist im Tal geboren, hat
aber jetzt beim Grantnerbauern eine Wohnung. Das ist vielleicht ein
geiler, richtig rassiger Feger, brutales Gestell, und der Arsch, wie ein
Brauereipferd, brutal. Aber Vorsicht, Luder bleibt Luder, und Matz bleibt
Matz. Da musst aufpassen. Der rothaarige Teufel ist brandgefährlich."
Die Andeutungen des Seppel interessierten den Louis durchaus. Des Seppels
Andeutungen ließen Deftiges erwarten. Er lachte „Na ja, wie man es nimmt,
hast scheinbar immer noch ein großes Problem mit den Rockzipfeln, weil du
gar so böse schimpfst? Ist sie denn ein leichtes Mädchen oder so was, eine
Sennerin? Kann ich mir nicht vorstellen, hört sich ja fast so an, erzähl
doch!" Er kannte den benachbart wohnenden Spezi sehr gut. Sie waren
zusammen aufgewachsen und in den Ferien immer beisammen.
Der Seppel war ansonsten ein Freund, mit dem man Pferde stehlen konnte.
Bei den ‚Muschis' oder ‚Rockzipfeln', wie sie der Seppel stets nannte,
setzte allerdings in seinem Kopf immer schon etwas aus.
Beim Thema ‚Frauen' unternahm man am besten gleich gar keinen Versuch zum
Widerspruch. Da konnte er genau genommen gar nichts dafür, weil seine
absurden ‚Ideen' in seinem Kopf von zu Hause aus immer schon so
‚eingespeist' wurden. Da musste erst noch die richtige Frau kommen, die
sich nichts gefallen ließ, und mit dem frauenfeindlichen Denken und Reden
gründlich aufräumte. Sie kam auch, programmierte den Seppel und seine
Eltern komplett neu, übernahm sehr schnell das komplette Regiment auf dem
großen Hof und wenig später auch noch im ganzen Tal. Eine solche Person
steht nämlich ebenfalls im Mittelpunkt der geschilderten Ereignisse. Der
Louis freute sich auf jeden Fall während des etwas längeren Fußweges eine
offensichtlich aufregende Unterhaltung zu haben.
Sofort hakte der Seppel bei der Bemerkung des Louis ein „Leider, wenn ich
dir sag, das ist sie. Die Schenkel spreizen, das kann sie maximal, die
Rosanna ist eine Eins-A-Spreizerin, brutal. Ist ja auch keine Kunst. Das
kann ja jede Muschi, wenn sie will, muss sie ja, is ja logisch. Aber die
Rosanna ist da schon etwas ganz was Besonderes. Die weiß nämlich noch sehr
genau, wie man dem Mann ein Freuderl machen muss, und was des Weibes
Pflichten in der Horizontalen sind, egal, natürlich immer sind, wie du sie
halt gerade brauchst. Muschis müssen spuren, eben nur schöne Freuderl
machen, verstehst? Meistens wissen die Muschis das heute ja gar nicht
mehr. Die kriegen doch beim Vögeln ihren Arsch nicht mehr hoch. Und die
Männer lassen sich das gefallen, versteh ich nicht. Bei mir gibt es da ja
Null Toleranz.
Von wegen den nicht hochkriegen, oder nicht sauber die Schenkel maximal
aufmachen. Das wäre ja furchtbar, ja, wo sind wir denn? Bei der ersten
Verweigerung gibt es subito die Sporrrrren, verstehst? Da musst sofort
handeln, musst die Häsin sofort maximal durchdengeln, verstehst, drüber,
nageln und zack ... zack ... zack ... gna-a-a-den-los ... ratta-tatta-taa
und immer wieder, natürlich maximal unnachsichtig. Schon funktioniert die
Muschi wieder eine Zeitlang. Ja, wo kämen wir denn da sonst hin? Die
Nagel-Sprache versteht jedes Luder, perfetto ... du darfst einem Weib bei
einer Verweigerung keine Tschänz lassen ... nur so geht es ...!"
„Louis, ich kann dir nur raten, zu der musst unbedingt mal raufschauen.
Wenn die breitbeinig vor dir steht, musst sie sofort packen. Und gleich
zack ... zack ... zack ... rein in die Matz. So braucht sie es. Den
Zack-zack-Takt kapiert jedes Weib, und wenn sie noch so damisch ist, die
Rosanna natürlich auch. Ansonsten heißt es ‚Herzerl, go subito home zur
Mami!' Zuerst wird sie natürlich sachgemäß maximal ein paar Mal korrekt
verräumt, ist ja logisch. Merke aber immer, ein Weib muss beim Dengeln
maximal hüpfen und gescheit schreien. Wenn sie rumzickt oder rumspinnt,
sofort durchgreifen, wehret den Anfängen. Kennst doch den Spruch.
Wenn du sie hernimmst, und sie schreit, musst sie einfach nur schreieieien
lassen. Das hör ich gar nicht, ist doch gut für die Lungen, den Kreislauf
und sie kriegt viel mehr frische Luft, ist doch sehr gesund, verstehst?
Wenn sie plärrt, einfach pläääärren lassen, verstehst, je mehr sie Zacher
(Tränen) rausquetscht, desto weniger muss sie brunzen, also eindeutig auch
ein sauberer Vorteil. Ist doch sowieso alles nur Show, sag ich immer.
Damit wollen sie Einen nur fertig machen, psüchüsch, verstehst? Ein Weib
muss maximale, saubere Härte spüren, ist ja wohl logisch, hart aber
korrekt ...!"
Der Louis lachte dazu nur „Seppel, Seppel, du hast aber eine saubere
Anschauung. Die ist ja aus dem Mittelalter ...!"
Der Seppel fuhr unbeirrt fort „Is rein garnix Mittelalter, ist alles
aktueller Fakt, verstehst, Faktum. Ja, sag mal, wo kämen wir denn sonst
hin, wenn man da nicht sofort durchgreifen tät. Aber zu dem Schlampen, dem
Luder, dem hinterkünftigen, da auf der Grantneralm, dass ich dir noch
erzähle. Das Weib hat einen ganz großen Nachteil, ich muss es leider
sagen. Diese Rosanna ist ansonsten pfenninggut, aber leider ein Hurerl
(Hure). Für Geld tut der rothaarige Teufel wahrscheinlich alles. Nein,
nein, verlangen tut sie ja nichts, nur eine Spende mit ein paar tausend
Lire kannst ihr geben, für ihre Aussteuer. Das wäre doch der Wahnsinn,
Geld für so ein paar Stößerl und eine ordentliche Abfüllung. Da müsst sie
mich zahlen. Ja, spinn ich denn, ich zahl doch kein Vermögen für die paar
läppischen Stößerl in ihrem engen Wahnsinnsloch, wo sie einen sowieso gar
nicht richtig zum Rammeln kommen lässt, und einen schon nach einer Minute
sowas von raffiniert abknallt? Die saugt dich aus wie so eine Melkmaschin,
aber nicht bei mir.
Bei der erste Füllung hab ich sie immer auf die Schnelle niedergenackelt,
verstehst, maximal. Bei Nummero zwei und drei hab ich sie natürlich
ge-e-e-na-a-a-a-gelt bis sie wund war, verstehst, ganz so wie es ein Weib
braucht. Der hab ich, der Seppel Unterbichler, sogar dabei das Jodeln
beigebracht. Und wie laut die geschrien hat, gebrüllt hat sie. Das war
harte Sauarbeit, nix mit Spassetl (Späßen) oder so. Aber jetzt kann sie
es, und nicht einmal schlecht. Du, der ihr Pfeiferl funktioniert jetzt
einmalig ... molto bene ... wenn ich dir sag ... vor allem brüllt und
flennt sie jetzt nicht mehr so, wenn ich sie gescheit hernimm. Irgendwann
geht dir das Geplärr dann doch auf den Sack ...!"
„Stell dir vor, das Luder hat sich doch glatt bei allen drei Stößerl am
Kitzler massiert. Ich glaube, die ist drei Mal so richtig maximal
gekommen. Geschrien und geplärrt hat sie ja wie so eine brunftige
Hirschkuh, verstehst ...? Und ich hab reingestoßen wie so ein
Geistesgestörter und sie, sie, die geile Matz, hat sich doch ständig ihre
Fotz massiert und dabei gejault und herum gearbeitet, als ob ihr ein
Lastwagen über den Bauch fährt. Gestöhnt hat die, mein Gott, das war kein
Stöhnen mehr, das war ein geiles Brüllen, so hat die sich aufgeführt. Die
hat gejault wie so ein Wolf. Das Schärfste kommt aber erst noch ...!" Es
folgte natürlich wieder ein nervöser Zug aus der Zigarette.
Gleich fuhr der Seppel fort „Als sie mit ihrer Massage fertig war, hat die
mich doch glatt einmal weggestoßen und hat gesagt ‚Fick dich selber. Mir
langt es jetzt. Bin schon ganz wund von deiner blöden Fickerei. Jeder täte
mir da einen halben Liter Samen reinspritzen. Jetzt ist Schluss. Ich hab
genug gehabt und muss jetzt die Kühe melken. Du darfst dich jetzt selber
melken, weil ich keine Zeit mehr hab', das hat sie gesagt. Kannst du dir
so was vorstellen. Das ist doch der Wahnsinn. Ein Weib wagt es doch
tatsächlich und sagt zu mir quasi, ‚Fick dich selber!' Das hätte sie ja
zumindest auch noch schnell machen können, das Luder, das geile ... das
faule ... ein Weib halt ... schlecht erzogen ... einfach schlecht erzogen
... ungezogen ... ja, ja, ... da bohren viel zu viel in der herum ... kann
ja nichts Gescheites rauskommen ...!"
„Unglaublich, das geile Weib braucht das, und benutzt die Männer ganz wie
es ihr juckt. Die Rosanna macht ja wie gesagt rein gar nichts umsonst. Die
macht dir nicht einmal das Hosentürl kostenlos auf. Kein Stößerchen und
erst recht keine Einspritzung macht die umsonst, null Tschänce, verstehst.
Da heißt es sofort ‚Bagare, bagare, bagare!', verstehst? Sofort raus mit
de Lira, Zahlemann und Söhne nach ihrer speziellen Methode, logisch. Ein
Schweinegeld kassiert die dafür auch noch. Da geht nichts mit Rabatt oder
so. Wenn es ihr nicht juckt, dann hast du Pech gehabt ... verstehst, dann
geht nichts, rein gar nichts. Dann musst dich selber melken oder ein
besonders gutes Angebot machen. Fehlt sich nichts, es juckt ihr ja fast
immer. An dem Tag hat sie wahrscheinlich schon ein Regiment drüber
gelassen. Das ist doch eine richtige Sau, diese Rosanna, eine richtige
geile Matz, verstehst? Die Rosanna ist eindeutig eine Hure ... ein-deu-tig
sag ich dir ... eine ganz gute sogar ... ich sag ja, spreizen und Stößerl
machen ... spitzenmäßig ... den Fick vergisst keiner ... brutaaaal ...
aber eben eine Professionelle ... eine richtige Nutte ... Man muss es
leider so sehen ...!"
„Die Guardia di Finanza, unsere Steuerschnüffler, waren die letzten Jahre
auch schon ein paar Mal oben bei ihr; auch die Carabinieri. Denen hat
irgend jemand einen Tipp gegeben, hat die Mutter erzählt. Einer der Jäger
hat doch zufällig die Almhütte von der Rosanna mit seinem Fernglas
beobachtet, sagt die alte Berta. Da hat die doch glatt sofort ihr Kleid
hochgehoben, Unterhose hat die ja gar keine angehabt, hat die nie an,
gell, geht schneller, gleich rucki-zucke, verstehst? Sie hat die Schenkel
gespreizt, denen die Fotz und die Milchkannen gezeigt. Jeder durfte da
sauber reinlangen, hinten auch. Der Chef ist mit ihr in die Hütte und hat
die Arbeit gleich erledigt. Und gleich hat sie, sagt die Mutter, die es
von Berta weiß, na ja, und die hat da bei den Jägern halt einen, den sie,
angeblich, immer ein bisschen sponsert, einen Vetter 7. Grades oder sowas.
Einen nach dem anderen hat sie nach dem Chef-Hans-Wursten in die Hütte
geholt und ganz sicher auf dem Tisch hergevögelt. Die acht Finanzer sollen
ja danach nicht einmal mehr gewusst haben, warum sie auf die Alm gekommen
waren. Acht junge Kerl waren das, und alle acht warens Siziliander und
Kalabresen, verstehst, klingelt es da bei dir, genau, alles Maffia und
N'Drangheda, kennst ja. Da war natürlich was geboten, holla holla. Die
haben natürlich nichts gezahlt, dass heißt, die Rosanna hat halt in
Naturalien gezahlt. Acht und jeden von dene junger Taugenichtse mindestens
drei Mal aufgesprungen. 24, überleg einmal, 24 Füllungen in zwei Stunden,
das ist maximal, kannst nichts sagen. Im Schnitt hat die für jedes Stößerl
vielleicht 6-8 Minuten gebraucht. Breitbeinig soll sie danach aus der
Hütte gewackelt sein, und hat die Kühe zusammengetrieben. Bei den
Carabinieris soll es auch so gewesen sein. Den Oberdeppen von denen hat
sie gleich hinterm Haus in der Wiese ein paar Mal drüber gelassen. Danach
hat sie die anderen drinnen, da drinnen natürlich, versorgt.
Beim Herunterfahren hat die Berta, die weiß ja alles, kennst sie ja, gell,
hat sie die Finanzer angeblich abgepasst. Die hat sie gefragt, ob alles in
Ordnung ist, bei der Rosanna. Der Oberdepp von denen hat nur dreckig
gelacht ‚Rosanne, isse Spitze ... macke so schöne Freude ... hat so
guuuute Milch ... sooo viel Milch une so viiiiiellle Butter ...!' und hat
die Hände so wippend vor ihre dicken Milchkandl gehalten. ‚Rosanna ...
Oooooh ... Oooooh ... kann soooo guuuut melken ... schöner Mund ... schöne
Lippen ... molto bene ... verstehst ... isse so gutes Mädchen ... is soo
fleißig ... mache soo gutes Arbeit ... bravissimo ... sooo braves Mädchen
... macke immer nur viele Spaße mit uns ... sind alle caput von die vielen
Spasse ...!'
Die Berta soll darauf ja nur gesagt haben ‚Das werden mir schon so
Spasseteln (Späße) gewesen sein ... ich kenn euch schon ... gevögelt habts
wie ein ganzer Negerstamm nicht ... seids doch alle geile Saubären ...
logisch ... arbeiten nichts ... kassieren nur ... und hocken den ganzen
Tag auf Weibern drauf ... oder in der Bar ... lauter arbeitsscheues
Gesindel ... und Süditaliener ... ja, pfui Deifi ... Saubären seids ...
pfui Deifi sag ich ...!' hat angeblich die Berta danach gesagt. So hat es
die Mutter auf jeden Fall haargenau erzählt.
In einem Sommer davor waren sogar mal drei Jäger dabei, der Beni, der
Kasper und der Toni. Die sind alle drei auch so jung wie wir zwei, wirst
sie aber wohl nicht kennen. Die Rosanna hat uns alle vier fertig gemacht.
Ich war der Letzte, der dran war. Da hat es ihr schon furchtbar pressiert.
Und was die dabei alles für Sauereien drauf gehabt hat. Mein Vater sagt
immer, ‚Die Matz verräumt doch jeden Prügel!'. Die Berta weiß sogar, dass
da schon das halbe Dorf droben war, der Schützenverein, die ganze
Feuerwehr, praktisch alle, da droben auf der Alm und auf der Rosanna. Ein
Jäger hat angeblich sogar schon ein paar Mal unseren Herrn Hochwürden aus
der Hütte kommen sehen. Der soll ja verdächtig oft nach Bozen fahren. Na
ja, ist ein armer Kerl, sei ihm gegönnt. Da droben herrscht Sodom und
Gommorrha. Orgien feiert die, wie die da in der biblischen Geschichte
...!"
„Geschrien hat sie bei mir jedes Mal wie eine Sau vor dem Abstechen,
verstehst, wenn man einer Sau den 20 Kilo schweren Schlegelhammer auf den
Belle donnert, damit sie damisch wird, und dabei mit den ersten fünf
Schlägen nicht gescheit trifft, da quietschen sie doch so ekelhaft und
verdrehen die Augen. Holla, holla, das hab ich bei der genossen. Das war
Musike für den Seppel Unterbichler. Ganze Opern hab ich sie jodeln lassen,
stunnn-dennn-lannng, jodeln. Ich hab da ja nie lang gefackelt.
Beim Einreiten musst ja sowieso immer einfach maximale Härte fahren und
sauber zeigen, wo es lang geht, da parieren sie, die Muschis. Nein, nein,
fackeln darfst da niemals nicht, verstehst, is ja logisch. Das muss
sowieso blitzschnell mit Überraschungseffekt gehen: Hose runter, Rohr in
Position, Luder packen, maximal aufspreizen, rauf auf die Matz und sofort
brutalitätig rein in die Fotz, im Karacho natürlich, wie ein Rakete und
immer mit Härte fahren, Vollgas. Und gleich geht es los mit zack ... zack
... zack ... wie eine Dampfmaschine, nur viel schneller. Da muss es
schnalzen, verstehst.
Genau das mögen die Weiber, ja, ja, und das brauchen sie ja auch, jaaa,
wenn ich dir sag, da stehen sie drauf, saubere, knallharte Maximalstößerl
so richtig zum Jodeln. Das tut denen so viel gut. Da denken sie ja noch in
zwanzig Jahr an dich, sind dir dankbar. Und der große Vorteil bei der
Blitzabfertigung, geht schnell, tut einem saumäßig gut, dem Weib auch, und
der Hos (Hase) kann gleich wieder maximal fleißig weiter arbeiten, ein
eindeutiger Vorteil, auch ökonomisch gesehen. Brauchst die Musch noch mal,
gleiche korrekte Abfertigung. So geht das, wenn es gut gehen soll. Ja,
weißt, Louis, Zeit ist auch bei uns Geld, verstehst? Teim is Manni,
verstehst ...!"
3.
Ein paar Stößerl und Spritzerl zu viel
„Im Juni hat sie mir gesagt, ich soll an Mariä Himmelfahrt unbedingt
kommen, da krieg ich nämlich ein besonderes Freuderl. Ich war droben auf
der Alm und auf der Rosanna sowieso maximal. War eine saubere Arbeit von
ihr, wie gesagt, sauber gespreizt, korrekte, maximale Stößerl. Es gab
nichts zum Beschweren. Das waren leider vorerst auch meine
Abschiedsstößerl von der Rosanna, hab ich mir gedenkt, weil ich ja die
Reibesel Christl, die Tochter vom Kirchnerbauern, heiraten soll, obwohl
mir das ja gar nicht so passt. Ich und heiraten, so ein Blödsinn. Überall
laufen doch so viele nette Muschis herum. Und alle sind sie tropfnass,
wenn sie mich sehen ... ja, ja, die Weiber wollen heutzutage Quantität und
Qualität ... und ich soll da praktisch aus dem Verkehr gezogen werden und
eine große Lücke hinterlassen. Das funktioniert nicht, weiß ich heut schon
...!"
Der Seppel war, wie man schon seinem Reden entnehmen konnte, ein kleiner
großer Aufschneider, wenn es um Frauen ging. Ansonsten war er ein
grundehrlicher, braver Kerl, der keiner Fliege etwas zu leide tun konnte.
Er musste doch seinem alten Freund quasi zu verstehen geben, was er für
ein Casanova war, und hier im Tal alles versäumt. Genau das war er nicht.
Er hatte mal vor Jahren eine längere Bekanntschaft aus dem Dorf, bei der
er nicht das Geringste zu melden hatte, war aber ansonsten nur noch auf
die Rosanna abonniert. Andere gab es schon gar nicht. Sie war für ihn in
Allem immer das Traummädchen schlechthin, das er sehr verehrte, anbetete.
Man konnte das noch sehr genau näher verfolgen.
Der Seppel war weiter am Erzählen „Egal, die Mutter und der Vater hat
gesagt ‚Geld gehört zu Geld'. Und der Hof von den Reibesels, bei der
Kirchen der, kennst ihn ja, der passt halt gut zu unserem dazu. Die
Rosanna täte ihnen schon sehr gut gefallen, weil sie so fleißig und
couragiert ist. Sie ist aber leider ein Habenichts. ‚Eine solche hat bei
uns auf dem Hof nichts verloren', meint der Vater. Dein Weib ‚muss einen
Diridari mitbringen', meint er. Sonst ginge da garnünichts, ist ja
logisch. Ich hab mir nur gedenkt, wenn er meint, bitte, soll er doch
meinen. Das löse ich doch ganz unkompliziert. Die Christl pack ich daheim,
wenn ich sie brauch. Die ist die Wassersuppe, ein zaundürres Suppenhuhn,
die Muschi für den Hausgebrauch, die lernt es nämlich nie mehr, hat aber
an Diridari. Die Christl ist ja leider nur was zum Zufüttern, bestenfalls
wie so eine schlecht gewürzte Beilage, die man halt auch runterwürgt,
gnadenhalber, verstehst, musst ja? Macht nichts, die muss ich halt
heiraten, zwecks dem Hof. Der Ordnung halber muss ich auch auf ihr
arbeiten, die ist aber nur was zum Abreagieren. Bei der Rosanna gibt es
danach oder zwischendurch ab und zu einen deftigen Festtagsbraten, die
Schmankerl, einen Fasan, mit fünf Gängen, was zum Genießen. Die Rosanna
ist die Muschi für gehobene Ansprüche. Wenn du die siehst, stellen sich
alleine von dem Anblick bei dir gleich die Federn auf ...!"
Zuerst kam jetzt wegen seiner Aufregung wieder einmal eine neue Zigarette.
Sogleich setzte der Seppel seine Schauermärchen fort, jetzt in einer sehr
wütenden Tonlage „Jetzt kommt ja das Allerschärfste, Louis, eine
riiieseeengroooße Sauerei, wenn ich dir sag. An Mariä Dingsbums sind wir
sofort in ihre Kammer, Gwand (Gewand) runter und zack, gleich drei Mal
drüber, und wie, maximal. Zefix Halleluja, Saxendi aber auch! Die drei
Füllungen waren drei zu viel, maximal zu viel, verstehst? Stell dir vor,
die Matz war läufig, und wie. Die hat das natürlich ganz genau gewusst –
mich extra rauf bestellt und abgezapft. Ganz gierig war sie, hat mich mit
der Fotz richtig ausgezuzelt. Bin ich doch glatt auf das raffinierte Luder
reingefallen. Stell dir vor, Gummi hätte ich ja dabei gehabt. Musst ja
heutzutage immer dabei haben, falls schnell ein Einsatz kommt, und ein
Weib braucht es dringend. Da sagt doch das hinterfotzige Weib ganz
lauwarm, ‚Mein Seppele, den brauchen wir heute aber gar nicht, passiert
schon nichts, heute darfst alles ganz fest reinspritzen. Gestern wäre da
ja nichts gegangen. Da war noch die Tante Rosa zu Besuch, verstehst, mein
Seppele? Aber heute ist meine Muschi molto, molto bene. Die wartet nur auf
dich' ...!"
„Da hat was ganz anderes auf mich gewartet. Die Matz war läufig, die war
heiß wie ein Vulkan, glühend heiß. Da hat es gebrodelt, und sie hat es
ganz genau gewusst, das Luder, da bin ich mir absolut sicher. Jedes Weib
weiß ganz genau, wann sie läufig ist. Ich sag dir Louis, ein Weib ist eine
Matz, eine Eva, verstehst, eine schlimme Verführerin, eine Teufelin in
Menschengestalt, und eine riesige Giftschlange noch dazu, so lange sie
warm ist, jede, jede, jede. Da musst in jeder Sekunde aufpassen, wie der
Schneider beim Einfädeln, wie so ein Haftlmacher. Sonst bist du maximal
verloren. Wenn du erst einmal in so einer Schlange drinnen bist, bist
verloren, verratzt und verkauft, hast du Null Tschanze. Das wissen die
hinterkünftigen Luder ganz genau, also immer gut aufpassen ... damit es
dir nicht auch so geht ...!"
„Was soll ich sagen, im Januar hat sie mich angerufen und gefragt, ob ich
nicht gleich bei ihr vorbeischauen könnte, ‚weil sie mir wieder ein
Freuderl machen möchte'. Ich denke, hoppala, wieder mal ein dringender
Notfall. Die rotschopferte (-haarige) Sennerin ruft nach mir. Haut schon,
da ist schon wieder ein sauberes Freuderl fällig, verstehst? Ich natürlich
sofort zu ihr gerast. Denk, die Muschi braucht es dringend, und freu mich
narrisch auf das pfundige Weib. Wie ich sie gesehen hab, hab ich mir schon
gedenkt, die ist aber ganz gut im Futter, verstehst, ziemlicher Bauch,
oben rum wahnsinnig viel Sach, und so komisch geschaut hat sie. Ich denk,
egal, Hauptsache zwischen den Schenkeln ist alles beim Alten geblieben.
Und des Sach oben rum ist ja so erst recht eine feine Sach. Sie hat mich
aber nicht von vorne drüber gelassen, nur von hinten, logisch, vorne war
ja was drinnen. Okei, also von hinten, ran an das Gerät. Ich also gleich
maximal sauber Zack und Zack. Beim zweiten Zack legt doch das Luder meine
Hand auf ihren Bauch und sagt grinsend ‚Rate einmal, mein Seppele, was da
drinnen ist.' Ich sag ‚Keine Ahnung, hast halt einen gesunden Appetit,
sieht man doch, zu viele Knödel?' Da sagt doch der hinterkünftige,
rotschopferte Rockzipfel ‚Da hast du mir an Mariä Himmelfahrt einen
kleinen Seppele reingespritzt. Das freut dich doch, oder? Bald bist ein
Papa.'
„Ja, Wahnsinn, narrisch hat mich das gefreut, es war wirklich der
Wahnsinn. Das war so ein Freuderl, sag ich dir. Ich war ganz damisch vor
lauter Freuderl, kannst dir ja denken, wie ich mich gefreut hab, geflucht
hab ich. Mich hätte es beinahe zerrissen vor lauter Freuderl. Die Luft ist
mir weg geblieben. Hat mich der Schlampen doch glatt reingelegt. Am
liebsten hätte ich ihr für die Sauerei gleich gezeigt, wo der Seppel
Unterbichler den Most holt. Kannst ja heutzutage nicht mehr machen. Die
Carabinieri fackeln da nicht lange, sind so schlecht und sperren dich
gleich ein, nur weil du mal einem Weib nur ein Bisschen über den Hintern
gestreichelt hast. Gebraucht hätte sie es ja sofort, maximal. Zeiten sind
das. Der Vater sagt immer ‚Früher war das alles anders'." Wer allerdings
die Verhältnisse auf dem Unterbichlerhof ein wenig kannte, wusste, dass
der ab der Hochzeit ehrfürchtig immer einen Schritt hinter seiner Frau
Theresia einherging.
„Ich hab meine Arbeit hinter ihr also gleich schnell fertig gemacht und
sag „Von den paar Stößerl und den paar Spritzern an Mariä Dings? Das waren
ja nur ein paar Tröpferl. Spinnst jetzt, was willst denn von mir, das
glaub ich niemals, ich zahl nix. An Mariädings warst du einen Tag nach
deinem Schuster (Regelblutung), hast mir gesagt. Da geht doch niemals was
zusammen mit einem Kind, so ein Schmarrn. Rechnen kann ich auch. Musst dir
schon einen anderen Deppen suchen, der zahlt. Da sagt das Luder doch
glatt, ‚Ich hab es mit dir zum ersten und letzten Mal gemacht. Du weißt
doch, dass ich es nur mit dir gemacht hab. Sonst gab es nie einen anderen
Mann in meinem Leben.' Du, das hat mir aber schon narrisch gefallen, wie
sie das so sagt. Gemeint hat sie ‚Tut mir doch so leid, ist halt leider so
passiert, Seppele. Ich hab mich um ein paar Tage verrechnet. Es waren halt
ein paar mehr. Da hab ich was durcheinander gebracht, leider. Das tut mir
jetzt aber wirklich auch so furchtbar leid. Seppele, du darfst mir da
bitte gar nicht böse sein. Du könntest mich ja heiraten. Ich mag dich doch
auch so viel gern, lieb dich über alles, das weißt du doch, Seppele. Aber
da macht ja deine krummbucklige Sippschaft nicht mit.'
„Ich hab nur gesagt, das stimmt schon, die lynchen mich, wenn ich mit
einer schwangeren Sennerin daherkomme. Aber jetzt hat es sich zuerst
einmal ‚ausgeseppelet gehabt. Der Vater erschlägt mich, wenn er das
erfährt!'
Wie der Bub da war, war alles klar. Der hat nämlich auch einen krummen
Zeh, wie ich und der Vater. Er ist natürlich von mir, logisch. Ein solch
strammer Bursch, so ein hübscher und sooo gescheiter Bub, ein ganz ein
schlauer Feger, hochintelligent, genial der Bub, ist jetzt 3 Monat alt,
kann ja nur von mir sein."
„Letztens hab ich es zu Hause gesagt. Da war aber was los. Ich glaub, wenn
die Mutter nicht dazwischen gegangen wäre, hätte mich der Vater
erschlagen. Mit der Mistgabel ist er mir nachgerannt und hat immer nur
geschriehen ‚Dich steche ich ab ... dich kastriere ich ... du Taldepp!
Deine Rumfickerei kostet ein Vermögen ... du bist doch der allergrößte
Quadratdepp im ganzen Tal! Wie kann man sich nur so reinlegen lassen ...
Rotzlöffel ... damischer ... von einer Italienerin ... noch dazu mit
Vorfahren aus Sizilien ... ja, du Wahnsinniger du ... die macht dich doch
total zum Affen! Gegen die hat doch keiner eine Tschanze nicht ... aber du
Depp musst dich mit ihr einlassen. Und jetzt hast dein Dreck im Schachterl
... oder besser, dein lediges Kind. Wenn du zu blöd zum Vögeln bist, dann
bleib halt von den Fotzen weit weg ... da ist jede brandgefährlich und
eiskalt ... müsstest du doch wissen ...!'
Als er sich beruhigt hat, hat er gefragt, wie der Bub heißt. ‚Mathias
Josef Maria' heißt er, hab ich gesagt, so wie du. Er heißt nämlich auch
Mathias Josef Maria, wegen dir. Da blieb ihm jetzt aber tatsächlich die
Spucke weg, und er hat nur noch gestottert „Aha ... ‚MMMathias Josef
Maria' heißt er ... wie ich ... wie sein Großvater ... aha ... das ist
aber schön ... Na ja ... vielleicht darf ich ihn ja bald auch einmal sehen
... den kleinen Mathias Josef Maria ... was meinst ...?' Ich hab natürlich
sofort ‚ja' gesagt. Die Gaudi war damit für mich überstanden. Die Rosanna
hat jetzt einen weiteren, aber totalen Fan ... einen Fan, verstehst? Für
den Vater ist jetzt die Rosanna die Größte ...!"
Die Mutter hat nur immer gejammert ‚Was das wieder Geld kostet, so viel
Geld, so viel Geld für so ein bisschen Lust, für nix und wieder nix. Na,
na, na, Bub du treibst uns in den Ruin mit deiner Rumhurerei ...!'
Wieso für nix und wieder nix. Für meinen Sohn, jawoll. Den täte ich nicht
mehr um alles in der Welt hergeben. Der Rosanna kannst halt einmalig gut
Kinder machen. Da ist jeder Schuß ein perfekter Treffer, von mir gelernt
ist gelernt."
„Jetzt hab ich aber immer noch das Problem mit der Christel und der alten
Kirchnerbäuerin gehabt. Die waren irgendwie so sonderbar, irgendwie so
komisch. Mein Gott, die sollen sich nicht so aufführen, hab ich mir halt
so gedenkt. Hab ich halt einer Sennerin mal schnell aus Versehen ein Kind
gemacht, na und. Da ist doch nichts dabei. Passiert doch überall und
ständig auf der Welt. Und der Bub ist ja so ein lieber und hübscher Kerl,
und gescheit ist er ja. Die Rosanna sagt immer, das hat er alles nur von
mir."
„Stell dir vor, also die Reibeselweiber haben einen dunkelroten Belle
(Kopf) aufgesetzt. Ganz geschreckt haben sie mit furchtbar aufgerissenen
Augen geschaut und gar nichts gesagt. Die alte Schreckschraube, mein
künftiges Schwiegermütterlein, hat nur furchtbar gezittert. Und geschwitzt
haben sie beide wie die Sau. Ich glaub, die hätten mich beide am liebsten
sofort abgekragelt (den Hals durchgeschnitten). Sonderbar, das versteh ich
nicht. Wie zwei frisch gevögelte Häsinnen waren sie vor mir gesessen,
haben mich nur mit weit aufgerissenen Batzelaugen (Froschaugen) und
offenem Maul angestarrt. Und irgendwie haben sie so hektisch gehechelt und
gekeucht." Nach der nächsten Zigarette ging es mit des Seppel
anschaulichen Berichten gleich weiter.
„Ich hab ja gleich gesagt ‚Na und, ist doch so was Schönes, so eine
kleines Kindelein, wo es noch dazu sowieso nur so eine Art Versehen war,
ich also praktisch im Endeffekt rein gar nichts dafür kann, ja, und eh so
wenig Kinder geboren werden. Da freut sich doch der liebe Gott. Und ein
Bub ist es ja auch noch, ha, und was für ein hübscher und gescheiter, so
gescheit. Eine Bixn (Büchse, Dose = Mädchen) wäre ja auch nicht schlecht
gewesen. Aber ein Bub ist halt mal eindeutig gescheiter. Sieht man ja bei
meinem. Das konnten sie einfach nicht kapieren."
Man sah, dass er mit seinem Sprössling eine unbeschreibliche Freude und
großen Stolz verband. Immer wieder tauchte der nach ein paar Sätzen auf,
wenn er etwas erzählte.'Bixn' gab es auf dem Unterbichlerhof später auch,
mehrere sogar. Seine Frau schenkte ihm die Kinder im
Reißverschluss-System, zuerst einen Buben, dann kam ein Mädchen, ein Bub
usw. Da waren sie auf einmal alle so gescheit und die Größten und Liebsten
im Dorf sowieso. Die Mädchen waren wie ihre Mutter. Sie wickelten ihn
zusammen mit der immer um den kleinen Finger, und er merkte es nicht
einmal, bzw. wollte es sicher gar nicht merken.
Ja, und dann hab ich ihnen gesagt, den Unterbichler-Stammhalter hab ich
damit ja immerhin auch schon. Der kriegt mal den Hof, der Mathias Josef
Maria. Da soll man sich doch drüber freuen und ned über solchdene
Kleinigkeiten rumlamentieren. Am liebsten hätten sie ja wahrscheinlich
gleich auch noch zum Rummosern angefangen. Ich hätte ihnen schon was
erzählt. Komisch, da hätte ich gleich das Aufgebot bestellen sollen, von
wegen, nicht mit mir. Und die Christl erst, die hat mich gar nicht mehr
aus dem Bett lassen, furchtbar. Die hat mich ausgezuzelt (ausgesaugt) wie
ein Vampir ...!"
Das mit dem Hoferben hätte er der Christl und seinem Schwiegermütterchen
in spe besser nicht erzählt. Die bewegte nach dieser unscheinbaren, so
selbstverständlich und sorglos avisierten Ankündigung nur noch das
Wörtchen „Mord" und sie dachte „Gnade dir Gott, du schweiniger
Bärentreiber (der treibt die Muttersau zum Eber), wenn die Hochzeitsnacht
mit meiner Tochter vorbei ist ...!" Es kam alles ganz, ganz anders.
Mittlerweile waren sie am Zuhause des Louis angelangt und sie
verabschiedeten sich. Als der Louis schon in der Hofeinfahrt war, rief er
dem Seppel noch kurz zu „Vielleicht schau' ich ja einmal rauf zur
Grantneralm. Kannst ja mitkommen." Der Seppel lehnte lachend ab „Lieber
nicht, die Christl und ihre Alte bringen mich um, wenn ich der Rosanna
noch mal zu nahe komme. Die Alte hat gemeint, dass sie mir dann persönlich
den Dingsbums abschneidet. Der wird noch gebraucht, verstehst ...!"
An den Schilderungen des Seppel war, wie angedeutet, abgesehen von den
Beschreibungen zu Rosannas Formen, Schönheit und Wesen so gut wie nichts
oder nur sehr bedingt wahr. Da gab es überhaupt nichts Negatives. Es war
die pure Intrige. Diese Märchen erzählte er nicht zum ersten Mal, weil sie
ihm von der Mutter so eingeimpft waren. Er war ebenfalls darüber
verärgert. Sie hatte ihn reingelegt, wie die meinte, wobei sie ja
tatsächlich nicht ganz unrecht hatte. Dass sie ihn ebenfalls schon lange
sehr liebte, der Seppel sie ja auch, und es deshalb geschehen ließ, hatte
er vor lauter Wut und Angst vor der elterlichen Reaktion bei der
Mitteilung seiner Vaterschaft gar nicht mehr bedacht. Da war er nur noch
in Panik. Der Vater hielt sich vornehm zurück, und dachte nur noch an den
jüngsten Sprössling der Familie, den kleinen Mathias Josef Maria.
Die Rosanna war eine überaus liebenswerte, charmante und reizende Frau mit
einem umwerfenden Lachen. Ihr Aussehen war südländisch. Jeden Tag im
Sommer arbeitete sie wie ein Pferd von morgens bis abends auf der Alm und
im Winter auf dem Grantnerhof. Sie war sich für keine Arbeit zu schade und
erledigte sie ohne Murren. Um das Kind kümmerte sich währenddessen auch
ihre Mutter und die Schwestern, die ebenfalls im Tal bzw. in einem
Seitental lebten.
Auch der Seppel war seit Jahren in die Rosanna unsterblich verliebt. Oft
war er zur Alm hinaufgegangen und hatte es der Rosanna immer wieder
gesagt, wenn sie sich von ihm in die Arme nehmen ließ, und sie sich
zärtlich küssten. Zu mehr ließ sie es bis auf den letzten Sommer
allerdings nie kommen. Ihren Schoß, so ihr unabänderlicher Standpunkt,
konnte nur der Mann bekommen, der auch der Vater ihrer Kinder und ihr
Ehemann wurde. Die Rosanna war sich allerdings der nicht sonderlich großen
Aussichten für ihre Liebe bewusst, auch wenn der Seppel immer wieder
meinte, dass er schon einen Ausweg irgendwann fand. Schließlich war sie ja
immerhin etliche Jährchen älter als der Seppel. Leider war sie nur eine
Sennerin, also arm, und hatte noch dazu italienische Vorfahren. Dass sie
allerdings ihre Absicht, den Seppel doch zu bekommen, niemals aufgab,
zeigte die weitere Entwicklung.
Der Seppel, im Umgang mit seinen Eltern eben nicht gerade der Mutigste,
fand den Ausweg natürlich nicht. Die Rosanna war andererseits Seppels
große Liebe, seine Traumfrau. Sie wäre ihm als Frau und für seinen großen
Hof genau die richtige Bäuerin gewesen. Seine Eltern hätten ihn aber
bestimmt sofort wegen der drei genannten unüberwindbaren Hindernisse
zumindest zeitweilig rausgeworfen. Er war ja ihr einziges Kind und der
Hoferbe.
Rosanna hatte das geahnt, und sich eine – wie man noch sah – sehr
raffinierte Strategie zurecht gelegt. Nicht zu früh und gerade noch
rechtzeitig schaffte sie unverrückbare Fakten und schaltete mit einem
grandiosen Schachzug ihre Konkurrentin innerhalb einer Stunde aus. Die
Methode war nicht sehr honorig, aber dafür um so sicherer und
wirkungsvoller. Sie war wie das Leben im Tal damals, nämlich hart und
gnadenlos. Überdies war sie üblich. Die Kommunikationsfreude der Menschen
im Tal war sehr ausgeprägt. Gute Gerüchteköchinnen waren gefragte
Personen, wie man noch sah. Schließlich gab es auch dort noch längere Zeit
weder Zeitungen noch Kommunikationsmittel.
4.
Drei Mal gibt der Seppel sein Bestes
Richtig war an der Erzählung des Seppel allerdings, dass er im letzten
Jahr genau an Mariä Himmelfahrt auf der Alm war. Die Rosanna hatte ihm
dabei sogar erstmals das gegeben, was sie nicht nur ihm bis dahin
beständig verweigert hatte, ihren Schoß. Den gab es eben davor für
niemand. Sie schenkte ihm dabei ihre Unschuld. Für den Zweck, den sie im
Auge hatte, konnte und musste sie wohl oder übel ihr Jungfernhäutchen
opfern.
Dass sie vom Seppel schwanger wurde, gehörte zu Rosannas Strategie. Sie
hatte ihm dieses Geschenk, sie richtig vögeln zu dürfen, bei seinem Besuch
im Juni auf der Alm versprochen. Nach ihren Berechnungen war sie an dem
besagten Tag besonders fruchtbar. Sie musste nur noch den Seppel für
diesen Zeitpunkt ‚gewinnen', und es stand einer Schwangerschaft nicht mehr
viel im Weg. Den Seppel zum Vögeln zu bringen, war die leichteste Übung
bei dem ganzen Spiel. Für Rosanna hätte sich der Seppel selbst bei einem
Orkan auf den Weg zur Alm gemacht.
Als er die Hütte betrat, war die Rosanna schon auf alles vorbereitet. Von
Weitem hatte sie ihn schon kommen gesehen. Erfahrungen im Umgang mit den
Männern und speziell mit dem Sex hatte sie nur sehr bedingt. Auf dem
Grantnerhof hatte sie der Bauer schon zwei Mal fast vergewaltigen wollen.
Oft hatte er nicht nur ihr immer wieder im Stall von hinten brutal
zwischen die Beine und an die Brüste gegriffen, und trotz heftigster
Gegenwehr das Höschen schon fast heruntergezogen bzw. das Mieder
aufgerissen. Gott sei Dank waren sie jeweils gestört worden.
Seit ihn, den Bauern Remigius Bimmslechner (71), seine Alte, die Walburga
(68) einmal in einer äußerst verfänglichen Situation mit der alten Kath,
einer Magd (56) in der Scheune erwischt, und für den Wiederholungsfall das
Abschneiden seines besten Stückes angekündigt hatte, war Ruhe auf dem Hof.
Und weil dieser Ruhe eine so richtig herzhafte, rustikale Geschichte
vorausging, die auch das unkomplizierte Leben im Tal anschaulich etwas
beschreibt, darf sie hier kurz eingeflochten werden.
Die Bäuerin spionierte ihrem im dritten Frühling befindlichen Alten schon
die ganze Zeit nach. Sie hatte ihn an einem Nachmittag zur Scheune gehen
gesehen und war ihm hinterher geschlichen. Ihre Ahnung trog sie nicht. Auf
halbem Weg hörte sie das Gezeter der alten Kath (56), einer Magd auf dem
Hof, für die das nicht das erste Mal war. Und weil der Remigius
Bimmslechner immer schon lieber aushausig zum Speisen ging, passierte es
seit Jahren schon jede Woche, wo doch die Kath jenseits der Wechseljahre
und ihre Muschi nicht mehr ‚explosiv' sein konnte. Dieser Nachmittag war
immer schon ihr ‚Stichtag'. Die Bäuerin hörte, wie der Alte in der etwas
abseits stehenden Scheune brüllte „Stell dich nicht so an, Kath, du dumme
Sau, wir haben es doch gleich. Du brauchst es doch wieder. Jetzt halt
einmal still, sonst komm ich doch in deine verdammte Fotz ned rein. Feg
halt nicht so rum. Ich muss, verstehst. Jetzt haben wir es gleich, gleich
bist fertig!" Das war eindeutig.
Als die Bäuerin das Tor aufschob, sah sie, wie sich ihr Mann gerade um das
körperliche Wohl der Magd kümmern und in die alte Kath eindringen wollte.
Mit heruntergeschobener Hose und gezücktem Schwert lag er auf der
lamentierenden Magd, der er einfach schnell wieder einmal die schon
hundert Mal geflickte Unterhose zerrissen hatte. Eben wollte er sich
zwischen deren Beinen einkuppeln. Die Eichel hatte er schon zwischen ihren
Lippen. Zu mehr kam es nicht mehr.
Die Bäuerin ließ einen markerschütternden Schrei los, und griff nach einer
Heugabel. Schon beim Aufschieben des Scheunentores hatte sich das
Bäuerlein aus der Kath zurückgezogen. Das mit dem Verpacken hatte er nicht
mehr geschafft. Sofort sprang er auf, zog die Hose hoch und rannte um sein
Leben. Er rettete sich in den Heustock. Das muss ein Bild für die Götter
gewesen sein, wie der gute Remigius grinsend hoch oben auf der Leiter
stand, ihm sein Schwanz noch heraushing, und die Bäuerin geifernd
versuchte, ihm mit der Gabel hinterher zu klettern, es jedoch nicht
schaffte. Sie schrie nach oben „Wenn ich dich noch mal so erwische,
Remigius Bimmslechner, du geiler Lump du, schneide ich dir deinen Zamperl
(Schwanz) ab, du geiler Stier du!"
Der Remigius sah das sehr gelassen. Bis zum Abend hatte sich seine Wally
schon wieder beruhigt und er dachte „Ich lass mich garantiert nicht mehr
erwischen!" Von da an hieß der Remigius bei seiner Frau Walburga
inoffiziell nur noch „der geile Rammler". Diesem Spitznamen soll er nach
einer kurzen Zeit der Abstinenz bei seiner Frau versucht haben, erneut
gerecht zu werden. Zumindest meinte man immer wieder zu sehen, dass die
attraktive Bäuerin nur noch langsam und etwas breitbeinig über den Hof
ging, und sich dabei den Bauch hielt. Auf Stühlen und auf der Sonnenbank
vor dem Haus saß sie seltsamerweise immer nur mit einer Backe. Da konnten
nur des Remigius ‚stiermäßige' besondere Dimensionen, die ja schon mehrere
Frauen auf dem Hof hatten zu spüren bekommen, die schmerzhafte Ursache an
ihren ‚Stichtagen' sein. Aushausig vögelte er auf jeden Fall ab diesem
Ereignis nicht mehr bzw. ließ sich nie mehr erwischen. Die alte Kath hatte
längst Ersatz. Jetzt durfte halt der junge Knecht zwei Mal die Woche ran.
Rosanna kannte sich recht gut aus, auch mit der Anatomie des Mannes. In
Almnähe hatte sie sogar einmal aus dem Hüttenfenster einen der Jäger
beobachtet, wie der junge Kerl in etwa 80 Meter Entfernung die in das Tal
eilende, 34-jährige Sennerin Hanni von der Stalteralm innerhalb kurzer
Zeit zwei Mal niedergebügelt hatte. Der Jäger ließ dabei der lachenden
Hanni, die mit ihm kokettierte und ihm zum Schein davon laufen wollte,
keine Chance. Nach ein paar Schritten hatte er sie erwischt.
Jetzt ging alles sehr schnell. Der Jäger, groß, kräftig und noch sehr
jung, packte sie, warf sie in das Gras, schob ihr das Kleid hoch, riss ihr
die Unterhose herunter und spreizte ihr brutal die Beine. Bis dahin machte
die Hanni noch eifrig mit. Der Rest war für ihn Routinearbeit, nämlich die
eigene Hose heruntergeschoben, den Schwanz der Hanni reingedrückt, und die
zierliche, kleine Frau gerammelt wie ein Weltmeister. Und das Ganze
anschließend gleich noch mal. Die Vorteile dieser Methode waren etwas arg
einseitig gelagert. Es war aber nichts Ungewöhnliches, wie man auch an des
Seppel Reden erkennen konnte. Zuerst das Lachen und anschließend das
furchtbar gequälte Brüllen der Hanni lag ihr immer noch in den Ohren. Der
Jäger schrie auch, allerdings weil es für ihn so vergnüglich, so lustvoll
war.
Ihr war klar, dass sie in ihrem noch so unschuldigen Schoß die ersten Male
bestimmt Einiges an Schmerzen, bestimmt noch mehr, wie die Hanni, die es
ja mit jedem trieb, aushalten musste. Immer wieder dachte sie die Zeit
davor nur „Was soll es, schreie ich halt ein Bisschen. In ein paar Minuten
ist alles vorbei. Wichtig ist nur, dass der Seppele kommt und mich ganz
schnell packt. Er darf gar nicht erst zum Überlegen kommen. Wenn ich
seinen Samen im Bauch hab, ist alles schon vorbei, dann ist alles gut.
Meiner Muschi passiert schon nichts, schließlich ist mein Becken ganz
schön kompakt, stark gebaut und gut gepolstert ist ja auch alles so schön
...!"
Mit ihren so herrlich gerundeten Formen, den beobachteten und gehörten
Erfahrungen und ihrer ganz besonders ausgeprägten natürlichen Begabung für
sprühende Erotik in allen ihren Regungen und Bewegungen wollte sie ihn wie
ein altes Uhrwerk aufziehen. Die Wirkung ihrer gezielt eingesetzten Reize
sollte ihn zum Durchdrehen bringen. Und genau so lief es dann auch ab.
Von Weitem sah sie ihn schon kommen. Längst war alles vorbereitet. Als er
ein paar Meter vor der offenen Hüttentür war, ging sie blitzschnell in
Position, bückte sich und nahm den Putzlumpen. Als der Seppel gleich
darauf die Almhütte betrat, war die Rosanna gerade schwer beschäftigt. Der
Holzboden musste unbedingt geputzt werden. In tiefstmöglich gebückter
Haltung stand sie breitbeinig mitten in der Hütte. Den Saum ihres Kleides
hatte sie sich rundherum unter den Gürtel gezogen. Damit verhinderte sie,
dass es bei ihrer emsigen Beschäftigung nass wurde. Der große Nachteil
war, dass sie damit beim Bücken nicht nur ihr Hinterteil entblößte. Und
weil es so warm war, hatte sie auch gleich die oberen Knöpfe des Kleides
alle offen gelassen. Zudem wollte sie Wäsche sparen und verzichtete an
diesem Morgen sogar auf die Unterhose. Sie dachte „Der Seppel reißt sie
mir ja doch gleich wieder herunter, also ziehe ich am besten gar keine an
...!" Notwendig war das geschäftige Putzen, wie man sich denken konnte,
natürlich nicht. Sie hatte es ja bereits am Abend davor gemacht.
Das Ziel dieser normalerweise völlig unverdächtigen und sehr profanen
Bemühungen um den Boden war, wie angedeutet, der Seppel, sein
Fortpflanzungsdrang. Wie sie da so tief gebückt stand, und mit weit
gespreizten dicken Schenkeln ihr dralles Hinterteil herausstreckte, hätten
die meisten Männer in Sekunden einen heftigen Drang verspürt, einfach
durchgedreht. Für den Seppel war es der maximale Härtgrad eines geilen
Anblickes. Er drehte besonders schnell in Sekunden von 0 auf 100. Derartig
scharfe Kost, solch runde, pralle Backen, die breite, dunkelbraune Furche,
die schön gesprenkelte, unscheinbare Rosette und darunter diese vollen
Lippen, eine Muschi, die so fleischigprall und groß war, dass sie gerade
noch in eine Hand passte, war ihm bisher noch nie vergönnt, weil keine mit
den Formen der Rosanna mithalten konnte. Diese göttlich schöne Muschi
beherrschte das ganze Panorama.
Sie war, auch noch in der ganzen Furche, mit dunklen, geschneckelten,
Haaren überwuchert. „Das sieht ja furchtbar wild, urwüchsig und so richtig
nach totalem Weib, nach der schönsten und aufregensten Fotze aus", wie der
Seppel jetzt dachte. Die breiten, nicht ganz geschlossenen Lippen, waren
so richtig provozierend nach hinten herausgedrückt und blendeten ihn
förmlich. Alles konnte er sehen, sogar genau die Stelle, wo er in ihren
Körper eindringen musste. Das verwunderte nicht, hatte doch die Rosonna,
als sie sich nach unten gebeugt hatte, eben noch schnell zwecks der
besseren Optik sich die Muschilippen fest auseinander gezogen.
Mit großen Augen und offenem Mund stand er hinter ihr und war von diesem
Anblick geblendet. Er vergaß sogar zu grüßen und meinte nur „Ja sowas, was
machst du denn da...?" Die Rosanna lachte gurrend „Was werd ich schon
machen, siehst doch, putzen muss ich, kannst mir ja mithelfen, auf geht's,
Seppele, packen wir es ...!" Der Seppel brummelte nur „Und wie wir das
jetzt packen, wirst gleich sehen ... das kannst mit mir nicht machen ...
du Wahnsinnsweib ...!"
5.
Der Seppel ist im Lustrausch
Durch ihre tief gebückte Haltung sah der Seppel ihre prallen Brüste so
dick und großformatig herausbaumeln. Sogar die abstehenden Zitzen konnte
er sehen. Die Rosanna grinste ihn rückwärts schauend für Sekunden an und
sagte lachend in ihrer süßesten Tonlage „Seppele, ich bin schon fast
fertig. Hast doch Wort gehalten, ist aber so schön, dass du kommen bist.
Ich hab es dir ja versprochen, heute darfst, heute musst mich endlich zur
richtigen Frau machen und ganz fest reinspritzen. Du musst ganz schnell
das Feuer in meiner Muschi mit deinem Samen ein wenig löschen. Beeil dich
nur. Du brauchst doch auch meine Muschi, Ahhhhh ... ich bin doch so geil
... und brauch jetzt meinen Seppele ... komm nur rein in meine geile
Muschi ...nimm sie dir gleich ... hol dir meine Unschuld ...!"
Der Seppel funktionierte längst wie ein Roboter, den die Rosanna jetzt mit
ihren Einblicken angeklickt hatte. Blitzschnell riss er seinen Rucksack,
den Janker und sein Hemd sich herunter, warf sie hinter sich auf den Boden
und stand auch schon mit heruntergelassener Hose hinter ihr. In der ersten
Sekunde waren sofort heftigste Fortpflanzungsbefehle in seinem Kopf
ausgelöst worden und er stürzte über die Rosanna her. Das blöde Kleid
musste sofort ganz weg. Er riss und schob es ihr über den Kopf und die
Rosanna ließ es sich willig ausziehen. Der Seppel funktionierte exakt so,
wie ihn die Rosanna jetzt brauchte. Und weil es auch ihr so eilte, ließ
sie ihn sogar das Kleid vorne einfach aufreißen. Vorher war es nur ein
alter, mehrfach geflickter Fetzen. Nach des Seppels ungeduldigem
Auskleiden war es für das Ficken regelrecht zerfetzt, so brisant war die
Sache. Sofort nach der eifrigen Mithilfe des Seppel bei der Entkleidung
begab sie sich wieder in die tief gebückte Haltung, weil sie ja
schließlich unbedingt weiterarbeiten, den Boden schrubben musste. Der
Seppel grunzte dabei nur unverständliches Zeug, das so ähnlich klang wie
„Du Wahnsinnige du ... brutal ... das geht doch nicht ... Rosanna ... Du
geiles Luder du ... du geile Sau du ... das kannst mit mir nicht machen
... das geht nicht ... du bist jetzt fällig ... jetzt gehörst mir ...
endlich ... endlich ... alles gehört mir ... du Wahnsinnsfotze du ... dich
fick ich jetzt nieder ...!" Sein Schwanz glühte. Mit einem obligaten Griff
prüfte er die Härte. Die war maximal, wurde ständig immer noch maximaler.
Sie war unerträglich. Schon war er mit seinen Händen an ihren Backen. Er
wirkte etwas hektisch, packte sie und musste sie zumindest überall kneten,
abgreifen und streicheln.
Und weil es für einen halbwegs normal veranlagten Menschen immer schon
dazu gehörte, dass man die heißen Tage der Frau bedachte, sei dieser
Umstand auch hier kurz eingeflochten. Die Rosanna hatte, wie schon
angedeutet, ihre guten Gründe, ihren heißen Schoß einfach zu ignorieren.
Für den Seppel war das nie ein Thema. Er war auch hier im Mittelalter
„Verhütung, ja sonst noch was, ja spinnst du denn komplett? Vielleicht
sogar einen Gummi drüber?", war sein Standpunkt, „Das juckt mich nicht,
wenn es mich juckt! Das ist immer schon des Weibes Pflichte. Die wird sich
schon rühren, wenn es für meinen Saft zu gefährlich ist. Ein Weib hat ja
schließlich noch mehr praktische, schöne Löcher, packen wir halt das!"
Wenn das Weib heiß war, sagte er nur „Dreh dich rum, schau mehr halt mal
am nächsten Loch!" Seine Devise war so wie die des Hahnes, der von der
Ente herunter stieg „Bis auf die Quakerei kommt die Schlampe ganz gut.
Loch ist halt Loch und wer viel fragt, der geht viel irr ...!"
Der Seppel tat bis auf das I-Tüpfelchen genau das, was sich die Rosanna
überlegt hatte. Durch Seppels Erfoschungsdrang ließ sie sich in ihrem
Arbeitseifer nicht stören. Immer wieder stöhnte sie dazwischen auf, gurrte
und lachte geil, wie er seine Hände auf ihr spazieren gehen ließ und mit
ihr sprach, ohne natürlich eine Antwort zu erwarten. Geschäftig machte sie
weiter und blieb in der tief gebückten Haltung, natürlich bis er seine
‚Pflicht' bestens erfüllt hatte. Ein paar Sekunden reichten ihm für das
intensive ‚Begreifen' der für einen Mann wichtigen Körperteile. Das war
momentan fast Zeitvergeudung. Jetzt musste er zuerst diese mörderischen
Schätze heben. Ihm war es jetzt übertragen, ein geradezu heroisches Werk
zu vollziehen, nämlich „Der geilsten Sennerin im ganzen Alpenraum die
Unschuld rauben, sie zur Frau machen. Ein solches Freuderl ist ja
unbezahlbar!", dachte der Seppel. Er kannte nur noch einen Gedankengang
„Ich muss in diese brutale Fotze, ich muss in diese Fotze, sofort, ich
muss rein, rein, rein ...!"
Dass er die Rosanna entjungfern durfte, konnte man schon etwas ertfahren.
Das wusste er schon von seinem letzten Besuch im Juni. Da hatte sie ihm
das versprochen, als er meinte, „Da muss man doch gar nicht so lange
warten, das ist doch gleich geschehen, ich kann das prima!" Sofort hatte
er richtig leuchtende Augen bekommen und war zudringlich geworden. Ehe sie
sich versah, packte er sie zwischen ihren Beinen und drückte die
schreiende und lachende Rosanna auf den Boden. Als er ihr gerade die
Unterhose herunterreißen und seine Hose herunterschieben wollte, konnte
sie sich in letzter Sekunde seinem festen Griff entwinden, wieder
aufspringen und an der Hütte eine Heugabel erreichen. Mit der wehrte sie
ihn lachend ab und gab dem Seppel Gelegenheit, wieder etwas zur Besinnung
zu kommen. Er gab auf. Gewalt hätte er seiner geliebten Rosanna niemals
antun können, dafür liebte er sie zu sehr.
Die Aussicht, ihre unschuldige Muschi endlich zu bekommen, beschäftigte
ihn verständlicherweise allerdings die folgenden Wochen derart, dass er
sich in der Folgezeit etwas öfters erleichtern musste und dabei von
inbrünstigen Träumen um die Rosanna begleitet wurde. Als es jetzt endlich
dazu kam, hatte er es schon x-fach und täglich zu Hause in seiner regen
Phantasie immer wieder geübt. Es war tausend Mal schöner, als er es sich
hätte erträumen können.
Der Seppel war in der Almhütte jetzt in einem Lustrausch des
höchstmöglichen Grades. Ausschließlich nur noch seine ausgeprägten, seit
der Primatenzeit unveränderten, Triebe regierten das Geschehen. Und die
waren wie bei allen anderen Männern auch bis in unsere Zeit gleich. Sie
befahlen ihm unablässig: „Seppel, du musst sofort diese göttlichen
Fotzenlippen mit den Daumen auseinander ziehen, deinen steifen Schwanz bis
zum Anschlag in diese grellrot leuchtene, tropfnasse Fotze drücken, das
Schreien und den Widerstand des Weibes, das an der Fotze dranhängt,
ignorieren, Aufgabe in jedem Fall brutal ausführen, mit der Bolzenspitze
musst du zwischen den Lippen Druckpunkt aufnehmen, einfädeln und zuerst
die Eichel versenken. Gleich sofort musst du das Loch mit einem
kraftvollen Stoß in einem heftigen Blitzangriff bis zum Zentrum erobert,
und mit deinem Samen tiefstmöglich im Bauch markieren und maximal
abfüllen. Deine Besitzansprüche in dieser gigantischen Bonanza aus purem
Gold musst du sofort unübersehbar diesem Weib, das zu dieser Muschi
gehört, regelrecht reinstoßen und sie gegen alle anderen Bullen rigoros
verteidigen. Lass sie schreien und plärren. Solche Marginalien dürfen dich
bei deinem so wichtigen Auftrag nicht weiter interessieren. Du tust es für
den Fortbestand der Menschheit, machst Fortpflanzung, erfüllst eine
besonders ehrenwerte Pflicht. Die beiden riesigen Milchkannen, die vorne
dranhängen, kommen sofort nach der Eroberung zur gründlichen Inspektion
dran ...!"
Das waren die in seinen Genen seit der Primatenzeit verankerten Befehle,
die Inspekteur Seppel jetzt gehorsamst und weisungsgemäß mit Übereifer
ausführte. Die ersten paar Zentimeter war er noch vorsichtig, eben, er
fädelte ein und versenkte zuerst nur die Eichel. Als er allerdings ihr
Häutchen und damit leichten Widerstand spürte, verschwanden auch noch die
letzten Grauen Zellen aus dem Großhirn in sein Becken. Mit aller Kraft
donnerte er jetzt der Rosanna seinen Schwanz brutal in die Muschi. Und um
dabei einen besonders kraftvollen Stand zu haben, hatte er sie mit seinen
Pranken an den Brüsten gepackt und sogar die Eichel noch etwas vor dem
Zustechen zurückgezogen, also richtig für den gnadenlosen Sturmangriff
ausgeholt. Die Wirkung war entsprechend.
Die Rosanna schrie furchtbar und knickte etwas ein. Sie meinte, dass er
ihr nicht seinen Schwanz, sondern den Stiel einer Mistgabel mit voller
Kraft bis zu den Eingeweiden herauf in den Bauch gedonnert hatte. Sie
brüllte, so schrecklich waren ihre Schmerzen „Ahhhh ... Ahhhh ... Nein ...
Nein ... Neieieiein ... niiiiiicht ... niiiiiiicht ... tuuuut so weeeeehh
... niiiiicht ... Neieieiein ...!" Verzweifelt versuchte sie diesem Dolch,
der ihr da von hinten in die Muschi gedonnert wurde und jetzt zu einem
gnadenlosen Stoßen anhob, auszubrechen. Immer noch weiter wollte er hinein
und brüllte auch bei jedem Stoß.
Dass es schlimm werden würde, hatte sie schon angenommen. Dass es so
grausam sein würde, hätte sie sich allerdings nicht vorstellen können.
Nach wenigen Sekunden hatte sie sich schon wieder voll im Griff, gab ihren
Widerstand auf, biss die Zähne zusammen und wimmerte nur noch vor sich
hin, während der Seppel in sie eindrang „Rosannnnnaaaaa ... jaaaaaaa ...
jaaaaa ... jetzt gehörst mir ... miiiir ... mirrr ... jetzt hab ich dich
... du geile Sau ... jaaaaa ...!" Er röhrte förmlich wie so ein Hirsch, so
sehr bewegte ihn das. Das war sein so herrlich urwüchsiges Kampf- und
Kriegsgeschrei, so natürlich, ungezwungen und unverfälscht gab er sich der
großen Aufgabe voll hin. Man konnte sein Brüllen und Röhren noch im weiten
Umkreis hören, weil die Türe offen stand.
Schnell hatten sie ihren ganz persönlichen Takt gefunden, dass heißt, der
war gar nicht mehr nötig. Kaum mit dem Stoßen begonnen, war für den Seppel
auch schon Feierabend. Die unwillkürlichen, heftigen Klammerreflexe der
Rosanna in ihrem Schoß, mit dem sie sich gegen diesen riesigen
Eindringling zu wehren versuchte, hatte bei ihm sofort den Spritzreflex
ausgelöst. Ihre Muschimuskeln waren für ihn wie Schraubzwingen.
Jetzt brüllte er erneut und noch sehr viel lauter „Rosannaaaaa ...
Rosannaaaaa ... er kommt ... ich muss spritzen ... ich muss spritzen ...
der Samen kommt ... ich spritz dich ... du Sauuu ... du Sauuu ... duuuu
... ich spritz dich ... jetzt kommt er ... jeetzt ... jeeeeeetzt ...
jeeeetzt ... ich spritz dich ... meine Rosanna ... meine Rosanna ... Ich
lieb dich so ... meine Rosanna ... meine Rosanna ... ich lieb dich doch so
...!"
Die Gedanken der Rosanna dabei waren verständlicherweise nicht sehr
freundlich, auf jeden Fall nicht geil. Sie war froh, dass diese
Marterqualen so schnell zu Ende waren und sank auf den Boden, legte sich
einfach hin. Sie war geschafft und meinte, dass ihr ganzer Unterleib vor
Schmerzen brannte und glühte, sagte aber nichts und hatte nur ihr
typisches Grinsen im Gesicht. Man konnte meinen, das Ganze hätte ihr sogar
einen mordsmäßigen Spaß gemacht. Der Seppel interpretierte es so.
Schließlich hatte er seiner Einstellung nach doch nur das getan, was man
mit jeder Jungfrau und einer Frau immer wieder machen musste, weil sie es
brauchte und natürlich unbedingt wollte, auch wenn sie so erbärmlich
brüllte. Sein Schwanz, immer noch steif und voller Samen, war dabei
herausgerutscht. Der Seppel war nur noch stolz, dass er diese honorige
Aufgabe so perfekt erledigt hatte und grinste nur, wie er so mit
gespreizten Beinen und den in den Hüften aufgestützten Armen über ihr
stand und sich schließlich zu einer ausgiebigen Knutscherei zu ihr kniete.
Nach einer Verschnaufpause setzte er gleich sein gutes Werk in der Rosanna
auf dem Tisch vor der Almhütte fort.
6.
Intrigen und Lügen im Tal
Die Rosanna war natürlich auch in diesem Jahr wieder auf der Alm,
allerdings erst im September bis zum Abtrieb. Den ganzen August über war
die Hedwig und davor die ledige Schwester des Bauern Sennerin auf der
Grantneralm. Im Tal hatte man das weitgehend gar nicht mit bekommen, weil
der Grantner seinen Hof außerhalb des Tales hatte. Auch der Seppel hatte
das nicht erfahren. Seitdem er seine Freundin Christl hatte, war er für
den Rest der Welt nicht mehr zugänglich. Die Christl schottete ihn
hermetisch ab, damit er nicht auf dumme Gedanken kommen konnte. Sie wusste
genau, wie sie ihren Seppel mit Zuckerbrot, nämlich ihrem Schoß, und der
Peitsche, nämlich ihrer sehr ausgeprägten Herrschsucht, unter Kontrolle
halten konnte. Sie spielte das schüchterne und willige Lämmchen. In
Wahrheit war sie ein scharfer Wolf im Schafspelz und ihre Mutter war das
‚Alphatier', der Leitwolf, und um ein Vielfaches schlimmer. Dass noch
lange nicht aller Tage Abend war, konnte man noch sehr eindrucksvoll
sehen. Gegen Rosannas Schlauheit hatten sie alle keine Chance. Sie wusste
immer schon, wenn sie das nicht selbst in die Hand nahm, dann wurde sie
nie die Herrin auf dem größten Hof und die reichste Bäuerin im Tal. Und
das war nun einmal der Unterbichlerhof, der zum Zeitpunkt der
dokumentierten Ereignisse Seppels Eltern gehörte.
Es war nicht nur ein schöner, großer Bauernhof. Dazu gehörte auch ein
großes Sägewerk. Arme Kräuterweiberl sammelten für den Unterbichler in den
Bergen. Er machte daraus Likör, Tee und sogar Salben, hatte sogar jede
Woche an einem Nachmittag eine sehr stark besuchte Sprechstunde,
allerdings nur bei Wachsmond, und machte mit allerlei Sprücherl seinen
Hokuspokus. Nebenbei destillierte er fleißig Schnaps und handelte mit
Mineralien, die ihm arme Sammler für ein paar Lire verkauften. Der
Unterbichler Hias und seine sehr umtriebige Resi, ein furchtbarer
Geizkragen, bauten weiter an einem beachtlichem Vermögen, das schon viele
Generationen vor ihnen angesammelt hatten. Die Guardia di Finanza wusste
von seinen Geschäften nie etwas. Das musste auch gar nicht sein und würde
sowieso nur unnötig Arbeit verursachen, wo er das doch nur für die armen
Leute alles machte, damit die halt auch ein paar Lire verdienten.
Nach Auße galt er als arm. Wer seine Frau, die dralle Resi, jammern hörte,
holte sofort einen Laib Brot, da sie ja offensichtlich schon am Verhungern
war. In Wirklichkeit scheffelte der Unterbichler mit seinen ertragreichen
Geschäfterln Geld, richtig viel Geld. Bevorzugt sammelte er die Deutschen
Märkerchen, Schillinge und Schweizer Fränkli. Bei der Lira, dem
‚Monopoly-Spielgeld', wie er es immer nannte, musste man halt gar so viel
immer zählen. Und weil er ein gewissenhafter Bürger war, musste er
natürlich jedes Viertel- oder Halbjahr einmal die ausländischen Währungen
nach Österreich und Deutschland zurückbringen und auf seine längst
gigantischen Konten einzahlen. Er machte es wie alle. Die Italienischen
Steuerbehörden wollte niemand mit Arbeit belasten.
Die Rosanna war wirklich nicht auf ihr überaus hübsches rothaariges
Köpfchen gefallen. Sie engagierte die Cilli (47), eine Seele von Mensch
und überaus kluge und raffinierte, unverheiratete Bauerntochter. Sie galt
als die begabteste und erfahrenste Intrigantin und begnadete Denunziantin
im weiten Umkreis. Es gab nichts, was sie nicht wusste und fleißig
weitertrug. Die beiden kannten sich sehr gut. Mit einem ansehnlichen
Betrag sorgte sie dafür, dass die Cilli böse Un- und Halbwahrheiten noch
am gleichen Tag zu Seppels Eltern trug. Dabei versprach sie der Cilli
‚"Und wenn der Seppel mich geheiratet hat, kriegst für deine lieben Mühen
das Doppelte natürlich noch mal, sofort nach der kirchlichen Trauung."
Lachend rief sie ihr noch zu „Dann übernehmen wir beide die Regierung im
Tal, das verspreche ich dir." Das klang nach einem Spaß, war jedoch, wie
man sah, schließlich bald genau so. Die beiden kannten sich schon länger
und mochten sich auch.
Die Cilli war eine sehr red- und leutselige Person. Und wie es der Zufall
wollte, kam sie gleich nach der Rosannas Besuch ‚rein zufällig' mit dem
Fahrrad beim Unterbichlerhof vorbei und musste zwecks der Höflichkeit,
wenn sie schon mal vorbeifuhr, einfach der Bäuerin ‚Grüß Gott' sagen.
Unbedingt musste sie ihr, weil sie eben „gerade rein zufällig" da war,
dabei ein paar der wichtigsten Neuigkeiten verraten'. Schließlich war die
Cilli mit ihren ausführlichen mündlichen Überlieferungen zu der Zeit so
eine Art Tageszeitung, die es im Tal noch nicht gab.
Der bestens honorierte Spezialauftrag im Dienste der Rosanna, war ‚Die
Hochzeit des Seppel mit der Christl ist sofort zu verhindern, die Christl
ist unverzüglich restlos zu eliminieren und sie, die Rosanna, möglichst
sofort an Christls Stelle als Seppels Braut zu hieven'. Ein solcher
Überraschungscoup, den man nur kurzfristig starten konnte, bedurfte einer
erfahrenen Spezialistin, erforderte List, Tücke und vor allem einen
ausgeprägten Sinn für glaubwürdig vorgetragene übelste Gemeinheiten. Die
große Bauernhochzeit sollte immerhin schon in den nächsten Tagen
stattfinden.
Es war die schwierigste und geheimste Mission, die sie jemals durchführen
musste. Ihre Hilfsmittel waren ihr sehr schlaues Köpfchen, ihre
phänomenale rhetorische Begabung und ihre raffinierte, treudoofe, sehr
naive Art, mit der sie jeden einwickelte und notfalls das Fell über die
Ohren zog. Hübsch war sie auch, überall schön proper, einfach ein schönes
Weib. Man mochte sie überall recht gerne, weil sie doch ‚so eine gute
Haut' war. Außerdem war sie mehr in der Kirche, als zu Hause, also sehr
fromm, und sehr keusch. Die Krone über ihr, also praktisch bereits so eine
Art Heiligenschein, war der Umstand, dass sie immer noch jungfräulich war.
Mit 47 war das bei diesem Aussehen auch damals schon ein Kunststück.
Schon als die Cilli sofort auf ihr Fahrrad stieg, stand für sie fest, dass
Rosanna die nächste Bäuerin beim Unterbichler und bei der nächsten, schon
bald anstehenden, Wahl die neue Bürgermeisterin im Tal werden musste und
plante vorausschauend schon die nachfolgenden Schachzüge. Auch für die
Cilli ging es damit um Alles oder Nichts, nämlich um nichts Geringeres,
als die totale Machtübernahme im ganzen Tal. Der Kirchnerbauer hatte
großen Einfluss. Er war gleichzeitig Wirt und ein alter Spezi des
Bürgermeisters. Die alte Reibeselin und die Cilli hassten sich allerdings
leidenschaftlich. Die Gründe dafür wusste niemand mehr. Aber zwischen dem
Mederbauern, von dem die Cilli abstammte, und dem Kirchnerbauern gab es
eben schon seit Generationen Streit. Die vom Mederhof redeten nicht mit
denen vom Kirchnerhof der Familie Reibesel und umgekehrt.
Erschwerdend kam hinzu, dass die ansonsten überaus friedliebende Cilli auf
dem gemeinsamen Schulweg der Kirchnerbäuerin schon im Kindes- und
Jugendalter nicht wenige Schabernacks gespielt und öfters sogar ‚die
Dappige vom Reibesel', wie sie sie liebevoll nannte, furchtbar abgefotzt
(geohrfeigt) und büschelweise die Haare ausgerissen hatte. Solche
Demütigen konnte man niemals vergessen. Dazu kam eben noch die alte
‚ernste Sache'.
Wurde deren Tochter Unterbichlerbäuerin, wurde die Tochter ihrer größten
Widersacherin die Schwiegertochter des Bürgermeisters, ein Umstand, der
ihr schon die ganze Zeit Probleme bereitete. Wurde aber die Rosanna die
neue Bäuerin, bedeutete das für sie einen riesengroßen Machtzuwachs und
gleichzeitig ungeahnte, neue Möglichkeiten. Sie gehörte über Nacht zu den
wichtigen Leuten im Tal, weil sie dann ja schließlich auch engste
‚Beraterin', oder besser ‚Gerüchtezutragerin', der neuen
Unterbichlerbäuerin Rosanna war. Die Rosanna wusste natürlich die
Zusammenhänge sehr genau. Sie hatte sich sehr genau überlegt, wer diese
Reibesel Christl, die ihr Seppel in ein paar Tagen heiraten sollte,
stehend freihändig kurzfristig abschießen konnte. Es wurde ein
Volltreffer. Die Cilli kam, sah, redete und siegte. Doch jetzt zu den
dramatischen Ereignissen in der Küche des Unterbichlerhofes:
Sofort legte die Cilli in der Küche der Bäuerin los. Solcher
Informationsaustausch begann überall mit der Frage „Hast es schon gehört?"
Die Bäuerin hatte es natürlich nicht gehört und fragte neugierig „Ja, was
denn, sag schon, was redet man denn so? Was gibt es denn Neues?"
Damit war die Cilli schon in medias res, sozusagen mitten in der Intrige
und legte los „Ja, weißt, nein, nein, nein, die Leute sind ja so was von
schlecht. Hast denn das wirklich noch nicht gehört, das von euerm Seppel
und seiner Braut, ja und der ihrer Mutter, dem alten Drachen?" Die Bäuerin
schüttelte den Kopf und hatte mit mal einen ziemlich zerknitterten
Gesichtsausdruck, in dem zahlreiche Fragezeichen standen.
„Weißt, über die Christl sagt man ja gar nichts Gescheites. Mich bedrückt
halt mein Gewissen so viel, deshalb hab ich jetzt kommen müssen. Wenn es
unter uns bleibt und dich interessiert, kann ich es dir ja gerne sagen."
Die Bäuerin war selbstverständlich sehr interessiert. Sie setzte sich zur
Cilli.
Ihre Intrige konnte starten „Stell dir vor, was die Christel und ihre
Mutter alles bei den Nachbarn gesagt haben. Gleich nach der Hochzeit
wollen die euch rauswerfen. Dann könnt ihr im Hühner- oder Saustall
schlafen. Sie, die Christel, verkauft eure Baugrundstücke, geht an die
Riviera und ihr dürft arbeiten. Die Mutter von dieser Christl ist ja
sowieso eine dappige Matz, weißt ja, immer schon gewesen. Die hat sich ja
überall gleich hingelegt, hat immer einen heißen Hintern gehabt, auch heut
noch, sagt man. Die soll ja Alkoholikerin sein, schlimm, schlimm."
„Jaaaa, aber bestimmt gerät die Christel ja nach dem Vater, der hat ja
wahrscheinlich einen guten Kern. Könnt ja sein, gell. Der säuft zwar auch
wie eine Kuh, schreit nur rum und verprügelt seine Alte und will sie ins
Heu oder Schlafzimmer schleifen. Ohne Grund tut der Alte die nicht
durchlassen. Und da muss er halt öfters mal gescheit hinlangen, bei seiner
Alten, dem Luder. Ja, ja, die Christl und ihre Mutter, was es doch für
böse Leute auf dieser Welt gibt. Da könnt ich ja Sachen erzählen, das gibt
es gar nicht ...!"
„Reden wir nicht. Das bringt doch nichts. Und vielleicht braucht sie das
andere ja auch, ja, und der alte Reibesel muss die da einfach ordentlich
zsammpacken, richtig gescheit hernackeln, verstehst, und sie lasst ihn
halt nicht, wie sie natürlich müsste, verstehst, das Mistvieh, müsste.
Nein, nein, ich möchte dem Reibesel nicht unrecht tun. Der ist ein
gutmütiger Hansdampf, ein armer Kerl, ein bisschen blöd, aber kein
Unrechter. Wer nichts wird, wird Wirt, oder Wirtin, die Dappige und ihr
Waschlappen. Die brauchats garantiert. Gleich wäre die doch bestimmt
wieder ganz normal. So, wie die ausschaut, ist die immer rollig, wie unser
Katzen. Hast bestimmt schon gesehen, wie diese Wildsau mit dem Arsch
wackelt, wenn sie in die Kirche rein geht? Das ist ja Gotteslästerung."
Die Cilli trank schnell zur Stärkung den ihr servierten Schnaps und die
Unterbichlerin auch. Die brauchte gleich mehrere und schenkte sich ein
ganzes Trinkglas voll ein. Da wollte jetzt die Cilli nicht nachstehen, bat
auch um ein Glas und machte das Gleiche. Ihr Kehle war danach hörbar
bestens wieder geschmiert und ihre Sprache noch flüssiger und
demagogischer. Jetzt war sie so richtig in ihrem Element und konnte ihre
Talente ausspielen.
Jetzt kam ein kleines Päuschen, ein tiefes Durchatmen und ein paar lang
gestöhnte „Jaaa ... jaaa ... jaaa ... so ist es auf dieser Welt ... kannst
nichts machen ... das Leben ist ein Kreuz ...!" und noch mal ein tiefes
Durchschnaufen, weil das Leben halt wirklich so schwer war. Der Bäuerin
dauerte das alles viel zu lange. Sie war schon sichtlich ungeduldig. Ihre
große Neugier war geweckt „Sag halt ... was denn ... muss ich doch wissen
... red schon ... Cilli ... was für Sachen ... red halt ...!"
Die Cilli ließ sich natürlich nicht irritieren. Sie wusste sehr genau, wie
man die Spannung auf den höchsten Punkt treiben musste. Sie blieb bei
ihrem Schlachtplan für das Schlachten der Reibesel Christl und damit ihrer
ärgsten Widersachern, der dappigen Kirchnerbäuerin.
„Jaaaa ... gesagt hat diese Christl ja angeblich, an-ge-e-e-b-lich,
verstehst, pass auf, jetzt kommts ‚So was wie die Unterbichlerbäuerin,
also du, gehört ja auf den Scheiterhaufen oder in das Moor g'stess'n
(gestoßen). Wenn der Putzlumpen', also du wieder, ‚nicht spurt, geht sie
mit dem Ungeheuer in den Wald'. In den Wald, stell dir vor.
Und was macht sie denn dort mit dir ... ha, ha ... was denn ... im Wald
...? Schwammerl will sie mit dir bestimmt keine suchen gehen. Vielleicht
will sie ein bisschen krrrchs ... murks, murks machen ...?" Sie deutete
mit den Fingern ein Strangulieren an und tat so, als ob sie nach Luft
schnappte. „Weißt, da muss ich leider so einen begründeten Verdacht haben,
weißt schon, wegen meiner Informationen. Meine Informanten haben da so was
angedeutet. Wirst sehen, meine Ahnung sagt mir, die macht mit dir Krrrchs
... Krrrchs ... murks, murks ... und wie ... da wirst spitzen. Da spritzt
nichts und scheppert nichts. Nur du schreist halt etwas ... nicht lang ...
weil dir sowieso die Luft ausgeht, und du bist hin, verstehst ... hin ...
ja, ja, böse Menschen gibt es. Aber, wenn du keine Luft mehr kriegst, da
ist es ja für dich sowieso schon zu spät, oder? Vielleicht will sie dich
... weiß man es. Aber lassen wir das. Und wenn du sie fragst, leugnet sie
alles ab, so schaut es aus, die alte Lügnerin ...!" Natürlich hätte die
alles abgestritten. Nichts davon war wahr.
Und weil die Unterbichlerin ja praktisch sowieso schon eine Todgeweihte
war, begann sie jetzt mit geneigtem Kopf und gefalteteten Händen zu beten
„O Herr, stehe unserer armen Seele in ihrer schweren Stunde bei, wenn sie
ein böser Mensch heimsucht, und sie ihr Leben hingeben muss. Lass sie
nicht lange leiden. Gib der armen Seele den ewigen Frieden. Amen" Die
Unterbichlerin sah sie verständlicherweise nur mit weit aufgerissenen
Augen an, konnte die Geschehnisse natürlich nicht erfassen. Sie saß hier
putzmunter und bei bester Gesundheit und die Cilli betete schon für sie,
als ob sie in ein paar Tagen bereits den Löffel abgeben sollte.
Die Cilli argumentierte jetzt mehrspurig „Mein Gott, die Reibesels haben
doch auch so lange Messer und verbotenerweise ein Jagdgewehr, angeblich,
sagt die Nachbarin. Da wollte doch der brutale Hund, der alte Reibesel,
seine Alte schon einmal in einem Vollrausch an der Hütte auf dem Berg
füsilieren ... peng, peng ... pffft ... und schon wäre sie weg gewesen.
Das geht schnell, da spürst nichts ... peng, pffft ... und weg bist. Die
hat da aber nicht mitgespielt, versteht man ja auch, oder. Das wird er
sich aber bei euch doch nicht trauen, glaub ich fast nicht. Außerdem habt
ihr doch keine solche Hütte?" Die Unterbichlerin nickte „Doch, doch, ein
paar!" und die Cilli strickte weiter an ihrem Spinnennetz „Ach, die habt
ihr schon, mehrere. Das ist aber jetzt ganz schlecht, Unterbichlerin. Na
ja, wir haben ja Gottvertrauen, gell."
„Die Alte soll ja sogar dem Lehrer schon mal an den Hals gegangen sein und
ihm den Suppenschlauch zugedrückt haben, mit beiden Händen die Gurgel,
wegen ihrem Fratz, dieser Rotznase, der Christl. Die hätte den doch glatt
kaltblütig erdrosselt, richtig erdrosselt, Krrrchs ... murks, furchtbar
ist das, gell, einfach einem Lehrer den Schluck abdrücken, nur weil der
Fratz immer lauter Sechser bekommt? Ach, ja, weißt du das gar nicht? Die
Schlaueste soll sie ja auch nicht gerade sein, wie die Mutter, lauter
Sechser, jedes Jahr. Na ja, vielleicht tu ich ihr ja auch unrecht. Aber
das mit dem Suppenschlauch vom Lehrer stimmt ganz bestimmt. Hast das
wirklich noch gar nicht gehört? Ja, ja, alle Reibesel sind furchtbar
gewalttätig, richtiges Mördergesindel. Und die kommen jetzt bei dir auf
den Hof. Na, Servus, schöne Welt, da werdet ihr eine Freud haben."
Die Unterbichlerin schüttelte nur den Kopf. Man sah ihr das furchtbare
Entsetzen an. Mit weit aufgerissenen Augen hatte sie sich ihre Hände, so
als ob sie sich vor dieser Gefahr jetzt schon schützen wollte, an den Hals
gelegt und sehr nervös mehrfach geschluckt.
Was die Cilli da sagte, war starker Tobak. Schnell holte die Bäuerin eine
neue Schnapsflasche. Beide tranken sie zur Stärkung wieder ein
Schnäpschen. Die Cilli lachte „Nicht schlecht, das Wasserl, bin sowieso
ein bisschen verkühlt ...!" Nicht schlecht? Prost Mahlzeit, das Wasserl
hatte fast 50 %. Der Schnaps sollte, so dachte die Bäuerin, Cillis Zunge
etwas besser lösen. Und weil es so gut schmeckte, kippten sie auf den
Schreck hin gleich selbst auch noch ein Trinkglas voll. Gleich ging es
weiter mit den Neuigkeiten der Cilli „Da musst aber gut aufpassen,
Bäuerin. Also, wenn das wirklich stimmt, der Herr stehe uns bei und gebe
uns eine gute Sterbestunde ...!" Dabei bekreuzigten sie sich beide. „Aber
vielleicht hat sie das ja gar nicht gesagt. Ja, dann muss ich sagen ‚Dem
Herren sei Lob und Dank allezeit ...!'." Die Bäuerin ergänzte sofort
andächtig „ ... und in Ewigkeit Amen ...!" Man war ja schließlich, wie
gesagt, sehr fromm.
Das reichte der Cilli jetzt an Einführung, sozusagen zum Aufwärmen der
Unterbichlerin. Ihre Nachrichten waren jetzt nach allen Seiten abgesichert
und für Eventualitäten vorgesorgt. An den Zornesfalten der Unterbichlerin
konnte die Cilli bereits die heftige Wirkung ihrer Worte sehr gut
erkennen. Der Schnaps tat ein Übriges. Sie ging jetzt gleich zum
Frontalangriff über „Aber da gibst es nichts zum Loben und Danken, gaar
niichts ...!" schrie sie „Über deinen Mann hat sie ja auch so Sachen
gesagt."
Es folgte eine Pause, sie sah dabei abwechselnd und zu Tode betrübt die
Bäuerin und das Kreuz in der Ecke an. Sie sprach offensichtlich schon
wieder andächtig und inbrünstig ein Gebet. Die Unterbichler hörte ihren
letzten Satz „... steh den Unterbichlers bei in ihrer Not, und gib ihnen
Kraft, wenn bald schlechte Menschen sich ihrer bemächtigen. Amen ...!" Wie
sie sah, dass die gute Cilli, diese treue, gute Seele, ob der traurigen
Aussichten sogar ein paar dicke Krokodilstränchen vergoss, begann sie auch
zu schniefen. Das war ja alles jetzt irgendwie so furchtbar traurig. Die
Cilli war hoch zufrieden, dass ihr Psychoterror so perfekte Wirkungen
erzeugte.
Es ging weiter mit ihren schonungslosen Offenbarungen, Härtegrad zwei.
Nach ihrer kurzen Andacht fuhr sie fort „Nein, ich sag jetzt besser doch
nichts mehr, wegen meinem Gewissen, verstehst? Zum Schluss heißt es auch
noch, die Cilli tut ja immer die Leute ausrichten, wo ich doch nur meine
Christenpflicht erfüllen muss. Aber die Wahrheit will halt niemand hören,
gell. Und ich, iiiiich, täte die Leute ausrichten? Mein Gott, mein Gott,
was sind die Menschen überall so schlecht."
Die Bäuerin sprang sofort auf. Ihre Stimme überschlug sich, als sie jetzt
schrie „Die ganze Wahrheit muss ich hören, alles, alles, alles, nur raus
damit, das muss ich jetzt wissen!" Sie wusste, wie sie die Zunge der Cilli
blitzschnell lösen und ihr Gewissen beruhigen konnte. Gleichzeitig holte
sie nämlich ein paar hohe Scheine aus dem Küchenschrank und steckte sie
der Cilli zu. Die Bäuerin war nur noch dankbar „Das ist für dein Gewissen.
Cilli, dich schickt ja der Himmel!" Das stimmte nicht ganz. Es war, wie
man las, die mit allen Wassern gewaschene Rosanna. Die Cilli bedankte sich
sehr ergeben „Dank dir schön, dank dir schön, gell, das hätte es aber doch
nicht gebraucht, weißt, ist ja doch meine Christenpflicht."
Mit dem Sonderhonorar der Bäuerin hatte die Cilli gar nicht gerechnet. Die
Scheinchen nahmen Cilli allerdings jetzt im ganz besonderen Maße die
letzten Bedenken. Jetzt wollte sie ihren Auftrag ganz besonders perfekt
erfüllen und erzählte, was es nicht gab. Lauter gemeine Lügen ließ sie
jetzt anrollen „Bäuerin, weißt, gesagt haben soll diese Christel ja auch
noch dein lieber Mann, der brave Hias, der ist der größte Dreckhammel,
verstehst, ein gescherter Dreck-ham-mel. Wenn der so lang wäre, wie er
saublöd ist, dann könnte der aus der Dachrinne auf dem Kirchturm saufen'.
Jaa, und der hätte dich ja nach der Hochzeit gleich erschlagen müssen,
weil du so ein Ungeheuer bist. Und du bist das größte Arschloch im Tal,
und dann kommt gleich der Hias, dein braver Mann.' Das ist doch allerhand.
‚Stell dir vor, über den hat sie auch noch gesagt, dass er der Dorf- und
Taldepp ist, der Hias, unser Herr Bürgermeister ist der Dorf- und Taldepp.
Mein Gott, hab Erbarmen, das ist doch furchtbar. So was aus dem Munde
eines jungen Mädchens, das immer in die Kirche geht, dort so schön singt
und in der Andacht die Litanei so laut vorlesen tut. So schön betet sie
immer, und singen kann das Maderl. Aber so kann es sein, gell, wie man
sich doch in den Leuten täuschen kann. Das möchst nicht glauben. Das kann
man sich ja gar nicht vorstellen, so viel Gemeinheit und Bösartigkeit,
einfach unmöglich. Ja, und sie macht euch schon alle katholisch, vor allem
dich." Die Bäuerin begriff nicht sofort und schüttelte den Kopf „Sind wir
doch schon." worauf die Cilli meinte „Römlisch-katholisch, verstehst, mit
dem Knüppel, der Peitsche, daher weht bald der Wind." Das verstand sie und
konnte nur unentwegt den Kopf zutiefst erschüttert schütteln.
„Ja, ja, stimmt schon, wenn das böse Weib pfeift, dann hüpft ihr alle, mit
dem Trillerpfeiferl, verstehst. Nach der Hochzeit lässt sie die Sau raus.
Na ja, in ein paar Tagen wirst es ja erleben. Dann sind eure guten Tage
leider aus und vorbei, wenn die Christl die Befehlsgewalt auf dem Hof an
sich reißt, aus und vorbei. Gleich darfst im Saustall oder Hühnerstall
nächtigen, auf jeden Fall in einem Stall. Mein Gott, wenn ich daran denk,
der Gestank dort. Da wird mir ja gleich schlecht."
Die Cilli verstand es meisterhaft, in dieser recht einseitigen
Unterhaltung die Stimmung so zu lenken, dass die Bäuerin in dieser kurzen
Zeit jetzt für eine Totalkarambolage mit Höchstgeschwindigkeit genau auf
die Wand zufuhr.
Es war Zeit für, den letzten Stoß, den Fangschuss, nämlich die Rettung.
Die Cilli bot ihr jetzt nämlich eine ‚Lichtgestalt' zur Rettung im letzten
Moment, sozusagen den 15. Nothelfer, an.
„Ja, ja, da wäre ja die Rosanna ganz was anderes. Die kennst ja, gell, die
Rosanna. Ein so ein liebes und gutes Maderl ist sie. Und einen Erben hat
sie ja auch schon vom Seppel, den Mathias. Mein Gott, die paar Jahr, wo
die älter ist. Das ist ein riesiger Vorteil. Die weiß, was des Weibes
Pflichten sind, und täte dem Seppel und euch ja nur eine Freude machen.
Wie die arbeiten kann, und keine Flausen, immer nur arbeiten.
Noch was muss ich dir verraten. Sag es aber nicht weiter, ist ein großes
Geheimnis. Ich hab es von meinem Informanten in der Bank. Du weißt ja, die
Leute sind ja so was von schlecht, neidig, richtig missgünstig sind sie.
Die so gute und brave und sooo fleißige Rosanna soll doch glatt ganz schön
viel Geld haben, viel mehr Pulver als die meisten im Tal. Ich musste dir
das sagen, das war jetzt auch meine Christenpflicht, weil doch Geld am
besten immer zu Geld gehört. Wer keines hat, der kann ja damit sowieso
nichts anfangen und schon gar nicht damit umgehen. Weißt, Bäuerin, ist ja
nur so eine Idee, aber da täte doch die Rosanna ja soooo prima zum Seppel
passen."
Und schließlich kam der Dolchstoß, der die Bäuerin alle machen sollte
„Außerdem, hast es bestimmt schon läuten gehört? Da redet ja bald das
ganze Tal darüber. Der Reibesels haben einen riesigen Berg Schulden. Da
wird bald alles versteigert. Da habt ihr aber schon euren Rüssel für die
Schulden mit drinnen, wenn die Christl eure Schwiegertochter ist.
Heiratsgut gibt es da natürlich sowieso nichts mehr, weil nichts mehr da
ist, eben, nur noch ein Berg Schulden." Dieser Hinweis war ausnahmsweise
wahr. Der Reibesel war in seiner Gaststätte schon seit vielen Jahren der
Wirt und gleichzeitig täglich der Gast, der alle anderen unter den Tisch
soff und gerne Karten spielte.
Die Cilli kam jetzt zu ihrem Schlusswort „Ja, ja, da ist ja jetzt leider
alles vorbei." Erneut begann sie zu meditieren und versank in ein
andächtiges Gebet. Sie musste ihren letzten Dolchstoß voll wirken lassen.
Und das tat er wie gewünscht. Sofort kam nämlich daraufhin die
überfällige, unbeschreiblich heftige Eruption der Bäuerin. Die Wörtchen
‚Versteigerung' und ‚kein Heiratgut' hatten ihr jetzt den Rest gegeben. Da
konnte man keine Sekunde länger mehr zuwarten. Eine Frau, die keinen
Haufen Geld hatte, konnte niemals den Seppel heiraten.
Am ganzen Körper zitterte sie, als sie während Cillis kurzer Andacht
aufsprang und mit den Fäusten auf den Tisch trommelte. Wie ein
Rumpelstilzchen sprang sie herum und schrie mit sich überschlagender
Stimme „Vorbei meinst, zu spät ist es? Cilli, bist blöd, häää? Da täuscht
dich aber ganz schwer! Es gibt keine Hochzeit mehr mit dera ... und dera
... dera ...!"
O ja, die Unterbichlerin kannte viele böse Bezeichnungen aus der ganzen
Tierwelt. Nach ein paar fehlte ihr für das Weiterschreien aber jetzt ganz
einfach die nötige Luft. Sofort eilte sie mit der Cilli hinaus. Der Hias,
ihr Mann, muss sofort her. Energisch wurde er herbeizitiert und bekam von
den beiden seine näheren Instruktionen. Der arme Kerl musste sofort
komplett umdenken. Das war kein Kunststück. Er war gerade fleißig am
Schnapsbrennen und hatte eifrig verkostet, kapierte sowieso das Wenigste.
Mit dem Gesicht eines wütenden Gorillas stand sie vor dem Hias, fletschte
die Zähne und grunzte zu Cillis Lagebericht immer wieder dazwischen. Die
etlichen, von der Cilli mehrfach nachgeschenkten, Schnäppschen, und Cillis
Schauermärchen hatten ihr jegliches Denkvermögen genommen. Ihr Verstand
rotierte nur noch um „Die muss weg ... weg ... sofort ... so eine Matz ...
ja, hab ich ein Glück gehabt, dass ich die Cilli gerade noch rechtzeitig
getroffen hab ... so ein Glück ... die Matz hat kein Geld nicht ...
Schulden ... ich muss zahlen ... die Rosanna ... ist die Rettung ... die
Rettung ...!"
Man sah, die Bäuerin hielt die Zügel auf dem Hof auch noch mit mehreren
Promille alle straff beisammen. Der Hias war zwar der Bürgermeister im
Tal, aber sein holdes Weib regierte alles ausschließlich. Wer mit dieser
Furie, die aussah wie eine Dampfwalze, einmal konfrontiert wurde, wusste
sofort, dass hier die uralte Volksweisheit voll und ganz stimmte: ‚Wer
eine Theresia, also eine Resi, im Haus hat, der braucht keinen Hofhund!'
Die Resi Unterbichler ersetzte sogar ein ganzes Rudel der schärfsten
Kampfhunde.
Die Christl tat willig immer brav das, was ihr die Mutter aufgetragen
hatte. Eindringlich hatte diese ihrer Tochter immer wieder gesagt „Lass
ihn vor der Hochzeit drüber, so oft wie er will, lass ihn. Saug ihn aus,
bis auf den letzten Tropfen. Dann ist der immer wie ein Hunderl, und kommt
nicht auf dumme Gedanken. Spuren muss er. Danach kannst ja die Schenkel
zusammenkneifen. Da braucht es das nur noch sehr selten, am besten gar
nicht mehr, wenn die Kinder da sind. Wenn es nach den geilen Saubären
geht, täten die ja am liebsten zwischen unseren Schenkeln, ja, bis sie in
die Grube fallen, übernachten und reinstoßen. Das geht natürlich nicht,
Christl. Da musst immer gut aufpassen. Kinder machen, gut, aber danach
muss Schluss sein, verstehst, aus, vorbei, nichts geht mehr. Ist doch viel
bequemer. Sei doch nicht so blöd ...!"
Eine solche Eistellung hatte natürlich auch seine Gründe. Sie selbst
praktizierte es so seit vielen Jahren und verweigerte ihrem Alten alles,
was nach Sex aussah. Das verwunderte nicht. Für sie war der Sex etwas
furchtbar Schmerzhaftes. Ihr Leidensweg begann in der Hochzeitsnacht. Da
hat sie ihr frisch angetrauter, betrunkener, Ehemann mehrfach brutal
vergewaltigt und, weil sie nicht so wie er wollte, heftig geohrfeigt, auf
das Bett geworfen und sich genommen, was ihm zustand. So geschah es im
ersten Ehejahr immer wieder. Ein männlicher Schwanz war für sie ein
Folterwerkzeug. Sex war für sie höllischer Schmerz, etwas Grausames.
Als die Tochter geboren war, ließ sie ihn nicht mehr an sich heran, schlug
zurück, war dabei immer wieder nicht gerade zimperlig und quetschte ihm
mit festem Griff sein Gemächte. Damit war das Thema ‚Vögeln' für sie
erledigt. Zärtlichkeiten gab es sowieso nie. Er gab nie auf und wollte
immer wieder über sie herfallen. Das war die Sexualität, wie sie die
Kirchnerbäuerin, Christls Mutter, kennen gelernt hatte. Erst sehr viel
später mit über 60, als ihr Alter alkoholbedingt das Zeitliche gesegnet
hatte, sollte sie mit einem erheblich jüngeren italienischen Arbeiter, der
in der Gastwirtschaft übernachtete, die wahren und sehr schönen
Dimensionen der körperlichen Liebe erfahren. Er blieb bei ihr. Da begriff
sie erst so richtig, was sie alles versäumt hatte, und wie wunderschön es
doch sein konnte, eine Frau zu sein.
Davon war sie allerdings noch weit entfernt. Die Männer hießen bei der
ebenfalls sehr natürlichen und ungezwungenen Ausdrucksweise von Christls
Mutter nur die ‚geilen Saubären'. Das verwunderte den Kenner der näheren
Szenerie keineswegs. Sie hatte, wie angedeutet, so ein besonderes
Musterexemplar seit Jahrzehnten im Haus. Das war jeden Tag stockbesoffen,
kugelrund voll gefressen und noch dazu sehr gewalttätig. Und zeitweilig
hatte er eben doch in den ganzen Ehejahren glatt auch noch Sex gewollt,
dieser Saubär. Sie hätte ihm doch tatsächlich dabei auch noch zur
Verfügung stehen sollen.
Da schrie sie nur „Ja, sonst noch was. Nur weil du deinen Schwanz wegen
deinem dicken Ranzen nicht mehr sehen kannst, soll ich ihn jetzt ...?
Jaaaa, du Waaaaaahnsinniger du ... du geiler Saubär du ... du Rauschkugel
... du Bärentreiber du. Schleich dich, klemm ihn doch zwischen die Tür.
Jeden Tag wirft er mich auf den Teppich und versucht es, seit über 20
Jahren. Irgendwann schneide ich ihn ihm ab, muss er weg." Man sah auch
hier wieder recht gut, dass es bei Christls Eltern wirklich immer noch
sehr urwüchsig, natürlich und unverfälscht, ja, richtig ehrlich, zu ging.
Humorvoll waren sie offensichtlich auch sehr, wie man sehen konnte.
Während in der heimischen Küche sein weiterer Lebensweg beschlossen worden
war, versorgte der Seppel seine Christl zwischen ihren Schenkeln auf die
Schnelle mit einer schönen, flüssigen Kalorie. Die Verabreichung war
gerade in der Christl in heftiger Vorbereitung, als seine Mutter anrief
und ins Telefon schrie. „Stante pede" [hier wohl besser ‚stante penis']
„kommst du nach Hause!"
7.
Des Weibes Pflichten
Er kürzte die Arbeit ab, kam kurz entschlossen in der Christel und gleich
darauf nach Hause. Sofort musste der Seppel natürlich alles abblasen und
sich von seiner Christl trennen. Die Christl war einfach nur sprachlos und
konnte es nicht glauben. Ihre Mutter, auch nicht gerade verdächtig für den
Friedensnobelpreis, hätte es beinahe vor Wut zerrissen. Die vielen
‚angeblich' der Cilli in ihren bösartigen Berichten hatte die
Unterbichlerin schon nach dem ersten Satz nicht mehr gehört. Für sie und
den Hias war das, was die Cilli erzählte, die pure, furchtbar schlimme
Wahrheit, die dringend nach radikalen Sanktionen schrie. Die verbalen
Entgleisungen hätte man ihr notfalls vielleicht gerade noch nachgesehen.
Die drohende Versteigerung und die vielen Schulden machten sie und den
Kirchnerhof allerdings im höchsten Maße suspekt.
Als der Seppel zur Haustür ging, und noch gar keine Ahnung hatte, um was
es ging, schrie ihn der Vater schon an „Du haust das ranzige Luder, dieses
Schandmaul, sofort zum Teufel und heiratest die Rosanna, verstehst ... die
Rosanna, hast verstanden? Ruf diese Christl, diese Quadratmatz, an und sag
ihr, dass Feierabend ist. Mein Gott, wir waren doch alle blind.
Versteigert werden sie, Schulden haben sie bis unters Dach und pleite sind
sie, arm wie Kirchenmäuse. So was können wir hier nicht gebrauchen. Die
muss weg, weg, weg!"
„Jaaa, da lob ich mir doch die Rosanna. Die hat schon einen Buben, einen
Stammhalter und Hoferben von dir. Und Mathias heißt er, wie ich. Und ein
Geld hat sie ja auch, ganz schön viel. Ist das nicht wunderbar? Das ist ja
das Allerwichtigste, ein Geld, verstehst, ein Pulver, einen Haufen
Diridari. Und wer ein Geld hat, der hat auch immer recht ... das ist ein
altes Bauerngesetz, verstehst? Da, wo der Teufel einmal hinscheißt, muss
er immer wieder hinscheißen. Dann stimmt die gottgewollte Ordnung bei uns.
Steht doch schon in der Bibel." Man konnte an seinen ‚Weisheiten' und
Kraftausdrücken sehr gut erkennen, dass er ohne seine Therese ein
ausgeprägtes Selbstbewusstsein und richtig herrisches Auftreten an sich
haben konnte. Das war er eben allerdings nur dann, wenn seine Frau, die
Resi, weit weg war oder er, wie hier, die neue Lebensplanung für den
Seppel, ihre Befehle ausführen musste.
Der Seppel konnte dazu nur über das ganze Gesicht glücklich grinsen. Er
freute sich unbeschreiblich. War doch die Rosanna schon immer die einzige
Frau, die er wirklich über alle Maßen liebte und vor allem natürlich
unbeschreiblich heftig begehrte, seit er wusste, dass es zwei verschiedene
Menschen gab. Er konnte natürlich auch nach der geschilderten Mitteilung,
dass sie von ihm ein Kind bekam, von Rosanna nicht lassen, und besuchte
seinen Sohn kurz nach dem Gespräch mit dem Louis und es kam das, was
kommen musste. Es dauerte nicht lang, und die Rosanna gab sich dem
drängenden Seppel erneut hin.
Sie liebten sich leidenschaftlich. Der in jeder Beziehung, egal, ob Augen,
Mund oder Muschi, ungewöhnlich hohe ‚Suchtfaktor' dieser Frau war für den
Seppel wie ein gigantischer Magnet. An etwas anderes konnte er die ganze
Zeit nicht denken. Sie verwöhnten einander. Dem Seppel war bald bei ihr
alles egal. Die Rosanna hatte ihm vorsorglich jedes Mal einen Gummi
drübergerollt. Vor ihr stehend zog er ihn herunter und warf ihn in eine
Ecke und sagte leise zu der etwas entsetzt dreinschauenden Rosanna „Mein
Schatzilein, das muss sein, es geht nicht anders. Wo eines groß wird,
werden auch zwei groß." Die Rosanna lachte „Wenn du meinst. Und danach
sind für meinen geliebten Räuber alle guten Dinge drei." Nach etlichen
Sekunden, in denen sie sich nur ansahen, sagte sie leise „Jaa, tu es, tu
es, mein Liebster. Ich will es auch, von meinem Seppele."
Von da an wollte sie es es immer so und schob ihm erst gar keinen Gummi
mehr drüber. Die Rosanna wusste längst, dass sie das Feld um den Seppel
niemals kampflos aufgeben und bis zuletzt kämpfen und siegen würde.
Angesichts der in kurzer Zeit sehr häufigen Überschwemmungen in Rosannas
Schoß verwunderte es dann auch nicht, dass er sie natürlich erneut
schwängerte. Die weiteren schon baldigen Geschehnisse sollten allerdings
die beiden von allen Sorgen befreien. Das zweite Kind bekam sie, da war
sie längst die Bäuerin auf dem Unterbichlerhof.
Doch, so weit war die Entwickling noch nicht gediehen. Jetzt ging es
allerdings Schlag auf Schlag: Was sein Vater ihm da sonst noch zu sagen
hatte, hörte der Seppel überhaupt nicht mehr. Seine sehnsüchtigen Gedanken
waren ausschließlich bei seiner geliebten Rosanna. Die Freude darüber,
dass er und seine Rosanna jetzt zusammen kamen, trieb ihm die Tränen in
die Augen und er ließ ihnen den freien Lauf. Der ansonsten so starke
Seppel heulte wie ein kleiner Junge.
Der Vater sah das gar nicht und setzte unbeirrt seinen Vortrag fort
„Außerdem, Seppel, du weißt doch, wir brauchen eine zum Arbeiten und nicht
nur eine für das bisserle Kochen, Waschen, Putzen und den ganzen Schmarrn
im Haus, Garten, Stall und so weiter. Ein richtiges Weib muss spuren,
sp-u-u-u-u-ren, verstehst, folgsam sein, ge-hor-chen, jawoll gehorchen
muss ein Weib. Arbeiten muss sie bis die Schwarte kracht. Dann kommt sie
nie auf saudumme Gedanken, verstehst? Und sie muss, ich sage m u s s, dem
Mann jeden Tag ein schönes Freuderl machen. Ansonsten hat sie immer brav
das Maul zu halten, verstehst? Und wenn sie es unerlaubt aufmacht, dann
muss man sie anlernen, verstehst? Da muss man sofort durchgreifen und zwar
ohne Gnade und Barmherzigkeit. Gleich musst du sie ein Bisschen
streicheln, verstehst, eine gescheite Bockfotzn (Ohrfeige). So war es
immer und so bleibt es auch. Und so funktioniert ein Weib auch richtig.
Die Rosanna kann alles, vor allem arbeiten von vier in der Früh bis abends
um zehn, jeden Tag, wenn es sein muss. Das ist ein Weib!" Der aufmerksame
Leser konnte jetzt sicher sofort erkennen, wer die eingangs der Geschichte
geschilderten Aussprüche des Seppel ihm eingeimpft hatte.
„Weißt Seppel, die Rosanna, die weiß, was dem Weibe ihre Pflichten sind
... und erfüllt sie auch ... tipptopp. So muss es sein. Heutzutage wissen
doch die Weiber alle nicht mehr, für was sie da sind, verstehst. Für die
Männer sind sie da, für uns, und zwar, wenn wir es brauchen. Da darf es
keine Nachmaulerei oder ein Widerwort geben. Ein Weib muss den Mann immer
glücklich machen, gehorchen, sonst nichts, und arbeiten. Das Denken
besorgen wir. Da sind die Weiber mit ihren kleinen Köpfen ja gar nicht
geschaffen dafür. Letztens war Almabtrieb. Du fährst nach dem Füttern
sofort zu ihr und sagst ihr gleich, dass am Samstag in acht Tagen
geheiratet wird. Und morgen in der Früh bist wieder da, hast mich? Der
Bürgermeister bin ich selber, und der Pfarrer hat das zu tun, was ich dem
anschaff, das ist eh klar. Die Carabinieri habe ich erst gestern wieder
ein paar saubere persönliche Spenden gegeben. Die spuren wie ein Eins und
machen alles mit. Vor lauter Räusche kommen die sowieso die nächsten vier
Wochen aus ihrem Haus nicht mehr heraus.
Bei der Rosanna brauchst erst gar nicht lange herumtun. Die sagt sofort
‚Ja.' Von der Sennerin zur Unterbichlerbäuerin, das gefällt ihr sicher.
Ist ja doch sowieso alles erstunken und erlogen, was man über die fleißige
und fromme Rosanna, dieses so brave Mädchen, die letzte Zeit so rumerzählt
hat. Sind doch lauter böse Lügen und Gemeinheiten." Er und seine Alte
mussten es ja schließlich ganz genau wissen. Sie hatten ja wegen Seppels
‚Unglücksfall' mühsam versucht diese üblen Gerüchte über die Rosanna in
Umlauf zu bringen, um zumindest auf diese Art und Weise ein klein wenig
Rache zu üben.
8.
Rosanna, das Teufelsweib
Am gleichen späten Nachmittag donnerte die Rosanna barfuß im
Rennfahrerstil auf ihrer schweren Geländemaschine sitzend mit den maximal
fahrbaren Geschwindigkeiten durch das Tal. Ihre langen, roten Haare wehten
und ihr Kleid flatterte im Fahrtwind. In einem der kleinen Dörfer, durch
die sie durch musste, verloren sogar ein paar unvorsichtige Hühner und
Enten, die auf diesem Höllenritt immer auf der zeitsparenden Idealspur
etwas ungelegen herumstanden, jäh ihr Leben, zumindest Federn. Gegen die
breiten Reifen von Rosannas schwerer Maschine hatten sie keine Chance.
Sie musste von der Cilli wissen, was sich zu ihrem Auftrag ergeben hatte.
Es eilte ihr sehr, weil sie der Grantnerbauer noch aufgehalten hatte.
Gegen fünf am Nachmittag konnten, wenn die Unterbichlers in den Stall
gehen mussten, – so die Cilli bei der Auftragserteilung – schon die ersten
Ergebnisse vorliegen. So war es auch. Es ging viel schneller als erwartet.
Schon an der Hofeinfahrt sah sie das breite Lachen und fröhliche Winken
der Cilli, die von der Sonnenbank vor ihrem Haus aufgesprungen und ihr
entgegengelaufen war, wie sie sie schon von Weitem herandonnern gehört
hatte. Der Rosanna war jetzt jede Zehntelsekunde wichtig, schließlich ging
es um nichts Geringeres als um ihr Schicksal und ihren Seppele.
Als sie mit etwas zu viel Gas abkürzte und über den Mederhof zu Cillis
komfortabler Behausung fuhr, ackerte sie vor lauter gespannter Hektik
etwas zu schnell fahrend, den Hof mit einer tiefen, langen Bremsspur um.
Sofort machte die Cilli grinsend Vollzugsmeldung: „Rosanna, Sieg auf der
ganzen Linie, alle Feinde sind für immer erledigt, die große
Bauernhochzeit des Seppel mit dir ist am Samstag in acht Tagen. Dein
Seppel schlägt wahrscheinlich jetzt noch Purzelbäume vor lauter Freude.
Nach der Stallarbeit muss er noch bei dir vorbeikommen und einen
Heiratsantrag machen. Erst morgen Früh muss er zum Stall wieder daheim
sein!" Das ‚für immer' stimmte nur 99,99-prozentig, wie man noch sah. Das
erledigte die Rosanna irgendwann nach der Hochzeit noch endgültig im
‚persönlichen Gespräch' bei der Christl stehend freihändig und ganz
unkompliziert mit Cillis tatkräftiger Mithilfe innerhalb von ein paar
Minuten mit einer sehr persönlichen Unterhaltung im Kirchnerhof der
Familie Reibesel und ganzen Tal.
Die Rosanna war ein Teufelsweib in vielfacher Hinsicht. Mit ihrem Motorrad
fuhr sie und reiten konnte sie wie der Teufel persönlich. Nach Cillis
Bericht ließ sie nur ein paar inbrünstige, markerschütternde Jubelschreie
los und reckte ihre Fäuste mehrfach in die Luft. Auch sie musste bei
solchen Ergebnissen verständlicherweise ihrer großen Freude optisch
angemessenen Ausdruck verleihen. Und da sie sogar eine große Könnerin auf
ihrer schweren Maschine war, lag es nahe, dass sie das damit jetzt machte.
Immer wieder zog sie mit Vollgas im Kreis fahrend das Vorderrad in die
Luft und ackerte mit dem Hinterrad den Mederhof und die anliegenden Wiesen
um.
Beim Mederbauern wusste man von der Cilli schon um die neue Lage beim
Unterbichler. Sie machten gute Miene zur beachtlichen Verwüstung und
lachten nur. Quellen und Leitungen nicht nur für ihr Wasser lagen
schließlich alle auf den riesigen Berg- und Waldflächen der Unterbichler.
Denen gehörte praktisch das halbe Tal. Da galt es jetzt höllisch
aufzupassen, weil die Rosanna dort ja ab sofort quasi schon die künftige
Bäuerin, also die Nachfolgerin der allseits sehr gefürchteten und
mächtigen Resi Unterbichler war. Fürchten musste die Rosanna nur
diejenigen, die den Menschen im Tal etwas Übles wollten, oder für das Tal
und die Menschen dort nicht so spurten, wie sie es für notwendig hielt.
Innerhalb des Tales gab es nur eine Ausnahme, wenn nämlich ein weibliches
Wesen ihrem Seppel einen ‚zweideutigen' Blick zuwarf. Die war garantiert
geliefert. Da verstand sie keinen Spaß.
Nach etlichen beschwingten Runden auf dem Mederhof und einem kurzen Zuruf
an die Cilli „Das vergesse ich dir niiiiiiiiemaaaaaaaals, Cilli ...!"
rauschte sie wieder ab. Sehr sittsam und vorsichtig fuhr sie jetzt heulend
wieder durch das ganze Tal zurück zum Grantnerhof und kümmerte sich auch
noch um die großzügigsten ‚Entschädigungen' für die armen Eigentümer der
verunfallten Hühner und Enten. An der Kapelle am Weg, die unweit des
Unterbichlerhofes war, und dort dazu gehörte, hielt sie an, ging hinein
und kniete sich nieder. Hemmungslos und sehr laut betend ließ sie ihren
Freudentränen den freien Lauf.
Der Seppel schob währenddessen gerade glücklich pfeifend fleißig Mist aus
dem Stall und sah von Weitem ihr Motorrad vor der Kapelle stehen. Wie ein
geölter Blitz rannte er sofort hin. Atemlos stand er vor der offenen
Kapellentüre und sah die so herzerweichend weinende Rosanna knien und dem
Herrgott danken. Sie drehte sich um, weil sie schnelle Schritte gehört
hatte und erhob sich. Jetzt flennten sie beide. Langsam gingen sie auf
einander zu und flüsterten beide nur „Ich liebe dich so sehr ... mein
Seppele ... ich liebe dich so sehr ... meine Rosanna ...!" Ihre
Regelblutung war ausgeblieben und seit ein paar Tagen überfällig. Sie
ahnte, dass sie wieder schwanger war. Als sie in der Kapelle standen, nahm
sie seine Hand, legte sie auf ihren Bauch und nickte nur „Seppele, in acht
Monaten ist es wieder so weit ...!"
Der Seppel schaute sie nur mit offenem Mund blöd an und stotterte. Ihm war
sofort klar, was sie ihm damit sagen wollte, aber vor lauter Heulen und
Schluchzen nicht sagen konnte „Bist wieder ... ein Kind ... nein ... oder
... ein Baby ... da drinnen ... in deinem Bauch ... von mir ...?" Die
Rosanna lächelte nur zärtlich und sagte leise „Ja ... ich schenk dir
wieder ein Kind ...!" Minutenlang sah der Seppel seine Rosanna nur an und
streichelte sie im Gesicht und über den Kopf und sagte leise „Ich liebe
dich ... du bist auch so eine Madonna für mich ... wie die da oben ...
genau so eine bist du ...!" und zeigte auf die über dem Altar stehende
Marienfigur. Die Kapelle war auch später immer der Ort, wo man die Rosanna
zur rechten Zeit finden konnte, wenn es auf dem Hof ein besonderes
Anliegen gab.
Als sie nach der Trauung aus der Kirche kam, sah man eine vor größtem
Glück Freudentränen weinende Rosanna und einen wie ein Honigkuchenpferd
strahlenden Seppel, der sich ständig die Augen und die Nase putzen musste,
weil er scheinbar während der Trauung auch einen Schnupfen in der Kirche
bekommen hatte.
Der Vollständigkeit halber sei auch noch erwähnt, dass die Rosanna dem
Ehrengast Cilli am Hochzeitstag natürlich sehr viel mehr als das
versprochene Geld in einem Kuvert zusteckte. Für die Cilli gab es ab
sofort jetzt immer wieder liebevolle ‚Zuwendungen'.
Und weil man sich natürlich fragte, ob die Reibesels nicht sofort versucht
hatten, die Unwahrheiten alle aufzudecken, sei auch das noch zur Abrundung
angeschnitten. Sie hatten es versucht, telefonisch und persönlich. Man
ließ ihnen keine Chance, bedrohte sie mit den Mistgabeln und verlängerte
die Ketten der scharfen Hofhunde. Das alles entscheidende Argument,
nämlich die Überschuldung des Kirchnerhofes der Reibesels, stimmte
ausnahmsweise. Da konnte die Christl und ihre Mutter reden, so viel sie
wollte. Sie erreichte nicht einmal die Haustüre. Der nicht gerade kleine
Hof wurde tatsächlich versteigert, ‚kam auf die Gant'. Und drei Mal darf
man raten, wer ihn für ein Butterbrot mit Ei ersteigerte. Es war der
Unterbichler Hias. Den brauchte er irgendwann einmal auf Rosannas
weitsichtige, eindringliche Bitte hin für sein Enkelkind, das ihm die
Christl beschert hatte. Der Hias meinte dazu nur „Hast recht, Rosanna,
warum soll das Kind darunter büßen müssen, dass die Alten lauter
versoffene Deppen waren?" Die Reibesels blieben auf dem Hof, aber nur noch
als zahlende Pächter.
Nach der Hochzeit verfolgte die Rosanna ihre ganz spezielle Strategie. Mit
größter Raffinesse ging sie vor. Zuerst seifte sie behutsam peuapeu den
Schwiegervater ein und danach die Bäuerin. Mit Bewunderung und
Schmeicheleien brachte sie diesen alten Raffzahn wirklich dazu, dass er
ihr geradezu ergeben und ehrfürchtig aus der Hand fraß. Damit hatte sie
indirekt tatsächlich in kürzester Zeit das Kommando auf dem Hof
übernommen, die Alten, bis dahin zwei gefährliche Raubtiere, gezähmt und
lammfromm gemacht. Gleichzeitig hatte sie dabei auch noch mit ihren
mittelalterlichen Standpunkten nicht nur beim Unterbichler gründlich
aufgeräumt.
Es gab nicht so sehr viele im Tal, die nicht irgendwie mittel- oder
unmittelbar über Miet-, Pacht-, Wasser-, Almrechte usw. vom Unterbichler
abhängig waren; auch der erwähnte Grantnerbauer. Die Rosanna regierte
gegenüber allen mit einem lieben Lächeln, guten Worten und
Rechtschaffenheit. Den Seppel führte sie mit zärtlicher Liebe, und zur
rechten Zeit auch mit ihrem Schoß, ganz so, wie er es brauchte. Er tat das
Gleiche. Nur manchmal sah man sie noch auf ihrem schwarzen Hengst, den ihr
der Seppel schenkte, durch das Tal jagen. Auch auf ihrer schweren
Geländemaschine war sie gelegentlich noch unterwegs, allerdings nie mehr
eine Gefahr für streunende Hühner und Enten.
9.
Sie zähmte alle
Der Seppel und die Rosanna waren sehr glücklich verheiratet. Das zweite
Kind war geboren. Alles lief seinen Gang. Nach einiger Zeit gab es
allerdings eine kleine, nur ein paar Wochen dauernde, Flaute im Bett von
Rosanna und Seppel. Es hatte einfach auch wegen Rosannas Regelblutung und
der vielen Arbeit nicht passen wollen. Der Seppel erwähnte es ganz
nebenbei „Meinst nicht, dass der Deckhengst wieder öfter bei seiner
rassigen Stute vorbeischauen müsste? Eine richtige Stute braucht doch
regelmäßig einen bildsauberen, ordentlichen Hengst. Weißt Schatz, ein
zufriedener Hengst ist immer sehr treu, brav, richtig lammfromm im Stall,
und erlaubt sich niemals einen Blick nach einer anderen Stute. Aber er
möchte halt öfters einmal bei seiner Rassestute gescheit aufspringen,
reinfahren und ihr ein paar Liter reinspritzen, wie es sich halt gehört.
Weißt, mein Schatz, es ist ja auch sehr gesund. Und dass es schön macht,
sieht man ja an dir am allerbesten. Du bist die Schönste im ganzen Tal,
weil du eben regelmäßig meinen Zaubersaft bekommst. Der Hengst wäre schon
bereit, mein Schatz, meinst nicht, ich sollte ihn einmal rauslassen, damit
er auf deiner Weide sich mal wieder richtig den Bauch voll hauen könnte?"
Die Rosanna grinste nur „Du armer Seppele, hast ja recht, die fetteste und
beste Weide im ganzen Tal ist und bleibt immer noch zwischen meinen
Schenkeln!", sagte sie leise und nahm ihn fest in ihre Arme. Zärtlich
sagte sie „Mein geliebter Seppele weiß aber schon, dass seine Rassestute
heute und die nächsten Tage wieder furchtbar rossig ist. Weißt, mein
Liebling, da könnte es bei der Stute mit einem Fohlen aber ganz schön
scheppern, wenn der Hengst da was reinzaubern tut. Die Stute ist nämlich
total fruchtbar, rossiger geht es gar nicht mehr. Sie wollte heute schon
ein paar Mal zu ihrem Hengst laufen, weil er ihr unbedingt ganz fest ein
kleines Fohlen reinzaubern muss. Seppele, dein Schatz ist fruchtbar, ganz
heiß bin ich in meiner Muschi, mein Liebster. Da ist deine Spritze ganz
gefährlich. Und da macht mir mein Seppele ganz bestimmt wieder ein schönes
Baby. Wenn das mein Liebster möchte, dann darf er das sehr gerne machen,
so oft er will, mein Seppele. Ansonsten müssen wir leider, leider, leider
ein paar Tage warten, bis ich eben nicht mehr heiß bin, und dein
Zaubersaft nur noch für meine Gesundheit und Schönheit wirkt!"
Der Seppel hörte nur ‚fruchtbar, heiß, Spritze, Baby' und rastete aus „Da
muss man doch was tun, sofort, Schatzi, sofort!" Sofort löste er sich aus
der Umarmung, packte sie an der Hand und lief mit der geil lachenden
Rosanna in die Scheune. Dort kletterten sie hoch in den Heustock. Der
Seppel packte sie und warf sie in das Heu und zerriss ihr sogar vor lauter
‚Eifer' das Höschen, so geladen war er. Man kann sich denken, dass er
sofort mehrfach wieder etwas für die Vergrößerung der Familie tun musste.
Dort konnte sie niemand stören. Die Eltern sägten an der abseits gelegenen
Holzhütte mit der Kreissäge und hüteten die Kinder. Da konnte man auch
nicht sein lautes Lustgebrüll hören. Ganz hatten sie sich ausgezogen und
auf die Kleidung gelegt. Das musste sein. Der Seppel musste ja schließlich
auch mit seinen Augen auf dieser Augenweide Rosanna heftig grasen können.
Mittlerweile wusste er sehr genau, wie man es nicht machen durfte und er
die Rosanna ganz glücklich machen konnte. Zuerst kam meist Rosannas Muschi
dran, so auch jetzt. Die bearbeitete er jetzt mit seinem Mund, seiner
Zunge und was man sonst noch so für solche innigen Begegnungen brauchte.
Seine Finger machten einen Spaziergang in ihrer Muschi und im Po und
begannen dabei heftig zu rotieren. Alle Register waren gezogen. Geil waren
sie beide über alle Maßen und wollten ganz einfach nur noch Erleichterung
für ihre glühenden Geschlechtsorgane. Unentwegt schlug sie jetzt nur noch
wild um sich, zog ihn an den Haaren und drückte sich seinen saugenden Mund
immer noch fester auf den Kitzler. Die gespreizten Beine hatte sie
hochgezogen und malträtierte immer wieder mit den Fersen des Seppel
Rücken. Als sie explodierte, brüllte sie ihre Geilheit heraus und stieß
nur noch heftige Lustschreie aus „Seppele ... du bist so schön gemein ...
so gemeieiein ... Ooooohhh Gott ... Ohhhh Gott ... ich liebe dich ... mein
Seppele ... mein Seppele ... du Liebling du ...!"
Zuckend lag lag sie in seinen Armen und lächelte glücklich. Die
solchermaßen verwöhnte Frau wollte bald natürlich nur noch ihren geliebten
Mann mehrfach hemmungslos glücklich machen. Sie machte ihn fertig, dass
ihm wirklich Hören und Sehen verging, und er wieder einmal, wie meistens
bei solchen Gelegenheiten so herzhaft schreien und jaulen, geil jammern,
nein, richtig brüllen musste. Zu gerne hörte die Rosanna es, wenn er sich
in sie ergoss und dabei sein Hirschgebrüll erschallte. Zärtlich lächelnd
lag sie unter ihm, sie saß auf ihm oder kniete vor ihm und er kam wieder
einmal regelrecht unter ihre Hufe. Das i-Tüpfelchen ihres zärtlichen
Verwöhnens war nicht selten schließlich ihre zärtliche Hand oder gar ihr
energisch saugender Mund. Da meinte man nicht nur einen brunftigen Hirsch
brüllen hören, sondern ein ganzes Rudel.
10.
Herrscherin über Geld und Vermögen
Die Rosanna machte das, was eine kluge Frau, insbesondere während der
langen Wintermonate, in so einem von der Außenwelt über weitgehend lange
Zeiten abgeschnittenen Tal, machte. Sie saugte ihn aus und machte ihn
dosiert, nicht zu sparsam, aber ungeheuer wirkungsvoll bei jedem Mal so
richtig alle, schlimmer und gekonnter als alle Liebesdienerinnen Italiens
zusammen. Sie vernaschte ihn überall, wo man sie dabei nicht hören und
sehen konnte, bevorzugt im Stall beim Melken.
Während sie dastand, und so tat, als ob sie in gebückter Haltung
genüsslich der Kuh zwei Zitzen molk, hatte sie ihr Stallkleid
hochgebunden, natürlich kein Höschen an und streckte so richtig
provozierend hinten ihre Muschi dem Seppel entgegen. Mit gespreizten
Beinen stand sie da und wackelte lüstern mit ihrem drallen Arsch. Der
Seppel fieberte schon hinter ihr, schmierte ihr ein Pfund Melkfett auf die
Muschi, kuppelte ein und drosch ihr sein hartes Eisen in den Leib. Er
schrie dabei meistens ziemlich derbe, rustikale Sachen.
Die Rosanna lachte nur und rief „Seppele, mein Seppele ... gib mir nur
deine schöne Spritze ... deinen heißen Samen ... schnell die schöne
Spritze ... spritz mich du wilder Stier ... ich brauche ihn ... Seppele
fick mich ... fick mich doch ... fester, noch fester ... mein wilder Stier
... stoß meine Fotze ... du geiles Schwein ... stoß deine geile Sau ...
mach sie fertig ... du starker Mann du ... ich liebe deinen Schwanz ...
der tut mir so gut ... Ooooo mein Seppele ... schön ficken ... jaaaaaa ...
schön ficken ... und noch fester ... jaaaaaa ... du wilder Kerl du ...
dein Schwanz tut mir doch so gut ... du geliebter, geiler Seppele du ...
so guuuuut ... mein geiler Seppele ... und deine heiße Spritze ... ohne
die kann ich nicht leben ... geliebter Seppele ... deine heiße Spritze ...
spritz mich ... jaaaaaa ... spritz mir deinen Samen in die Muschi ... in
meine geile Muschi ... fick dein geiles Weib ... spritz mir ein Kind in
den Bauch ... ich bin doch so geil ... jaaaaa ...!"
So ging es ununterbrochen, während der Seppel wie ein Wahnsinniger hinten
arbeitete und ebenfalls schrie. Als es ihm kam, brüllte er jedes Mal seine
unermessliche Liebe zu seiner Rosanna herzhaft heraus und schrie „Mein
Schatz ... es kommt ... es kommt ... dein Samen ... für dich ... mein
Liebling ... für deine Fotze ... jetzt ... jetzt spritz ich dich ...
spritz ich dich ... Ich liebe dich ... meine Rosanna ... ich liebe dich
... mein Schatz du, mein geliebtes, geiles Weib ... du bist die Größte ...
und die Beste ... und die Schönste ... und die Geilste ... ich liebe dich
so ... du geliebtes, geiles Luder du ...!" Es war uriges, herzhaftes und
zärtliches Liebesgeflüster nach der Unterbichler Art.
Das geile Schreien der beiden wurde vom Brüllen der unruhig gewordenen
Kühe übertönt. Anschließend wurde der Schwanz und die Muschi etwas
abgewischt, die Rosanna setzte sich mit einem breiten Grinsen wieder auf
den Melkschemel und konnte weiter melken. Innige Küsse beendeten das
Intermezzo jedes Mal, und der Seppel konnte sich weiter um das Futter für
die Tiere kümmern. Tausend zärtliche Blicke, liebevolles Lächeln und
Berührungen gingen täglich zwischen ihnen hin und her. Das war auch noch
nach Jahrzehnten genau so. Nur für ihre nicht mehr ganz so häufigen, dafür
aber um so inniger und zärtlicher gewordenen liebevollen Vereinigungen
ihrer Körper mussten sie von Jahr zu Jahr mehr wegen der Kinder höllisch
aufpassen.
Auch in der Scheune hatten sie schon bald ihren Stammplatz, wo sie sich
immer wieder ähnlich unbeschwert und ungestört gegenseitig verwöhnen
konnten. Auf dem Feld ging es selbstverständlich auch immer rund, wenn die
Witterung passte und sie alleine waren. Da provozierte sie den Seppel,
stellte sich zum Beispiel vor ihm mit gespreizten Beinen hin, hob ihr
Kleid ganz nach oben, lachte geil und brunzte im weiten Strahl. Es war nur
zu verständlich, dass er sie sofort umlegen wollte. Immer versuchte sie
ihm auszukommen, fiel aber jeweils schon nach ein paar Metern immer dort
hin, wo sie nicht gleich gesehen werden konnten, und ihre so furchtbar
drängenden Triebe befriedigen und intensiv ihre reichlich fließenden
Körpersäfte austauschen konnten.
Das Einzige, was man dann oft noch sehen konnte, waren zwei weit
gespreizte, nach oben gereckte, handfeste, heftig sich bewegende
Frauenbeine, die sich immer wieder um einen Rücken klammerten und wie wild
geworden darauf drückten und hämmerten. Und man sah die Arschbacken eines
Mannes, die sich in rasendem Tempo wie eine Maschine auf und ab bewegten.
Hören konnte man auch so Einiges, nämlich vor allem die sehr lauten,
hemmungslosen, spitzen Lustschreie der Rosanna „Du geiler Seppele ... mein
Seppele ... du geiler Seppele ... mein Hengst ... mach fest den Hengst ...
du bist mein wilder Stier ... boaaahhh ... du geiler Stier du ... du
fickst wie ein Stier ... stoß nur fest ... ganz fest ... das tut deinem
Schatzilein gut ... das brauch ich doch ... jaaaa ... von dir ... von
meinem Seppele ... boaaahhh ... fest ficken ... mein Seppele ... dein
Schwanz ... der tut so guuut ... du tust mir gut ... jaaaa ... ich liebe
dich ... mein Seppele ... du guter Junge du ... mein geliebter Mann ...
ich spür dich so ... so schön ... mein Seppele ... bleib mal ganz drinnen
... fest reindrücken ... und schau mich nur an ... nur anschauen ... lies
mal, was in meinen Augen drinnen steht ...!"
Zärtlich sahen sie sich an. Der Seppel las natürlich sehr genau, was in
Rosannas Augen stand. Es war immer wieder das Gleiche, tausend Mal
hintereinander „Ich liebe dich so sehr ... mein Seppele ... mein geliebter
... mein guter ... mein starker ... mein großer Mann ... der nur mir
gehört ... und ich nur ihm ... ich liebe dich ...!" Minutenlang verharrten
sie oft so und sahen sich nur liebevoll an und der Seppel bewegte sich in
ihr nur ganz langsam.
Wenn es weitergehen sollte, spürte er Rosannas Muschiklammer und sah ihr
Grinsen. Leise sagte sie „Magst du das ... Seppele ... ich will jetzt
deinen Samen ... mach eine schöne Spritze ... tu brav spritzen ... mach
mir die Spritze ... komm ... her damit ... gehört mir ... mein Hengst muss
jetzt spritzen ... ich hol ihn mir ... ich hol ihn mir ...!" Immer wieder
kniff sie dabei ihre Muschimuskeln kräftig zusammen und er brüllte.
„Mein Liebster ... tu Baby machen ... deck mich ... sei mein Stier ... sei
mein Hengst und spritz rein ... spritz ... tu Baby machen ... fick mich
... fest ficken ... jaaaa ... lass ihn kommen ... gib ihn mir ... Liebster
schön spritzen ... gib mir deinen Samen ... tu Baby machen ... fest ein
Baby machen ... in meinem Bauch ... tu spritzen ... Liebster ... spriiiitz
... spriiiiitz ... spriiiiitz doch ... jetzt ... mach ein Baby ... mach
deiner Frau ein Baby ... jaaaaa .... jaaaa ... fest spritzen ... ich liebe
dich ...!"
Den Seppel hörte man dazwischen auch immer wieder. Das Grunzen eines wild
gewordenen Gorillas wechselte sich ab mit dem Röhren eines Hirsches und
dem Schnauben eines Hengstes, wenn sie ihn zwischen ihren Schenkeln bei
jedem Paarungsakt gnadenlos zum willen- und hilflosen Idioten machte, und
bis auf den letzten Tropfen mit ihren Muschimuskeln aussaugte. Wer die
beiden beobachtete, konnte den Eindruck gewinnen, dass hier sich zwei
komplett irre Menschen gegenseitig grausam vergewaltigten. Entsprechend
tobten sie herum und schrien unentwegt verblödetes, wirres und vor allem
furchtbar geiles, ordinäres Zeug. War der sehr heftige Akt vollzogen,
mussten sie sich immer zuerst mehrere Minuten verschnaufen, bevor sie mit
ihrer Arbeit weitermachen konnten.
Nicht selten passierte es, dass ihm seine Rosanna dann auch noch auf ihm
oder nachts im abgeschlossenen Schlafzimmer ihre genialen Reitkünste
zeigte und er unter ihr liegend an ihren, praktisch über Jahre hinweg
ständig ein Kind stillenden Brüsten, gierig und unersättlich wie ein
Verdurstender in der Wüste, herumsaugen durfte. Er packte eine Zitze nach
der anderen und saugte wie ein Kalb am Euter. Rosanna half ihm dabei.
Zärtlich sahen sie einander nur an. Die Rosanna fragte ihn leise „Schmeckt
es meinem Schatzilein ... saug nur fest ... du bist auch mein Junge ...
die Kinder kriegen noch genug ... jetzt kommt zuerst einmal mein Seppele
und muss sich satt trinken ... trink nur fest ... der braucht doch
besonders viel Kraft ... mein Liebling ... die krieg er jetzt ... mein
Schatz ...!"
Sie liebten es über alle Maßen, wenn sie in solch innigen Stunden und
Minuten einmal nur einander gehörten, sich im Gras liegend nur ansahen und
immer wieder zärtlich küssten und streichelten. Sie liebten es, wenn sie
sich in ihrem Bett nach einem langen und schweren Arbeitstag einfach nur
in den Armen lagen, für den Tag dem Schöpfer und einander dankten, dass
sie sich und ihre Kinder hatten und Summa summarum recht zufrieden leben
konnten. Das Letzte vor dem Einschlafen war immer, egal, ob sie sich
gezankt oder geliebt hatten, ein zärtlicher Kuss und ein „Ich liebe dich
...!" Der Seppel strich dabei immer der Rosanna zärtlich über den Kopf.
Sie hatten es sich am Hochzeitstag in der Kapelle nahe des Hofes
versprochen, dass sie nie einen Tag mit einem bösen Gedanken beschließen
würden. Ganz alleine waren sie beide mit ihrem Sohn nach der Trauung in
der Dorfkirche zum Hof gefahren und zur festlich geschmückten Kapelle
gegangen, um ihren Brautstrauß dort hin zu bringen, dem Herrgott zu danken
und ihr Schicksal weiterhin vertrauensvoll in seine Hände zu legen.
Der Seppel sah – wie die meisten Männer – seine Bedürfnisse immer äußerst
unkompliziert. Da musste man gar nicht so viel Gedöns machen, wie er
meinte „Mein Schatz, wir müssen wieder mehr für unsere Gesundheit tun. Im
Stehen ist das am allerschnellsten geschehen und du bist wieder sauber
aufgetankt ... kriegst meinen Zaubersaft ... und ich kann wieder arbeiten
wie ein Bär, verstehst, so einfach ist das!" Im Bett gab es natürlich
abends auch oft die entsprechenden Köstlichkeiten für eine gute
‚Gesundheit', wenn sie noch Lust verspürten und nicht zufällig eines der
Kinder zwischen ihnen lag, weil Sturm oder Gewitter war, weil es ein
Wehwehchen hatte, getröstet werden wollte und so weiter. Viele Eltern sind
solche nicht immer gerade erwünschten kindlichen Besitzansprüche nicht
unbekannt. (Fast) alles hätte er mit ihr machen dürfen. Er wollte nie
etwas anderes, als ihre geradezu genial eingesetzte Muschi. Sie war klug
und geizte mit ihrem Schoß nur gezielt so, dass er meistens mit hängender
Zunge gerade noch Luft hatte und noch nicht auf den Felgen lief.
Wenn der Seppel zu ihr etwas von ‚mehr für die Gesundheit tun' sagte oder
meinte „Mein Schatzile, dein Seppele bräuchte heut aber schon noch eine
ganz deftige Brotzeit!", kannte sich nur die Rosanna sofort aus. Das waren
ihre unverfänglichen ‚Schlüsselworte', die auch jeder hören konnte. Da
grinste die Rosanna nur. Ihre Augen blitzten und sie zwinkerte ihm zu.
Schon bald ging sie mit ihm zum nächsten versteckten Plätzchen, schob sich
ihre Unterhose herunter und bückte sich. Mit gespreizten Schenkeln zeigte
sie ihrem Seppel das dralle Hinterteil, und zog sich sogar meist noch
immer geil die Muschilippen mit beiden Händen auseinander, damit ihr
Seppele ja schön reinkam und seine besondere Freude hatte. Wenn er
zwischen ihren Schenkeln das leuchtende Rote in ihren Lippen sah, drehte
er jeweils sowieso sofort durch. Die Freuden hatte er in einem Ausmaß,
dass es ihm manchmal schon fast, aber nur fast, etwas zu viel wurde, weil
auch die Rosanna zur rechten Zeit etwas für ihre Gesundheit tun, eine
‚Brotzeit machen' wollte und seine Lippen, Zunge und so weiter dringend
dabei benötigte.
Der Seppel war der Herr über Rosannas Löcher und Berge. Und die Rosanna
war Herrscherin über alles Geld und Vermögen und küsste und schmuste ihren
Seppele sehr oft nieder. Der fraß ihr aus der Hand, war ihr total ergeben
und betete sie förmlich an. Die Alten waren gezähmt. Sie war auf dem Hof
die unumschränkte Herrscherin und ‚regierte' und ‚dirigierte' mit ihrem
schlauen Köpfchen, ihrer liebevollen Art und einem herzlichen Lächeln. Im
ganzen Tal bezeichnete man sie sehr respektvoll nur als die „Eminenza".
Des Seppels Dankbarkeit kannte verständlicherweise ob der so überaus
fürsorglichen Behandlungen durch die Rosanna keine Grenzen. Mit Eifer und
Freude tat er alles, was die Rosanna wollte, egal, was es war. Sehr
wichtig war ihm immer, dass sie ihm nicht ihre Muschi und ihre geilen
Küsse entzog.
Und die Rosanna wusste, dass genau dies eine kluge Frau niemals tun
durfte, weil sie sich damit selbst das Wasser systematisch abgrub. Sie
wollte ihn ja auch spüren, sich ihm schenken. Zudem schenkte sie ihm fast
jedes Jahr ein weiteres Kind, bis schließlich das halbe Dutzend voll war.
Da waren die Alten sowieso bis zu den Haarspitzen ausgelastet und hatten
für Intrigen und Ähnliches nie mehr Zeit und Lust. Sie waren bekehrt und
gehörten zu den friedliebensten Menschen im Tal.
Die Christl bereitete ihm leider – wie schon angedeutet – auch noch eine
kleine Überraschung. Bei der unfreiwilligen Trennung hatte sie schon im
dritten Monat einen vom Seppel gesegneten Leib. Der Seppel hatte ihr ja
schließlich oft genug und wegen der baldigen Heirat natürlich auch ganz
orginal ihr Innerstes heftig und täglich vielfach segnen dürfen. Sie
schenkte ihm ein hübsches Mädchen.
Irgendwo in
den Alpen - Teil 1
Teil 2
Teil 3
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