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Meine verlorene Liebe -   Teil 1   Teil 2

 
   

Am anderen Tag sah ich Markus gegen Mittag in der Kantine. Er sah ausgezehrt und müde aus. Dunkle Schatten unter seinen Augen zeugten von einer Nacht ohne ausreichend Schlaf. Mein schlechtes Gewissen flammte sofort wieder auf.

"Hi!" Es war mehr ein Flüstern. "Kann ich mich zu dir setzen oder störe ich?"

Markus blickte auf, aber sein Gesicht erhellte sich nicht, als er mich sah.

"Klar, setzt dich!", forderte er mich karg auf.

"Können wir uns bitte heute Abend sehen?". Meine Stimme klang fast schon kläglich. "Ich könnte uns was kochen oder wir bestellen Pizza. Und reden möchte ich ganz dringend mit dir, mir ist klar, dass ich Mist gebaut habe."

"Vor 20.00 Uhr wird das nicht möglich sein.", erklärte er ausweichend.

Ich hatte nicht im Geringsten das Gefühl, dass er gern zu mir kam. Ein dicker Kloß schnürte meinen Hals zu.

"Super!", versuchte ich positiv rüber zu kommen. "Irgend einen Wunsch, was das Essen angeht?"

"Eyboah ... du bist nicht meine Mutter!", reagierte Markus genervt. "Hau irgendwas in die Pfanne, ein Steak oder von mir aus auch nur ein Ei. Ich bin sowieso hundemüde und muss zusehen, dass ich ein wenig Schlaf kriege."

Der Kloß in meinem Hals verwandelte sich in Stahlbeton.

Er gehörte doch zu mir!

Er war mein Freund!

Hatte er all das Schöne vergessen, was wir am Wochenende erlebt hatten? Zählte das überhaupt nichts mehr?

Das durfte doch wegen dieses einen Fehlers, der mir passiert war, nicht alles vorbei sein!

Schweigend löffelte ich den Rest meiner Suppe und ging zurück zu meiner Arbeit.

In meinem Kopf rumorten die Gedanken.

Wie konnte ich die Dinge wieder gerade rücken?

Welche Möglichkeiten gab es?

Ein schickes Dessous um ihn zu verführen?

Schau dich an Lydia, du willst dich nicht blamieren!

Ein gutes Essen?

Klar, passt wunderbar zu 30 kg Übergewicht!

Eine Flasche Wein?

Ich wusste nicht mal, ob er trockenen oder eher lieblichen bevorzugt.

Sollte ich es wagen und ihn via Textnachricht danach fragen?

Ich wusste, er mochte es nicht, wenn er während der Arbeit Nachrichten bekam, man konnte nie voraus sagen, in welcher Situation er sich gerade befand.

Zwei Stunden und ein paar Anpfiffe meiner Kollegen später kam ich zu dem Schluss, es mit einer Nachricht zu versuchen. Konzentration auf den Job war unmöglich, meine Arbeit und somit die Patienten litten darunter.

Also saß ich während der Teepause mit zittrigen Händen auf der Damentoilette und tippte eine liebevolle Nachricht in mein Handy:

<< Hallo mein Schatz, sorry, dass ich dich störe. Es geht auch ganz schnell. Alles was ich wissen möchte, ist, welche Weinsorte du bevorzugst. Rot oder Weiß, trocken oder lieblich? Ich liebe dich und freue mich unendlich auf heute Abend! >>

Ich kniff meine Augen beim Abschicken der Mitteilung zu, als könnte ich damit etwas Schlimmes vermeiden.

Nach wenigen Augenblicken wurde die Message als zugestellt angezeigt. Markus war online, mein Herz raste vor Aufregungen. Es sollte bitte alles wieder gut werden, keine neuen Fehler, nur ein bisschen Liebe!

Mein Telefon summte.

Herzstillstand!

Mit fahrigen Bewegungen bediente ich das Smartphone und las mit langem Gesicht seine Antwort:

<< Ich hasse Wein. >>

Sonst nichts ... kein Gruß, kein Kuss, kein noch so kleines Herz, nichts!

Ich heulte leise in mich hinein. Ihn zu verlieren wäre ein Kummer gewesen, den ich nicht hätte ertragen können.

Plötzlich summte mein Handy wieder.

Fast wäre es mir vor Aufregung aus der Hand gefallen.

Was ich jetzt auf dem Display las, zog mir den Boden unter den Füßen weg.

<< Schick mir ein Foto von deinen Titten! Großaufnahme, ich will deine Nippel sehen! >>

Wieder nur zwei spärliche, harte Sätze ohne Gruß oder einer kleinen Nettigkeit. Dafür mit einer Forderung, die mir die Schamröte ins Gesicht trieb.

Wollte er mich mit Bella vergleichen?

Wollte er etwas zum Amüsieren haben?

Hatte er Isabellas Foto überhaupt gelöscht?

Was sollte ich tun, verdammt!

Mir blieb keine Zeit zum Nachdenken, Markus wartete und meine Pausenzeit war nicht unbegrenzt.

Hirn? Ausschalten!

Wie unter Hypnose öffnete ich meinen Schwesternkittel und zog das darunter befindliche T-Shirt aus. Ich schob die Träger meines BH beiseite und zog ihn scheu auf meinen Bauch. Obwohl mich in der Toilettenkabine 100%iger Sichtschutz umgab, hatte ich das Gefühl, für jedermann sichtbar auf einem Marktplatz zu stehen.

Feine Gänsehaut zog sich über meinen Oberkörper und ließ meine Brustwarzen erigieren. Steif standen sie von meinen schweren Titten ab, die ich auf meinen Arm hievte. Meine linke Hand unter die rechte Brust schiebend, versuchte ich ein wenig Form in diese weiche Fleischmasse zu bringen. Noch ein wenig Druck mehr und auch die aufgestellten Nippel waren im Sichtfeld der Kamera zu sehen.

Ich fühlte mich so elend!

Nie wäre mir von allein die Idee gekommen, so etwas für einen Mann zu tun.

Fotos ja ... in Zeiten von digitaler Fotografie konnte man sich diesen Dingen kaum noch entziehen. Aber doch nicht so ... doch nicht hier, auf einem Krankenhausklo ... doch nicht unter solchen Umständen!

Zwei blaue Hacken zeigten mir an, dass die Fotos verschickt und abgerufen waren.

Erneutes Summen!

Würde er zufrieden sein?

<< Geht doch! Und jetzt deine Möse! >>

Niemals!

Das ist mir zu blöd!

Ich habe mich scheiße benommen - JA!

Aber das war zu viel der Guten, es gab auch bei mir Grenzen.

Noch während meine Gedanken um all das kreisten, hatte ich bereits meine Hose geöffnet und hielt die Kamera in Position, um das unrasierte, ein wenig strubblige Dreieck zwischen meinen Beinen abzulichten.

Zwei blaue Hacken, das Summen des Handys folgte auf dem Fuße.

Ein lachender Smiley.

Darunter:

<< Willst du mich verarschen? Ich habe nach deiner Fotze gefragt und nicht nach diesem verwilderten Urwald! <<

Tiefrote Scham überzog brennend mein Gesicht.

Markus lachte mich aus.

Machte ich denn plötzlich alles falsch?

Wieder liefen Tränen über mein Gesicht, als ich aus der Hose schlüpfte und mich breitbeinig mit angestellten Schenkeln auf den Toilettendeckel setzte.

Das war so demütigend!

Mein fülliger Bauch machte es mir schwer, das Handy in einem annehmbaren Winkel zu platzieren. Aber schließlich gelang es. Das Foto, welches ich jetzt schoss, zeigte eine Großaufnahme meiner Klitoris und der inneren Schamlippen. Feucht, ein wenig klebrig, leicht geöffnet, so dass man meinen Scheideneingang deutlich sehen konnte.

Auswählen, abschicken ...alles lief irgendwie mechanisch. Keine Gefühle und schon gar keine Lust.

Aber ich erlaubte mir mit einem kurzen:

<< Jetzt ist Schluss, meine Pause ist zu Ende! <<, diesem bescheuerten Treiben ein Ende zu setzen.

Auf dem Weg zu meiner Station summte das Handy erneut:

<< Ich liebe Bier! Am besten gut gekühlt! <<

Ich wusste nicht mehr, ob mich diese Nachricht freuen sollte. Vielleicht wäre es besser, das Telefon einfach im nächsten Abfalleimer zu entsorgen.

Als gegen 17.30 Uhr endlich mein Feierabend nahte, war der schlimmste Schmerz verarbeitet, hatte ich mir die Situation entsprechend schön geredet.

Markus war ein Mann und Männer tun so etwas. Wenn ich ihn halten wolle - ich wollte ihn ohne Zweifel nicht los lassen - musste sich mein Ego auf solche Spielchen einlassen.

Es wurde Zeit für mich, erwachsen zu werden!

Ich hetzte in den nächsten Einkaufsladen und besorgte Bier. Vier? Oder besser fünf Flaschen? Am Ende entschied ich mich für sechs und einen trockenen italienischen Wein. Außerdem fand sich in meinem Einkaufskorb ein Stück saftiges Rinderfilet, frischer Salat und eine Tüte Einwegrasierer.

Es musste mir gelingen, Markus einen unvergesslichen Abend bereiten.

Der erste Fehlschlag dieser Nacht kam in Form meiner kleinen Schwester aus dem Bad geschlurft, als ich zu Hause die Wohnungstür öffnete. Meine Fürsorge ermahnte mich, dass ich mich hätte freuen sollen sie zu sehen. Aber es gelang mir nicht. Zu tief saß die Verletzung von gestern.

"Na!", war alles was sie sagte, als sie blicklos an mir vorbeizog, um sich im Wohnzimmer vor den TV zu fläzen. Kein schlechtes Gewissen wegen ihrer Gemeinheiten, keine Entschuldigung. Wie auch ... es war Isabella!

Ich stellte schweigend das Bier kalt, schnitt das Fleisch in 4 dicke Stücke, richtete den Salat an. Nebenbei fragte ich mich die ganze Zeit, wie ich Bella für ein paar Stunden aus der Wohnung kriegen könnte. Freiwillig würde sie das Feld nicht räumen, sie konnte an meinen Vorbereitungen sehen, dass ich Markus erwartete.

Mir fiel nichts ein.

Sollte ich ihr Geld fürs Kino anbieten? Sie würde mich auslachen. Mein Portemonnaie war für sie schon immer eine gängige Quelle, um an Geld zu kommen.

Meine Überlegungen mussten auf später verschoben werden. Jetzt wurde es Zeit für mich, ins Badezimmer zu verschwinden, wollte ich die Enthaarung meiner Vulva in Ruhe vornehmen. Zittrig genug waren meine Hände ohnehin schon.

Ein letzter zaghafter Blick um die Ecke, Bella lag dösend auf dem Sofa und schaute eine belanglose Krimiserie.

Also bewaffnete ich mich mit meinem Rasierzeug und schloss das Badezimmer von innen ab. Mir war wichtig, dass mich meine kleine Schwester in einer solchen Situation, wie sie nun folgen sollte, auf keinen Fall erwischte.

Aufgeregt schnaufend trug ich den kalten Schaum auf meine empfindliche Haut auf, wartete einen Moment und dann zog die scharfe Klinge ihre ersten Bahnen. Für den Augenblick lief alles besser als erwartet. Der Venushügel war frei gelegt, nun sollten die Schamlippen folgen.

Ich stellte mich breitbeinig hin und versuchte, an die bewussten Stellen zu gelangen. Unmöglich.

Meine Arme waren zu kurz, mein Körper zu füllig. Keine Ahnung. Es gelang mir einfach nicht. Leicht hysterisch versuchte ich es jetzt in der Hocke. Wäre mein Bauch nicht im Weg gewesen, hätte es in dieser Stellung womöglich klappen können. Aber auch hier wäre ich gezwungen gewesen, mehr blind als sehend zu arbeiten. Tränen der Wut sammelten sich bereits in meinen Augen, als ich mir mittels geöffneten Toilettendeckels einen letzten Versuch befahl. Breitbeinig auf dem Klosett sitzend konnte ich wenigstens so weit agieren, dass es mir gelang, die äußeren Schamlippen mit einer Hand lang ziehen und mit dem Rasierer in der anderen Hand zu erreichen. Während ich verbissen mit dieser blöden Intimrasur ins Schwitzen kam, drückte Bella von außen die Türklinke nach unten.

"Geht jetzt nicht!", rief ich mit gequetschter Stimme.

"Es muss aber gehen!", folgte die trotzige Antwort.

"Kannst du es dir nicht noch ein paar Minuten verkneifen?".

Ich bettelte fast.

"Nein! Soll ich im Flur in die Ecke kacken, oder machst du jetzt diese scheiß Tür auf?", keifte Isabella mit hörbarem Triumph in der Stimme.

Wieder hatte sie etwas gefunden, womit sie mir das Leben schwer machen konnte.

Leise vor mich hin jammernd säuberte ich mich notdürftig in der Dusche und räumte das Handtuch weg, welches vor mir auf dem Boden lag.

Genervt öffnete ich die Tür.

Isabella stolzierte an mir vorbei, würdigte mich keines Blickes und schritt auf die Toilette zu. Mein Körper erstarrte - ich hatte vergessen zu spülen!

"oiiiih!", schrie sie bereits theatralisch.

Was für eine Drama Queen!

"Sag mal, was veranstaltest du hier? Rasierst du dir etwa für Markus die Möse?", kreischte sie mit Blick auf die dunklen Haarbüschel im Klobecken hysterisch.

Am liebsten wäre ich vor Scham in den Boden versunken.

Wortlos betätige ich die Spülung und rannte mit hochrotem Kopf aus dem Bad.

"Glaubst du ernsthaft, das wird ihm gefallen? Deine fette Pflaume ohne Haare ...?", war das Letzte das ich hörte, ehe ich heulend die Tür zu meinem Zimmer schloss. Kraftlos ließ ich mich zu Boden gleiten und schlug verzweifelt meinen Hinterkopf gegen die Wand.

So konnte es nicht weiter gehen!

Mir war nicht bewusst, wie viel Zeit vergangen war.

Das Nächste, was ich wahrnahm, war Bella gackernd am Handy, mit wem auch immer.

"Ja klar, Baby, ich komm runter!", flötete sie.

Dann fiel die Haustür knallend ins Schloss.

Die Erleichterung, meine Schwester von allein losgeworden zu sein, fühlte sich grenzenlos an.

Ich raffte mich auf, wollte meine Vorbereitungen für Markus zu Ende bringen und mein verheultes Gesicht mit ein wenig Make-up aufpeppen.

Als ich meinen nun haarlosen Intimbereich im Spiegel betrachtete, kam mir wieder Bellas verletzende Worte in den Sinn:' Glaubst du ernsthaft, dass ihm deine fette haarlose Pflaume gefallen wird?'

Da war keine Lust mehr, die letzten kleinen Härchen zu entfernen. Entweder Markus nahm mich wie ich jetzt wahr, oder er sollte es lassen!

Voller Trotz wählte ich einen viel zu dunklen Lidschatten, fand mich noch hässlicher und rieb mir die Augen röter als zuvor, als ich ihn wieder entfernte.

Ich hätte platzen können vor Wut!

Wie ein Zeichen des Himmels hörte sich jetzt das Klingeln an der Türe an.

Markus!

Aller Ärger war binnen Sekunden verflogen, als ich ihm - nun vor Glück heulend - am Hals hing.

"Bitte ... bitte verzeih mir, mein Schatz!", stammelte ich unter Tränen. "Ich weiß, ich habe gestern völlig die Kontrolle verloren, war gemein und unfair zu dir. Ich kann's nicht erklären. Eigentlich bin ich nicht so ungerecht, das muss wegen Bella sein, die macht mich fertig!"

Markus hielt mich wortlos im Arm, wiegte mich wie ein kleines Kind. Dann zog er mich schweigend in die Wohnung. Seine Finger griffen unter mein Kinn und zwangen meinen Kopf nach oben, so dass ich gezwungen war, ihn mit meinen verheulten, verquollenen Augen anzusehen.

"Es ist ok, Schwamm drüber.", raunte er. "Aber bitte, verschone mich in Zukunft mit solchen Szenen. Wenn du die Kurze nicht im Griff hast, musst du sie härter ran nehmen oder dir ein dickeres Fell zulegen. Ich denke, das wäre sowieso das Beste - für alle von uns."

Es kostete mich große Mühe, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

Isabella verschickte Nacktfotos an meinen Freund und ich sollte mir ein dickeres Fell zulegen???

Egal ... er war jetzt hier, bei mir. Ich wollte vergessen, ein wenig Glück und Zeit mit ihm genießen, bis meine kleine Schwester nach Hause kam.

Nach dem Grund für die Fotos, welche er heute während der Arbeit von mir verlangte, wagte ich nicht mehr zu fragen.

Vorsichtig löste ich mich aus Markus Umarmung, um in der Küche das Essen zu bereiten.

"Bier steht im Kühlschrank!", rief ich ihm zu und bereute diesen Satz sofort wieder.

"Oder soll ich dir eins aufmachen und bringen?", verbesserte ich mich umgehend als ich sah, dass es Markus sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte.

"Das wäre lieb! Ich bin so verdammt müde.", antwortete er wie selbstverständlich.

Fast fröhlich, etwas für ihn tun zu dürfen, servierte ich das Bier.

Später beim Essen hatte Markus hervorragende Laune. Er war wieder genau der Mann den ich so abgöttisch liebte, für den ich bereit gewesen wäre, alles zu tun um ihn zu halten und glücklich zu machen.

Wir redeten, tranken, lachten, machten Pläne fürs Wochenende. Ich war glücklich. Die Szene mit Isabella war fast vergessen, wäre da nicht das bange Lauschen zur Haustüre und das dumpfe Angstgefühl gewesen, dass sie jeden Moment hätte nach Hause kommen können.

Als ich nach dem Abendessen in der Küche begann den Abwasch zu erledigen, fühlte ich unvermittelt, wie Markus seine Arme von hinten um meinen Körper schlang. Augenblicklich wurde mir heiß, mein Puls begann zu rasen. Ich habe nie verstanden, wie eine so kleine Berührung solche Gefühle bei mir auslösen konnte. Er strich mit den Fingerkuppen über meinen Hals, mein Dekolleté. Seine Finger zogen immer größer werdende Kreise auf meiner Haut, glitten tiefer in mein T-Shirt, berührten meine Titten, umkreisten zärtlich meine Brustwarzen, meine steif werdenden Nippel. Ich atmete schwer, Geilheit machte sich in meinem Körper breit, ließ mich fließen.

"Markus...", flüsterte ich.

Er küsste mich auf den Nacken. Augenblicklich überzog Gänsehaut meinen Rücken bis zum Po.

"Hmmm?", fragte er mit weichen Lippen auf meiner Haut.

"Wir können nicht...".

Eigentlich wollte ich ihm sagen, dass wir hier nicht weiter machen konnten, ich wusste nicht, ob und wann Isabella nach Hause kommen würde.

Wortlos drehte er meinen Körper zu sich um. Die Glut seiner Augen sprach ein eindeutiges Vokabular.

Ich schluckte trocken.

Schweigend öffnete er mir die Hose und griff zwischen meine Beine. Anerkennendes Brummen presste sich aus seiner Kehle, als er die Nässe und Hitze dort fühlte.

"Wir können!", mehr sagte er nicht, als zwei seiner Finger tief in mich eindrangen und wissend den Punkt fanden, dessen Berührung mich um den Verstand brachte.

Die Innenfläche seiner Hand rieb währenddessen ruhig und gezielt meine Klitoris.

Kontinuierlich und gnadenlos gut.

Ich verging stöhnend unter seinen Berührungen.

Meine Gedanken und Skrupel schwanden, schienen sich aufzulösen mit jeder neuen Welle sinnlicher Geilheit, die durch meinen Körper zog.

Ich wollte mein Hirn ausschalten. Ich wollte Sex, Sex mit Markus, dem Mann meiner Träume.

Nervös nestelte ich an seiner Jeans, versuchte Gürtel, Knopf und Reißverschluss so schnell wie nur irgend möglich zu öffnen um endlich seinen hart geschwollenen Schwanz in meinen Händen zu halten. Ich wichste ihn wie verrückt, wollte Markus stöhnen hören, seine Sahne schlucken, es wieder gut machen, was ich gestern verbockt hatte.

Er schien allerdings andere Pläne mit mir zu haben.

Nachdem wir uns gegenseitig unserer Kleidung entledigt hatten, hievte Markus meinen Körper wortlos auf die Arbeitsplatte. Ich hatte Glück, in dem Teil der Küche gab es keinen Oberschrank, an welchem ich mir den Kopf hätte stoßen können. Dennoch war diese Stellung für mich mehr als unbequem. Ich konnte die Beine nicht auf seine Schultern legen und es gelang mir auf Grund meiner Plumpheit auch nicht, sie um seine Hüften zu schlingen, wie ich es schon in Pornos gesehen hatte. Markus erkannte meine Nöte und riss links und rechts neben mir die Schubkästen auf.

"Stell deine Füße hier drauf.", murmelte er, "Ich will dich ficken!"

Dankbar, endlich Halt gefunden zu haben, spreizte ich nun meine Beine, so gut es diese ungewöhnliche Position erlaubte. Er sollte sehen und sich freuen, dass ich mich für ihn rasiert hatte. Tatsächlich huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als er meine Bemühungen zur Kenntnis nahm. Die Finger seiner rechten Hand strichen zärtlich über meine geschwollenen Schamlippen, öffneten mich, legten für ihn frei, was er sehen und genießen wollte.

"Nett ...", mehr sagte er nicht, als er meine steinharte Perle zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und zart, aber mit dem perfekten Druck zu reiben begann.

Ich jammerte lustvoll, das Atmen fiel mir schwer, meine Beine zitterten immer heftiger.

"Komm! Zeig mir wie du abgehst! Ich will es sehen!", forderte er mich auf.

Seine linke Hand zwirbelte einen meiner aufgestellten dunkelroten Nippel, die andere rieb wieder den bewussten Punkt in meinem Inneren, abwechselnd zu der wichsenden Bewegung an meiner Lustperle.

Diese Berührungen brachten mich um den Verstand.

Ich wollte ... ich musste kommen.

Laut schreiend übermannte mich der erste Lustkrampf, sprühte ich Nässe aus meiner überreizten Möse.

Markus hatte sich etwas zurück gelehnt, während er mich weiter in immer neue Wogen meines Orgasmus peitschte. Seine Finger rieben jetzt ausschließlich über meinen vorstehenden Kitzler, hemmungslos beobachtete er das rhythmische Zusammenziehen meiner Scheide. Ich kam, haltlos, in immer neuen Lustwellen, am Ende nur noch wimmernd in mich zusammengesunken.

Jedes Zeitgefühl war verloren. Kein Geräusch, kein Eindruck von außen drang zu mir durch, als Markus mich weiter nach vorn zog und seinen Schwanz an meine auslaufende Pussy presste und endlich in mich eindrang. Der Umfang seines Pfahls nahm mir erneut die Luft zum Atmen, selbst jetzt, als er ganz ruhig, einfach nur in mir war, meine Hitze und Nässe genoss. Hektisch versuchte ich, ihm meinen Körper entgegenzudrängen, wollte, dass er sich endlich bewegte, mich fickte. Es gelang mir nicht. Ich steckte mit meinen Füßen hilflos eingekeilt in den Schubladen meiner Küche, mein Hintern hing mehr in der Luft als das er auf der Arbeitsplatte Halt fand.

Markus tat nichts, schaute nur schwer atmend auf mich herab, als schien er ausloten zu wollen, ob ich allein durch das gänzliche Ausgefüllt sein ein zweites Mal kommen würde. Ein ohnmächtiges Gurgeln entfloh meiner Kehle. Ich wollte betteln, flehen, aber ich war dazu nicht in der Lage.

Seine Hände massierten jetzt meine vollen Brüste, kneteten sie, schaukelten sie genüsslich hin und her, schienen ihr Gewicht wiegen zu wollen.

Mit einem leisen, fast grunzenden Geräusch beugte er sich nach unten, seine Lippen saugten fest und fordernd an einem meiner Nippel, während seine Finger den anderen lang zogen, streichelten, quetschten, zwirbelten und wieder verwöhnten.

Ich glaubte mich dem Wahnsinn nahe und war nicht im Stande, mich dem Rausch, den seine fordernden Gesten auslösten, zu entziehen.

Meine Vagina begann erneut zu rebellieren, zog sich wieder bereitwillig in orgiastischen Krämpfen zusammen. Hitze durchflutete meinen Körper, Schweiß drang mir aus allen Poren.

Markus musste an seinem Riemen gefühlt haben, wie ich ihn strangulierte, denn jetzt, im Augenblick meiner höchsten Lust, begann er endlich, sich in mir zu bewegen. Stöhnend stieß er hart zu, schnell und gezielt. Ich wand mich unter den Erschütterungen, die sein Prügel in mir auslöste. Meine Lunge schien wie gelähmt, um Sekunden später, heftiger als zuvor, nach Luft zu ringen.

Wir verschmolzen.

Unsere Körper schienen eins zu werden, einander in Besitz zu nehmen.

Verzweifelt vor Lust klammerte ich mich an seine Oberarme, meine Nägel krallten sich in seine schwitzige Haut. Schon fühlte ich, wie sich in mir eine neue Welle der Begierde aufbaute, über meinen Körper zusammenschlug und mich mitriss. Markus Mund berührte zärtlich mein Ohr, auch sein Atem ging stoßweise und immer schneller. Tief in seinem Brustkorb baute sich ein animalisches Geräusch auf, welches wenige Sekunden später in einem Brüllen, einem tiefen Dröhnen aus ihm hervor brach ...

Unvermittelt durchzuckte mich jähe Panik.

Mein Hirn konnte nicht wirklich einordnen, was meine Augen sahen.

Meine Gedanken überschlugen sich.

"Markus ...!", wollte ich schreien, es gelang mir nicht.

Bestürzung übermannte mich.

Angst vor seiner Reaktion, wenn er es realisieren würde.

Ein kalter Schauder durchzog mich, als ich wahrnehmen musste was passierte, ohne reagieren zu können:

Isabella war geräuschlos in die Küche gekommen.

An ihren Augen konnte ich sehen, dass sie entweder betrunken oder zu gekifft sein musste.

Sie war nackt.

Wortlos stand sie da, an den Türrahmen gelehnt und schaute uns zu.

Wie lange war sie schon im Raum?

Jetzt, da ich sie bemerkt hatte, in dem Moment, als der Mann meiner Träume ächzend sein Sperma in mich pumpte, trat sie ein paar Schritte an uns heran und drückte ihren Körper von hinten an Markus.

All dies schien wie in einem zähen Nebel und in fast schon schmerzlicher Zeitlupe vonstatten zu gehen.

"Fuck!", war alles was ich von ihm wahrnahm, als er erschrocken sein Kopf drehte und Isabella entgeistert anschaute.

"Was soll das, verdammt noch mal?", quetschte er gepresst hervor. "Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?"

"Doch!", war die knappe Antwort meiner Schwester, als sie ihre Brüste über seinen Rücken streichen ließ und ihre Fingerkuppen zärtlich seinen Bauch streichelten. Ihre Hände umfassten ungeniert seine angespannten Pobacken.

"Ich dachte, hier ist noch ein Plätzchen für mich frei und ich kann vielleicht mit machen. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du die Dicke hier gern fickst."

Angewidert schaute sie mich an, wie ich hilflos und schweigend auf der Küche kauerte.

Markus ließ genervt seinen Kopf in den Nacken fallen.

Er steckte noch immer in mir, sein Schwanz pulsierte, pumpte.

"Mensch Bella, hau ab!", schnaubte er. "Wir sind hier gleich fertig, ok?"

"Tzzzz ... wenn du meinst.", mehr sagte sie nicht, drehte sich um und verließ den Raum wie ein Spuk

Ich war wie paralysiert.

Das Blut rauschte in meinem Kopf, meine Emotionen spielten verrückt.

Ich hatte eben den geilsten Sex meines Lebens gehabt und meine Schwester musste mir auch das versauen?

Es war mir gelungen, völlig losgelöst zu sein, der Realität entrückt und jetzt wurde mir wieder bewusst, wie skurril, tollpatschig und linkisch ich wohl aussehen musste, zusammen gequetscht und nackt auf der Küchenarbeitsplatte sitzend, die Füße in den Schubkästen gefangen.

"Lass mich runter!", stammelte ich fassungslos. "Geh raus aus mir, ich muss hier weg!". Tränen schwammen erneut in meinen Augen, ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

Markus versuchte mich zu küssen, wollte die hässlich gewordenen Umstände wenigstens kaschieren, um das alles hier zu einem halbwegs guten Ende zu bringen.

Ich vermochte es nicht, mich auf ihn einzulassen.

Zu groß war die Irritation, zu groß der Hass auf meine Schwester, zu tief meine Enttäuschung.

"Lass mich endlich hier runter!", kreischte ich ihm nun aus vollem Hals direkt ins Gesicht.

Wieder erlebte ich die gleiche Reaktion wie gestern. Seine Mimik schien einzufrieren, sein Körper versteifte sich, spannte sich an. Verschlossen schaute er an mir vorbei als er mir half, meine Füße aus den Schubkästen zu heben und wieder den Boden zu berühren.

Behäbig, mit schmerzenden Muskeln stakste ich kraftlos und hölzern an ihm vorbei. Ich musste allein sein, konnte und wollte jetzt weder mit ihm, noch mit meiner Schwester reden. Mir war klar, ich hätte ihr die Augen ausgekratzt, hätte sie jetzt vor mir gestanden.

Minuten später hörte ich die Haustür ins Schloss fallen.

Markus war gegangen.

Ob Isabella noch in der Wohnung war oder sie zusammen mit Markus verlassen konnte ich nicht ausmachen.

Es war mir egal.

Ich konnte nicht mehr ... meine Kräfte waren aufgebraucht - alle Dämme brachen, ich warf mich auf mein Bett und heulte hemmungslos.

Irgendwann versiegte auch die letzte Träne, aber meine Nerven hatten sich nicht im Mindesten beruhigt. Ich war aufgewühlt und derart zwiespältig in meinen Empfindungen, dass ich nicht mehr ein noch aus wusste.

Wieder lief ich ziel- und planlos durch die Wohnung, versuchte zu denken, eine Entscheidung zu treffen, irgendeine Entscheidung, es gelang mir nicht. Ich versuchte mich zu sortieren, meine Gedanken in eine Richtung zu lenken, mich zu fokussieren.

Unmöglich.

Ich setzte mich an den Esstisch, auf dem noch die angefangene Flasche Rotwein stand und starrte vor mich hin.

Wieder schlugen Gefühle und Überlegungen wie Kometen in meinem Hirn ein.

Sollte ich Markus anrufen?

Konnte ich mich schon wieder bei ihm entschuldigen?

Würde er das Gespräch überhaupt annehmen?

Wo war er jetzt? Zu Hause? In der nächstbesten Kneipe? Unterwegs mit Isabella?

Isabella ... war sie da?

Was zum Teufel sollte ihr Auftritt vorhin?

War sie eifersüchtig?

Wollte sie mich zerstören oder meine Beziehung zu Markus - sofern ich noch eine hatte?

War sie mit Anfang 20 wirklich schon derart abgebrüht, dass sie selbst Sex mit ihrer Schwester haben würde, nur um irgendetwas außerhalb der Norm zu erleben?

Sex ... mein Gott, war das herrlich vorhin. Noch nie hatte ich so unglaublich überwältigende Gefühle erlebt.

Drei Orgasmen in solch kurzer Zeit, so gewaltig und außerordentlich, ich hätte mich eigentlich wie eine Göttin fühlen müssen.

Die Schubkästen ... wie unendlich entwürdigend und peinlich!

Warum passierte mir soviel Blödes in letzter Zeit, wieso fühlte ich mich neuerdings so oft deplatziert und untragbar?

Was passierte mit mir?

Während all diese Fragen wie ein Orkan durch meinen Kopf stürmten, hatte ich das erste Glas Rotwein bereits geleert ohne mir überhaupt darüber klar zu sein. Unwillkürlich griff meine Hand wie ferngesteuert wieder zur Flasche und schenkte nach.

Was würde morgen im Krankenhaus sein?

Sollte ich gar nicht erst in die Kantine gehen?

Wäre es besser, Markus vor Dienstbeginn aufsuchen? Sein Dienstplan war mir bekannt, er hatte die ganze Woche Frühschicht.

Konnte ich es wagen, mit meiner kleinen Schwester gleich ziehen und ihm ungefragt intime Fotos von mir schicken, die ihn womöglich besänftigen könnten?

Ja!

Nein!

Doch!

Niemals ...

Das nächste Glas floss fast auf ex durch meine Kehle, ein Nebelschleier breitete sich in meinem Hirn aus.

Wäre es besser für mich, die Liebe zu Markus in meinem Herzen zu vergraben und ihn in Ruhe zu lassen, ihn frei zu geben?

Wäre es besser für ihn?

Besser für Isabella?

War ich gar nicht fähig, eine Beziehung zu führen?

Klammerte ich zu sehr?

War mein Seelenzustand paranoid? Hysterisch?

Und wenn ich es war, warum?

Der Rotwein war geleert.

Hilflos schweifte mein Blick durch das Wohnzimmer. Dann erinnerte ich mich an das Bier im Kühlschrank, mindestens vier Flaschen mussten noch da sein.

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Am nächsten Mittag erwachte ich mit einem Brummschädel, wie ich ihn noch nie vorher kennen gelernt hatte. Meine Augen brannten bei dem Versuch sie zu öffnen um festzustellen, wo ich überhaupt war. Minuten später wurde mir klar, dass ich auf dem Sofa im Wohnzimmer lag, vor mir auf dem Boden eine stinkende Lache Erbrochenes

Ich versuchte aufzustehen, sah doppelt, mir war schwindlig.

Wankend suchte ich den Weg ins Badezimmer, wollte duschen, musste mich wieder übergeben.

'Verdammt, du dämliche Kuh!', schimpfte ich mich, während mein Kopf in der Toilettenschüssel hing.

'Was hast du dir nur gedacht? Hast du überhaupt gedacht? Du bist nicht zum Dienst gegangen, heute Morgen. Du musst blau machen, zum ersten Mal in deinem Leben!'

Mir war so übel.

Nach einer unangenehm kalten Dusche schleppte ich mich zu meinem Hausarzt und ließ mich bis Mittwoch wegen Magen-Darm-Grippe aus dem Verkehr ziehen.

Den Rest des Tages verbrachte ich dösend, weinend und mit einem entsetzlichen Kater im Bett.

Ich sah weder Isabella noch Markus.

Niemand rief an.

Keine Textnachrichten auf meinem Handy.

Als ich am anderen Morgen erwachte, fühlte ich mich körperlich wieder recht gut. Der Hangover war verschwunden, auch mein Magen rebellierte nicht mehr. Noch immer war außer mir niemand zu Hause, Isabella war auch letzte Nacht nicht heim gekommen.

Ich frühstückte, räumte die Wohnung auf, bezog mein Bett frisch, wusch die Wäsche. Irgendwann aber setzte gähnende lange Weile ein und ich verfluchte mich, weil meine Gedanken noch immer völlig ungeordnet und planlos durch mein Hirn zogen.

Ich musste mich beschäftigen.

Aber womit?

Mir fiel ein, dass ich schon seit einiger Zeit nach einem neuen Handyanbieter schauen wollte und mir vorgenommen hatte, im Internet einen Preisvergleich zu recherchieren. Also ging ich in mein Zimmer, um meinen Laptop hochzufahren.

Das Gerät reagierte nicht, augenscheinlich war die Batterie leer. Seufzend stand ich auf und suchte nach dem Ladekabel.

Es war nicht zu finden, weder in meinem Schrank, noch im Schreibtisch oder im Wohnzimmer. Wahrscheinlich hatte Isabella es wieder ungefragt benutzt und nicht zurück gebracht.

Also schlurfte ich schlecht gelaunt in ihr Zimmer.

Ihr Laptop lag aufgeklappt auf dem Bett, das Ladekabel hing wie selbstverständlich daran. Zornig zerrte ich es heraus, als mein Blick auf den Desktop fiel, welcher sich in dem Moment automatisch hochfuhr.

Ihr Facebook-Konto war geöffnet.

Bis heute ist es mir unmöglich zu erklären, warum ich es getan habe. Aber ich kauerte mich auf das Bett und klickte ihr Profil an.

Nur wenige Augenblicke später übermannte mich das Gefühl, jetzt und hier das Bewusstsein zu verlieren.

Adrenalin schoss ungebremst durch meinen Körper und verursachte einen metallischen Geschmack auf meiner Zunge.

Mein Körper zitterte, die Hände versagten mir ihren Dienst, ich schaffte es nicht einmal, diese verdammte Seite zu schließen.

So starrte ich mit tiefstem Entsetzen fassungslos auf den endgültigen Verrat, das unabänderliche Ende unserer Schwesternliebe.

Isabella musste in der letzten Nacht von ihrem Handy aus die Fotos in Facebook geladen haben, welche ich Markus am Montag von der Damentoilette des Krankenhauses aus geschickt hatte.

Mit hämischen Titeln wie: "Hat jemand von euch schon mal so ekelhaft hässliche Euter gesehen?" oder "Unrasierte Fotzen stinken!" hatte sie einen Teil ihrer Freunde zum Kommentieren meiner Bilder eingeladen.

Ich wollte weg ... einfach nur weg aus diesem Alptraum.

Aufstehen, den Laptop aus dem Fenster werfen, sie suchen und ihr wehtun. Das waren die einzigen Gedanken, zu denen ich fähig war, während ich wie in Trance begann, den Chat, welcher unter den Fotos entstanden war, zu lesen:

Mick Bender: Man, die Dinger würde ich gern mal zum Tittenfick ran nehmen! Bella, wo hast du solche scharfen Sachen her?

Isabella Rehberg: Wie Tittenfick? :-D

Mit diesen Eutern würdest du es gern treiben? Schäme dich Mick, du kannst jederzeit meine Brüstchen haben und das weißt du auch!

Mick Bender: Echt? Dann komm ich rüber heute Abend, haben wir ein Date?

Isabella Rehberg: Nein, du Spinner, ich bin bei Markus. Der fickt wie ein junger Gott. Macht mit dem allein fast mehr Spaß als mit dir und Ludwig zusammen. ;-)

Mick Bender: Na dann ... muss ich halt warten, bis du ihn satt hast, dauert bei dir ja nie allzu lange! Gröl!

Isabella Rehberg: Du bist ein Arsch! Bei dem bleibe ich mindestens so lange, bis meine dämliche Schwester durchgedreht ist und sich irgendwo hin verpisst, damit ich endlich meine Ruhe habe und sie mir keine Vorschriften mehr macht! ^^

Ludwig Hellwich: Hey Bella, spendiere mal deiner großen Schwester eine Portion von deinem Rasierschaum, sieht ja widerlich aus! Ich kann gar nicht verstehen, was Markus an der findet.

Isabella Rehberg: Das versteht der doch selbst nicht! Er meinte mal, er wollte was haben, das ihm keiner wegnimmt, so eine stressfreie Beziehung, wo er machen kann was er will und die Perle kocht und putzt und die Fresse hält. Außerdem ist es wohl einfach sie zu ficken, die ist dankbar für alles. Aber so richtig klappt das nicht ... erst bumst er mich am Sonntagabend durch den halben Baggersee und gestern macht er wieder mit der Alten rum. Ich konnte nicht widerstehen und hab mich ihm in Erinnerung gebracht. Hihihi ... die Augen von den beiden hättet ihr sehen müssen. Hat sich aber gelohnt, Markus und ich hatten später bei ihm daheim eine geile Nacht ... ihr wisst schon, so mit allem ... hihi!

Mick Bender: Lol, stimmt, Sonntagabend ging bei euch echt die Post ab, als Markus noch zum See kam. Nun sag doch mal, wie du an diese hypergeilen Fotos gekommen bist!

Ludwig Hellwich: Gestört, völlig gestört!

Isabella Hildebrand: Mick, das war sowieso das Schärfste seit eh und je! Ich habe Markus am Montag im Krankenhaus besucht. Er hatte nachmittags eine Zeitlang keinen Einsatz und so konnten wir noch ein bisschen quatschen. Da kriegt er eine Nachricht von Lydia, dass sie ihn ja nicht stören will, blahblah. Aber sie möchte wissen, was er für Wein trinkt und so einen Scheiß, weil sie mit ihm einen tollen Abend haben will. Ich hab mich kaputt gelacht, als ich den Mist gelesen habe und ihm gesagt, wenn er jetzt irgendwas wirklich dämliches von ihr verlangen würde, sie wäre bereit, es zu tun. Tja ... hat er mir nicht geglaubt! ... Bis ich ihm das Handy weggenommen und ein paar Anweisungen geschickt habe. Was soll ich sagen, das Ergebnis seht ihr hier. Meine Arbeit - ich erwarte euren Applaus! War auch keine Frage, dass ich mir die Fotos dann auf mein Handy schicken musste, ich brauchte schließlich einen Beweis für die Dämlichkeit der Dicken.

Mick Bender: Hahaha - ich falle unter den Tisch - Beifall!

Ludwig Hellwich: Genial

Ich sah Buchstaben, welche sich zu Worten aneinander reihten, Worte, aus denen sich Sätzen bildeten, Sätze die einen Sinn ergaben.

Aber ich verstand nicht, wollte nicht verstehen.

Mein Hirn blockierte, weigerte sich wahrzunehmen, was ich hier wieder und wieder las.

Mein Verstand wollte nicht begreifen, nicht realisieren.

Ich wehrte mich, mein Innerstes verschloss sich.

Mein Bewusstsein schien auf eine Wanderschaft ohne Rückkehr zu gehen.

Betäubt, ohne Gefühl stand ich auf und nahm mein Handy.

Textnachrichten-Programm.

Isabellas Nummer.

Ich schickte ihr nur eine kurze Nachricht, schaltete dann das Gerät aus.

Ich kannte sie gut genug um zu wissen dass ihre Neugier siegen würde, wenn sie sah, dass ihre mit Sicherheit ablehnende Antwort nicht zustellbar war.

"Bin am Baggersee, mit Whisky und Zigaretten. Muss dringend mit dir reden."

Mehr hatte ich ihr nicht geschickt.

Ich zog mich an und verließ die Wohnung.

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Meine kleine Schwester Isabella starb an einem Montagnachmittag, Ende August bei einem Badeunfall.

Die langwierigen Ermittlungen haben mich nie als Täterin überführt.

Der Staatsanwalt konnte mir am Ende nicht einmal unterlassene Hilfeleistung nachweisen. Nachdem ich Isabellas Körper leblos auf dem Wasser treiben sah, bin ich sofort zu ihr geschwommen, um sie aus dem See zu ziehen.

Als ich später ihren Tod feststellen musste, rannte ich wie von Sinnen auf die nahe gelegene Straße und versuchte, das nächstbeste Auto anzuhalten um Hilfe zu holen.

Am Ende gingen alle davon aus, das Isabella zu viel Alkohol im Blut hatte und voll tunken versuchte, den See auf seiner langen Seite zu durchschwimmen. Irgendwann haben sie einfach ihre Kräfte verlassen.

Da ich während dieser Zeit auf meiner Decke schlief, war es mir nicht möglich, ihre Hilferufe zu hören.

Kein Angler, kein weiterer Badegast war an diesem Tag am Baggersee.

Komischer Zufall.

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Der Wecker klingelt, es ist Sonntagmorgen 9.00 Uhr.

Verschlafen reibe ich mir die Augen, strecke mich und seufze enttäuscht.

Natürlich liege ich nicht an einem Mittelmeerstrand, selbstverständlich lebt meine kleine Schwester.

Ich bin noch immer Schwester Lydia aus der Tagesklinik.

Pünktlich, zuverlässig, freundlich.

Ich muss aufstehen und den Tisch decken.

Isabella und Markus haben mir gestern Abend noch gesagt, dass sie um 10.00 Uhr frühstücken wollen.

Das Bett neben mir ist unberührt und leer.


Meine verlorene Liebe -   Teil 1   Teil 2