„Einen schönen Abend noch", mit diesen Worten und einem Augenwinkern
verabschiedete Sie den letzten Kunden des Tages. Zwar hatte ihr Geschäft
bereits seid zwanzig Minuten geschlossen, jedoch hatten sich die
Überminuten gelohnt.
Kurz vor 19:00 Uhr hatte er den Laden betreten. Sie hatte flüchtig
aufgeschaut, freundlich genickt, „Hallo" gesagt und sich dann wieder ihrer
Arbeit gewidmet. Tagesabrechnung, Nachbestellungen, Statistiken,
Reklamationen usw. und sofort. Auch heute würde es wohl wieder nichts mit
einem pünktlichen Feierabend werden. Wozu auch? Außer Flag, ihrer Katze,
wartete zu Hause eh niemand auf Sie.
Also hatte Sie weitergearbeitet, hin und wieder den Blick gehoben und sich
vergewissert das ihr Kunde vorerst noch allein zurecht kam. Bei seinem
Anblick musste Sie schmunzeln. Anzug, Krawatte, Mantel, der typische
Bankkaufmann. Solche Leute hatten sich höchst selten an ihren alten
Arbeitsplatz verirrt, gehört hier jedoch zur Tagesordnung.
Ihr alter Arbeitsplatz! Nun ja, die Produkte waren die gleichen gewesen,
gelegen hatte er jedoch, typischerweise, am Bahnhof. Oft hatten Reisenden
zwischen zwei Zügen bei ihr eingekauft, noch öfters war es jedoch das
typische Publikum aus Schüchternen, Notgeilen und Neugierigen gewesen.
Als ihr Kunde nun an ihrer kleinen Schaugruppe vorbei kam, kreuzten sich
kurz ihre Blicke und sie konnte ein Lächeln auf seinem fein geschnittenen
Gesicht wahrnehmen. Erst am morgen hatte sie mit ihrer Aushilfe dieses
Stillleben gestaltet. Aus einer Laune beim Morgenkaffee heraus,
schließlich war Karneval, hatten sie sich ein paar der so genannten
Liebespuppen geschnappt, und zurecht gemacht.
Zunächst hatten Sie sich auf die üblich Konstellation (Männlein /
Weiblein) beschränken wollen, dann jedoch war ihr eingefallen, dass sie
auch noch eine Puppe mit Namen „Gia" auf Lager hatten. Ein etwas
exotischeres Modell, für Leute die auf Frauen mit dem gewissen Extra
standen.
„Ein perfekter Mund, volle Brüste, ein Hintern wie für die Liebe gemacht
und ein Luststab der sie in den Wahnsinn treiben wird."
So oder so ähnlich, lautete der Klappentext auf der Verpackung. Nun wie
immer würde hier mehr versprochen als das eigentliche Produkt halten
konnte, andererseits hatte sich noch niemand für sie interessiert,
geschweige denn nach etwas ähnlichen auch nur gefragt. „Freu dich Gia du
kommst an die frische Luft," mit diesen Worten hatte ihre Aushilfe die
Verpackung geöffnete und sie dabei wie ein kleines Kind unter dem
Weihnachtsbaum angestrahlt.
Eine gute Stunde später standen sie mit zwei Tassen Kaffee in der Hand vor
ihrer kleinen Ausstellung. Gia und Chasey saßen mit Corsagen, Strapsen,
Netzhandschuhen und Schmuckfedern ausstaffiert an einen Tisch, während
John als Kellner der besonderen Art, mit Stringtanga und Fliege ein
Handtuch ordentlich über den Arm gelegt, sich anschickte die beiden Damen
zu bedienen.
Wäre John nicht gewesen, kamen sie überein, hätte diese Szene auch gut und
gerne in einen Nachtclub der zwanziger Jahre gepasst. Beide freuten sich
über das, was Ihnen da gelungen war und die Reaktion der meisten Kunden
gab ihnen recht. Kaum einer der heute den Laden betreten hatte, mußte
nicht über den Anblick schmunzeln und Wunder oh Wunder gegen Feierabend
hatte sie tatsächlich zwei Bestellungen für das Modell „Gia".
„Haben sie die Corsage, die Gia trägt auch in schwarz?" Verwundert hatte
sie Aufgeblickt, sich dann aber schnell wieder im Griff gehabt, das erste
was man in ihrem Job lernte, war die Tatsache, das man kaum jemals
abschätzen konnte welche Vorlieben irgendjemand besaß. Mit einem
„Selbstverständlich" war sie aufgestanden, um ihm das gewünschte zu zeigen
und nun zwanzig Minuten nach Ladenschluss hatte sie mit diesem einen
Kunden 400 € verdient.
Beschwingt drehte sie den Schlüssel im Schloss und kehrte dann, leise vor
sich hin summend, in die kleine Küche zurück. Ein Tee würde ihr dabei
helfen die restliche Arbeit zu erledigen.
Plötzlich schreckte sie hoch. Hatte da nicht jemand gekichert? Dann erst
wurde ihr bewusst wo sie war. Immer noch auf der Arbeit an ihren
Schreibtisch. Betrübt schüttelte sie den Kopf als sie feststellte, dass es
bereits kurz vor 24:00 Uhr war und sie mal wieder über ihre Arbeit
eingeschlafen war.
„He Heh Heh." Da, wieder glaubte sie ein leises Kichern zu vernehmen. Mit
einem mulmigen Gefühl im Magen stand sie auf, um nachzusehen wer da
Kicherte. Vorsichtigen Schrittes ging Sie durch den Laden, die Szenerie
nur spärlich von ihrer Schreibtischlampe erleuchtet. Zuerst überprüfte sie
die kleine Küche, anschließend den restlichen Laden, als sie an der Tür
ankam ohne etwas entdeckt zu haben, war sie sich fast sicher das ihre
Sinne ihr einen Streich gespielt hatten.
Ein sinnlich, schwerer Duft stieg ihr mit einem mal in die Nase, als sie
genau hinter sich wieder das Kichern vernahm. Bevor sie sich umdrehen
konnte umfasste sie sanft zwei Arme, und eine rauchige Stimme hauchte in
ihr Ohr: „Dreh dich nicht um, Lass es einfach geschehen." Verwirrt stand
sie da, unschlüssig was zu tun, als ihr zarte Hände ein Seidentuch um die
Augen banden und dann ganz langsam und zärtlich anfingen sie zu
streicheln. Obwohl immer noch ein wenig ängstlich, begann dieses Spiel sie
langsam zu erregen, zu lange war es her das sie jemand auf diese Art
berührt hatte. Ihr Hals würde mit Küssen bedeckt, zuerst zärtlich gehaucht
mit der Zeit jedoch immer fordernder, genau wie die Hände, die längst
nicht mehr nur über ihrer Kleidung waren. Eine streichelte sanft ihre
Brüste, während die andere langsam den Verschluss ihres Rockes öffnete.
Längst war sie mehr als bereit, dem Unbekannten alles zu gewähren so sehr
hat das Feuer der Lust sie erfasst, doch scheinbar genoss der Unbekannte
es sie aufreizend langsam zu entkleiden und ihr Verlangen dabei immer
weiter an zu heizen .
Endlose Minuten später war es geschafft, gänzlich nackt drehte sie das
unbekannte Wesen zu sich herum und zum ersten mal begegneten sich ihre
Münder. Volle Lippen pressten sich auf die ihren und eine wilde
verlangende Zunge, machte sich auf die Suche nach der Ihren. Plötzlich
erschrak sie, bisher war sie von ihrem Verlangen so erfasst gewesen, dass
sie nicht bemerkte hatte, dass es offensichtlich eine Frau war, die sie
hier verführte. Jetzt aber, als sie sich küssten konnte sie die großen
schweren Brüste fühlen die sich gegen sie pressten. Beinahe instinktiv
wollte sie zurückweichen, schließlich hatte sie noch nie etwas mit einer
Frau gehabt, als sich zärtlich Finger aufmachten ihren Schoß zu erkunden.
Ihre Beine versagten ihr den Dienst und mit einem leisen Kichern der
Unbekannten landeten sie beide auf den Boden. Noch bevor sie reagieren
konnte spürte sie , wie die Unbekannte sich zwischen ihre Beine schob und
ihre Liebesgrotte mit ihrer Zunge umspielte, wenig Sekunden später war es
ihr egal, das eine Frau sie verwöhnte. Kein Mann hatte sie je derart
gekonnt verwöhnt! Ihre Zunge spielte auf ihr wie auf einem Klavier, und
entlockten ihr eine Sinfonie aus Stöhnen und Lustschreien, jedoch stets
darauf bedacht den alles erfüllenden Augenblick soweit wie möglich
hinauszuzögern.
Plötzlich entzog die Unbekannte sich ihr, fast verzweifelt streckte sie
ihre Arme aus, sollte es jetzt vorbei sein? Jetzt, ohne dass sie Erfüllung
gefunden hatte, ohne dass sie sich bei der Unbekannten hatte revanchieren
können?
Kurz bevor die Verzweiflung sie überwältigen konnte spürte sie wie der
warme Körper der Unbekannten zu ihr zurückkehrte. Spürte ihre weichen,
vollen Brüste auf ihren und wie eine verdurstende empfing sie ihre Küsse.
Spürte wie ihre Hände wieder ihren Körper liebkosten und spürte wie ihr
Glied in sie eindrang. Ihr --- Glied? Natürlich war ihr Erstaunen ihrer
Lustspenderin nicht entgangen, und wieder vernahm sie die rauchige Stimme,
die ihr sanft ins Ohr flüsterte: „Ruhig, lass es geschehen." Sekunden
später bewegten sich beide Körper wieder im Takt einer obszönen Sinfonie
der Lust. Ihrer Körper rieben sich aneinander, ihre Zungen konnten sich
kaum von einander lösen und der Zauberstab in ihren Schoß ließ sie immer
mehr den Verstand verlieren. Endlich war es soweit, als sie glaubte es
kaum noch aushalten zu können, verströmte ihre unbekannte Wohltäterin
sich, auf den Gipfel ihrer Lust, in sie.
Lange Zeit später erwachte sie. Allein und nackt lag sie auf dem Boden.
Hektisch suchte sie ihre Sachen zusammen, konnte jedoch ihren Slip nicht
finden. Schließlich verließ sie das Geschäft, blickte dabei jedoch noch
einmal zurück und entdeckte ihn nun in den Händen von Gia.
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