Es war Morgen früh, als ich von einem Ohrenbetäubenden schrillen Ton
geweckt wurde. Meine Augen schmerzten und sehnten sich nach einem
ausgiebigen Schlaf, doch es half nichts, ich musste aufstehen und mich für
die Schule zu Recht machen. Etwas verspannt erhob ich meinen schlaffen
müden Körper und wankte zur alltäglichen morgendlichen Dusche. Den ersten
Schwall ließ ich wie üblich eiskalt, zumindest fühlte es sich so an, über
meinen Leib wandern. Schlagartig zog sich meine Haut zusammen und meine
Brustwarzen stellten sich auf, obwohl ich jeden Morgen dieser Prozedur
nachkam, erschreckte ich stets aufs Neue. Die an mir herunter rinnenden
Bäche bewirkten ein leichtes Taubheitsgefühl, wie in dickes spannendes
Leder gehüllt kam ich mir vor. Erlösend und entspannend, der Moment in dem
ich mich dem Warmwasser bediente ließ meinen Körper aufatmen und die
wohlige Wärme umschmeichelte meine Sinne.
Wie gewöhnlich stand nun die Inspizierung meines Kleiderschrankes auf dem
Tagesplan, hin und her überlegte ich, probierte mehrere Kombinationen und
legte mich schließlich auf ein sportliches Outfit fest. Nach einem kleinem
einfachen Frühstück, dass ich mir immer allein machen musste, da meine
Eltern durch die beruflichen Verbindlichkeiten gezwungen sind, vor mir aus
dem Haus zu gehen. Mein Vater war sogar die ganze Woche auf Montage. Der
Schulweg war keine Rede wert, nicht mehr als fünf Minuten brauchte ich bis
ich mich meinen Freunden in einem Park vor der Schule traf.
Ich war gerade achzehn und mitten in meiner Sturm und Drangphase, das
letzte was ich im Kopf hatte, bestand in Goethes Faust oder analytischer
Geometrie. Meine Freunde und vor allem Charlotte, hatten es mir angetan.
Allein um sie zu sehen, blieb ich keiner einzigen Stunde fern. Würde ich
sie heute mit etwas vergleichen, dann erinnert sie mich an ein junges
unbekümmertes Reh. Sie war eine ausgesprochen gute Schülerin und trotz
allem konnte man sie nicht als den typischen Streber bezeichnen. Im
Gegenteil, sie spielte Volleyball und war am Nachmittag oft mit uns allen
auf dem Basketballplatz, wo wir eigentlich unsere komplette Freizeit
verbrachten.
Wir mochten uns sehr, aber unsere gegenseitige Zuneigung basierte bisher
auf einer freundschaftlichen Ebene. Zwar liebte ich sie schon seit einigen
Monaten, doch in der Lage ihr meine Gefühle zu gestehen war ich bisher
nicht. Ich weiß noch ganz genau, wie oft ich es versucht hatte ihr zu
sagen. Neben ihr sitzend bekundete ich ihr bestimmt hundert Mal gedanklich
meine Liebe, doch meine Lippen waren wie gelähmt. Eine Mischung aus Angst,
Zweifel und Schüchternheit machten es mir unmöglich. Nicht zuletzt ihr
traumhaft schönes Gesicht mit den langen Schwarzen Haaren, den tiefbraunen
Rehaugen und der natürlich braunen Haut, sorgten für meine flatterige
Unsicherheit. Stundenlang hätte ich mir ihr weiches zartes Gesicht mit den
roten Wangen betrachten können. Jeden Tag an dem ich versäumte ihr meine
Liebe zu offenbaren, verfluchte ich innerlich. Als ob zwei Seelen in
meiner Brust heimisch fühlten, packte mich unaufhaltsame Entschlossenheit,
aber nur um im nächsten Augenblick wieder zu verfliegen und der
betäubenden Lähmung zu weichen.
Charlotte war das Komplette Gegenteil von ihrer Zwillingsschwester Helene.
Diese hatte helle Haut braune Haare, grüne Augen und war 12cm größer als
Charlie, wie wir sie im Freundeskreis liebevoll nannten. Niemand hätte sie
für Schwestern gehalten und für Zwillinge erst recht nicht. Diese Woche
hatten sie Geburtstag und unser ganzer Freundeskreis war eingeladen zum
Grillen mit anschließendem Lagerfeuer. Ihrem Vater gehörte ein
Mehrfamilienhaus im Jugendstil, an dem sich ein großzügiger garten
anschloss. Vor Spannung konnte ich es kaum erwarten. Eine bessere
Gelegenheit jemanden seine Zuneigung zu verkünden, als ein prasselndes
gemütliches Lagerfeuer, gibt es wohl kaum dachte ich mir. Der Tag rückte
näher, es war ein für diese Jahreszeit, schöner warmer Morgen. Vor der
ersten Stunde beglückwünschten wir die Beiden, als einer der letzten war
ich an der Reihe Charlie meine besten Wünsche zu mitzugeben. Ich nahm sie
in die Arme und hauchte ihr die üblichen Zeilen ins Ohr, mein Herz pochte
unglaublich schnell. Meine Hände fuhren über ihren Rücken und ich
versuchte mir vorzustellen, wie sich ihre nackte Haut anfühlen würde
Überwältigt von der zierlichen Person, die mir ihre sanfte Wärme schenkte,
stand ich beinahe regungslos im Klassenraum und hielt sie wohl um Einiges
länger als die anderen.
„Niels kann sich scheinbar nicht von Charlie trennen, muss Liebe schön
sein." Rief Sven durch die Klasse. Herausgerissen aus meinen Träumen ließ
ich sie los. Trotz meines roten Kopfes konnte ich die Fassung bewahren und
erwiderte. „Na du scheinst es ja kaum erwarten zu können sie auch zu
drücken." Das Lachen der Mitschüler lockerte die Situation befreiend auf.
In den restlichen Schulstunden hing ich versunken in Gedanken, dem
unbeschreiblichen Gefühl ihrer Nähe nach. Euphorisch bejubelte ich das
letzte Ertönen der Schulglocke, endlich Wochenende. Eigentlich sah ich nur
die Stunde der Feier näher rücken, tausende kleine Ameisen trieben ihr
Unwesen in meinem Bauch und machten mich verrückt. Freudestrahlend kam ich
Zuhause an und mich traf der Schlag. Das Geschenk. Wie konnte ich nur
vergessen ein Geschenk zu besorgen, vielleicht liegt es ja in unserer
Natur, dachte ich. Das half mir aber auch nicht, hastig griff ich in meine
ausnahmsweise gefüllte Geldkassette und eilte in die Stadt.
Dieses Gefühl kennt bestimmt jeder, man will mit seinem Geschenk Eindruck
schinden und hat nicht die geringste Ahnung was man schenken soll. Hilflos
stand ich auf dem Markt und rannte ziellos umher. „Na hast du auch noch
kein Geschenk für unsere Lieblingszwillinge?" Rief eine freundliche Stimme
über meine Schulter, auch Steffi suchte noch etwas zu verschenken und so
machten wir uns gemeinsam auf die Suche. Wirklich fündig wurden wir nicht,
etwas betrübt setzten wir uns auf einen Sockel einer großen Statue und
aßen Eis. Plötzlich kam mir eine Idee, in einen Musikladen finden wir
bestimmt etwas, denn Charlotte spielte leidenschaftlich gern Klavier.
Steffi und ich fanden relativ schnell ein kleines exklusives Geschäft und
traten ein. Der Verkäufer, ein alter warmherziger Mann, begrüßte uns mit
einem strahlenden lachen. Nach ungefähr fünf Minuten hatte Steffi ein
Stimmgerät in der Hand, ich hingegen, sah mir verschiedene Notenhefte an.
Viele hatten romantische Titel, nur wollte ich eigentlich vermeiden, dass
sie irgendwelche Rückschlüsse aus dem Kopfzeilen ziehen kann. Erschwerend
kam hinzu, dass klassische Musik nicht gerade zu meinem Fachgebiet gehört
und etwas wie Mozart hielt ich für zu unpersönlich. „Hey schau mal, die
haben hier sogar Noten von R.J. Kohlmann." Steffi freute sich sehr über
ihre Entdeckung, dass ich nachfragen musste. „Muss ich den kennen?" Ihr
linkes Augenlied hochziehend gab sie mir zu verstehen, dass Kohlmann ein
genialer Pianist aus unserer Gegend und nur zehn Jahre älter als wir sei
und Charlie seine Musik vergöttert. Seine Hefte waren wirklich etwas
Besonderes, nicht irgendeine dieser billige Massenwaren. Allesamt auf
dicken melierten Papier handgeschrieben, und auch der Einband ließ
vermuten, dass man es mit qualitativ hochwertiger Kunst zu tun hatte. Ich
wählte die „Hymne von beflügelten Rosenblüten", ob sie gut war konnte ich
leider nicht ausmachen, da ich die Notenlehre auf den Tod nicht ausstehen
konnte.
Ein Schock an der Kasse. „Junger Mann, das macht dann 150 Euro." Oh Gott,
dachte ich. Das dünne Heftchen hatte gerade mal vierzig Seiten und ich
wollte eigentlich maximal 50Euro ausgeben, immerhin die Hälfte meines
monatlichen Taschengeldes. „Da müssen wir wohl etwas anderes, nehmen oder
Niels?" Ich hatte beschlossen es zu kaufen auch wenn ich dann für den Rest
des Monats blank war. In Steffis Gegenwart konnte ich es nicht kaufen bei
dem Preis, das hätte mich und meine Gefühle sofort verraten. Wir verließen
den Laden und ich tat als würde ich geschlagen nach Hause gehen, endlich
war sie aus der Sichtweite und ich eilte zurück um die Noten heimlich zu
erwerben. Überglücklich trat ich den Heimweg an, in der Hoffnung ihr ein
tolles Geschenk bereiten zu können.
Zuhause hatte ich noch eine gute Stunde Zeit um mich auf die Party
vorzubereiten, das teuerste Aftershave war gerade gut genug. Noch einmal
alles kontrolliert, alles sitz am rechten Fleck. Wieder begann das
Trommelfeuer in meiner Brust, ich sah ihre betörenden Augen vor mir und
schwelgte gedankenverloren vor mich hin. Mein Handy beendete die
Träumerei, wohl wissend meiner Unpünktlichkeit, hatte ich den Alarm
eingestellt, der mir das Zeichen zum Aufbruch gab. Schneller und schneller
wurden meine mit jedem Meter, dem ich mich ihrem Haus näherte. So auf mein
Ziel fixiert übersah ich auch Sebastian, einer meiner besten Freunde, der
auf der anderen Straßenseite lief. Wie er mir später mitteilte fanden
selbst seine Zurufe kein Gehör, ich war ein Gefangener meiner Gedanken.
Endlich angekommen wurde ich herzlich von den Beiden empfangen, sie hatten
sich toll herausgeputzt. Charlotte die sonst kein Make-up auflegte,
brauchte sie durch ihre natürliche Gesichtstönung auch nicht, erstrahlte
förmlich. Unter tausenden hätten ihre Strahlenden Augen, die so noch
besser betont wurden, herausgestochen und alle anderen verblassen lassen.
Auch Helene stellte einen attraktiven Blickfang dar. Leider fiel die
Umarmung flüchtig aus, da schon die nächsten Gäste im Anmarsch waren. Ein
süßer Duft stieg mir in die Nase, nicht zu stark aber alles überdeckend.
Mit geschlossenen Augen versuchte ich diesen Geruch festzuhalten, als säße
ich in Mitten einer Blüte umschlossen von ihren filigranen Kronblättern.
Ein Moment der nur zwei Sekunden verstreichen ließ, doch in mir auf ewig
eingebrannt war. Noch heute fühle ich den Geruch in meine Nase steigen.
Die Noten wollte ich ihr noch nicht geben, so schenkte ich ihnen zunächst
jeweils eine fünf Euro Handykarte (damals gab es die noch). Artig
bedankten sie sich und widmeten daraufhin ihre Aufmerksamkeit den
angekommenen Gästen. Nachdem Sebastian mich zusammen gestaucht hatte,
tranken wir zusammen ein gemütliches Bier. Per übernahm den Grill und nach
und nach fanden sich alle ein. Die Stimmung ausgelassen, das Bier kalt und
auch das Wetter spielte mit, es war ein wahrhaft toller Tag. Auf der
großen Wiese spielten wir im Kreis Volleyball, die Mädchen spielten
allesamt im Verein. Von den Jungs praktizierten nur Stefan und ich das
Spiel aktiv. Jeden Ball versuchte ich so gut wie möglich zu spielen und
hoffte Charlie würde eine Art Anerkennung bezüglich meines Könnens finden.
Ich liebe es ihr beim spielen zuzusehen, ihre Konzentration und der
Einsatz den sie zeigte.
Fast eine Stunde baggerten und pritschten wir uns die Bälle zu, bis Per
uns zum Essen rief. Neben den normalen Grillspezialitäten wurde auch
diverses eingelegtes Gemüse gegrillt und vier verschiedene Salate
gereicht, was die Mädels sehr begrüßten. Ich muss sagen, dass ich trotz
meiner sportlichen Figur keinen Sinn für Gemüse hatte und so nur Steaks,
Würstchen und die köstlich marinierten Rippchen ihren Weg in meinen Magen
fanden. Nach dem Essen wurden die schon sehnlichst erwarteten
alkoholischen Getränke aus dem Keller geholt und gut gemischte Musik
aufgelegt. Die Sonne verschwand schon beinahe hinter dem Horizont, in
einem paradiesisch leuchtenden Rot tauchte sie den frühabendlichen Himmel.
Es war langsam an der Zeit das Lagerfeuer zu entzünden. Mit der orange
glimmenden Glut aus dem Grill, loderten bald darauf die ersten Flammen,
die sich um die großen Holzscheite züngelten und eine behagliche Wärme
spendeten.
Wie der Zufall es wollte, saß ich neben Charlotte an der Feuerstelle. In
meinem Inneren brach erneut der mir so bekannte Kampf aus, dicht an dicht
sitzend, musste ich mich einfach versuchen zu überwinden. Langsam und
zitternd, eine tonnenschwere Last schien an meinem Handgelenk zu hängen,
versuchte ich meinen Arm um Charlie zu legen. Nur wenige Zentimeter
trennten meine feuchtnasse Handfläche von ihrer Schulter, eine halbe
Ewigkeit verharrte sie so nahe vor dem Ziel. Von außen gesehen, wirkte ich
sicher ruhig, aber in mir tobte ein rasender Sturm. Dann hatte ich es
geschafft, meine ganze Hand berührte den weichen Stoff ihres seidenen
schwarzen Tops und übte zögerlichen Druck aus. Um mich herum verstummte
es, nur meinen kräftig schlagenden Herzschlag konnte ich vernehmen. Wie
ein verurteilter Verbrecher dem sein Urteil verkündet wird, harrte ich
ihrer Reaktion und wagte nicht sie anzusehen. Vielleicht hat sie meine
Unsicherheit gespürt, ohne mich anzublicken lehnte sie sich an mich und
legte ihren Kopf auf meine Schulter.
Atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes, überwältigt rang ich nach
Luft. Langsam, jeden Eindruck aufsaugend, strich ich ihr über den Rücken.
Durch die Seide schwebte meine Hand über den zarten Rücken, den Kopf zur
Seite neigend, legte ich ihn auf dem Ihrigen ab. Schweigend genossen wir
das uns so unbekannte Gefühl der Nähe, ich nahm nur noch sie und das Feuer
war. Ich konnte es kaum glauben, dass dieses wunderschöne Geschöpf meine
Gefühle erwiderte. Getragen von einer rosaroten Wolke schmiegten wir uns
den ganzen restlichen Abend aneinander. Viel zu schnell näherte sich das
Ende der Feier und unserer Zweisamkeit. Die Meisten waren schon gegangen
und auch ich musste mich langsam auf den Weg begeben, da fielen mir die
Noten ein, die ich für sie gekauft hatte und schnell aus meiner Jacke
holte. Ihr blick sagte alles, sie fühlte sich geehrt, denn sie wusste wohl
um den Wert des Geschenks und ich konnte eine tiefe Dankbarkeit spüren.
Zaghaft kam sie auf mich zu, legte ihre rechte Hand auf meine Brust und
legte die Linke um meinen Hals. Ich wusste genau was sie vor hatte, oft
hatte ich das schon gesehen, aber noch nie kam ich in den Genuss eines
Kusses.
Für einen kurzen Moment hatte ich die Gelegenheit, mich auf ihre Lippen zu
konzentrieren. Noch hatte ich einen so perfekten Mund gesehen, volle
Lippen, ein natürliches Rot und eine seidenweiche Haut zierten ihn. Ein
elektrisierender Schlag durchzog meinen Körper als sie mich küsste, wie
ein lauer Sommermorgen umschmeichelte ihre zarte Haut die meinige. Das
Zeitgefühl ging mir verloren, unendlich lang schienen wir ineinander
verschlungen. Mir wurde immer heißer, mein Blut raste durch meine Adern,
verursacht von ihrer feuchten neugierigen Zunge, die in meinen Mund
eingedrungen war. Ein mir wohl bekanntes Gefühl überkam mich, ihren
Körper, den ich bislang zwar vergöttert, aber noch nie gewagt hatte als
Gegenstand meiner Lust zu betrachten, begehrte ich mit einzelnen Faser
meines hormondurchfluteten Leibes. Doch es war an der Zeit mich von ihr zu
verabschieden und so zwischen Tür und Angel, wäre auch nicht der richtige
Ort für eine Erforschung ihrer Weiblichkeit gewesen. Irgendwann lösten wir
uns von einander und nachdem ich durch ihr langes schwarzes Haar
gestrichen hatte, wand ich mich schweren Herzens von ihr ab und vernahm
ihren liebevoll verträumten Blick.
Wie ich nach Hause gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Frei und Unbesiegbar
kam ich mir vor, nichts nahm ich von meiner Umwelt war. Ich ging gleich
auf mein Zimmer und ließ mich in mein Bett fallen, die ganze Welt wollte
ich umarmen. Mit geschlossenen Augen genoss ich die sich mir gebotenen
Szenen, gedanklich versuchte ich mich jegliches Detail zu erinnern. Noch
einmal sah und schmeckte ich Charlotte und durchlebte meine bisher
schönsten Stunden von Neuem. Wieder spürte ich die Lust in mir aufsteigen,
unbewusst umfasste ich mit meiner Hand mein schon halb steifes Glied.
Massierend gedachte ich ihrer Liebkosungen und ergab mich der
überwältigenden Hitze, die mich voll in ihrer Gewalt hatte. Immer
schneller ließ ich meine Hand über meinen harten Schaft streifen, wie in
Trance vollführten meine Lenden einen verlangenden Tanz aus
Stoßbewegungen.
Die Frequenz meiner flachen Atmung erhöhte sich rasant und glich nur wenig
später einem keuchenden Konzert. Das unbeschreibliche Kribbeln und Ziehen,
welche sich bislang in meinem ganzen Körper ausgebreitet hatte, fuhr
schlagartig in meinen Schoß. Nie zu vor hatte ich meinen Höhepunkt so
intensiv erlebt, viel langsamer als sonst rollte die erste Welle durch
meinen schwitzenden Körper. Erlösende Schübe meiner Liebesflüssigkeit
wurden durch meinen pochenden Penis in dir Luft geworfen, mit jedem
einzelnen Schwall ging ein schier unerträgliches Lustgefühl einher.
Irgendwann entspannten sich meine verkrampften Muskel wieder und ich fiel
in einen geruhsamen Schlaf.
Die Sonnenstrahlen meines Lichtdurchfluteten Zimmers fielen auf meine
nackte Haut, ich hatte es nicht einmal geschafft mich unter die Decke zu
begeben. Die sanfte schmeichelnde Wärme küsste mich aus meinen Träumen, an
die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Ein Blick auf die Uhr verriet
mir, dass es schon fast Mittag war. Wenn ich es noch pünktlich zum
Volleyballspiel schaffen wollte musste ich mich beeilen, so fiel meine
Dusche diesen morgen flüchtiger als für gewöhnlich aus. Mit dem Fahrrad
brauchte ich nicht lange bis zur Sporthalle unseres Vereins, gerade noch
pünktlich dachte ich mir, als ich unsere versammelte Mannschaft vor der
Halle stehen sah. Auch das Mädchenteam mit samt Charlotte war schon da,
sie spielten meistens direkt nach uns und es war üblich sich gegenseitig
anzufeuern.
Sie hatten nur auf mich gewartet und wir mussten uns schnell umziehen
gehen, selbst für eine Begrüßung von Charlie gab mir der Trainer keine
Zeit. Als wir gemeinsam mit den Gegnern das Feld betraten, schaute ich auf
die kleine Tribüne auf der die Mädels saßen und uns kräftig zujubelten.
Charlotte hauchte mir einen motivierenden Luftkuss zu, fast hätte uns das
den ersten Punkt gekostet. Die Aufgabe der Gegner hatte ich nicht
mitbekommen und Patrick musste den Ball für mich retten. Nun war ich voll
konzentriert und machte ein gutes Spiel, manchmal jagte ich den Ball durch
die gegnerischen Reihen das es krachte und manchmal bezwang ich sie durch
ein gehöriges Maß an Spielwitz. Trotz allem gelang es uns nicht sie
abzuschütteln, sie waren uns absolut ebenwürdig. Das Spiel entwickelte
sich zu einem heiß umkämpften Gefecht, wer es am meisten wollte würde
diesen Kampf gewinnen und ich musste einfach siegen. So dachte ich. Den
ersten Satz konnten wir knapp für uns entscheiden, mussten uns im
Folgenden aber geschlagen geben. Der dritte Satz sollte nun die
Entscheidung herbei führen, eine erdrückende Spannung lag in der Luft, für
einen Augenblick erfüllte die Halle eine quälende Stille. Mit einem
Kampschrei beendete ich diesen Umstand und führte unser Team auf das Feld
zurück. Kopf an Kopf ging es zu, um jeden ball wurde erbittert gefightet.
Doch dann, Matchball gegen uns. Nur ein Fehler von uns und wir würden
verlieren.
Mit einer harten Sprungaufgabe eröffneten unsere Rivalen den vielleicht
entscheidenden Ballwechsel, die weiße Lederkugel schoss auf Sven und Peter
zu, die sich einen Moment lang nicht einig waren, wer den Ball annehmen
sollte. Nach dem Motto "Nimm du ihn, ich hab ihn sicher.", hätten sie fast
zu lange in sich verharrt. Beide hechteten den Ball entgegen trafen ihn
auch kurz nacheinander. Zwar hatten sie ihn noch im Spiel gehalten,
dennoch war er nur knapp einen Halben Meter über die am Boden liegenden
Spieler gesprungen. Die Gegner feierten schon ihren Sieg indem sie die
Fäuste ballen, als ich nach einem kurzen schnellen Antritt zu einem weiten
Sprung ausholte. Parallel zum Parkett der Halle flog ich über Sven und
Peter, die in meiner Bahn lagen, hinweg und erreichte den Ball nur unter
größten Einsatz. Das nötige Glück war mir hold, der Ball flog weit über
das Netz. Die Spieler aus dem Nachbarort schauten dem fliegenden Objekt
entrüstet nach. Einer schaffte es sich aus der Lethargie zu reißen und
sprintete hinterher. Knapp vor ihm viel der Ball auf die Linie.
Die Menge tobte und meine Kameraden feierten mich, nachdem wir die nötigen
zwei Punkte geholt und gewonnen hatten. Ich war der glücklichste Mensch
auf Erden, Charlotte war mir in die Arme gesprungen und umklammerte mich
fest. Im Freudentaumel erdrückte ich sie fast, so unendlich froh war ich.
Doch viel Zeit zum feiern blieb uns nicht, denn nun waren die Mädels an
der Reihe es uns gleich zu tun. Sie hatte weniger Mühe mit ihren
Kontrahentinnen, nach zwei kurzen Sätzen hatten sie den Sieg unter Dach
und Fach gebracht. Schade ich hätte gerne ihre eleganten geschmeidigen
Bewegungen noch ein wenig länger betrachtet. Ihr Po sah klasse aus, die
engen Hotpants betonten dieses Prachtexemplar besonders gut. Je mehr ich
ihren Köper betrachtete umso größer wurde die Faszination die er auf mich
ausübte. Den Heimweg bestritten wir zusammen, manchmal fuhren wir sogar
Hand in Hand auf unseren Rädern und erfreuten uns an der Zweisamkeit. So
oft ich konnte nutzte ich die Gelegenheit in ihren Strahlenden Rehaugen zu
versinken, was gar nicht so ungefährlich im Straßenverkehr war. Wir
trennten uns natürlich nicht ohne einen langen leidenschaftlichen Kuss.
Die nächsten Tage und Wochen waren eher eine Qual für mich, Charlie hatte
nur wenig Zeit für mich, außer in der Schule bekam ich sie fast nie zu
Gesicht. Neben dem Volleyball spielte sie Klavier und tanzte klassische
Tänze und sie war nicht der Typ, der einfach mal etwas ausfallen lässt. Am
liebsten hätte ich sie jede Sekunde in meiner Nähe gehabt, es belastete
mich sehr sie kaum zu sehen. Ich schwärmte nicht einfach nur für sie oder
wollte mit ihr schlafen. Sie war seit geraumer Zeit mein Leben, ohne sie
erschien es mir wertlos. Für meine achzehn Jahre waren meine Gefühle
eigentlich viel zu ernsthafter Natur, vielleicht war sie auch noch nicht
bereit eine richtige Beziehung zu führen. Viele solcher Fragen
beschäftigten mich zu dieser Zeit. Ich konnte einfach nicht verstehen wie
sie auf der einen Seite so verdammt reif und auf der anderen unfähig für
eine Beziehung seien konnte.
Jedes Mal, war wunderschön wenn wir uns trafen und uns aneinander
kuschelten, in diesen Momenten spürte ich ihre Liebe zu mir deutlich. Doch
im nächsten Augenblick konnte sie dir mit einer naiven Kälte dein Herz
brechen. Natürlich versäumte ich nicht ihr auch zu sagen, dass ich gern
mehr Zeit mit ihr verbringen würde und ihr sagte wie sehr ich sie Liebe.
Tatsächlich brachte sie es fertig, ohne mich verletzen zu wollen, darauf
zu verweisen, dass sie nicht mehr Zeit für mich hatte. Nicht selten war
ich in einsamen Stunden den Tränen nahe, auch ihre engsten Freundinnen
konnten sie nicht verstehen. Überhaupt riet mir ein jeder, mich nicht
länger selbst zu quälen und sie loszulassen. Mein Verstand gab ihnen
Recht, doch mein Herz und meine Seele glaubte an dieses Mädchen und vor
allem an eine gemeinsame Zukunft. Du musst nur geduldig sein, ihr Zeit und
all deine Liebe schenken, dann wird sie schon merken, dass du ihr
wichtiger bist als so ein blöder Klimperkasten. Immer wieder
beschwichtigte ich mich mit ähnlichen implizierten Gedanken.
Am folgenden Wochenende hatte sie knappe drei Stunden für mich Zeit, sie
wollte mit einer Freundin in ein kulturell angehauchtes Kino und danach
wollte sie sich mit mir treffen. Emotional war ich einem Trommelfeuer von
diversen Gefühlen ausgesetzt, unheimlich freute ich mich auf das Treffen
mit ihr, aber ich hasste die Vorstellung ihre Freundin gehe vor. Sie hätte
ja für mich auch auf den Kinobesuch verzichten können, aber sie konnte
sich wahrscheinlich nicht im Geringsten vorstellen, mich damit zu
verletzen. Eigentlich war sie ein sensibler Mensch und so erklärte ich mir
ihr Verhalten mit ihrer Unerfahrenheit. Krampfhaft drängte ich die
Zweifel, Schuldzuweisungen und insbesondere den Schmerz bei Seite und
beschloss ihr einen Strauß Blumen zu kaufen. Knapp bei Kasse wie ich es
eigentlich immer war, Opferte ich meine letzten zwanzig Euro und erstand
einen schönen Strauß roter Rosen. Sicher war das kein ausgefallener Bund
Blumen, aber mir persönlich gefielen Rosen am besten.
Wir wollten uns in einem schönen Park an der Saale treffen, die
Kinovorstellung hatte gerade erst angefangen als ich mich dort schon
platziert hatte, Zuhause hätte ich es einfach nicht ausgehalten.
Gedanklich malte ich mir ihre Reaktion auf mein Geschenk aus und konnte es
kaum erwarten sie zu sehen. Zwei Stunden Später wurde ich immer nervöser,
jeden Augenblick musste sie bei mir sein. Da sie von Natur aus kein
pünktlicher Mensch war machte ich mir groß keine Gedanken, als sie eine
viertel Stunde überfällig war. „Hey Niels." Hörte ich eine weibliche
Stimme über meine Schulter rufen, wie vom blitz getroffen sprang ich von
der Bank und wand mich der freundlichen Stimme zu. Was für eine
Enttäuschung, Katja und nicht Charlotte hatte hinter mir gerufen, sie eine
unserer besten Freundinnen. Nachdem ich ihr berichtet hatte, setzte sie
sich zu mir und wir warteten gemeinsam.
Nach einer halben Stunde Verspätung kamen mir langsam Zweifel, Katja
versuchte es erst gar nicht mich zu beruhigen, sie wusste wie es um uns
bestellt war und war sogar ein bisschen böse auf Charlie. Passend zu
meiner Stimmung prasselte ein Platzregen vom Himmel, der sich binnen
kürzester Zeit zugezogen hatte. Mächtige schwarze Wolken warfen ihre
gewaltigen schatten auf die Erde und tauchten den gesamten Park in graue
Dunkelheit. „Hey ich glaube nicht, dass sie noch kommt, lass uns gehen."
In meinen tiefsten Inneren wusste ich Katja hatte Recht, doch ich ließ sie
alleine gehen. Nicht etwa um weiterhin auf mein geliebtes Reh zu warten,
sondern um mich im wahrsten Sinne des Wortes im Selbstmitleid zu baden.
Fast eine Stunde setzte ich mich dem Unwetter aus, ehe ich den Heimweg
antrat. Zornig warf ich die Rosen in einen Müllcontainer, sicher hätten
sie es bis morgen durchgehalten, aber ich wollte Charlie nicht auch noch
dafür belohnen. Vor Kälte zitternd führte ich den Schlüssel in den
Zylinder ein und nach einer heißen Dusche ging ich ins Bett.
In der Schule begrüßten wir uns ganz normal mit einem Kuss, sie hatte wohl
immer noch nicht gemerkt, dass sie mich versetzt hatte. Als die
Schulklingel ertönte, setzte sie sich neben Katja und die schien ihr
offensichtlich reinen Wein einzuschenken. So deutete ich zumindest ihren
leidigen Blick, dennoch vermied sie es zu mir zu schauen. Der beider
Dialog artete zu einen richtigen Streitgespräch aus, woraufhin Herr
Engler, einer unser strengsten und autoritärsten Lehrer, sie des Raumes
verwies und sie abmahnte. Charlotte tat mir zwar leid, weil sie noch nie
den Raum verlassen musste, ganz im Gegensatz zu mir, aber irgendwie
empfand ich die Bestrafung mehr als gerecht. Einige Male hörte man sie
sogar auf dem Flur der Schule und deutlich fiel mein Name dabei. Katja war
ein tolles Mädel, sie war die schönste unserer Klassenstufe und hatte mir
vor einiger Zeit gestanden, für mich etwas zu empfinden. Noch mehr als
ihre Schönheit schätzte ich ihren Charakter, selbstlos steckte sie ihre
Interessen zurück und kämpfte nur um meinet Willen mit Charlotte. Man
konnte sich über alles und jeden mit ihr unterhalten und wäre Charlotte
nicht gewesen, hätte Katja mich im Sturm erobert.
Herr Engler der zugleich unser Klassenlehrer war, belehrte uns
hinsichtlich der anstehenden Klassenfahrt nach Italien in der nächsten
Woche. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht, mein Herz begann wie wild
in meiner Brust zu schlagen, denn ich sah die Reise als beste Möglichkeit,
Charlotte endlich voll und ganz für mich zu gewinnen. Dort musste sie Zeit
für mich haben. Fantastisch vor mich hin schwelgend gedachte ich der Dinge
die wir dort zusammen erleben konnten. Der Schultag ging schnell vorbei,
nach der letzten Stunde sprach Charlie an. „Hey Niels, warte doch mal.
Hast du vielleicht kurz Zeit für mich?" „Für dich doch immer." Betonte ich
etwas überzogen, die gestrige Situation noch vor Augen, die mir noch immer
fast die Tränen in die Augen trieb. „Es tut mir wirklich unendlich Leid
dich warten gelassen zu haben, ich wollte dir nicht weh tun." „Du hast
mich nicht warten lassen, du warst gar nicht erst da." Unterbrach ich sie.
„Ja ich hab es vergessen und Katja hat mir erzählt, dass du extra Blumen
für mich gekauft hattest. Ich fühle mich wirklich sehr geschmeichelt und
wenn du magst kannst du sie mir gern immer noch geben."
Sie meinte es nicht so, aber ich empfand es als Frechheit mich auf die
Rosen anzusprechen und erwiderte ihr vorwurfsvoll. „Ich habe einen
dankbareren Abnehmer für sie gefunden, sie zieren jetzt eine Biotonne. Wie
kannst du mich so einfach vergessen, wir sehen uns schon so gut wie nie
außer in der Schule. Jeder Gelegenheit dich zu sehen fiebere ich tagelang
entgegen. Charlotte ich liebe dich." Schweigend wartete ich auf ihre
Reaktion. „Ja ich weiß dass du mich sehr magst und deine Liebe macht mich
glücklich. Willst du heute vielleicht mit mir ins Theater gehen?" Mir war
es total egal wo wir hingingen, Hauptsache ich darf ihre Nähe spüren. Ich
hasste Kultur, egal Theater, Oper, oder Kunstausstellungen, doch mit ihr
an meiner Seite hätte ich mich auch ein Leben lang den schweren Werken
Wagners ausgesetzt. „Klar komm ich mit, wann wollen wir uns treffen?" Ein
Lächeln lag auf ihren Lippen als sie mich für heute Nachmittag schon zu
sich nach Hause einlud.
Euphorisch wie ich war, musste ich sie endlich Küssen und sie fordernd an
mich heran ziehen. Mutiger als gewöhnlich erkundeten meine Hände ihren
Rücken und griffen nach den beiden knackigen Halbmonden. Für den Bruchteil
einer Sekunde hätte sie sich fast gegen meine massierenden Hände wehren
wollen, ihr Kuss stockte und setzte umso heftiger wieder ein. Das feste
Fleisch in meinen Händen fühle sich hervorragend an, unsere Zungen fochten
ein wildes Gefecht aus. Der Schmerz der vergangenen Wochen fiel von mir ab
und seit Langem konnte ich mich wieder frei von quälenden Zweifeln fallen
lassen. Eine unglaublich intensive Zufriedenheit bemächtigte sich meines
Herzens. Nachdem wir unsere Lippen voneinander lösten hielt ich sie
bestimmt fünf Minuten in meinen Armen. Sanft drückten ihre kleinen festen
Brüste gegen meinen Oberköper und ihr Kopf lag seitlich an meiner Brust,
ewig hätte ich so verweilen können doch irgendwann musste sie aufbrechen.
Der Abschied fiel mir nicht schwer, denn in ein paar Stunden waren wir
wieder vereint.
Es war an der Zeit Charlotte abzuholen, die Vögel sangen lauter und der
Himmel leuchtete blauer als je zuvor und das satte Grün der umstehenden
Bäume beruhigte scheinbar auch das zornigste Gemüt. Mit meinen Augen
betrachtet, zeigte sich die Welt in einem einzigartig vollendeten Gewand.
Nach meinem Klingeln ließ sie nicht lange auf sich warten und gab mir
einen Kuss, Hand in Hand schlenderten wir zum Theater. Das Publikum
bestand vorwiegend aus Studenten, kein Wunder, wie ich erfuhr wurde das
Stück auf Französisch aufgeführt und karikierte die Unruhe der sozial
schwachen Bevölkerung Paris. Sicher war der Inhalt sozial kritisch und
vermittelte eine tiefgründige Botschaft, doch außer ein paar mir bekannten
Namen französischer Politiker verstand ich kaum ein Wort. Sprachen waren
noch nie mein Ding gewesen und so saß ich neben meiner hoch interessierten
Schönheit, die ich unentwegt betrachtete.
Ihre seidige Haut schimmerte leicht im Scheinwerferlicht und das funkeln
ihrer großen Augen verzauberte mich. Es wäre wohl unpassend gewesen ihre
Hand zu nehmen um sie zu liebkosen. Ungewöhnlich schnell verging die
Stunde, die das Stück dauerte und die Schauspieler verbeugten sich. Allein
ihre Schönheit hatte die Zeit verfliegen lassen. Wieder an der frischen
Luft fing sie sofort an ernsthaft zu diskutieren, ich wollte mir keine
Blöße geben. Zum Glück war mir der Umstand in Frankreich bekannt und es
war mir möglich meinen Standpunkt detailliert zu belegen. Sie musste
bemerkt haben, dass ich der Vorstellung gedanklich fern geblieben war und
mein Wissen aus der Zeitung herrührte. „Du kennst dich ja gut aus, aber
wie hat dir denn die Vorstellung gefallen?" Spitzfindig blickte sie in
meine Augen, denn natürlich wusste sie um mein Talent für die Sprache
unseres Nachbarlandes. Diesen Druck konnte ich nicht standhalten und ein
breites Grinsen erstreckte sich zwischen meinen Wangen. „Jacques Chirac,
wurde äußerst überzeugend dargestellt und das Bühnenbild war sehr
eindrucksvoll." Genau so gut hätte ich über den Kuchen den es in Lobby zu
kaufen gab sprechen können. Mein indirektes Geständnis brachte Charlotte
zum Lachen, ich fand es immer sensationell sie zum Lachen zu bringen und
war jedes Mal ein klein wenig stolz auf mich. In einem kleinen Café
tranken wir zusammen noch ein Glas Wein bevor ich sie nach Hause brachte.
Die paar Tage bis zur Klassenfahrt, vergingen und schon früh stand ich an
der Schule, in der alles zu Ruhen schien. Kein Wunder, es war
Samstagmorgen und außer dem Hausmeister hatte niemand etwas im Gebäude
verloren. Erst in einer halben Stunde wollten wir uns treffen, aber auch
Katja schien es kaum abwarten zu können und spazierte frohen Mutes auf
mich zu. Eine kurze Umarmung zur Begrüßung und schon quasselten wir los,
es gab ja viel zu erzählen. Über meinen Theaterbesuch verloren wir nur ein
paar flüchtige Worte, im Mittelpunkt stand die Klassenfahrt auf der ich
Charlotte endgültig erobern wollte. Von allen Seiten trudelten auch die
Letzten ein und zusammen bejubelten wir den ankommenden Bus, der unseren
Klassenlehrer schon aufgegabelt hatte. Das Gepäck war schnell verstaut und
langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Helene und Charlotte waren wie
üblich zu spät, zum Glück fuhren wir an ihrem Haus direkt vorbei. Just
hatte wir ihr Haus erreicht, hetzten die Geschwister aus dem Haus und
übersahen sogar den riesigen Reisebus. Daraufhin ließ der Busfahrer die
voluminöse durchdringende Hupe erklingen. Entgeistert schreckte die beiden
auf und atmeten tief durch, eilig warf der Fahrer ihre Habseligkeiten in
die Gepäckräume und forderte die Beiden auf, in den Bus zu steigen.
Toll, dachte ich, jetzt sitzen die hinter den Lehrern, denn ich hatte es
nicht geschafft ihnen zwei Plätze frei zu halten. „Mach dir nichts daraus,
du hast doch bald genügend Zeit für deinen Schatz. Lass uns lieber ein
wenig Musik hören." Katja hatte wohl gemerkt, dass ich mich geärgert
hatte. Die ersten Stunden vergingen wie im Flug, mein mp3-player spielte
unentwegt abwechslungsreiche Musik, jeder mit einem Ohrstöpsel ausgerüstet
genossen wir die Fahrt. In Thüringen legten wir eine Rast ein und ich
rannte sofort durch den Bus zu Charlie, fast hätte ich in meinem Spurt
Melissa umgeworfen. Ohne auf Herrn Engler zu achten drückte ich Charlie
einen dicken Kuss auf ihre wichen leicht feuchten Lippen, die so
wunderschön glänzten. Herr Engler schien es nicht mitbekommen zu haben,
worüber ich auch nicht traurig war, er hatte die Vorliebe für
Grundsatzdiskussionen und denen wollte ich mich nun wirklich nicht
aussetzen.
Die Pause war nicht sonderlich lang und schon ging es weiter. Etliche
Stunden später wurde Katja müde und legte ihren Kopf auf meine Schulter.
Wie ich sie so ansah, wünschte ich sie wäre Charlie an die ich mich
ankuscheln und ebenfalls wegnicken könnte. Irgendwie fühlte sie sich aber
auch sehr angenehm an, ihr langes blondes Haar fiel in eleganten Wellen an
meinem Pullover herunter, es schimmerte wie feine Seide. Einige meiner
Kameraden schienen mich zu beneide, jeder hätte sein letztes Hemd dafür
gegeben neben diesem makellosen Engel zu sitzen. Vielleicht suchte sie
gerade, weil ich sie nicht so anstarrte wie die anderen, meine Nähe. Im
Zuge des anbrechenden Abends machten wir unseren nächsten Halt,
mittlerweile war ich kurz vor dem Einschlafen und ein Blick verriet mir,
dass auch Helene und Charlotte keine Anstalten machte den Bus zu
verlassen. Ohnehin hätte ich Katja nur ungern geweckt, kurz darauf muss
ich eingeschlafen sein.
„Aufwachen!" rief Herr Engler mit seiner rauen und tiefen Männerstimme.
„Wir sind bald da und ich will euch noch einmal belehren." Niemand konnte
mehr zählen wie oft er uns schon Verhaltensrichtlinien predigte, wir
konnten insgeheim jedes seiner Worte synchron mitsprechen. Er schwafelte
wie immer vom Alkohol, den Ruhezeiten und vielen anderen mehr. Die Ankunft
am Hotel unterbrach glücklicherweise seinen Redeschwall. Ich hätte mir
Rimini zwar schöner vorgestellt, aber ich hatte ja auch noch kaum etwas
gesehen. Mich traf der Schlag als ich den gut klimatisierten Bus verließ,
eine schwüle heiße Wand ergriff mich, schnell schnappte ich mein Gepäck
und suchte Schutz in der Empfangshalle des Hotels. Bei der Zimmerzuweisung
stellte sich heraus, dass Herr Engler versehentlich drei Einzelzimmer
bestellt hatte. Einer der Schüler musste wie die beiden Lehrer in einem
Einzelzimmer schlafen.
Niemand meldete sich freiwillig, da Herr Engler erfahrungsgemäß einem
Aufseher gleich den Flur mehrmals entlang ging und auch einen Blick in das
ein oder andere Zimmer warf, würde es bedeuten die Nachtruhe allein auf
dem Zimmer zu verbringen. Engler verteilte Lose, allesamt leere Zettel,
auf eines schrieb er schadenfroh HAUPTGEWINN und verteilte sie.
Erschüttert betrachtete ich die fett geschriebenen Buchstaben auf meinem
Los und konnte mein Pech nicht glauben. Mitleidige Blicke meine Mitschüler
trafen mich, als verkündet wurde, dass ich sogar auf einer Etage über den
restlichen Zimmern nächtigen musste. Am liebsten wäre ich wieder gefahren,
aber das ging natürlich nicht. „Gut, nun geht und packt eure Sachen aus."
Schleifend zog ich meinen Koffer hinter mir her und fuhr gemeinsam mit
Lars, Patrick und Leon im Fahrstuhl nach oben. „Mach nicht so ein Gesicht,
am Tag bist du doch immer mit uns zusammen, komm wir treffen uns gleich
unten am Strand." Munterte Patrick mich auf. Mein Zimmer war gemütlich,
und das kleine Bad sauber. Aus meinem Koffer kramte ich meine Badeshorts
hervor und schlüpfte in meine Addiletten.
Der Strand war zwar nicht besonders sauber, wir wollten ja auch keinen
Wellnessurlaub machen. Selbst Herr Engler stand schon im gelben Sand und
gönnte seinen käsigen Beinen ein Sonnenbad. Eilig rannten wir ins Wasser,
erfrischen kühl umspülte das salzige Nass meinen muskulösen Körper.
Endlich zahlen sich die Quälereien im Fitnessstudio aus, dachte ich mir.
Plötzlich klatschte jemand seine flache Hand auf meinen Rücken,
aufgebracht warf mich Katja um. „Niels, du sollst mal zu Charlie aufs
Zimmer gehen!" Kein Grund mich hier umzuhauen schwirrte es mich durch den
Kopf aber natürlich wollte ich wissen worum es ging. „Ich weiß nicht was
genau der Grund ist, aber es scheint etwas Ernstes zu sein." Stutzend und
nach Gründen suchend watete ich auf den Strand zu, nass wie ich war
schlürfte ich in den Fahrstuhl, was dem Hotelier nicht besonders gefiel.
Im dritten Stockwerk angekommen klopfte ich höflich an ihr Zimmer und trat
auf ihren Zuruf ein.
„Hey kleene, was gibt es denn so Dringendes?" Ihre Augen verrieten mir,
dass es wirklich kein lapidares Gespräch werden sollte. „Du siehst traurig
aus Charlie, ist irgendetwas passiert?" Tief holte sie Luft bevor sie zum
reden ansetzte. „Ich weiß nicht richtig, wie ich es dir sagen soll, du
bist so unglaublich lieb zu mir gewesen." Gewesen schoss es mir in den
Kopf, worauf will sie hinaus, fragte ich mich selbst. „Ich weiß wie sehr
du mich liebst und umso schwerer fällt es mir dir zu sagen, ..." Sie
pausierte nur wenige Sekunden die mir wie eine Ewigkeit vorkamen. „... ich
kann keinen Mann lieben, mein Herz schlägt nur für Frauen. Keinesfalls
wollte ich mit dir spielen, ich wollte mir selbst nicht eingestehen, dass
ich lesbisch bin und hatte ich versuch mit deiner Hilfe gefallen an der
Männlichkeit zu empfinden. Du hast mein Herz berührt und die wenige Zeit
die wir gemeinsam verbrachten war sehr schön, aber ich kann dich nicht so
lieben wie du es verdienst. Du bist ein toller Mensch und brauchst eine
Partnerin die dir alles geben kann. Es tut mir so unendlich Leid, aber ich
muss es dir sagen, da ich mir jetzt sicher bin. Vielleicht verzeihst du
mir ja irgendwann, ich hatte fest vor mich in dich zu verlieben und dir
meine Liebe zu schenken."
Sprachlos stand ich wie ein kleiner dummer Junge in ihrem Zimmer und
blickte ebenfalls auf ein Häufchen Elend. Der Boden unter meinen Füßen
schien wie weggerissen, ich musste mich auf einen der drei Stühle setzten
um nicht gänzlich zusammen zu brechen. Beißend schossen mir die Tränen in
die Augen, geradeso konnte ich verhindern, dass sie mir über das Gesicht
liefen. In Strömen rannen ihr die Tränen über die rosigen Wangen. Ich
konnte sie einfach nichts fragen oder sie gar anschreien, ich war wie
gelähmt und wusste nun wie sich ein Klos im Hals anfühlte. Innerlich
zerrissen brachte ich nach gefühlten Stunden der Paralyse, ein klägliches
„Dann ist das wohl so" heraus und wand mich mit zitternden Knien der Tür
zu. Charlotte stellte sich zwischen mich und die Tür, inzwischen
sprudelten kleine Bäche über mein Gesicht. Sie nahm mich in die Arme,
hauchte mir ein tut mir Leid ins Ohr und gab mir einen zärtlichen Kuss auf
die Wange. Wortlos öffnete ich die Tür und rannte verzweifelt zum
Treppenhaus, ich wollte nicht gesehen werden. Als ihre Lippen meine Haute
trafen schossen mir all meine schönen Erinnerungen an sie und die damit
verbundenen Emotionen durch den Kopf, als würde ich jeden Moment das
zeitliche segnen. Ihr Todeskuss hatte mir den letzten Rest gegeben, völlig
haltlos stolperte ich die Stufen hinauf. Kurz vor meinem Zimmer rutschte
mein rechter Fuß aus einer meiner Badelatschen. Mein Sprunggelenk gab nach
und ich fiel unter einem stechenden Schmerz in Fuß und Brust zu Boden.
Krampfartig, voller Wut und Ratlosigkeit weinte ich auf dem Flur liegend
und hämmerte meine Faust immer wieder auf den Boden.
Ich hätte aufstehen können, nur konnte ich keinen Sinn darin finden, wofür
meinen Leidgeplagten Körper aufrichten und ihn in die Einzelhaft
schleppen. Schnelle Schritte fegten über den Flur, aber es war mir egal.
„Hey komm steh auf, sie weiß nicht was sie an dir hatte. Komm und hilf mir
allein bekomm ich dich nicht hoch." Katja war kurz zuvor bei Charlie
gewesen um mich wieder zum Strand zu schleifen, Charlotte hatte ihr grob
die wichtigsten Eckdaten erläutert. Auf sie gestützt humpelte ich mit ihr
in mein Zimmer und warf mich auf das Bett. Eigentlich wäre es mir so
wahnsinnig peinlich gewesen, so bitterlich vor jemandem zu weinen, aber
sich dagegen zu wehren wäre aussichtslos gewesen. „Warum gerade ich, hätte
sie sich nicht einen Anderen aussuchen können? Muss sie es mir hier sagen,
wo ich sie den ganzen Tag sehe? Ich stellte viele dieser Fragen, ohne dass
Katja darauf reagierte. Bäuchlings lag ich auf meinem Bett, mein Gesicht
tief in das Kissen gegraben. „Beruhig dich ein wenig, ich bleib mit dir
hier oben und leiste dir Gesellschaft." Sie legte sich neben mich auf die
Seite und strich mit ihrer flachen Hand über meinen nackten Rücken.
Es war sehr angenehm, sanft und geschmeidig glitten ihre Finger an meiner
Wirbelsäule entlang. Das Kribbeln sorgte für einen heftigen Schauer, der
mir den Rücken herunter lief. Gänsehaut überzog meine Arme und langsam
gewann ich die Fassung wieder. Nun machte alles einen Sinn, Charlotte
hatte mir nie ihre Liebe gestanden und ich begann zu verstehen, warum sie
mehr Zeit mit ihren Freundinnen verbrachte als mit mir. Meinen Kopf aus
dem Kissen drehend schaute ich Katja in die tiefblauen Augen. „Es tut mir
Leid, das du jetzt hier oben mit mir herumliegen musst, wo draußen tolles
Wetter ist und alle Party machen." „Dir muss gar nichts Leid tun, ist doch
selbstverständlich, dass ich für meinen besten Kumpel da bin und außerdem
find ich es schön hier mit dir." Dabei erhöhte sie den Druck auf meine
Haut. Erst jetzt fiel mir auf, dass Katja nichts außer einem Bikini trug.
Er bestand lediglich aus drei winzigen hellblauen Dreiecken, die von einem
weißen Saum umgeben waren und einen tollen Kontrast zu ihrer gebräunten
Haut darstellte. Solche Frauen hatte ich bislang nur im Playboy gesehen,
der flache Bauch, die perfekten Proportionen und ihr verführerisch schönes
Gesicht mit dem traumhaften Schmollmund, der ihr einen Touch von
Verruchtheit verlieh.
Eigentlich unvorstellbar, dass solch eine Mädel mich streichelte und mir
freiwillig Gesellschaft leistete. Sie lag auf der Seite und schaute mir
tief und einfühlsam in die Augen. Eine höhere Gewalt führte meine Hand zu
ihrer Schulter, mit meinem Zeigefinger, den ich behutsam auf ihrer
samtigen Hülle absetzte, fuhr ich langsam fast schwebend über die äußerste
Partie ihres Oberkörpers. Leicht fühlte ihre Rippenbögen, die meinen
Finger wie ein Schiffchen auf und abwippen ließen. Die Reise ging immer
weiter, ihre Taille bildete ein großes Tal, das ich vorsichtig erforschte
bevor sich ihr Becken wie ein Hügel erhob. Über ihren Beckenknochen
wanderte meine Hand über die seitliche Auswölbung ihres wohlgeformten
Hinterns, nur zu gern hätte ich die Erkundungstour fortgesetzt, doch die
Reichweite meiner Arme machte es mir unmöglich ihr liegend über die
Oberschenkel zu fahren. Voll und ganz konzentriert auf ihren Körper,
bemerkte ich erst jetzt, wie sie mit geschlossenen Augen meine
Zärtlichkeiten genoss.
Plötzlich übermannte mich wieder der zerreisende Schmerz und ich wusste
nicht was ich tun sollte. Meine beste Freundin Katja übte eine mir
unbekannte Faszination auf mich aus, aber ich liebte Charlie, die mich
gerade abserviert hatte. Das Streicheln und ihre pure Anwesenheit waren
Balsam für meine Seele, doch ich war so tief verletzt und ich empfand es
als falsch, mich sofort der Nächsten zu widmen. Sollte ich die letzten
zwei Jahre in denen ich um Charlotte gebuhlt hatte, einfach so vergessen
und sie aus meinem Kopf streichen? Katja spürte, wie sie es immer tat,
dass ich einen inneren Kampf ausfocht und gab mir einen fast gehauchten
Kuss auf die Stirn. Dieser Kuss war anders, als die mir bekannten, er
besänftigte mich geradezu und veranlasste meine Hand, die immer noch auf
der Seite ihres Po lag, mit etwas mehr Druck über ihren Rücken zu fahren.
Sie hatte meine Erinnerungen aus meinem Kopf verbann und bedeutete mir,
dass nur das Hier und Jetzt zähle. In meinem Bauch begann ein Feuer zu
zündeln und rasend schnell wachsend loderte es bald auch in der Tiefe
meines Herzens. Deutlich sichtbar stand ich kurz davor zu explodieren und
ich hätte Katja sicher zum Spielball meiner Lust gemacht, wenn sie sich
nicht vorher eingeschaltet hätte.
„Du weißt ich mag dich schon eine ganze Weile, aber lass es uns langsam
angehen. Meine Gefühle überschlagen sich ebenso wie deine, denn für mich
scheint ein Traum war zu werden, doch will ich nicht als Notnagel oder
Lückenbüßer enden. Du bist in einer schwierigen Situation und musst dir
klar werden was du willst. Ich habe schon lange auf dich gewartet und bin
daher in Geduld geübt. Lass uns runter an den Strand gehen und uns in die
Sonne legen. Ich bin so froh, dass du mich endlich wahrnimmst. Ich liebe
dich." Ihre schmeichelnden Worte noch im Ohr, sah ich ihr in die
begehrenden Augen, die Stück für Stück auf mich zukamen und wie in einem
Liebesfilm blieben unsere halb geöffneten Münder kurz voneinander entfernt
stehen. Sie schloss ihre Augen und bemächtigte sich meiner Lippen, sie
küsste leidenschaftlich, aber nicht zu wild. Spielend leicht übernahm ich
ihren Rhythmus, es war viel mehr als nur ein Kuss, für Katja bedeutete er
die Eroberung eines lang umkämpften Schatzes und ich fühlte zum ersten Mal
wirklich Nähe. Als ob wir zu einem einzigen Individuum verschmolzen,
vollführen unsere Zungen einen homogenen Tanz der Liebe.
Es fühlte sich so vertraut an, kein Wunder, Katja kannte alle meine
Geheimnisse, Wünsche und Ängste. Sie war schon immer ein ganz besonderer
und mit der Zeit auch einer der wichtigsten Menschen für mich geworden.
Mir konnte eigentlich nichts Besseres passieren, als diese wunderschöne
Frau zur Freundin zu haben. Unsere Köpfe entfernten sich langsam
voneinander und wir tauschten entschlossene Blicke aus, die den jeweils
Anderen bestätigten. „Ich kann dir nicht genau beschreiben was in mir
vorgeht, aber ich spüre eine Vertrautheit, Nähe und Einigkeit zwischen
uns, wie ich sie mit Charlie nie empfunden hatte. Sicherlich kann ich dir
noch nicht beteuern dich zu Lieben, aber der Kuss war der schönste den ich
bis jetzt erleben durfte und du bist schon jetzt noch viel mehr als du
ohnehin schon warst. Deine innere und äußere Schönheit sind einzigartig,
mein größter Wunsch ist es, dich nun auf eine neue Weise kennenzulernen."
Eine kleine Freudenträne bahnte sich ihren Weg über das strahlende
Gesicht, ausgelöst von meinen Worten. Gemeinsam gingen wir zu Strand
zurück, hatte aber beschlossen zunächst niemanden von uns zu erzählen. Wie
kleine Kinder tollten wir im Wasser herum, bespritzten einander und
spielten Ball.
Aus den Augenwinkeln sah ich wie Charlie und Helene am Strand ankamen und
sich niederließen, trotz meines neu entdeckten Glückes schielte ich
wehmütig zu ihr hinüber. Katja, die das bemerkt hatte, nutzte meine
Unachtsamkeit um mich unterzutauchen, frech grinsend erwartete sie mich
als ich wieder mit meinem Kopf die Wasseroberfläche durchbrach und nach
Luft schnappte. Wahrscheinlich um mich abzulenken spornte sie mich zu
einem Kampf an, ohne Rücksicht zu nehmen hob ich sie aus dem Wasser und
ließ sie hineinfallen. Mit einem lauten Platschen ging sie unter, gerade
als ich mir Sorgen machen wollte, spürte ich ihre Hände an meinem Po. Sie
tauchte hinter mir auf wobei sie beide Arme um mich gelegt hatte und ihre
Handflächen über meinen Bauch und meine Brust gleiten ließ. Ganz nah
drückte sie ihren Körper an mich heran, ich fühlte ihren Bauch und ihre
Brüste gegen meinen Rücken drücken. „Wollen wir die Bucht da hinten mal
erkunden?" flüsterte sie mir ins Ohr. Die Bucht war nicht weit, wir
schwammen um die Wette und ich ließ sie knapp vor mir gewinnen. Am
goldgelben Strand liegend, genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen. Mir
wurde richtig bewusst was für ein Glückspilz ich war, das Mehr funkelte
und die Brandung erzeugte ein angenehmes gleichbleibendes Getöse. Der
leichte Wind umschmeichelte unsere Körper, ganz allein lagen nebeneinander
und träumten vor uns hin. Paradiesisch war wohl die richtige Umschreibung,
doch verglichen mit der anmutigen Schönheit neben mir verblasste auch die
romantischste Landschaft.
Nach einer ganzen Weile beschlossen wir zurück zu den anderen zu
schwimmen, nicht das Herr Engler noch vor Sorge Platzt. Lautes Geschrei
und ein reges Getümmel erwartete uns als wir das Wasser verließen, eine
große Menschentraube hatte sich um einen am Boden liegenden gebildet.
Katja fragte Claudia, was passiert war und ihr wurde mitgeteilt, dass
Engler in einen Seeigel getreten sein musste. Sie hatte den RTW schon
alarmiert, denn mit dem Gift von diesen Tieren ist nicht zu spaßen. Engler
wurde in ein Klinik etwas außerhalb von Rimini gebracht und wir wussten,
dass er bis zu unserer Abreise nicht wieder auf dem Damm sein würde.
Insgeheim freuten wir uns sogar darüber, Herr Taubert war ein Lehrer von
anderem Schlag. Er saß gerade an der Hotelbar und genehmigte sich einen
Long Island Ice Tea. Ein paar von uns hatten ihn inzwischen verständigt,
woraufhin er uns versammeln ließ. „Da ich jetzt alleine mit euch bin, ist
es kaum möglich alle im Auge zu haben. Daher bitte ich euch, jede Gefahr
zu meiden und nie allein herumzulaufen. Die Nachtruhe ist aufgehoben, ich
werde sicher nicht jeden Abend den Nachtwächter spielen wie Herr Engler.
Aber sollten Klagen auftreten, breche ich die Klassenfahrt ab. Mir ist
klar, dass einige von euch hinter meinen Rücken Alkohol trinken werden,
was ich natürlich strengstens verbiete. Also lasst euch nicht erwischen,
eure Zimmer werde ich auch nicht inspizieren, sollte aber eines der Zimmer
von der Hotelleitung bemängelt werden, tragt ihr die Kosten für die
Instandsetzung. Ich habe fertig."
In meinen Augen war Taubert ein klasse Lehrer, sicher war er deshalb im
Kollegium auch so umstritten. Alle jubelten und gingen alkoholische
Getränke kaufen. Mit meinen Freunden im Schlepptau zogen wir durch den
Supermarkt und kauften soviel Spirituosen und Biere, wie wir tragen
konnten. Vor uns bog Katja mit ein paar anderen Mädels um die Ecke, sie
sah zum anbeißen aus in ihrem engen Minirock und dem rückenfreien Top. Sie
zog mich magisch an, mir verlangte es nach einem Kuss und es war mir
gleichgültig was die Anderen dachten. Bis jetzt hatte sie mich noch nicht
gesehen, fast lautlos schlich ich mich von hinten an sie heran und
bedeckte mit beiden Händen ihre Augen. Auf Anhieb erriet sie welcher
Schelm dahinter steckte und nahm meine Hände von ihrem Gesicht. Geschwind
drehte sie sich zu mir, mein Blick verriet ihr was ich vor hatte, für
einen kurzen Moment versuchte sie mich daran zu hindern, bevor sie sich
mir hingab. Mitten im Supermarkt tauschten wir intensivste Küsse aus,
unseren Klassenkameraden fielen die Kauleisten fast aus den Halterungen.
„Seht mal endlich hat er es gerafft, auf mich hätte Katja nicht warten
müssen." Obwohl ein wenig neidisch, freuten sich meine Freunde für mich,
was sich in lauthalsen Bekundungen äußerte. „Hey Katja, hast du vielleicht
Lust, mich heute Abend auf meinem Zimmer zu besuchen, wir können ja ein
gutes Glas Wein zusammen trinken." Sie zögerte einen Augenblick und ein
wenig schnippisch erwiderte sie „Aber nur, wenn du lieb zu mir bist und du
dich zu beherrschen weißt." Danach trennten sich unsere beiden Gruppen
wieder, die Mädels hörte man noch eine ganze Weile später tuscheln und
rumgackern.
Mit Patrick und Leon trank ich ein Bier nach dem Anderen, wir hatten jede
Menge Spaß, doch ich verabschiedete mich für Klassenfahrtsverhältnisse
recht früh. Im Laufe des späten Abends muss Katja kommen und ich wollte
sie überraschen. Im Supermarkt hatte ich einiges an Geld gelassen um ihr
einen gebührenden Empfang zu bescheren. Überall im Raum stellte ich große
und kleine Kerzen auf, Teelichter konnte ich nicht nehmen, da ich nicht
wusste wann sie kam und die bekanntlich nicht sehr lange brenne. Über eine
der Kerzen platzierte ich eine Metallschale, die ich mit Duftöl füllte,
sofort verströmte der süßliche Geruch. Mit getrockneten Rosenblättern
wertete ich den kargen Linoleum Boden auf. Der Zufall wollte es, dass die
neue Placebo CD in Italien eher als bei uns auf den Markt kam. Katja
liebte Placebo, sie hatte jede Platte von ihnen, außer dieses Album.
Selbst wenn sie hier das Fünffache gekostet hätte, wäre sie in meinem Korb
gelandet. Nachdem ich die CD eingelegt hatte, räumte ich die Minibar aus
um unseren Wein und ein paar Bier kalt zu stellen. Alles war vorbereitet
und wie auf Bestellung klopfte es an der Tür. Gentlemanlike öffnete ich
ihr und hieß sie willkommen.
„Du bist ja süß, dass sieht ja echt toll aus und es riecht echt angenehm.
Das ist echt lieb von dir." Ohne ihr zu antworten betätigte ich die
Play-Taste und schon beim ersten Einsetzen des Frontsängers fiel sie mir
um den Hals. „Hey du bist echt spitze, die gibt es hier wohl schon? Dafür
küss ich dich jetzt um den Verstand!" Und sie hielt ihr Wort, warf mich
auf das Bett und sprang hinterher. Ihre Küsse wanderten über meinen Hals
und hielten an meinen Ohrläppchen, in das sie leicht hinein biss. Mir
wurde unglaublich heiß, in meiner Hose herrschte Ausnahmezustand. Sie
musste meinen erigierten Penis an ihrem Bauch spüren, so auf mir liegend.
Oft hatte ich mich gefragt wie es wohl sei, wenn eine Frau auf einem
liegt, selbst mit T-Shirt spürte konnte ich ihre Wärme spüren. Liebend
gern hätte ich ihr die störenden Klamotten vom Leib gerissen, doch gab ihr
ja schließlich das Versprechen mich zu beherrschen. Langsam schlich sie
auf allen Vieren, katzenartig rückwärts an mir herunter. An meinem Hosen
Bund angelangt schob sie mit einem Ruck mein Shirt nach oben. „Hmm. Ich
liebe deinen Körper, deine Anstrengungen im Studio lohnen sich." Ihr Blick
verharrte kurzweilig in meinem Schritt, mein steifes Glied schien sie
alles andere als störend zu empfinden. Ein freches Grinsen zierte ihr
Gesicht bevor sie meinen Oberkörper mit Küssen und Zungenspielen übersäte.
Meine Brustwarzen hatten es ihr scheinbar angetan, ihre Zunge kreiste wie
wild und einige Male spürte ich ihre Zähne in meinem zarten Fleisch.
Dieses Kribbeln, vermischt mit dem einhergehenden ziehenden Schmerz ließ
mich des Öfteren aufstöhnen.
Ihre Hände krallten sich in meine Haut und zogen ihre Pfade über meinen
gesamten Oberkörper. Schlagartig huschte sie von mir runter. „Na, hab ich
das nicht gut gemacht?" Ihrer kecken Frage bedurfte es keiner Antwort,
meine Lendengegend sprach für sich selbst. Wenn ich mein Versprechen
halten wollte musste ich mich unbedingt abkühlen. „Ich hab Getränke kalt
gestellt, magst du einen Wein?" „Ehrlich gesagt würde ich liebe ein Bier
trinken, wenn du hast." „Klar, kein Problem, ich hab an alles gedacht." An
der Wand lehnend saß ich auf dem Bett, Katja hatte ihren Kopf auf meinen
Schoß, der sich inzwischen wieder entspannt hatte, gelegt und wir
lauschten der Musik bei einer kühlen Flasche Bier. Genüsslich kraulte ich
ihren Kopf durch ihr Haar hindurch, was sie mir schnurrend wie ein
Kätzchen quittierte. Schmusend verbrachten wir die Stunden miteinander bis
spät in die Nacht und hatten schon gut einen im Tee. „Darf ich hier bei
dir übernachten? Ich würde so gern in deinen Armen einschlafen und von dir
mit einem Kuss geweckt werden." Erfreut und geschockt zugleich, stotterte
ich ihr meine Zustimmung entgegen. Erst vor einigen Stunden erfuhr ich,
wie sich anfühlte sich einer Frau hinzugeben und dabei waren es nur Küsse,
die genügten mich in einen Gefühlstaumel zu versetzen. Was mit mir
geschieht, würde sie mir noch näher kommen, wagte ich mir kaum
vorzustellen.
„Ich geh dann mal duschen, aber nicht weglaufen mein Lieber." Weglaufen.
Nein danach stand mir der Sinn nun wirklich nicht, viel mehr fühlte ich
mich wie ein ambitionierter Wissenschaftler, der flatterig und von
Nervosität ergriffen, einer bahnbrechenden Entdeckung entgegen fieberte.
Das irrsinnige Pochen in meiner Brust wurde schier unerträglich, Katja
entledigte sich direkt vor meinen Augen ihrer Kleidung und stand nur mit
einem roten Spitzentanga und passenden BH bekleidet vor mir. Ohne Zweifel
stand sie einem Playmate in nichts nach, ich musste kräftig schlucken um
die Eindrücke einigermaßen zu verdauen. „Du bist einfach wunderschön, ich
fühle mich geehrt, dass du dir mich ausgesucht hast." Sich umdrehend,
schenkte sie mir ein verlegenes Lächeln beim Schließen Badtür. Ihr Hintern
präsentierte sich etwas größer als der von Charlotte, deren Po aber
eigentlich auch eine Nummer zu klein war. Das Plätschern der Dusche
versetzte mich gedanklich in die Rolle des heimlichen Beobachters, ich sah
wie die Strahlen heißen Wassers dampfend auf ihrer Haut auftrafen und
zerbarsten. Wie ein Delta eines mächtigen Stromes, wurde sie von
unzähligen Rinnsalen überzogen, mit geschlossenen Augen war ich in meiner
eigenen Welt. Als wäre es real, beobachtete ich ihre geschmeidige Massage,
die ihren ganzen Körper mit dem dichten flauschigen Seifenschaum benetzte.
Mit geschlossenen Lidern und geröteten Wangen stellte ich sie mir vor,
sich ganz ihrer selbst hingebend.
Zu einem Gefangenen meiner Fantasie geworden, blieb mir das Ausbleiben des
rauschenden Wassers verborgen. Die brodelnde Toilettenspülung riss mich
aus meinen lüsternen Gespinsten. Meine Träumereien hatten ihre Spuren
hinterlassen, Scheißperlen standen mir auf der Stirn und mein Schoß befand
sich längst unter Spannung. Da tat sich die Türe auf, engelsgleich schien
sie mir entgegen zu schweben. „Willst du in deinen Klamotten schlafen
gehen?" fragte sie mich ganz unverblümt. Das Wenige, dass ihr die Sicht
auf mich verbarg, war schnell abgelegt, nur die leicht gestrafften Shorts
behielt ich am Leib. Gebannt folgte mein Blick dem fallenden Handtuch, zu
meiner Erleichterung trug sie noch immer ihre feine Wäsche darunter. Der
Goldene Schein des Kerzenlichtes legte sich glänzend auf ihr nieder, mit
verlangsamten Bewegungen reduzierte sie die Lautstärke der tönenden Musik.
Den Raum erfüllte eine gediegene Stimmung, fast andächtig erschien mir
ihre Gestalt. Langsam ihren Blick denen meinen nicht abwendend, ließ sie
sich neben mir auf das Bett nieder. Sprachlos legten wir uns nebeneinander
und sahen uns in die Augen, beide konnten wir die unermesslich Bedeutung
der Situation, in des Andern Augen lesen. Sonst so erfrischend stark,
strahlte sie eine sensible Verletzlichkeit aus. Um ihr Sicherheit zu geben
drehte ich mich auf den Rücken, damit sie ihren Kopf auf meiner Brust
ablegen konnte. Mit der Hand fuhr sie durch mein lichtes Brusthaar und
legte ihren Oberschenkel über meine Beine. Ich war überwältig, ihre zarte
Haut auf der Meinigen nahm mir die Luft.
Katja fand als erste ihre Stimme wieder. „Es ist so schön dich zu spüren.
Ich habe mich schon lange nach der Geborgenheit gesehnt, die ich jetzt
vernehme. Für mich ist es kaum greifbar an deiner starken Brust liegen zu
dürfen, ich wollte wir könnten ein Leben lang so verweilen." Gerührt von
ihren Worten nahm ich ihre Wangen in meine Hände und gab ihr einen
einfühlsamen Kuss. „Auch ich würde diesen Moment gern für die Ewigkeit
festhalten um für immer in ihm verweilen zu dürfen. Du hast mir an einem
einzigen Tag mehr Ehrlichkeit, Liebe und Wärme entgegengebracht als jeder
andere zuvor. Binnen weniger Stunden hast du die klaffende Wunde, die mein
Herz zu zerreißen drohte, mit einer Einfühlsamkeit und Aufopferung
geschlossen, die ihres Gleichen sucht. Mein schlagender Antrieb wird dir
auf ewig dankbar dafür sein, du hast ihn vor der Verödung bewahrt und mich
der Dunkelheit entrissen. Ich will nur dir gehören." Eigentlich war ich
nicht der Typ, dem es leicht fiel seine Gefühle auszudrücken, aber ihre
selbstverständlich wirkende Hingabe ließ Worte nur so aus mir
heraussprudeln. Der Mensch hinter dem beeindruckenden Körper war es, der
mich das Vergangene vergessen ließ. Für Zweifel oder Unsicherheit, ließ
sie mir keinen Raum, grenzenlose Harmonie erfüllte unsere Zweisamkeit.
Blind vertraute ich ihrer Treue und selbst der Weg bis an das Ende der
Welt wäre ein leichter mit ihr an meiner Seite, dem war ich mir sicher.
Unerwartet, fühlte ich ihre Hand in meinem Schritt, dort verweilend blieb
sie regungslos. Mein Versprechen noch im Ohr, wollte ich sie zunächst
darauf hinweisen. Ihre beschwichtigende Geste drückte die Willkürlichkeit
ihres Handeln und den damit verbundenen Folgen aus. Langsam, jeden sich
ihr darbietenden Zentimeter meines Körpers betrachtend, bemächtigte sie
sich meiner Unterhose. Kurz ergriff mich eine Art unbekannter Angst, doch
ich schenkte ihr mein Vertrauen so wie sie es tat. Wie zuvor ließ sie sich
neben mir nieder, nur spürte ich wie sich ein Finger nach dem anderen, um
mein steifes Glied legte. Fest umschlossen hielt sie ihn in ihrer Hand und
begann meine Vorhaut zurückzuziehen. Mein Körper wurde von einer alles in
Besitz nehmenden Lust übermannt. Ein denkwürdiger Moment, nie werde ich
das Gefühl vergessen, dass in mir tobte. Um ein tausendfaches intensiver,
als wenn ich es tat, fühlte ich die sanfte Hand, die sich auf und ab
bewegend meinem Heiligsten widmete. Während sie meinen Hals küsste
flüsterte sie mir ins Ohr. „Lass dich fallen und genieß es, ich will mit
dir die Welt der Lust entdecken." Etwas schneller wurden ihre Zuwendungen
und ich schloss die Augen, ich horchte in meinen Körper hinein. Ganz
bewusst nahm ich die Reaktionen meines Körpers war, ein Druck baute sich
in meinen Lenden auf und ich spürte die ersten Lusttropfen in mir
aufsteigen. Ein Ruck fuhr mir durch Mark und Bein und ich öffnete die
Lider, tatsächlich umspielte ihre Zunge meine Eichel. Ich wusste, dass
Katja ebenso unerfahren war wie ich, umso erstaunter wohnte ich dem sich
mir bietenden Schauspiel bei.
Musternd betrachtete sie meine Männlichkeit, äußerst interessiert und
verspielt, bedachte sie jeden Fleck meines Gliedes mit kleinen intensiven
Küssen. Der Länge lange fuhr sie mit der Zunge von der Wurzel bis zu
meiner Eichel. „Katja, das fühlt sich unglaublich gut an, ich kann keinen
klaren Gedanken mehr fassen." Nachdem sie kurzzeitig zu mir aufsah, senkte
sie ihren Kopf und stülpte ihre Schmollmundlippen über meinen Penis. Die
feuchte Wärme die meine Eichel umgab, brachte mich mächtig ins Schwitzen.
Genüsslich entließ sie mein Glied aus ihrer Mundhöhle flutschen, nur es
spielerisch wieder aufzunehmen. Permanent hob und senkte sich ihr Kopf,
dabei massierte sie mit ihrer Hand den unteren Teil meines Schaftes.
Plötzlich stieg es in mir auf, das mir nur zu gut bekannte Kribbeln, aber
so hatte es mich noch nie gepackt. Allein das Anrollen der sich
ankündigenden Wellen des Höhepunktes und der stetig steigende Druck in
meinem Bauch, ließen mich erzittern. Mein zuckender Schweif verriet ihr,
dass sich mein Orgasmus anbahnte. Schon lange war ich nicht mehr in der
Lage sie davor zu warnen. Daraufhin entließ sie mein bestes Stück und
legte sich abermals neben mich, meine unbändig steigen Lust erregte sie
sehr. „Komm, ich hab mir so oft vorgestellt wie du unter meiner Behandlung
einem Höhepunkt erlebst. Ich will dir Lust bereiten, die du nie vergisst."
Ihre Worte waren kaum zu mir durchgedrungen, mittlerweile stöhnte ich so
leise es ging die Lust aus mir heraus. Katja presse ihren Kopf an meinem,
sodass auch die kleinste meiner Zuckungen in sie überging.
Angeheizt von meinen ekstatischen Zustand, massierte sie so schnell sie
konnte. Unverzüglich zogen sich meine Hoden zusammen, bei jedem einzelnen
Tropfen meines Spermas konnte ich spüren, wie sie sich ihren Weg durch
meinen Schaft bahnten. Mit der freien Hand rieb sie fest über meinen
Bauch. Von einem feurigen Bolero geschüttelt, ereilte mich ein geradezu
vernichtender Orgasmus. Als ob er mir das letzte bisschen Leben aussaugen
wollte, zog es in meinen krampfenden Lenden. Es fühlte sich an als könnte
mein Penis jeden Augenblick explodieren. So fest ich konnte zog ich sie an
mich heran, ich wollte sie an meinem Höhepunkt teil haben lassen.
Pulsierend ergoss ich mich in einem begnadeten Höhenflug, die scheinbar
nicht versiegende Quelle brachte Schub um Schub meines Liebessaftes zu
Tage. Behutsam massierend, unterstützte sie mein abklingendes Feuer. Auch
der letzte Schwall fand seinen Weg und der Druck viel nach und nach von
mir ab. Einer Erlösung gleich, genoss ich das befreiende Gefühl der
Leichtigkeit. Eng umschlungen, küssten wir einander.
Mir gelang es erst eine ganze Weile später mich zu bedanken. „Das war
wirklich wunderschön und ich bin überwältigt von dem, was du mit mir
gemacht hast. Gestatte mir, mich bei dir zu revanchieren." Liebestrunken
erhoben wir uns und standen uns einander verlangen gegenüber. Streichelnd
fuhren meine Fingerkuppen über ihren weichen ummantelten Rücken, wo sie
alsbald den Verschluss ihres BH fanden. Er symbolisierte viel mehr als nur
die blanke Freilegung ihrer Brüste, ich war im Begriff eine Barriere zu
überwinden die ihre körperliche Hingabe bewahrte und nur tiefstes
Vertrauen ihrerseits konnte sie überwinden. Von meiner Schwester hatte ich
vor einiger Zeit bei Trockenübungen gelernt die unterschiedlichen
Verschlussarten zu öffnen, wofür ich ihr sehr dankbar war. Langsam und
behände, löste ich die Haken aus den kleinen Ösen. Unter Andacht streifte
ich ihr ganz langsam die Träger von den Schultern und legte das reizvolle
Stück Stoff übervorsichtig auf das kleine Nachttischchen. Die Natur hatte
es mehr als gut mit ihr gemeint, zwei traumhaft schön geformte Brüste
standen vor mir, mehr als in eine Hand passte und mit kleinen Vorhöfen
verziert. Ihre kleinen, aber steifen Brustwarzen ragten in den Raum,
selbst auf Fotos hatte ich noch keinen natürlichen Busen gesehen, der auch
nur annähernd diese Perfektion erreichte.
Zu meiner Verwunderung empfand ich keine Lust bei diesem Bild und ich
wagte es nicht sie zu berühren. Geradezu heilig erschienen sie mir, als ob
sie ein sakrales Kunstwerk von unermesslichem Wert waren und es
strengstens untersagt war auch nur ein Foto zu machen. Mein Ehrgefühl und
der Respekt vor ihrem Körper erfüllten sie mit Freude und Stolz. „Es ist
schön, dass du mein Vertrauen schätzt und mich nicht einfach nur
ausziehst. Du behandelst mich sogar wie einen Schatz. Ich kann dir gar
nicht sagen wie wichtig mir das ist und wie sehr ich mir das gewünscht
hatte." Sachte legte ich meine gewölbten Handflächen von außen an ihre
Brüste und gab ihr einen sanften Kuss auf die vollen Lippen, von dessen
Weichheit ich immer wieder aufs Neue begeistert war. Küssend glitten meine
Lippen über ihre Wange entlang des Halses und überwanden ihr
Schlüsselbein. Leicht gebückt stand ich vor meiner angebeteten und legte
ihr meine Wange auf die Brust, wie ich hörte legte ihr Herzschlag an
Schnelligkeit zu. Leben regte sich in meinen Händen und meine Finger
drückten leicht in weiblichen Rundungen.
Meine Lippen suchten nach ihren Brustwarzen und wurden fündig, fasziniert
kreiste meine Zunge um sie herum. Ich verspürte einen inneren Drang und
biss leicht in sie hinein. Katja entfuhr ein kleiner spitzer Aufschrei,
ihre Hände gruben sich in meine dunkelblonden gelockten Haare und
forderten mich geradezu auf ihre Brüste zu kneten. Immer verlangender
gruben sich meine Finger in ihr festes Fleisch, das leichte Zwirbeln ihrer
Nippel, entlockte ihr ein wohliges Stöhnen. Ich schien einen Schalter
umgelegt zu haben, plötzlich übte sie einen solchen Druck auf meinen Kopf
aus, dass ich keine andere Wahl hatte und in Knie ging. Ihr flacher Bauch
war verführerisch ohne Zweifel, aber vor meinen Augen trennte mich nur ein
kleiner Fetzen dünnen Stoffes, von ihrer intimsten Zone. Wie sollte ich da
widerstehen und schließlich wollte sie es. Links und rechts ihrer Schenkel
griff ich unter die dünnen Riemchen ihres Tangas, mit Daumen und
Zeigefinger zog ich den Hauch von Nichts erwartungsvoll nach unten. Fast
kamen ihre Schamlippen zum Vorschein, als sich mir ein kleiner Widerstand
bot. Irgendwo hatte war er eingeklemmt, mit einer leichten Erhöhung der
Zugkraft, entblößte ich ihre Scham zur Gänze.
Sie hatte sich gerade frisch rasiert, kein noch so kleiner Ansatz eines
Härchens war zu erkennen. Ein unbezahlbarer Moment für jeden Mann, der zum
ersten Mal eine Vagina zu Gesicht bekommt. Mein Verlangen machte es mir
unmöglich mich in Zurückhaltung zu üben, und Katja war das nur recht.
„Bitte Küss dort, ich will dich endlich spüren." Wieder halfen ihre Hände
nach, die mich beherzt in ihren Schoß drückten. Katja spreizte leicht die
Beine und ich vernahm den betörenden Geruch ihrer Lust, mit der Zunge
teilte ich genüsslich ihre Schamlippen. Leicht säuerlich schmeckte sie,
dennoch verschaffte mir das Lecken ihrer Scheide ungeahnte Lust. Aus
diversen Aufklärungsfilmen und Männergesprächen, wusste ich wo sich ihre
empfindlichste Stelle verbarg. Langsam und gespannt auf ihre Reaktion
umspielte ich die Region ihrer Klitoris, ich konnte miterleben wie sich
der kleine Schwellkörper aus seiner fleischigen Höhle schälte. Saugend und
leckend stimulierte ich das zarte Etwas, ihr stöhnen und die flache Atmung
wurden lauter. Wie ein Bräutigam seine Braut, hob ich Katja in die Luft
und legte sie anschließend wieder auf dem Bett ab. Offen stellte sie mir
ihre vor Nässe glänzende Scheide zur Schau, indem sie ihre Beine soweit es
ging öffnete.
Berauschend wirkte sich die vollkommene Offenbarung auf mich aus, mein
Verstand wich der brennenden Hitze die mich von innen zermarterte.
Sämtliche Hemmungen und Vorsätze waren über Bord geworfen. Katja ging es
nicht anders, der Schweiß ließ ihren Körper glänzen und verlangend kreiste
sie mit ihrem Becken. Aus der Minibar holte ich eine Flasche Sekt, die ich
nicht herausgenommen hatte. Nach dem ich sie geköpft hatte, verschwendete
ich keine Sekunde und ließ das prickelnd kühle Nass aus einem halben Meter
Höhe, auf ihren einladenden Bauch plätschern. Parallel zum schaumig
aufbrausenden Auftreffen des Sprudelwassers, krampfte sich ihre
Bauchmuskulatur fest zusammen. Da sie mit geschlossenen Augen auf mich
wartete, hatte sie meinen Plan nicht mitbekommen und drohte mir
verheißungsvoll. „Na warte, irgendwann wirst du müde, dann kannst du was
erleben." Den kleinen See, der sich in ihrem Bauchnabel sammelte füllte
ich wieder und wieder nach bis Katja mir die Flasche entriss und zu einem
kräftigen Schluck ansetzte. Sie sehnte sich nach sexueller Zuwendung, die
ich ihr natürlich nicht verwehrte. Mein Glied war schon seit geraumer Zeit
wieder standhaft geworden. Um sie nicht länger warten zu lassen,
positionierte ich mich zwischen ihren Beinen, mein aufgerichtetes Glied
zeigte auf die einladende Himmelspforte. „Bist du dir sicher, dass du das
willst?" dieser Frage hätte es nicht bedurft, sie forderte es sogar. Bevor
ich meinen Penis ansetzte, küsste ich die jungfreudigen Schamlippen.
Katja half mir meine Eichel in die richtige Stellung zu bringen. Mir war
schleierhaft, wie man eine Entjungferung so schmerzfrei wie möglich
gestaltete. Auch sie gab mir keine Hilfe, sie brachte mir blindes
Vertrauen entgegen. Langsam und vorsichtig steigerte ich den Druck auf
ihre Vagina. Durch die Feuchtigkeit glitt ich leicht in sie hinein, fast
war meine ganze Eichel eingedrungen, da spürte ich den sagenumwobenen
Widerstand, den es zu überwinden galt. Innehaltend sog ich das
stimulierende Gefühl der Wärme in mich ein, das meine Eichel so wohlig
einhüllte. Behutsam erhöhte ich stetig den Druck auf ihren Schoß, sie
hatte augenscheinlich Schmerzen, ihr verzerrtes Gesicht sprach Bände.
Länger wollte ich sie nicht quälen und konnte mich zu dem entscheidenden
Stoß überwinden, ihr Aufschrei bezeugte den Riss ihres dünnen Häutchens.
Besänftigend beugte ich mich zu ihr herunter und meine Küsse wurden bald
darauf von ihr erwidert. In voller Länge steckte meine Männlichkeit in der
empfindlichen Scheide, für mich großartig und unvergesslich. Doch Katja
hatte immer noch mit sich zu kämpfen, küssend verweilte ich in ihr.
Mit zunehmender Zeit, ließ ihr Qual spürbar nach und auch ihr gelang es
die Situation zu genießen. Eine fast greifbare Magie lag in der Luft, wir
waren einander so nah wie man es nur sein konnte. Unsere Vereinigung
spiegelte unserer gegenseitige Leidenschaft und die tiefe Verbundenheit
zweier sich liebenden Menschen wieder. Rücksichtsvoll setzte ich mein
Becken in Bewegung, ehrfürchtig bedachte ich jeden einzelnen Stoß. Ein Akt
der Liebe, ja ich betrachtete es als Geschenk des Allmächtigen, Katja auch
körperlich lieben zu dürfen. Der Wunsch, dem jeweils Anderen seinen Körper
zur freien Verfügung zu stellen fand seine Erfüllung in einem zärtlichen
Liebesspiel. Ihre Scheidenwand schloss sich eng um mein empfindliches
Organ, ein verschleiernder Zauber versetzte unsere Geister in einen
Trancezustand. Unsere Körper reagierten wie ferngesteuert aufeinander und
erhöhten das Tempo, unbändiges Verlangen setzte sich in unseren Köpfen
fest. Der sich unter mir vor Erregung windende Frauenkörper, lechzte nach
der Befriedigung seiner Gelüste. Ich wollte ihr einen Höhepunkt bereiten,
der sie nie mehr loslassen sollte. Um ihr noch näher zu sein, ergriff ich
ihre Hände, die wild über ihren Körper fuhren und ließ mich Hand in Hand
völlig auf ihr nieder. Auf ihr liegend, entwickelte sich eine
unvorstellbare Hitze zwischen uns, die uns den Schweiß aus den Poren
trieb. Geschmeidig glitten unsere Bäche aneinander entlang.
Von unsagbarer Begierde erfasst, warf sie ihren Kopf von Seite zu Seite,
schweißnasse Haarsträhnen klebten auf ihrem Gesicht. Mir gelang er trotz
allem ihren Mund einzufangen, wie ein Rudel ausgehungerter Wölfe,
verbissen wir uns ineinander. Ihre Hände wurden von den Meinigen neben
ihrem Kopf gehalten, Beistand und Halt wollte ich ihr damit verschaffen.
Der Geruch ihres Körpers vernebelte mir endgültig die Sinne, wir
beschritten den erregenden Weg gemeinsam und näherten uns in schnellen
Schritten einem Zustand purer Ekstase. Mittlerweile schlugen unsere Becken
förmlich gegeneinander, begleitet von einem lüsternen Klatschen. Unsere
Orgasmen kündigten sich durch lauter werdendes Stöhnen an, es heizte mir
unwahrscheinlich ein, dass ihre steigende Erregung sehen konnte und an
ihrem Höhepunkt teil haben durfte. Mit tiefen letzten Stößen, wobei ich
mein Glied fast zu Gänze aus ihrer Scheide entließ, um sie nach einer
kurzen Pause wieder voll auszufüllen, unterstützte ich die über uns
hereinbrechenden prickelnden Wellen. Plötzlich richtete sie ihren
Oberköper auf, bis sie halb auf mir sitzend ihre Arme um mich legte. Ich
tat es ihr gleich, innig hielten wir uns fest, das einsetzende Hochgefühl
miteinander erlebend. Ihre Fingernägel krallten sich tief in meinen
Rücken, unsere Küsse waren völlig unkoordiniert. Schlagartig vernahm ich
die hektischen Zuckungen ihres Beckens, fest schloss sich ihre tropfnasse
Vagina um meinen Penis. Harmonisch mit einander vereint, ereilte uns das
tosende Branden und wie elektrisiert, starr und versteinert erlebten
pressten wir kaum hörbare Töne aus unseren Kehlen.
Überwältigt blieben wir der Position auch nach unserem Orgasmus treu, bis
mein schrumpfendes Glied aus ihrer Vagina glitt. Entkräftet lagen wir
nebeneinander und versuchten das Erlebte zu verarbeiten, wir wussten was
es hieß zu Lieben. Die Erschöpfung lähmte meinen Körper, obwohl mich
langsam ein Anflug von Kälte erfasste, war ich nicht in der Lage nach der
Decke zu greifen die dicht neben mir lag. In Träumen versunken, den Blick
starr in den Raum geworfen, sortierten wir unsere Gedanken. Langsam kehrte
das Leben in meine müden Knochen zurück, ich drehte mich zu Katja und
küsste ihre Wange. „Ich liebe dich, es war unglaublich. Ich will immer dir
gehören." Warum ich in so kurzer Zeit, so viel für sie empfand konnte ich
mir nicht erkläre, aber ich war mir sicher, ich liebte diese Frau. Wärmend
bedeckte ich uns mit weichen Daunen und füllte zwei Sektgläser, „Auf dich
meine Liebe" prostete ich ihr zu. „Auf uns, auf dass wir einander nie müde
werden." Der Schaumwein, war nach den „Strapazen" genau das Richtige,
unser anschließender Kuss wurde von dem säuerlichen Prickeln untermalt.
Irgendwann fielen wir uns in den Armen liegend in einen erholsamen Schlaf.
In meinen Träumen war es mir vergönnt, die schönsten Stunden meines
Lebens, bruchstückhaft ein zweites Mal zu erleben. Ich war diesem heiligen
Geschöpf mit jeder Faser meines Körpers dankbar. Ich liebte sie von ganzen
Herzen und wir sind bis heute zusammen.
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