Am nächsten Morgen
wollte ich nach einem köstlichen Frühstück eben aufbrechen, als Romy mich
zurückhielt.
"Warte, ich hab noch was für dich!", meinte sie und verschwand in der
Küche. Zurück kam sie federnden Schrittes und überreichte mir einen
kleinen Plastikbeutel. Ich warf einen Blick hinein und fand darin ein
kleines weißes Briefchen neben ein paar Knollen Gras.
"Was soll ich damit? Ich kokse nicht mehr, schon vergessen?"
"Musst es ja nicht selbst nehmen. Gib Sarah das Zeug, wirst sehen, die
kommt schon noch in Fahrt!"
"Du meinst, wenn ich sie letztes Mal schon verunsichert habe, sollte ich
sie diesmal gleich mit Drogen voll pumpen um eine stabilere
Vertrauensbasis aufzubauen?"
"Leg das Zeug einfach auf und stell das Tablett irgendwo wie zufällig hin.
Lass sie von selbst draufkommen. Eine 50%-Chance, oder?"
"Du spinnst. Andererseits, vielleicht hast du Recht. Wer weiß, wie
verkorkst Sarah wirklich ist. Ich melde mich bei dir, okay?
"Gut. Geh jetzt, sonst wird mein Verlangen nach deinem Schwanz wieder
größer als die Freude darüber, dich endlich für ein paar Tage los zu sein.
Geh!"
Sie hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, drehte sich um, ging einen
Schritt, machte abermals kehrt, warf sich mir um den Hals und schob mir
ihre feuchte Zunge tief in meinen sehr empfänglichen Mund. Ich liebte
diese Küsse, auch wenn ich danach immer das Gefühl hatte, ein Aquarium
geküsst zu haben.
***
Die zwei Tage bis Samstag verbrachte ich allein. Es gab nichts zu
fotografieren, ich schlenderte durch die Stadt, frönte dem Konsum in
vielfältiger Weise und ließ es mir gut gehen. Freitagabends war ich zu
einer Präsentation eingeladen. Eine Lichtfirma führte ihre neuesten
LED-Leuchten vor, ich traf ein paar alte Bekannte, Kameraleute und
Fotographen. Es folgte ein ziemlicher Absturz, unsere Kneipentour dauerte
fast bis vier Uhr morgens. Einigermaßen verkatert erwachte ich kurz vor
elf, duschte und fuhr ins Studio.
Dort angekommen überlegte ich, was ich tun könnte, um Sarahs Aufenthalt
hier angenehm zu gestalten. Zuerst die Heizung auf Vollgas, Musik,
Getränke, ein paar Duftkerzen, ich wischte sogar den Boden sauber. Um etwa
dreizehn Uhr wurde ich durch mein klingelndes Mobiltelefon unterbrochen.
Unbekannter Anrufer, ich war unschlüssig, hob aber doch ab.
"Hallo?"
"Guten Tag!" Mein großer unbekannter Auftraggeber. "Sarah ist auf dem Weg
zu Ihnen. Sie werden sicherlich angenehm überrascht sein."
"Ich liebe angenehme Überraschungen."
"Gut! Sie haben vier Stunden Zeit, um sie in Szene zu setzen. Mein Fahrer
wird sie wieder abholen, Punkt achtzehn Uhr. Sie geben ihr alle Bilder
mit, Roh-Format, keine Nachbearbeitung! Keine Kopien! Ich hoffe, wir
verstehen uns diesbezüglich. Und bitte, bemühen Sie sich diesmal! Sarah
hat hart an sich gearbeitet, um das heutige Shooting zu bewältigen. Sie
wäre sicher sehr enttäuscht, wenn man keinen Fortschritt bemerken würde.
Seien Sie nett zu ihr, auch wenn sie nicht den Kriterien professioneller
Models entspricht."
Der Mann klang fast versöhnlich. Seine tiefe Stimme lullte mich ein,
wiegte mich in Sicherheit.
"Hey, wollen Sie mir nicht zumindest Ihren Vornamen sagen? Ich finde es
nicht fair, so wenig über Sie zu wissen."
"Wenn Sie es partout so haben wollen, nennen sie mich Vincent."
"Vincent? Gut. Sie sind Spanier?"
"Hören Sie etwa einen spanischen Akzent in meiner Stimme?"
"Nein... Vergessen Sie es! Hören Sie, Vincent. Ich werde gut sein. Ich
werde nett sein. Ich werde das hier hinter mich bringen und Sie..."
"Frank, das ist der falsche Zugang." Jeder Versöhnlichkeit war aus der
Stimme Vincents gewichen. "Sie werden das nicht hinter sich bringen, wie
Sie es ausdrücken, sondern meinen Vorstellungen entsprechen. Ich werde
mein Geld nicht weiter zum Fenster hinauswerfen und Sarah soll nicht
umsonst gelitten haben während der letzten Woche."
"Gelitten? Wie meinen Sie das?"
Ich hörte gerade noch, wie der Typ offenbar genervt tief ausatmete, dann
nichts mehr. Er hatte einfach aufgelegt.
Oh Mann! Was für ein Kunde! Ich hatte das Gefühl, die gesamte Mafia in
meinem Rücken zu haben. Vincent. Sicher nur ein falscher Name. Was hatte
er vor? Welches Spiel hatte er sich für mich ausgedacht? Ich zermarterte
mir das Gehirn, ging rauchend im Studio auf und ab und nahm mir vor,
Vincent in Zukunft etwas selbstbewusster gegenüber zu treten. Es konnte
doch nicht sein, dass ich hier von einem Unbekannten gegängelt wurde!
Die Türglocke riss mich aus meinem innerlichen Selbstgespräch. 14.00 Uhr!
Pünktlich wie ein Atomuhrwerk...
14.00 Uhr 15 Sekunden: Ich öffne die Türe, vor mir steht eine Frau, nein,
nur ein Gesicht! Könnte mein Schwanz röcheln, er hätte es sofort getan, so
aber schnellte er nur hoch wie ein erschrockener Kater.
14.00 Uhr 17 Sekunden: der Mund des Gesichtes sagte "Hallo, Meister!"
14.00 Uhr 18 Sekunden: ...
14.00 Uhr 19 Sekunden: ...
14.00 Uhr 22 Sekunden: "Ha-hallo!"
Das Gesicht bewegte sich auf mich zu, ruckartig. Ich bewege mich zurück,
starre sie an wie ein Panoptikum. Sarah, sie musste es sein, schob sich an
mir vorbei ins Studio. Türe zu, ich hinterher. Sie stakste auf hohen
Schuhen vor mir her in Richtung Umkleide, von hinten war sie nur durch
einen kurzen Sommermantel bedeckt, der ihre Beine knapp unterhalb des
Arsches freigab. Ich bekam schlotternde Knie. Und das, obwohl ich es
gewöhnt war, die Zauberwesen der Modewelt bei mir im Studio sogar nackt zu
sehen!
"Sarah? Sarah!" Ich holte sie mit zwei schnellen Schritten ein, legte
meine rechte Hand auf ihre Schulter, drehte sie sanft zu mir um.
"Wow, Sarah! Ich bin offiziell beeindruckt! Mein Schwa..., mein Männerhirn
röstet gerade auf kleiner Flamme!"
Ein Lächeln! Es war tatsächlich ein Lächeln in diesem herrlichen Gesicht!
Ich hatte Sarah das letzte Mal überhaupt keine Gefühlsregung angemerkt und
lächelte deshalb sofort zurück. Ich ließ ihre Schulter los, trat ein wenig
zurück. Sarah stand mitten im Einstelllicht des Studios. Ihre Arme hingen
vor ihrem Körper herab und trafen sich an einer kleinen Handtasche, die
sie mit beiden Händen hielt. Durch diese Haltung und durch den vorne
offenbar nur durch einen breiten Gürtel zusammen gehaltenen Mantel
hindurch zwängte sie ihre monströsen Titten in mein Blickfeld. Sie stellte
die Füße ein wenig auseinander, schulterbreit und drückte ihr Kreuz durch.
Aufrecht wie ein in Marmor gemeißeltes Denkmal für schmutzige
Männerfantasien stand sie da, immer noch lächelnd.
"Gefalle ich Ihnen heute besser, Meister?"
"Aber so was von... ja! Und bitte, Sarah, hör auf damit, mich 'Meister'"
zu nennen. Nicht einmal die Erstsemester-Studenten auf der Akademie nennen
mich 'Meister', ich bin Frank, okay?"
"Tut mir leid, Meister, aber das geht nicht. Ich muss Sie so nennen."
"Du musst? Wer zwingt dich? Vincent?" Ich starrte sie immer noch an wie
eine flüchtige Erscheinung überirdischen Wollens.
"Ich darf auch Seinen Namen nicht nennen."
"Ach ja? Hältst du das für eine gute Beziehungsgrundlage?"
"Unsere Beziehungsgrundlage, wie Sie es nennen, ist eine nicht für
jedermann verstehbare. Mein Wortschatz ihm gegenüber ist auf ein einziges
Partikelchen beschränkt. Ich habe auf absolut alles mit "Ja!" zu
antworten. Ihn direkt anzusprechen, aus eigener Initiative, ist mir
generell verboten."
"Wie? Ich verstehe dich also richtig, du hast nicht das Recht, dich in
seiner Anwesenheit zu äußern? Bist du seine Sklavin?"
"Ich bitte Sie, Meister, stellen Sie mir keine weiteren Fragen in diese
Richtung. Sie werden keine Antwort mehr von mir erhalten. Es tut mir leid,
ich könnte die Konsequenten eines solchen Gespräches wahrscheinlich nicht
ertragen."
"Okay, Sarah, aber sag mir noch eines, von mir aus kannst du auch nur mit
"Ja!" oder "Nein!" antworten: bist du glücklich? Geht es dir gut? Hat
Vincent dich irgendwie in der Hand?"
"Ja, ja und nochmals ja, aber Teil drei Ihrer Frage hat Sie eigentlich
nicht weiter zu interessieren. Bitte, ich habe viel getan seit unserem
letzten Zusammentreffen, ich möchte keine Enttäuschung mehr für Sie sein.
Lassen Sie mich mein Kostüm anlegen und das Shooting beginnen?"
"Gern, Sarah. Mach es dir bequem. Möchtest du etwas trinken? Moment, was
für ein Kostüm? Hast du dein Gepäck draußen auf der Straße stehen
gelassen?"
"Nein, ich habe alles Notwendige bei mir.", lächelte sie und tätschelte
mit der Rechten die kleine Handtasche, "Prosecco vielleicht?"
Sie drehte sich um, entschwand Richtung Umkleide. Wie angewurzelt stand
ich da, drei Sekunden lang, dann ging ich in die Küche. Kühlschrank auf,
Prosecco köpfen, Mist, ich hatte das Koks vergessen. Schnell noch zwei,
drei Linien gelegt, im Studio gut sichtbar auf einem Stuhl drapiert, zwei
Gläser Richtung Umkleide.
Durch den Vorhang hindurch machte ich sie auf mich aufmerksam.
"Sarah? Dein Drink..."
"Moment, ich bin sowieso fast fertig, komme schon..."
Geraschel, dann wurde der Vorhang zur Seite geschoben und ich hatte Mühe,
den Prosecco nicht zu verschütten.
Sarah machte ein paar Schritte aus der Kabine heraus, ich ging im selben
Tempo rückwärts und wahrte die Distanz die ich benötigte, um sie mit
meinen Augen voll zu erfassen. Das Gesicht, das mich eben noch so
fasziniert hatte, nahm ich nun nur mehr schemenhaft wahr. Zu sehr fixierte
Sarahs Arsch meine Blicke. Anders als letztes Mal hatte sie heute offenbar
den Bogen raus, wie man sich auf hohen Schuhen bewegt. Es war mir vorhin
schon aufgefallen, aber verglichen mit dem, was sie jetzt trug, war der
kurze Sommermantel ein totaler Sichtschutz gewesen. Knapp oberhalb ihrer
Knöchel fesselte der Saum eines schwarzen Body Dress ihre Beine
aneinander. Sie hatte den herrlichen Schlauch ganz in die Länge gezogen,
bis über ihre darin noch monströser wirkenden Titten. Apropos Titten: das
superdünne Material offenbarte ihre durch seinen Reiz weit abstehenden
Nippel und ich sah deutliche Spuren zweier Ringpiercings. Unterhalb ihrer
Euter stand das Kleid ein wenig von ihrem Körper ab, nur um sich sofort an
die perfekten Hüften anzuschmiegen, ihr Becken zu betonen und dann konisch
an ihren ewig langen Beinen entlang zu schrammen. Jede Bewegung Sarahs
lies das Kleid in neuem Glanz erstrahlen, jeder Schritt formte eine
Silhouette, die sich gleich wieder veränderte, wie in einem Kaleidoskop.
Es war, als würde ein glitzernder Bach aus schwarzem Wasser an ihr herab
fließen. Die ebenmäßige Linie an den Hüften verriet mir, dass Sarah
entweder keinen oder nur einen deutlich zu klein geratenen Slip trug. Ich
schluckte, machte noch ein paar Schritte rückwärts, bis ich mitten im
Studio stand.
"Warte, Sarah! Langsam! Komm langsam auf mich zu, keine schnellen
Bewegungen, sei eine Schlange auf dem heißen Sand der Wüste..."
Das Feuerwerk in meinem Kopf spuckte Fantasien wie Lavabrocken. Sarah in
Zeitlupe, jeder Schritt ließ ihre Hüften einen Tanz um das Zentrum ihres
Beckens vollführen, das Klackern ihrer Absätze durchbohrte meine Hirnrinde
wie glühende Nadeln. Sie stemmte ihre Hände auf die oberen Ansätze ihrer
Arschbacken und drehte sich langsam um ihre Achse. Meine sehnlichsten
Erwartungen wurden von der Realität in den Dreck getreten, diesen Arsch
hatte ich nicht erwarten können, er war zu überirdisch. Auch hier gelang
es dem Kleid, mehr zu zeigen als bloße Nacktheit. Sogar die Falte zwischen
Sarahs Arschbacken trat gleich unterhalb ihres Rückens klar hervor, als
Schimmer nur, aber deutlich genug, um erneut gefährlich kurze Lunten zu
der Bombe hinter meiner Stirn in Brand zu setzen. Von der Seitenansicht
hatte ich mir wegen ihres künstlich vergrößerten Oberkörpers schon viel
versprochen. Sarahs Haltung, ihr Hohlkreuz, ließen die kugelartigen
Gebirge ihrer Titten nach oben springen, dem Himmel entgegen, als wollten
sie jeden Glanz und Schimmer eines neugeborenen Frühlingstages einfangen.
Ja, der Joint, den ich mir vorher aus Romys Gras gedreht hatte, verfehlte
nicht seine Wirkung. Ich stand immer noch mit beiden Gläsern in den Händen
da, nicht fähig, meine Augen von Sarahs Körper zu nehmen. Sie kam mir so
nahe, dass mein Blick in ihr Gesicht gesogen wurde. Sarah hatte es sich
nicht nehmen lassen noch mehr Lipgloss auf ihre ohnehin sehr voll
wirkenden Lippen aufzutragen. Ihr Mund strahlte in tausend Facetten. Es
sah aus, als hätte jemand Diamantstaub in ihren Lippenstift gemischt.
"Nun?", meinte Sarah. Nun! Understatement in Perfektion. Sie lächelte
immer noch und ich spürte, wie sie mir das Glas aus der linken Hand nahm.
"Gratulation! Cheers!" Ich lächelte zurück, unsere Gläser klirrten
schüchtern. Sarah setzte das Glas vorsichtig an, um das Make-Up zu schonen
und trank in vielen kurzen Schlücken, eine Hand flach unter das Glas
haltend. Ich leerte das Glas mit einem Zug, schluckte, trat nochmals
zurück.
"Bleib da stehen, Sarah, ich bin noch nicht fertig mit meinen, ähm,
Betrachtungen. Weißt du, wir Fotographen sind doch nichts anderes als
Berufsvoyeure. Ich starre dich an, weil ich nicht anders kann, okay?"
"Es ist gut, Meister! Man hat mir die Gelegenheit gegeben, viel über Ihren
Beruf zu lernen, ebenso wie über den eines Models."
"Vincent hat gemeint, du hättest sehr gelitten für deinen heutigen
Auftritt. Ich hoffe, er hat das nicht so wörtlich gemeint, wie es aus
seinem Mund geklungen hat?"
"Alles, was Er sagt, ist stets so gemeint, wie es auf den Zuhörer wirkt.
Er hat mich gelehrt oder besser, mir lehren lassen, worauf es bei einem
Shooting ankommt. Wie Sie sehen können, habe ich dieses Training
unbeschadet ertragen. Es kommt auf mein individuelles Leiden also nicht
mehr an..."
"Er hat dich verwandelt, meine Beste! Alles an dir! Ich erkenne dich nicht
wieder. Du hast auf mich gewirkt wie ein verschüchtertes, von
Selbstzweifeln zerfressenes kleines Mädchen und nun sehe ich vor mir ein
starkes, intelligentes Wesen in der Hülle eines Höllenengels."
"Meine Verwandlung ist Sein gutes Recht! Was immer Er in mich projiziert,
wie immer Er mich wahrnehmen mag, so versuche ich zu sein. Selbst während
unserer ersten Sitzung habe ich nur getan, was Er mir aufgetragen hat.
Dürfte ich Sie darum bitten, mein Glas erneut zu füllen?" Sie hielt mir
das leere Glas mit ausgestrecktem Arm entgegen, nicht ohne darauf zu
achten, dabei ihren Oberkörper in Pose zu werfen.
Auf dem Weg zum Kühlschrank setzte sich ein Puzzle in meinem Kopf
zusammen, deutlicher, als mir lieb war. Vincent hatte die Frau hinter mir
sichtlich voll unter Kontrolle. Wer war der Typ? Ein alter, reicher
Spinner, der Mädchen zu seinen Sklavinnen degradierte und mit ihnen tun
und lassen konnte, was er wollte? Sofort begann mein Schwanz sich zu
regen. Dominanz-Fantasien hatten mich schon zu vielen schönen Höhepunkten
gebracht, aber bei deren praktischer Umsetzung war es zumeist bei kleinen
Gewalttätigkeiten während dem Ficken geblieben, völlig ohne Rituale,
Abmachungen, Regeln und den entsprechenden Hilfsmitteln. Verbale
Sauereien, mehr Drohungen als echte Bedrohlichkeit. Ich wollte plötzlich
mehr wissen. Alles wissen. War Sarah eine Mensch gewordene Fantasie des
Verrückten, der sich "Vincent" nennen ließ? Eine Luxusprostituierte mit
masochistischen Tendenzen? Eine Gefangene, Erpressungsopfer?
Ich war zurück im Studio, Sarah stand vor dem größten Spiegel, den sie
finden konnte und ließ ihre Hände an ihren Kurven entlang streifen. Sie
starrte sich dabei selbst an, prüfte kritisch ihr Erscheinungsbild.
"Wie gefällt Ihnen mein Make-Up, Meister? Das Auftragen hat beinahe drei
Stunden in Anspruch genommen."
"Es ist perfekt! Wer war der Künstler, die Künstlerin?" Tatsächlich war es
perfekt. Ich versuchte schon die ganze Zeit, herauszufinden, wer dafür
verantwortlich sein konnte. Einen Stil zu erkennen. Es war definitiv das
Werk eines Profis. Dunkler Lidschatten, gerade nicht bedrohlich gehalten,
nur geheimnisvoll, gelblich glänzend an den behutsam auslaufenden
Augenwinkeln, perfekte Wimpern, lange genug, um auf den Fotos deutlich
wahrnehmbar zu sein, nicht in der Art und Weise, wie es gerade modern war.
Die meisten meiner Models kamen seit Monaten mit geschwungenen Vorhängen
an den Lidern zum Shooting. Ich mochte es nicht, aber die Modedesigner
wollten nichts mehr anderes sehen. Sarahs Augen dagegen waren die Sünde
selbst. Trug sie farbige Kontaktlinsen? Ich war mir nicht sicher, aber
ihre Pupillen waren die sprichwörtlichen tiefen Brunnen, zu verlockend, um
nicht hineinzufallen. Ich stand jetzt seitlich hinter ihr, betrachtete sie
im Spiegel. Sie wiegte immer noch ihre Hüften, senkte und hob ihr Kinn
wechselweise, als würde sie nach Fehlern in ihrem Gesicht suchen.
"Ich dürfte den Namen nicht weitergeben, selbst wenn ich ihn wüsste. Aber
der Mann war sehr grob zu mir. Ich bin selbst erstaunt über das, was er
trotzdem geleistet hat. Danke!"
Sie nahm ihr Glas, stellte sich wieder aufrecht vor mich und zupfte mit
der freien Hand das Kleid an den Hüften zurecht, obwohl da nichts zu
richten war.
"Sag mal, Sarah, trägst du keinen Slip da drunter? Ich sehe keine
Vertiefung an deinen Hüften."
"Nein, das wurde mir verboten. Ich darf fast nie Unterwäsche tragen, außer
auf explizite Anweisung. Stört sie das etwa?"
"Nein, nein, nein... Okay, Sarah, ich weiß, wir haben nicht viel Zeit.
Trotzdem möchte ich dir sagen, dass mir viel daran liegt, dass es dir gut
geht allein mit mir in diesem Studio. Ich verwandle mich ebenso wie du,
jedes Mal wenn ich zur Kamera greife, bin ich nur mehr Auge, Sehnerven und
visuelles Zentrum. Aus meinem Mund kommen Anweisungen, die sehr ehrlich
sind und viel über mich verraten. Ich werde "Arsch" sagen, wenn ich Gesäß
meine, "Titten" sagen und deine Brust ansprechen, Maul statt Mund,
situationsbedingt. Lass dich dadurch nicht erschrecken oder einschüchtern,
sag mir Bescheid, wenn ich zu weit gehen sollte."
Sarah kicherte jetzt. "Es tut mir leid, dass ich Sie das letzte Mal so
sehr enttäuschen musste. Ihr Eindruck, ich sei zu schüchtern, um mit Ihren
Schweinereien klar zu kommen, wurde durch meine Rolle provoziert. Aber ich
bin eine Frau, die die Niederungen der Sprache ebenso zu schätzen weiß wie
hohe Poesie. Bitte, Meister, lassen Sie uns beginnen, ich möchte nicht an
der Zeitknappheit schuld sein."
Hatte sie mir letztes Mal etwa wirklich alles nur vorgespielt? War Sarah
eine so perfekte Schauspielerin? Es dauerte nicht lange, um ein wenig Deko
zu einem Set zusammen zu stellen und das Licht einzurichten. Die Kamera
war bereit, zwei, drei Testbilder zeigten mir, dass ich auf dem richtigen
Weg war. Sarah checkte noch ein letztes Mal den Sitz des Schlauchkleides,
behielt es knöchellang, zog den oberen Saum nochmals über ihre
Titten-Berge, griff sich an die Unterbrust und brachte die beiden starren
Gebilde in Position. Ich war eigentlich kein großer Freund von
Silikonbergen. Zu viele Stunden hatte ich damit verbracht, mit Photoshop
all die kleinen Fältchen und Linien wegzuretuschieren, die solche
Implantate auf Bildern meist verursachten. Aber bei Sarah, so musste ich
mir mit wachsendem Erstaunen eingestehen, rundeten sie den Gesamteindruck
ihres perfekt proportionierten Körpers mit einer Eleganz ab, die mich
einfach an die Wand nagelte. Trotz ihrer eher extremen Größe. Was war mit
dem gut getarnten hässlichen Entlein von letztens passiert? Hatte ich mich
als visuell veranlagter Mensch derartig täuschen können? Dieses ihr
Potential nicht erfasst? Ich beruhigte mich damit, dass ihr Mimikry damals
einfach perfekt war. Schminke wie aus einem billigen 80er-Porno und
Klamotten vom Flohmarkt-Wühltisch geben selbst einem Supermodel keine
Chance.
"Okay, Sarah! Lass uns mit einer einfachen Übung beginnen. Hat sich bis
jetzt bestens bewährt mit allen Models, die ich noch nicht gut genug
kannte. Stell dich einfach hier neben den Stuhl und tu genau das, was du
schon die ganze Zeit über tust: kontrolliere dein Outfit für die Kamera.
Gut? Ich mache meine ersten paar Probeschüsse und werde garantiert noch
das Licht nachjustieren müssen, also keine Panik, wir üben noch trocken."
Ich hielt ihr meine Hand hin, sie ergriff sie und stieg vorsichtig über
all die Kabel, die rund um das Set verteilt waren. Ich geleitete sie auf
ihre Position, dann suchte ich mir meine. Blende, Ausschnitt, Schärfe, ich
war kein "Schnellschütze", sondern ließ mir viel Zeit, das erste Bild zu
machen. Das erste Bild war oft das wichtigste. Die digitale Fotografie
brachte es mit sich, dass man schon Sekunden nach der ersten Aufnahme
beurteilen konnte, was man tat und das war für mich der springende Punkt
gewesen, mich vom geliebten Film zu verabschieden. Fasziniert starrte ich
auf den Sucher-Schacht meiner Nikon. Sarah sah einfach perfekt aus. Ich
hatte einen flachen, schwarzen Lederstuhl mit niedriger Lehne vor einen
Hintersetzer gestellt, der aussah wie eine Backsteinwand. Das Zeug war
nicht gedruckt, sondern aus Kunststoff und geprägt, so dass bei richtiger
Beleuchtung sogar ein dreidimensionaler Eindruck entstand. Neben dem Stuhl
stand eine Stehlampe, modern und mannshoch gehalten. Sarah stand auf der
anderen Seite des Stuhls. Ich saß in einem Abstand von vielleicht 4 Metern
am Boden, eine Position, die Sarahs Beine ins Unendliche verlängerte. Ich
war mehr als zufrieden mit dem, was ich sah. Nur das Spitzlicht konnte
eine kleine Korrektur vertragen und ich erhob mich.
"Moment, Sarah, ich muss da was ändern."
"Ähm, wäre es denn möglich, einen Spiegel vor mir aufzustellen, so dass
ich sehen kann, was ich tue?"
"Spiegel?, Nein, kein Problem!"
Ich stellte den Scheinwerfer weicher, kletterte von der Leiter, holte
einen hohen, schmalen Spiegel von der Seitenwand des Studios, schnappte
mir ein Stativ und stellte das Ding hinter meiner Position auf. Kurz
darauf lag ich wieder am Boden, bäuchlings. Sarahs Beine hatten die
Unendlichkeit zum metrischen Eichmaß im Pariser Louvre degradiert. Die
beinahe verzerrungsfreie Optik zog alles einen Hauch in die Länge, ohne
Perspektiven kippen zu lassen, mein Herz pochte laut vor Freude. Sarah
hatte offenbar sehr hart an sich gearbeitet. Sie begann, erst schüchtern,
mit ihrem Spiegelbild zu kokettieren, genoss von Minute zu Minute mehr von
der Ausstrahlung, die sie mir und sich selbst bot. Sie spitzte ihre
Lippen, drehte ihr makelloses Gesicht von einer Seite auf die andere, fuhr
sich mit den Fingern in die Haare, die sie in ihrem Genick zu einem
lockeren Zopf zusammengebunden hatte, posierte dabei und vergaß nie, ihren
Oberkörper durchzustrecken. Keine Korrekturen meinerseits, ich musste
nichts sagen und konnte mich voll auf meinen Part konzentrieren. Ich hatte
die der Stehlampe abgewandte rechte Seite des Sets zwei, drei Blenden
dunkler gehalten. Eine geheimnisvolle Stimmung entstand, Sarahs Gesicht
war auf der dunklen Seite nur durch das Spitzlicht rechts hinten schwach
blau konturiert, der Glanz setzte sich über ihre nackten Schultern, den
Arm und die Hüften hinweg fort.
"Stell dein linkes Bein ein wenig nach vor, dreh deinen Oberkörper nach
links ein und den Kopf in die andere Richtung. Ja, genau so! Das vordere
Bein belasten,... perfekt. Und jetzt tu so, als würdest du deinen
Lippenstift checken, sehr gut, bleib so!"
Sarah hatte ihren Mund leicht geöffnet, ihr neuer Blickwinkel ließ die
vollen Lippen mit dem unglaublichen Lipgloss im Gegenlicht der Stehlampe
wie eine Riesenwelle vor dem Brechen erscheinen. Das beinahe nicht
vorhandene Führungslicht sorgte dafür, dass Sarahs Lippen in ihrem eigenen
Glanz fast verschwanden. Ich checkte die letzten Bilder, alles gut, die
Farbe des Lippenstiftes war deutlich wahrnehmbar. Optik-Wechsel, ein paar
Close-ups kamen mir in den Sinn. Ich trat an sie heran, eineinhalb Meter,
schnitt ihren Kopf oben leicht an und suchte nach der geeigneten
Entfernung, um ihre Titten noch ins untere Drittel des Bildes mit hinein
zu bekommen.
"Friere ein, Sarah, warte! Dreh deinen Kopf noch ein kleines Stück nach
rechts... genau! Und jetzt drück deinen Oberkörper durch, nach vorn oben
mit deinen Brüsten!"
"Sie können ruhig Titten sagen, Meister...!"
"Psst..! Mund offen lassen, jetzt nicht mehr bewegen!"
Klick-klick-klick!
Ja! Es waren diese Momente, die mich zum Fotografen gemacht hatten. Das
Kribbeln auf meiner Haut, wenn ich wusste, es stimmt alles, nicht nur
technisch, sondern mir gefiel, was da auf der Mattscheibe sichtbar war.
Ich hörte in solchen Situationen auf zu atmen, auch dann, wenn genug Licht
vorhanden war um Bewegung-Unschärfen ausschließen zu können. Ich fror
selbst ein, nichts um mich herum war mehr wichtig, jetzt nur keine
Störung.
Noch eine Serie. Der Rechner in der Kamera glühte wahrscheinlich schon,
summend lief die Ventilation des Rückteils. Ich hielt inne, wartete den
Speicherprozess ab und ließ die letzte Aufnahme abspielen. Großartig.
Sarahs Portrait im Gegenlicht, auf ihren Haaren ein blauer Ton, ihre Augen
wirkten durch den Blick auf ihre Brüste so, als seien sie halb
geschlossen. Kamera leicht oberhalb Augenhöhe, was einen deutlichen
Schatten auf dem Body-Fetzen zwischen ihren verdeckten Brüsten erkennen
ließ. Die Dinger sahen auf dem Bild noch monströser aus als die realen
Gegenstücke einen Meter neben mir.
"Wow, Sarah!", sagte ich und hielt ihr die Kamera hin. "Was hat Vincent
mit dir gemacht?"
Sarah musste sich im Gegenlicht erst orientieren, ich war für sie ja nur
als Silhouette wahrnehmbar. Aber als sie das Bild im Monitor entdeckte,
lächelte sie. Sie zog meine Hand mit der Kamera sehr vorsichtig an sich
heran, ein leises, gehauchtes "Hey!" entkam ihr, ihre Augen blitzten, wie
mir vorkam. Ich stellte mich so neben sie, dass ich über ihre Schulter
sehen konnte. Dabei hatte ich weniger das Bild im Auge, ihre Titten
vereinnahmten mich. Plötzlich drehte sie ihren Kopf zu mir nach hinten,
ich ließ meinen Blick gerade noch nach oben wandern.
"Sehr schön, Meister, Sie leisten große Arbeit, wie ich sehen kann."
"Danke, Sarah, aber bitte... nenne mich nicht 'Meister'!"
"Aber..."
"Kein 'Aber'. Ich sag dir was: ich bin das nicht gewohnt, es reißt mich
aus meinen Gedanken, verstehst du? Vincent wird es nie erfahren,
versprochen, aber bitte nenn mich Frank."
"Ich bin nicht in der Position, das entscheiden zu dürfen ..."
"Aber ich!", sagte ich, lauter werdend. "Ich bin in der Lage, es dir zu
befehlen! Das ist mein Studio, mein Set, mein Shooting! Du bist hier nur
Model, du tust, was ich will!"
Ich war selbst erschrocken über die Aufregung, die in meiner Stimme
erkennbar sein musste. Sarah drehte sich jetzt ganz zu mir um, schlug die
Augen zu Boden, ließ ihre Arme sinken und fasste sich vor ihrem Unterbauch
selbst an die Hand.
"War das ein Befehl, Meister?"
"Das sollte, äh, nein, kein..."
"Denn wenn es ein Befehl gewesen ist, dann müsste ich Ihrem Wunsch
nachkommen. Man hat mir aufgetragen, alles zu tun, was sie mir sagen. Ich
sollte Ihnen das zwar nicht so deutlich mitteilen, aber..."
Ich verstand. Ein Stück mehr in meinem Puzzle.
"Okay, das war ein Befehl, Sarah! Frank! Du wirst mich ab sofort Frank
nennen, so lange wir arbeiten, okay?"
"Gut,... Frank."
Sie hob ihren Blick wieder vom Boden, stellte ihre Füße ganz eng
aneinander und drückte ihren Rücken durch, mit dem schon beschriebenen
Effekt auf ihre Oberweite und, natürlich, meinen Schwanz. Gar nicht so
übel, wenn man so sehr respektiert wird. Ich sollte mit Romy darüber
reden, dachte ich und es muss wohl ein Lächeln über meine Lippen gekommen
sein. Sarah starrte mich jetzt an.
"Okay, Sarah, lass uns weitermachen. Dreh mir deinen Rücken zu. Stell
deine Beine schulterbreit auseinander." Ich kniete wieder zwischen ihr und
dem Spiegel. Gut so. Auch wenn ich dich nicht von vorne sehen kann, ist
dein Oberkörper wichtig, durchstrecken!"
Sarah reagierte wie eine Soldatin.
"Und jetzt schau über deine Schulter zu mir. Ja, dreh deinen Oberkörper
ein wenig mit, genau, und nicht die Spannung verlieren. Oberkörper raus!"
Sie tat was ich sagte, zackig. "Hey, ich will keine Maschine
fotografieren, warte, das Licht!"
Ich legte die Kamera weg, begann damit, das Führungslicht auf die neue
Situation einzustellen.
"Ich darf dir einen Tipp geben. Wenn du deine Position änderst, wenn du
deine Pose neu einrichtest, wenn du meinen Anweisungen folgst und selbst
dann, wenn du nur deinen Gesichtsausdruck änderst: tu das nie ruckartig!
Gleiten, Sarah, gleiten! Wie eine Katze, wie die Hausfrau, die abends
ihren Mann mit einem perfekt inszenierten Sex-Spielchen überrascht! Du
solltest die Stimmung, die du erzeugen möchtest, in dir haben. Lass dir
Zeit, auch weil mir in diesem Fluss neue Ideen kommen, gut? Verschaffe mir
Übergänge von Pose zu Pose. Ich bin nebenher Kameramann gewesen und weiß
ganz genau, was szenische Auflösung sein soll. Lass mich dich führen!"
"Vielen Dank, Meis..., Frank! Vielen Dank für alles, was du mir lehrst."
Ich hatte das Licht dort, wo es sein sollte. Hatte ich mich gerade
getäuscht? Hat Sarah mich angefunkelt? Egal, die Kamera her! Sarah regte
sich nicht, wartete geduldig.
"Okay, also: locker bleiben ohne locker zu lassen, Sarah. Stell dir vor:
hinter dir steht ein gut aussehender Typ, den du schon den ganzen Abend
lang angestarrt hast, während er hinter dem Rücken deines ebenfalls
anwesenden Mannes in einem Restaurant saß und dich deutlich merken ließ,
dass er dich mehr als nur optisch geil findet. Jetzt gehst du gerade auf
die Toilette und der Typ folgt dir in wenigen Metern Abstand. Du wirst den
Typ ficken, keine Frage, und hast doch nur wenige Minuten Zeit, um ihm
alles zu zeigen. Also geh aus dir heraus! Wirf deinen Kopf nach hinten,
schau dem Typen in die Augen, zeig ihm, dass deine Nippel jetzt schon von
dir abstehen, dass du kaum noch gerade gehen kannst, so geil bist du auf
ihn. Ja, genau so! Deine Schulter noch weiter nach hinten, dreh dich ein
wie ein gewundenes Stück Holz."
Während ich so vor mich hin brabbelte, justierte ich die Bildermaschine in
meiner Hand, drückte den Auslöser durch und vergaß, ihn wieder los zu
lassen. Der Spiegel erzeugte stroboskopartig Bilder in meinem Sucher,
Bilder, die meine Augen fraßen.
"Oh-oh, und jetzt kommt die Königsdisziplin, Sarah! Bleib so, wie du bist,
aber arbeite deinen Hintern noch ein wenig mehr heraus!"
"Wie?"
"Strecke ihn mir entgegen, jaa, hier unten bin ich! Genau! Der Typ hinter
dir ist anal fixiert, er will deinen Arsch sehen, er sieht nichts anderes
mehr!"
Mein Finger klebte am Auslöser, ich nahm mir kaum noch die Zeit, die
technischen Gegebenheiten zu kontrollieren. Bild um Bild verschwand im
Speicher, phantastische Bilder, die sich so sehr in mein visuelles
Gedächtnis brannten, dass ich sie heute noch mit mir herum trage. Sarah
gab ihr Allerbestes, ich dirigierte sie in Pornosprache vor meiner Linse
herum. Dann, plötzlich, unterbrach sie mich.
"Uh, warte, Frank! Oh, ich hätte nie gedacht, dass das so anstrengend sein
könnte..."
Sie richtete sich auf, streckte sich durch, gab dabei gurrende Laute von
sich.
"Ich stehe nie selbst vor einer Kamera, aber ich glaube, ich weiß, wovon
du redest. Ich hoffe, Vincent hat dir nicht erzählt, dass es leicht sein
würde?"
"Ganz im Gegenteil, er hat mich mit viel Härte auf diesen Tag vorbereitet
und dabei besonders auf meine physische Kondition geachtet."
"Das sieht und merkt man. Du bist,... umwerfend! Meine Kamera frisst dich
bei lebendigem Leib!"
Sie lächelte mich an, blickte ein wenig verschämt zu Boden. Ich saß immer
noch da, von unten sah sie einfach bezaubernd aus, auch ganz ohne Kamera.
Ich fühlte schon die ganze Zeit eine Hitze in mir aufsteigen, die ich so
von anderen Shootings nicht kannte.
"Frank, darf ich dich um ein paar Minuten Pause bitten? Ich, ich müsste
mal..."
"Geh! Geh schnell, ich habe noch viel vor! Du weißt, wo?"
"Ja, ja, danke!"
Ich hörte ihre Schritte, wie sie sich hinter meinem Rücken entfernte und
Richtung Toilette stelzte. Dann die Tür, dann nichts mehr. Wow. Da saß ich
und konnte das alles nicht glauben. Vincent hatte recht gehabt, ich
erkannte Sarah nicht wieder. Und was niemand außer mir wusste: ich war
aufgewühlt. Diese neue Sarah hatte eine Wirkung auf mich, die sich durch
meine stumpfe, männliche Klischee-Geilheit allein nicht erklären ließ. Und
je mehr ich mir darüber klar wurde, desto mehr beunruhigte mich diese
Erkenntnis. Bilder eines fantasievoll ausgedachten, zähnefletschenden
Vincent tanzten durch mein Hirn. Hinter ihm die schon erwähnte Mafia. Die
Klospülung riss mich aus diesem Albtraum. Dann wieder die Heels auf dem
Studio-Boden, kurze Pause, Sarah machte hinter mir ein leises Geräusch –
War es ein Räuspern? – setzte sich dann wieder in Bewegung, ging um mich
herum und blieb dicht vor mir stehen. Zu dicht! Ich legte die Kamera auf
den Boden, hob meinen Blick, stand auf, ohne die Distanz zwischen uns zu
vergrößern. Wie zufällig berührte meine rechte Schulter dabei ihre
monströsen Titten. Starr standen wir uns gegenüber, von Gesicht zu
Gesicht, schweigend. Meine Nackenhaare und deren Kollegen auf meinen
Unterarmen richteten sich steil auf, als hätte eine kalte Brise sie
erwischt. Und doch glühte ich, meine Wangen, meine Stirn, mein Schwanz war
der Brandherd in dieser Feuersbrunst.
Kein Geräusch, kein Ton, um mich herum dichte Schwärze, Sterne vor den
Augen. Dann Sarahs Stimme, tief, ruhig, aufgeräumt, ein wenig verlegen?
"Frank, ich wollte, ich dachte, ähm, nein, warte!" Sie atmete tief durch,
trat einen winzigen Schritt zurück, starrte auf den Boden. Das Metall
eines der Scheinwerfer gab durch die Hitze ein klickendes Geräusch von
sich.
"Ich habe gerade gesehen, dass du, also, das Tablett da hinten auf dem
Stuhl!"
Sie hob ihren Arm, zeigte geradewegs über meine Schulter hinweg dorthin.
"Ja?" Ich verschränkte die Arme vor meinem Bauch, legte den Kopf zur Seite
und sah sie streng an. Strenger, als ich wollte.
"Ich dachte, ich könnte dich fragen, ob... ob ich auch darf?"
Sie presste diesen letzten Satz aus sich heraus, nahm dann den Blick vom
Boden und starrte mich auf eine Weise an, die direkt auf mein "Kleinhirn"
einwirkte. Ich ließ mir Zeit mit meiner Antwort, ich konnte gar nicht
anders.
"Bitte, Frank! Nur eine kleine Linie! Ich habe das schon so lange nicht
mehr gemacht, Vincent hält nichts von... Koks!"
"Du darfst es also eigentlich nicht?"
"N-nein!"
"Vincent hat es dir also verboten und du hast trotzdem den Mut, mich zu
fragen? Sehe ich das so richtig?"
"Er hat mir aufgetragen, alles zu tun, was du mir befiehlst, Meister! Du
könntest mir doch befehlen, etwas davon zu..."
"Ich soll dir befehlen, Drogen zu nehmen? Gegen den Willen deines Herrn?"
"Frank! Ich dachte, ich wollte doch nur..." Sie ließ ihren Blick wieder zu
Boden gleiten. "Okay, entschuldige mich, Meister, vergiss es bitte wieder!
Du hast recht, es steht mir nicht zu..."
"Ruhe!" Ich klang sehr bestimmt, tat mein Bestes, sie von meiner Autorität
zu überzeugen. "Wenn du mich Meister nennst, dann sind wir sicher nicht
per DU. Das sind wir nur, so lange du mich Frank nennst. Und noch was: als
dein Meister befehle ich dir jetzt, da hin zu gehen und deine beiden
Nasenlöcher zu benutzen! Bedien dich ganz nach Belieben."
Sarahs Kopf schnellte nach oben, sie hatte mit einer solchen Antwort nicht
gerechnet. Oder doch?
"ABER:", sagte ich und griff ihr mit der Linken plötzlich an den rechten
Oberarm, "Ich will dafür eine Gegenleistung, meine Liebe! Glaub mir, ich
bin überzeugt davon, dass es nicht gut sein kann, Vincent zu hintergehen.
Also brauche ich ein Pfand von dir, damit ich etwaigen Gesprächigkeit
deinerseits ein Druckmittel entgegensetzen kann. Konventionelle
Aufrüstung, sozusagen..."
"Ich werde Euch nicht verraten, Meister! Ich hätte selbst sehr viel zu
verlieren, glaubt mir!"
Sie schenkte mir den unschuldigsten Blick, den einem eine Frau wie sie
überhaupt schenken konnte und erreichte dabei doch nur das Gegenteil. Du
kleine Schlampe, dachte ich bei mir.
Es gelang mir, sie noch ein kleines Stück an mich heran zu ziehen, ihre
sich durch die leicht beschleunigte Atmung hebenden und senkenden Titten
trafen meinen Oberkörper rhythmisch, Sarah leistete keinerlei Gegenwehr.
Ich strafte sie mit einem durchdringenden Blick.
"Du kommst an mir ohne die erwähnte Gegenleistung nicht vorbei, Süße! Ich
will was von dir!"
"Was?" Sie atmete hörbar.
Ich näherte mein Gesicht dem ihren, verfestigte noch meinen Griff an ihrem
Oberarm.
"Ich will deine Titten sehen, nackt! Und ich werde sie fotografieren!"
Ich schob sie sanft von mir weg, sie starrte mir wieder in die Augen.
"Meine Titten? Aber davon hat Er mir nichts gesagt, das war bestimmt nicht
vorgesehen..."
"Natürlich hat Vincent davon nichts gesagt. Ich glaube nicht, dass er ein
Mensch ist, der gerne teilt! Aber ich bin nicht ganz so aus der Welt, wie
du vielleicht denken magst. Und wenn ich das richtig verstanden habe, hat
Vincent nicht mehr und nicht weniger gesagt, als dass du mir gehorchen
sollst, so lange du hier bei mir bist. Stimmt das?"
"Stimmt das!?", fragte ich sie nochmals, lauter und betonter als zuvor.
"Ja..."
"Also, willst du jetzt was von dem Zeug oder...?" Ich drehte mich und wies
ihr den Weg.
"Vielen Dank, Frank!" Sie trippelte an mir vorbei, ich hatte ihren Arm
wieder losgelassen und sie rieb sich die Stelle mit ihrer anderen Hand.
"Und Sarah, du fängst gleich damit an, mir zu gehorchen. Ich will deine
Titten ab sofort sehen!"
Sie blieb stehen, etwa auf halber Strecke zwischen mir und dem Stuhl und
drehte sich langsam zu mir um. Ihre Hände umklammerten schon den oberen
Saum ihres Schlauchkleides, sie sah mich an.
"Ab jetzt sofort?"
"Soll ich es noch deutlicher formulieren?"
Ich ging ein paar Schritte auf sie zu. Sie stand da, leicht breitbeinig,
ihre Hüften durchgedrückt und dabei so aufrecht wie möglich. Ihre Brüste
standen weit von ihrem Körper ab, Sarahs Mimik war die schüchterne
Unschuld an ihrem ersten Tag in der großen Stadt, dann senkte sie ihr Kinn
und blickte selbst ein wenig erstaunt auf den monströsen Vorbau. Immer
noch zögerte sie.
"Na komm schon, Sarah, ich habe noch nie in meinem Leben solche
Rieseneuter an einer Frau gesehen, mich treibt die pure Neugier, verstehst
du? Ich stehe auf künstliche Titten, ich verurteile dich nicht dafür, wenn
es das sein sollte..."
"Aber Frank, die sind nicht... falsch..." Und Sarah tat es. Sie tat es so
schnell, dass mein Herz keine Chance hatte, genug Blut in meinen Kreislauf
zu pumpen. Mir wurde beinahe schlecht, als ich sah, was mir da entgegen
sprang. Sarah war offenbar streifenfrei gebräunt. Ihre Brüste quollen
regelrecht hervor, und erstarrten gleich danach, als wären sie aus
zähflüssigem Gummi. Ich trat näher, langsam, fast andächtig.
"Die, die sind nicht falsch?"
"Nein!"
"Das gibt's doch gar nicht, das glaube ich einfach nicht!"
"Du darfst es mir ruhig glauben, Frank. Ich habe auch nichts gegen falsche
Titten, aber meine Brüste sind nicht aufgebaut. Ich bin, ein, na ja,
"Glückstreffer" der Natur, zumindest haben viele Männer, die mir in meinem
Leben begegnet sind, das so gesehen. Ich selbst habe so meine Probleme mit
diesen Dimensionen. Abgesehen davon, dass mich sehr viele Wichser für
Pornofreiwild halten, bedeutet eine solche Brust viel zeitintensive
Pflege. Ich trainiere regelmäßig, um meine Rückenmuskulatur zu stärken.
Und Er sorgt für die makellose Form und Schönheit meiner Titten."
"Was, Vincent?", brachte ich beinahe lechzend hervor.
"Ja. Er ist sehr vermögend, wie du dir aufgrund deines Honorars denken
kannst. Und er beschäftigt einen Trainer, nur für mich allein. Dieser
Trainer hat sehr viele verschiedene Aufgaben und große Freiheiten mir
gegenüber. Dafür widmet er mir sein Können beinahe vierundzwanzig Stunden
rund um die Uhr..."
Ich starrte wie von Sinnen auf ihre Titten. Sarah begann fast
augenblicklich, ihre Brüste mit beiden Händen sanft zu streicheln,
verdeckte dabei ihre Nippel. Und doch, das Einstelllicht des Sets hinter
uns erzeugte genug Helligkeit, um die Piercings in ihren Brustwarzen hin
und wieder zwischen ihren Fingern aufblitzen zu lassen. Sie waren
großartig. Echt? Die waren echt echt? Wahnsinn...
"Du willst mir erklären, es gäbe da jemanden, der sich um die Form deiner
Titten kümmert? Eine Art Personal Trainer für deine gewaltigen,
berauschenden, obszön schönen Titten?"
"Äh, ... Ja!" Sarah lächelte verführerisch, ich war bis auf einen Meter an
sie ran gekommen und verfiel dem Anblick immer mehr. Mein Schwanz schrie
stumm unter meiner weiten, tief sitzenden Leinenhose als wäre er nicht
Spieß, sondern Aufgespießter.
"Das musst du mir genauer erzählen. Komm!" Ich hatte mich wieder
einigermaßen gefasst, gab Sarah eine Hand und führte sie zu dem Stuhl.
"Warte, ich will mich zuerst setzen! Als Berufsvoyeur will ich dir
zusehen, wie du mit freigelegten Titten das Koks von dem Tablett saugst.
Beuge dich zu mir runter, lass deine Beine aber schön gerade."
Sarah tat, wie ihr geheißen und ich erlebte das wunderbare Schauspiel aus
nächster Nähe. Sie hatte das Kleid einfach an ihrer Unterbrust
überschlagen. Das Material war so dünn, dass man den Unterschied kaum
sehen konnte. Als sie sich nun nach vorne beugte, bewegten sich ihre
Titten elegant mit, die Ringe klappten nach unten und erstrahlten im
Licht. Riesige Ringe, es musste sehr schmerzhaft gewesen sein, sie zu
setzen. Ich nahm das Röhrchen vom Tablett und hielt es Sarah entgegen. Sie
nahm während all dem ihren Blick nicht von mir und schien sehr erfreut zu
sein über meine nur schlecht verborgene Verwirrung.
"Ich will nicht eitler sein, als es mir zusteht, Frank, aber darf ich dich
fragen, ob sie dir wirklich so gut gefallen, wie es mir scheint?"
"Sarah, nimm deine Linie und lass mich hier in Würde sterben. Du bist die
fleischgewordene Fetisch-Fantasie! JA, sie gefallen mir! Und wie!"
"Okay...", sagte sie nur, mit einem sehr hinterlistigen Lächeln auf den
Lippen, nahm das Röhrchen aus meiner Hand und setzte zur ersten Linie an.
"Dann genieße den Ausblick..." Sprach´s und zog mit einer gekonnten
Bewegung die vorgefertigte Straße Richtung Schleimhaut. Ein kurzes
Blinzeln, ein Griff an die Nase, ein kurzes Schniefen, nur um nichts
herausfallen zu lassen.
"Wow, Frank, das ist ja starker Stoff! Oder kommt mir das nur so vor, da
ich doch schon lange nicht mehr..."
"Nein, du hast recht. Was immer Romy, meine Assistentin, mir besorgt, ist
wirklich gut."
"Du hast eine Assistentin?"
"Hab ich. Aber Vincent verbietet mir, sie für unsere Shootings zu
beschäftigen."
Sarah war so weit und wollte schon ansetzen, um eine zweite Straße in sich
aufzusaugen.
"Warte, Sarah, ich hole die Kamera! Ich will dich mit dem Koks
fotografieren."
"Nein, Frank! Das ist zu viel des Guten..."
"Sei still! Keine Chance, Sarah! Ich habe gesagt, ich werde dich
fotografieren, wir haben keine Einschränkungen vereinbart, was Set und
Setting der Aufnahmen betrifft! Du wartest!"
Ich sprang auf, lief die paar Schritte und holte die Kamera. Sarah sah
mich verdutzt an. Es schien, als würden all die kleinen Kristalle der
Droge sich von innen in ihr Gewebe bohren. War ich nüchtern? Ich sah Licht
aus ihr hervorbrechen und versuchte mir vorzustellen, was sich jetzt in
Sarahs Kopf abspielen würde. Ich dachte schon, ich hätte diese Frau
durchschaut. Vincents Sklavin, auf seinen Befehl hier bei mir, mein Studio
eine Verlängerung, eine Außenstelle ihres Gefängnisses. Jemand brachte sie
hierher, um für ein paar Stunden den Kerkermeister abzulösen,
auszutauschen. Und dann kommt der neue Gefängniswärter auf die überaus
dumme Idee, der als gemeingefährlich bekannten Insassin den
Zentralschlüssel, eine Feile und drei Stangen Dynamit durch das Gitter in
die Zelle zu werfen. Grober Unfug, das war es wahrscheinlich, was sie sich
dachte, während sie hier eine Gitterstrebe nach der anderen durch ihre
Nase sog.
Da saß ich auch schon wieder vor ihr, ihre gepiercten Nippel standen weit
von ihren gleichmäßig runden Titten ab, ein Bild für Götter! Nein, nur für
mich alleine! Sie beobachtete mich sehr aufmerksam, wie ich versuchte, die
richtige Position für meine Bilder zu finden. Das Licht war nicht auf den
Stuhl eingerichtet, ich hatte nur eher grelles Seitenlicht zur Verfügung,
nahm an der Kamera die notwendigen Einstellungen vor und begann zu
fotografieren. Offenbar gab die Droge ihrem Selbstbewusstsein gerade den
ultimativen Kick. Ohne dass ich auch nur ein Wort sagen musste, setzte
Sarah an. Sie ließ sich Zeit, schenkte der Kamera die betörendsten Blicke
des Abends, brachte sich selbst in Position und schniefte ihre zweite Line
Millimeter für Millimeter in sich rein. Sie kam dabei mit ihrem Gesicht
auf mich zu, mit weit aufgerissenen Augen, deren Klarheit durch die Chemie
in ihr geradezu empathisch verstärkt wurde. Dabei funkelte sie mich an,
als würde sie am Ende der Straße nicht Halt machen sondern mich als
Betrachter mit schnupfen wollen. Ich verschoss den Rest des
Speicherplatzes wie in Trance. Sarahs Bewegungen nahm ich nur mehr in
Zeitlupe wahr, der hoch und nieder klappende Spiegel der Nikon teilte die
Zeitachse in solitäre Fragmente auf. Nichtmomente, die sich nicht nur in
die optisch empfindliche Schicht des Chips einbrannten wie kochende
Schwefelsäure. War ich wirklich nüchtern?
Als ich mich erhob, um die Speicherkarte zu tauschen, richtete Sarah sich
ebenfalls auf.
"Frank, möchtest du nicht auch?" Sie hielt mir das Röhrchen entgegen. Ich
erschrak über ihre Stimmlage. Hatte da nicht gerade eine mit Sperma
verschmierte Edelnutte danach gefragt, ob sie mich jetzt auch blasen soll?
"Ähm, nein, eigentlich nicht! Ich kokse schon seit einiger Zeit nicht
mehr..."
"Heißt das, du hast das Zeug hier nur einfach so rumliegen?"
"Nein, heißt es nicht." Shit, sie hatte mich erwischt! "Eigentlich..."
"Eigentlich was?" Sie hatte das Röhrchen zurück auf das Tablett gelegt,
machte ein paar Schritte auf mich zu und begann, ihre Titten wieder mit
dem Body-Kleid zu bedecken. Sarah vergaß dabei nicht, sich noch ein
letztes Mal sehr lasziv und mit geöffnetem Mund über ihre Gebirge zu
streicheln und dabei ihre Nippel zu reizen.
"Habe ich dir erlaubt, dich zu bedecken?"
"Lenke nicht ab, Frank. Was 'Eigentlich'?"
"Okay, okay! Das war eigentlich so eine Idee meiner Assistentin..."
"Romy?"
"Romy, genau!" Ich kam mir blöd vor bei dem Versuch, mich da raus zu
reden. "Ich habe Romy natürlich von dir erzählt, von den Schwierigkeiten,
die wir während unseres ersten Shootings miteinander hatten... Und Romy
meinte, vielleicht könnten dich Drogen ein wenig auflockern. Ich hielt es
für eine Schnapsidee, aber Romy hatte offensichtlich recht."
"Deine Romy scheint mir eine sehr interessante Frau zu sein. Gehört sie
dir?"
"Ich glaube nicht, dass sie mir in dem Sinn gehört, wie dir das jetzt
vielleicht vorschwebt..."
"Fickst du sie?", unterbrach mich Sarah.
"Ich könnte jetzt sagen, dass dich das nichts angeht."
Sarah stand mir gegenüber, die Arme unterhalb ihrer Titten verschränkt,
den Kopf leicht schräg gelegt. Sie schmunzelte mich an, verzog ihre Lippen
dabei zu einem Spitzmund, nur um ihn gleich darauf wieder zu öffnen. Sie
war eine orale Vergewaltigungs-Fantasie auf Beinen.
"Könntest du..."
"Ja, ich ficke sie. Ja, sie gehört mir wahrscheinlich auch, immerhin
arbeitet sie für mich und untersteht dabei einer strengen Hierarchie, wie
sie in unserer Branche üblich ist. Hier im Studio ist mein Wort im
Zweifelsfall immer Gesetz. Aber wir sind kein Paar, wenn du das meinst."
"Nein, das mein ich nicht. Aber Danke für die Antwort. Dann kannst du ein
Verhältnis wie das zwischen mir und Ihm vielleicht ganz gut verstehen. Ich
sehe, du reflektierst Machtspiele und es sieht nicht so aus, als wären sie
dir fremd."
"Dachtest du wirklich, ich wäre ein guter Fotograf, wenn ich nicht die
Peitsche zu führen wüsste?"
"Entschuldige, Meister..." Ironie kann eine feine Klinge sein, vor allem
aus dem Mund einer Superfrau. "Romy tut also, was du sagst, ich tue, was
du sagst, du bist ein glücklicher Mann, oder nicht?"
Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft. Das Koks hatte Sarahs Zunge
endgültig gelöst und jede Verkleidung, jede Maske von ihr gerissen. Ich
war perplex, stand da wie angewurzelt und hatte keine Ahnung, was zu
sagen, zu tun wäre.
"Er hat mich sehr nachdrücklich ersucht, dich heute glücklich zu machen.
Er hat mir die bestmögliche Ausbildung ermöglicht, die in der kurzen Zeit
seit unserer letzten Begegnung hier bei dir überhaupt zu schaffen war. ER
hat mir befohlen, hier her zu kommen und dein Model zu sein, dich nicht zu
enttäuschen. ER hat gemeint, ich müsse dir gehorchen!"
Sie drückte ihre Titten noch ein klein wenig mehr nach oben und stützte
sie dabei mit ihren nach wie vor verschränkten Armen. Ich nestelte an der
Kamera herum, stopfte die volle Speicherkarte in meine Hosentasche. Meine
Leinenhose saß schon sehr hoch, gehalten durch ein am Bund eingearbeitetes
Band. Ich schaffte es dennoch, das Textil durch die Bewegung ein Stück
weiter über meine Hüftknochen hinunter zu schieben und erregte mich dabei
selbst.
"Frank, du hast mir in den letzten zwei Stunden viel gegeben. Mein Leben
verläuft sehr abgeschieden. Ich habe nicht viel Kontakt zu anderen
Menschen abgesehen von Ihm und ein paar seiner Angestellten. Wenige
Männer, und wenn es sich um Männer handelt, ist Er meist zugegen. Du hast
mir heute wunderbare Komplimente gemacht, auf deine Art. Du hast es sogar
geschafft, dass ich voll in meiner Rolle als Model aufgehen konnte. Nach
dem letzten Mal hatte ich große Zweifel, ob uns das je gelingen würde, ich
kannte dich ja so wenig wie du mich. Aber heute weiß ich, dass es nicht an
dir liegen wird, wenn die Bilder nicht gut werden, sondern nur an meinem
Unvermögen... Du hast es geschafft, mir ein wenig Sicherheit zu geben auf
einem Terrain, das ich nicht kenne. Aber ich bin sehr lernfähig, wenn man
mich lernen lässt."
Ich wollte etwas sagen, ihr ein Kompliment machen, aber eine kleine
Bewegung ihres Armes ließ mich schweigen. Sarah, dieses Modellgesicht, aus
meiner Perspektive umrankt von ihren wunderschönen Titten in diesem
unglaublich verführerisch glänzenden Kleid. Ich wusste jetzt, was passiert
war. Ich war ihr hörig geworden, ohne es zu merken.
"Ich war schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr länger als ein paar
Minuten mit einem fremden Mann allein. Ich wurde schon lange nicht mehr
mit so vielen Komplimenten bedacht. Und deshalb möchte ich dir etwas
zurückgeben, Frank... Wie wäre es mit folgendem Angebot: du nimmst jetzt
mit mir gemeinsam eine Linie. Ich finde, Koks ist eine Gesellschaftsdroge.
Man sollte nie alleine koksen und... nur für den Fall, dass dich der
Gedanke erregen könnte, dann würde ich mich sehr freuen, wenn du danach
meine Titten anfasst. Hm? Ich meine, nicht einfach so! Nicht zum Vergnügen
irgendeines oder irgendeiner hier Anwesenden. Aber um sie vor der Kamera
in die richtige Position zu bringen? Als Fotograf, als "Das Gesetz" hier
in deinem Studio hast du doch das Recht, deine Models zu berühren, wenn es
der Aufnahme dienlich sein kann?"
Ich fühlte mich, als hätte mir ein Schwergewicht-Boxer auf Speed einen
rechten Haken verpasst.
"Ich darf hier einfach alles, Sarah!"
"Gut? Dann, so denke ich, sind wir uns einig. Bitte Frank, ich möchte
sehen, was Koks aus dir machen kann. Lass mich den "übersteigerten Frank"
kennen lernen."
Sie sah mir an, dass ich völlig perplex war und nur mühsam meine Gedanken
mit den Gegebenheiten in Einklang halten konnte.
"Oder hast du wirklich gedacht, du könntest hier für mich ein paar Linien
auflegen und es würde schon nichts passieren? Das war ein Fehler, Frank!
Gib einer Hure niemals Kokain..."
Als wäre mein Film von eben gerissen, legte ich die Kamera zur Seite,
ergriff Sarahs Hand und zog sie hinter mir zurück zum Stuhl. Gierig sog
ich mir eine Straße ins Gehirn, kein Gedanke daran, dass ich eigentlich
clean war und bleiben wollte, warf meinen Klopf zurück und schloss die
Augen. Augenblicklich halluzinierte ich winzig kleine Metallkugeln,
vorzugsweise aus Titan, die in dieser Haltung langsam über meine
Schleimhäute die Nasenflügel hoch rollten und durch ein nicht näher
definiertes Loch plötzlich in meine Hirnschale fielen. Meine
Hirnflüssigkeit wurde stetig durch ein Kugellager ersetzt, in dem meine
Gedanken keinerlei Halt mehr fanden, bei der geringsten Bewegung
stolperten und rücklings in diesem Meer aus sphärischen Gebilden landeten,
die langsam zu blubberndem Schaum wurden. Tittenschaum? Schaumtitten?
Reicht das als Konzept für eine Prime-Time TV-Show? Zumindest als
Treatment? Bullshit! Wo sind die Trauzeugen? Wo mein Raumschiff?
Kokain ist eine böse Braut. Hat sie dich einmal geküsst, vergisst du den
Geschmack nie wieder...
Ich spürte, wie Sarah mir das Röhrchen aus der Hand nahm. Langsam brachte
ich meinen Kopf in eine normale Position, wie in Zeitlupe ließ ich mein
Kinn sinken und es öffneten sich die Verschlüsse meiner Augen. Wie der
Sucher-Spiegel meiner Kamera klappten meine Lider hoch und gaben das Bild
frei für meine Rezeptoren.
Sarah. Ihre Titten. Ihr Mund, das Kleid, die Schuhe, ihre Augen. Ihre
Zunge, die sich über volle, grell glänzende Lippen hinwegbewegte wie ein
einzelner, verlorener Wassertropfen, eine Träne des Himmels auf einem Meer
aus Öl bei Windstärke acht. Mesmerisierende Farbringe, die sich über die
leichte Wölbung ihrer Lippen bogen, da, wo ihre Zunge Feuchtigkeit
hinterlassen hatte. Ihre Finger, in Großaufnahme, das silberne Röhrchen
blitzte im Licht auf, sie senkte ihren Kopf, ich bewegte mich ebenfalls
nach unten, nur um auf gleichem Niveau zu bleiben, nichts zu versäumen.
Ihr Gesicht war immer noch nur Zentimeter über dem Tablett und sie
lächelte mich unverfroren an. Ich richtete meinen Fokus auf das
Augenscheinliche, versuchte klar zu denken, es gelang nicht.
Jetzt begann das Koks, mich zu überholen.
"Sarah, hat Vincent irgendeine Ahnung von dem, was du hier mit mir
machst?"
"Nein."
"Er hat dir nicht aufgetragen, "Geh hin und mach den Typen richtig
heiß!"?"
"Nein."
"Hat Vincent irgendetwas bezüglich der Verwendung des Kleides gesagt?
Saumlängen bestimmt?"
"Nein. Du weißt, was das für ein Kleid ist, Frank?"
"Ich weiß es Fatal genau!"
"Du scheinst dich auszu kennen. Stehst du auf Nylon?"
"Viel zu selten."
"Steht Romy auch auf Nylon?"
"Sehr. Sarah, hör auf, mich zu fragen. Stell dich zurück auf das Set,
halbiere den Schlauch und zieh ihn dir als Mini an."
Das Koks war in meinen Knochen angelangt und ließ mich tanzen. Keine
Sekunde mehr ohne Bewegung, und mir war klar, dass dieser Zustand lange
dauern würde. Wenigstens halluzinierte ich nicht mehr, ich fühlte mich
leicht, schnell, genial, scharf. Getrennt von allem, das mich umgibt. Ich
nahm aus den Augenwinkeln wahr, dass Sarah mir gefolgt war, sie stand
plötzlich neben dem Stuhl, während ich wie ein Irrer Dinge am Set änderte.
Trotzdem entging mir keine Bewegung. Sarah beugte sich nach vor, warf
ihren Zopf über die Schulter, und ohne ihre Beine anzuwinkeln, beweglich
und dehnbar wie eine Bodenturnerin griff sie nach den unteren Saum des
Kleides knapp oberhalb ihrer Knöchel. Ihr Hintern straffte sich dabei,
wenn das überhaupt möglich war, noch mehr. Das hochflexible Textil spannte
sich so zwischen ihren Beinen, dass sich ihre Poritze und ihre Scham dabei
klar abzeichneten. Mir stand der Atem still, mein Hals wie abgeschnürt.
Ich konnte nicht anders, die Kamera, mein Auge, volle Automation, Programm
und Fokus, es hatte einfach nur schnell loszugehen, jetzt zu beginnen!
Ich lag plötzlich neben ihr auf dem Fußboden, rollte mich mal da, mal dort
hin. Sarah hatte sich meinen Ratschlag zu Herzen genommen und war die Diva
in einem alten Schwarzweißfilm, in Zeitlupe vor mich hin projiziert, ein
Hologramm der Besessenheit. Eine wilde Abfolge von Ausschnitt und
Auslösen. Als wäre sie flüssiges Porzellan, gegen jede Schwerkraft in alle
erdenklichen Richtungen schmelzend. Formen und Proportionen sah ich durch
meinen Sucher, solche, die ich schon kannte, die es gab. Und solche, die
es nicht geben konnte. Sarah zog das Kleid einfach nach oben, ihre Beine
entlang. Langsam entblätterte sie dabei ihre Schienbeine, ihre gestreckten
Waden, ihre Knie, dann ihren Oberschenkel. Ich nahm den Schatten wahr, den
trainierte Beine seitlich aufwerfen. Das linke Bein näher an meiner Linse,
ganz Spielbein, das sie gekonnt auf die Spitze ihrer High Heels stellte
und nach links und rechts drehte. Kurven bogen sich, Sarah drehte ihre
Hüften ein, die Schultern dagegen, ihre Titten eingezwängt zwischen den
Oberarmen, aus dem verbleibenden Kleid platzen wollend.
Dann richtete sie sich endlich auf, ihr Rückgrat durchgebogen, das Kleid
immer noch weiter nach oben ziehend.
"Sag mir, wie kurz du es gerne hättest, Frank. Sag "Stopp!", wenn es für
dich kurz genug ist, okay?"
Sie hauchte das nur, gerade noch hörbar, mehr spürbar. Ich sagte nichts.
Nahm mir vor, noch lange schweigen zu wollen. Immer mehr richtete sich
Sarah indes auf, einer Statue gleich, dem Denkmal für die Göttin der
langen Beinen ähnelnd. Sie starrte nicht mehr in meine Linse, sondern ließ
ihre Blicke über das Bild in dem Spiegel vor ihr wandern. Was sie sah,
gefiel ihr offenbar sehr.
"Okay, Frank, ich bin jetzt an meinem Arsch angelangt. Höher kann ich
nicht mehr gehen, ohne zu viel zu zeigen."
"Dann hast du die richtige Länge erreicht."
"Außerdem, Frank, ganz ehrlich: findest du nicht auch, dass meine Beine im
Vergleich zu dem dunklen Stoff des Kleides sehr hellhäutig wirken? Ich
habe eine Idee... Gibst du mir eine Minute?"
Sie hatte mich nicht wirklich gefragt, warf noch einen letzten Blick in
den Spiegel und verschwand, Richtung Umkleide gehend, im Dunkel des
Studios. Ich fand währenddessen noch eine leere Speicherkarte, checkte die
Frontlinse auf Staub ab. Kurz darauf wieder das nagelnde Geräusch ihrer
Schuhe in meinem Rücken.
"Wenn du auf das Body-Kleid so stehst, stehst du auch auf Strumpfhosen,
richtig?"
Ich drehte meinen Kopf herum, sah, wie sie sich langsam wieder in das
Einstelllicht des Sets schob. Ein Blick genügte, Koks sei Dank!
"Super Sheer Denier, Fatal, nahtlos, kein Zwickel, freie Sicht auf deine
Möse. Perfekt, Sarah! Du hast da drunter keinen Slip an, richtig?"
"Absolut. Ich darf nicht."
"Dann pass auf! Ich sehe durch das verkürzte Kleid natürlich alles. Es
macht keinen Sinn, eine Pose finden zu wollen, die geeignet wäre, deinen
Arsch oder deine Möse zu verdecken. Also gilt für dich folgendes: du bist
mein Model, du willst dich zeigen. Dein sehnlichster Wunsch ist es, von
sämtlichen Agenturen dieser Erde gleichzeitig angerufen zu werden und das
wird deine Sedcard sein. Du bist eine exhibitionistische Schlampe, eine,
die weiß, was sie zeigen kann und darf. Klar?"
"Ich werde mich bemühen... Was soll ich tun?"
"Ganz einfach! Stell dich hier neben den Stuhl. Du kannst dich an der
Lehne aufstützen, du kannst dich setzen, wieder aufspringen und vor allem
eines sollst du: stell dir vor, du müsstest pissen. Stell dir einfach vor,
deine Blase wäre kurz vor dem Platzen, weil dein Frauenarzt vor drei
Stunden zu dir gesagt hat, er bräuchte eine Harnprobe, dich anschließend
mit Blasentee abgefüllt und dann im Wartezimmer vergessen hat. Du bist
allein in dem Zimmer, es gibt kein Klo, du wartest darauf, dass jemand
eine Schale bringt, in die du dich erleichtern kannst, aber da kommt
niemand!"
"Ich soll so tun als ob,..."
"Genau! Halt dir die Hand vor deine Scham, greif dir von hinten und von
vorne zwischen die Beine und versuch dabei, möglichst leidend zu wirken.
Zeig mir alles und verbirg dich doch."
"Okay.", sagte Sarah und klang nicht überzeugt.
"Vergiss, dass ich hier bin und Bilder von dir schieße, konzentriere dich
einfach ganz auf deine Rolle!"
Sarah dachte kurz nach. Dann taumelte sie zwei Schritte rückwärts auf die
Stehlampe zu, hielt sich daran fest, stellte die Beine ein wenig
auseinander und legte die andere Hand auf die Stelle ihres Bauches, unter
der sich ihre vermeintlich volle Blase befand. Das grelle Licht der Lampe
schräg hinter ihrem Kopf und die Reflexion in meiner Linse erzeugten einen
nebelartigen Eindruck rund um ihre Umrisse und vor den abgeschatteten
Partien ihres Körpers. Ein Reflektor dagegen und Glanz in ihre Augen, ja,
so konnte das aussehen. Sarah konzentrierte sich wieder auf ihr
Spiegelbild, ein Mädchen spät nachts an der berühmten Laterne, einem
plötzlichen Drang unterworfen, einen Kontrollverlust erleidend.
Ungehindert durch zufällig Anwesende, sie war allein. Allein mit ihrem
letzten Rest von Anstand, der es ihr verbat, sich hier in der potentiellen
Öffentlichkeit zu erleichtern. Sarah stellte ihre Beine noch ein Stück
weiter auseinander. Jetzt wurde es notwendig, sich zwischen die Beine zu
greifen, wenn man nicht aller Welt zeigen wollte, dass ein Body mehr
entblätterte als bedeckte. Sie ließ ihre flach auf dem Bauch liegende Hand
weiter nach unten wandern. Super Sheer Denier konnten nicht verbergen,
dass etwas Metallisches dort glänzte, wo ich ihren Kitzler vermutete.
"Wo überall bist du noch gepierct, Sarah?"
Sie lächelte sich selbst im Spiegel an, blinzelte nur kurz zu mir her.
"Das Zungenpiercing hast du ja wahrscheinlich schon gesehen..."
"Eine sehr gute Idee, Sarah! Mach deinen Mund weit auf, übertreibe dabei
ein wenig! Stell dir vor, der stechende Schmerz in deinem Bauch wandert
tiefer und zwischen deine Beine! Ich will dich überrascht sehen,
überwältigt, okay? Ja, so bleiben!"
Es war eine Freude, ihr zuzusehen. Sie erwischte nicht jede Pose, jeden
Ausdruck sofort sondern experimentierte mit sich selbst. Und sie schien
dabei zu entdecken, was mir im Verlauf des Shootings schon längst offenbar
geworden war: ihr Talent. Vincent hatte ihr viel beigebracht und ich
fragte mich die ganze Zeit, wie er das wohl gemacht hat. Und wie ich das
beim letzten Mal übersehen konnte. Immerhin deutete Sarah ständig an, dass
er dabei sehr hart zu ihr gewesen war. Meine Fantasie machte Bocksprünge
beim bloßen Gedanken daran. Aber diese Lerneinheiten hatten ihre Wirkung
nicht verfehlt. Sie achtete etwa penibel darauf, nicht zu viele Schatten
auf sich selbst zu produzieren, ihre Augen wenn möglich im Licht zu
halten, all die Dinge, die man von guten, erfahrenen Models gewohnt sein
konnte. Ich war einfach glücklich und zufrieden. Bild um Bild hob sich
meine Stimmung, im Einklang mit meinem Schwanz.
Sarah hockte zwischenzeitlich, ihre Knie weit auseinanderklaffend,
versuchte sie ihren Arsch unter sich hindurch zu schieben, eine Pose, die
ihre nur durch Finger und dünnes Nylon bedeckte Möse in den Mittelpunkt
der Bilder drängte. Ich lag schon beinahe zwischen ihren Beinen, Close-ups
schießend, zwischen mir und ihrem Gesicht immer wieder diese Titten. Ah,
Titten! Jetzt war es so weit.
"Bleib so, Sarah, bin gleich wieder da!"
Ich holte eine Flasche mit Babyöl vom Make-Up Tisch, dazu ein paar
Feuchttücher. Sarah hatte nicht aufgehört zu Posen, sie bewegte sich immer
noch scheinbar verkrampft, saß jetzt aber, beinahe liegend, auf dem
Lederstuhl neben der Lampe. Sie spreizte ihre Beine, so weit es die Lehnen
des Stuhls in ihrer Position zuließen, eine Hand vor ihrer Möse. Ich trat
an sie heran, stellte mich über sie, ein Bein links der ihren, eines
rechts. Unter mir wand sich dieses Biest, diese femme fatale direkt aus
der Vorhölle. Sie sah mir von dort unten in die Augen, ihr Mund leicht
geöffnet, leidend, sehnsüchtig, so als warte sie auf meinen Befehl,
endlich loszupinkeln.
"Zieh dir dein Kleid so runter, dass dabei eine deiner Titten frei liegt!"
Ich öffnete die Flasche, ließ das Öl in meine Handfläche laufen, direkt
über ihr. Als sie meiner Aufforderung nachgekommen war, ließ ich das Öl in
einem dünnen Faden auf sie tropfen. Ich warf die Flasche achtlos zu Boden,
beugte mich über sie, rieb meine glitschigen Handflächen aneinander, um
sie aufzuwärmen und berührte dann unvermittelt ihre Brust. Meine Hände
wanderten zuerst nur um den Vorhof herum, dann seitlich nach unten. Sie
drückte mir ihren Oberkörper entgegen, streckte sich in dem Stuhl liegend
durch, öffnete ihren Mund überrascht durch meine Berührung noch mehr und
riss dabei ihre großen Augen weit auf. "Aaah, Frank... meine Nippel
brennen schmerzhaft! Greif sie an, beide!"
Ich folgte ihrem Wunsch sofort, ergriff den unter dem Kleid verborgenen
Nippel sanft und ließ auf ihrer nackten, öligen Brust einen Finger unter
ihren Ring dort gleiten, durch den Ring hindurch. Meine Bewegungen
erzeugten einen Zug an dem Ring, der sich sofort in ihren Nippel
fortpflanzte. Sarah zischte hörbar zwischen ihren Zähnen hervor, die Augen
fest zugekniffen. Irgendwann überkam es mich und ich begann, Sarahs Titten
auf jede erdenkliche Weise zu streicheln, zu massieren, zu kneten, ihre
Nippel zu bearbeiten. Zärtlich, aber fordernd. Mehr wollend!
Und da kam auch schon mehr. Sie genoss meine Behandlung sehr und ließ mich
das deutlich merken. Tiefes Atmen, ihr Brustkorb hob und senkte sich
beinahe ekstatisch. Jede Berührung ihrer Ringpiercings ließ einen
Lustschauer in ihr los rieseln, sie keuchte zwischenzeitlich.
"Frank, bitte... tu jetzt einfach, was ich..., was ich sage: schlag mich
leicht auf meine Nippel! Bitte!"
Sie flehte darum! Alles an ihr bat mich, lud mich ein, fordernd, meine
ölige Hand von ihrer nackten Brust zu nehmen, den Ring in ihrem Nippel
kurz loszulassen und ihr einen Klaps zu verpassen. Ich ließ meine Hand auf
sie niedersausen, traf offenbar exakt, kurz, scharf, nicht zu fest. Sarahs
ganzes Gesicht öffnete sich, ihr Mund, ihre Augen, sie starrte mich an als
wäre sie empört über mein Verhalten, entsetzt über meine direkte,
nonverbale Antwort auf ihr Betteln. Das veranlasste mich, ihr sofort
wieder an den Nippel zu fassen, ihn zwischen Daumen und Zeigefinger
einzuzwängen.
"Was...", zischte ich. "Habe ich vorher nicht erwähnt, ich wüsste eine
Peitsche zu führen?"
"Mach... weiter, Frank, du Irrer! Mach einfach..."
Ich angelte mir die Ölflasche vom Boden, da lag auch die Kamera, nein,
schlechte Kombination. Zuerst das Öl..., nein, zuerst das Kleid! Ich griff
nach Sarahs Armen und zog sie weg von ihren Brüsten. Dann zog ich ihr
Kleid auch über die zweite Brust nach unten, ein dicker Schwall Öl aus der
Flasche direkt auf ihre Titten folgte unmittelbar darauf. Sarah streckte
ihre Arme hinter ihrem Kopf aus, wand sich in dem Stuhl, zwischen meinen
Beinen, jedenfalls unter mir liegend. Ich beugte mich runter zu ihr,
massierte das Öl in ihre Haut, Sarah genoss jede Berührung. Wir waren
beide wie in Rage. Die Feuchttücher, irgendwie bekam ich das Babyöl von
meinen Fingern, riss die Kamera an mich.
"Sarah, mach einfach weiter! Greif dir selbst an die Titten, massiere
dich, zieh an deinen Ringen, spreiz deine Beine. Scheißegal, mach, was du
willst!"
Ich stolperte vor ihr durch das Studio, auf der Suche nach der richtigen
Perspektive, nach dem ersten Winkel. Wie von Sinnen begann ich
loszuschießen, nicht mehr in der Lage, mich auf das bloße Handwerk zu
konzentrieren. Dabei brabbelte ich sie voll, gab vollkommen sinnlose
Anweisungen ebenso wie größte Schweinereien von mir. Aber Sarah tat
ohnehin längst nur mehr das, was sie wollte. Dazwischen griff ich ihr
immer wieder an ihre Titten, unter dem Vorwand, sie in eine andere
Position zu bekommen und verteilte dabei in unregelmäßigen Abständen
Schläge. Sie schrie nach jedem Treffer kurz auf, nur um sofort wieder
tödliche Blicke in Richtung meiner Linse zu werfen. Ich fotografierte
nicht mehr, ich flog mit der Kamera vor Augen durch einen Traum. Anfangs
unsicher, ob ich gerade richtig gehört habe.
"Frank, du Schwein, du lässt mich hier... platzen und fotografierst
mich... ich muss jetzt langsam wirklich pissen! Frank, du..."
Lautes Klopfen! Es fuhr uns beiden durch Mark und Bein. Jemand klopfte,
nein, hämmerte mit der Faust an die Studiotür! Totaler Filmriss,
Notbremse, Schleudersitz! Wir starrten uns an, selbst erstarrt,
festgenagelt.
"Mist, Frank!" Sarah flüsterte. "18.00 Uhr! Das ist mein Fahrer!"
"Cool bleiben, Sarah!" Ich legte meine Kamera weg, erhob mich langsam. "Na
und? Wir haben die Zeit übersehen. Ich rede mit ihm."
Sarah war aufgesprungen und trippelte stolpernd Richtung Umkleide. Ich
straffte mich, ging zur Tür. Der Höhenflug war vorüber und Koks ist leicht
auszubremsen, wenn man plötzlich Angst bekommt. Tür auf. Fast hätte ich
die Faust ins Gesicht bekommen.
"Hey! Mann, was soll das?" Ich versuchte, mich erbost zu geben, nicht
nervös zu wirken. Es gelang.
"Oh, entschuldigen Sie mich, ich wollte nicht..."
Vor mir stand ein Typ in schwarzem Anzug. Vielleicht Mitte Fünfzig, sehr
gepflegt wirkend.
"Was soll das Gehämmer?"
"Ich..., es tut mir leid! Ich versuche seit mehreren Minuten, mit Klopfen
auf mich aufmerksam zu machen, aber sie haben nicht reagiert. Also..."
"Wir haben nichts gehört. Aber wir hatten Musik laufen, da ist das
schon..."
"Musik? Ich habe keine gehört, mein Herr! Und so dick scheint die Tür gar
nicht zu sein?"
Er grinste mich plötzlich frech an, gab mir augenzwinkernd zu verstehen,
dass er mich ab sofort für einen Lügner halten würde.
"Sie holen Sarah ab?"
"Wenn es denn möglich wäre?", meinte er, ganz wissender Schelm. "Sie
sollten wissen, meine Herrschaft legt großen Wert auf Pünktlichkeit.
Achtzehn Uhr war doch abgemacht, oder?"
Er schlug dabei den Ärmel seines Sakkos zurück und hob mir die Armbanduhr
entgegen.
"Und nebenher hole ich nicht nur die Dame ab sondern hoffentlich auch die
Bilder, die sie von ihr gemacht haben. Sind die CDs fertig, mein Herr?"
Shit! Nein, waren sie keineswegs... Und sollte ich nicht noch schnell ein
paar der Bilder löschen? Etwa die, auf denen Sarah kokst und die, auf
denen ich mit meiner freien Hand nach einer ihrer Titten greife? Sie an
ihren Ringpiercings langsam auf die Kamera zu ziehe?
Ich sammelte mich schnell. "Okay, mein Bester, wir haben die Zeit
übersehen! Nichts weiter Schlimmes, oder? Sagen Sie das ihrer Herrschaft
von mir aus. Es sollte Vincent als gutes Zeichen dienen. Er wird sehr
zufrieden sein. Mein Vorschlag: Sarah zieht sich gerade um, ich brenne die
DVDs, Sie warten hier!" Peng! Tür zu...
Jetzt schnell sein, sehr flink und gründlich sein. Ich schnappte mir die
Kamera und stürzte zum Rechner. Wo waren die ganzen Speicherkarten, ah,
richtig, in meiner Hose...
Reinladen, Thumbs sichten, lieber zu viel als zu wenig gelöscht, hastig
ein paar Ordner angelegt. Zwischenzeitlich stand plötzlich Sarah hinter
mir.
"Hast du eine Zigarette, Frank? Schnell!"
"Da! Nimm dir..."
"Danke! Lösche alles da raus, was dir nicht dem Auftrag entsprechend
vorkommt! Er darf nichts von alledem erfahren! Frank, es tut mir leid...
Nein, nein, geh noch mal ein paar Aufnahmen zurück! Da! Nimm das auch
raus!"
Sie war völlig aufgekratzt, japste mehr, als sie sprach, zog nervös und
lange an ihrer Kippe.
"Scheiße, Frank, tut mir echt leid, dass mir das passiert ist. Ich flehe
dich an, zu niemandem ein Wort, bitte, Frank? Okay? Versprochen?"
"Hey, Sarah, reg dich nicht auf!" Ich klickte mich in Windeseile durch die
Menüs. "Wir haben ganze Arbeit geleistet! Wenn Vincent diesmal wieder
zickt, weiß ich nicht mehr, was ich tun soll. Hör zu, du warst toll, du
warst großartig und bitte bitte bitte mit Zucker obendrauf, sag ihm das
von mir. Ich war extrem zufrieden, falls ihn das interessiert!"
"Das wirst du Ihm selbst sagen müssen, ich darf ja nicht..."
"Ah ja!" Die Lade des Brenners sprang auf, ich packte die DVD in eine
Hülle, hielt sie ihr unter die Nase. "So, dann geh jetzt damit zurück zu
deinem bösen Buben und lass dir die DVD von ihm aus dem Ausschnitt
ziehen."
Ich erhob mich, Sarah drückte die Zigarette aus. Als sie sich aufrichtete,
waren zwischen mir und ihr nur wenige Zentimeter Platz.
"Nach so einem Shooting, liebste Sarah, küsse ich meine Models
normalerweise überschwänglich und greife ihnen dann hier in dieser Kammer
das erste Mal an die Titten. Letzteres habe ich heute schon getan, also
lass ich es jetzt bleiben. Ersteres werde ich jetzt nicht tun, ein
andermal vielleicht. Aber es gibt einen Kuss für dein Gehirn, okay?"
"Wie?"
"So: du warst das großartigste Model, das ich bisher vor meiner Linse
hatte." Ich flüsterte in ihr Ohr. "Und jetzt geh! Viel Glück für dein
weiteres Leben! Verschwinde aus diesem Studio und komm nie mehr. Weil der
Fotograf sich verliebt hat."
Ich trat einen kleinen Schritt zurück um meinen Worten Bedeutung zu geben.
Sarah lächelte mich an, ein letztes Mal, drehte dann auf dem Absatz um,
lief zur Tür und schmiss sie krachend hinter sich zu.
Die Models und ihre Meister
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