01.
Gewitter in den Bergen
Als er zielstrebig den schmalen Pfad zur Hochalm stieg, sah er bereits die
dicken, schwarzen Wolken, die tief und bedrohlich über dem Tal
hereinzogen. Den ganzen Tag war ein herrlicher Sommertag gewesen. Er
genoss diese einsamen Bergwanderungen. Hier oben war es nicht gar so heiß
und der Weg war gut zu gehen, auch wenn er beständig anstieg. Er war
geübt. Oft hatte er diese Tour schon zur Hochalm unternommen. Die Wege
waren ihm vertraut, die Aussicht, die man bei jedem Schritt und Tritt
hatte, schien im wie ein Blick ins Paradies. Er liebte dieses Stück Erde.
Endlich war die Hochalm zu sehen. Jetzt waren es nur noch ein paar hundert
Meter, dann hatte er die schützende Almhütte erreicht. Es wurde Zeit, man
hörte vom Talende her schon heftiges Donnergrollen. Gewitter in den
Bergen, das wusste er aus eigener schlechter Erfahrung, sollte man immer
sehr ernst nehmen. Sie kamen überraschend, waren stets gewaltig von
orkanartigen Stürmen und einem heftigen Blitzen und Donnern begleitet und
brachten meist wolkenbruchartigen Regen, der die Wege überflutete und
unpassierbar zerklüftete.
Er hatte es wieder mal geschafft und er war darüber sehr glücklich. Immer
wieder aufs Neue war er stolz auf seine Leistung. Den sieben Stunden-Weg,
der immerzu steil bergan führte, und auf etlichen Stücken vom Bergwasser
mitunter tief ausgewaschen war, nahmen meist nur sehr wenige auf sich.
Selten war er bisher auf dem Weg jemand begegnet. Man musste schon etwas
geübt und gut trainiert sein. Ihm war es sehr recht. Die Touristen suchten
bequemere Routen.
Jetzt aber war er geschafft und freute sich auf das Ausruhen und ein
Abendbrot, das er im Rücksack dabei hatte. Mit dem Louis, dem alten
Senner, den er schon seit seiner Jugendzeit kannte, als er mit den Eltern
bereits den beschwerlichen Weg erklomm, wollte er sich noch ein wenig vor
die Almhütte setzen und bald zu Bett gehen. Am Morgen, wenn die Sonne
aufgegangen war, wollte er sich in aller Frühe schon wieder auf den
Rückweg machen. Es war ein wunderschöner Tag. Zwei, drei Tage in der
Einsamkeit der Berge waren ihm mehr wert als eine ganze Woche Urlaub
irgendwo.
Für einen Augenblick blieb er vor der Almhütte stehen und blickte
zufrieden zurück, bevor er fest an die offen stehende Türe klopfte. „Ich
hab dich schon kommen gesehen, komm nur herein!", rief eine alte Stimme
aus der Hütte. Sie begrüßten sich sehr herzlich und setzten sich an den
Tisch um gemeinsam zu essen. Klaus, so hieß der einsame Wanderer,
erkundigte sich, ob er wieder in der Schlafkammer übernachten konnte, und
setzte sich nach dem Abräumen mit dem Senner auf ein Glas Wein vor der
Hütte zusammen. Der Louis liebte solche Besucher, noch dazu, wenn er sie
schon kannte. Es war ihm häufig doch sehr einsam hier heroben, wo er vom
Auf- bis zum Abtrieb den ganzen Sommer über alleine verbrachte und viel zu
arbeiten hatte. Bald ging er zu Bett. Der Senner wollte noch mal nach den
Tieren sehen.
Das vom Louis schon befürchtete Gewitter war etwas näher gekommen und
schien sich im Tal richtig fest zu hängen. Egal, dachte sich Klaus. Er
mochte Gewitter in den Bergen und hatte schon mehrfach eines erlebt, wenn
sie nicht zu heftig und direkt über ihm mit Blitzen und dem heftigen Sturm
wüteten. Ob im Tal oder hier heroben. Sie waren Immer gewaltig. Hier
heroben, so nahe bei den tief hängenden Wolken, und fast ungeschützt den
orkanartigen Sturmböen ausgeliefert, ähnelten sie fast immer einem
Weltuntergang. Da fühlte er sich seinem Schöpfer besonders nahe. Angst
hatte er davor keine; ziemlichen Respekt schon eher. Morgen in der Früh
ist es längst vorbei, und ich bin hundemüde und will meine strapazierten
Knochen endlich ausstrecken können. Den ganzen Tag war es heiß und schwül
gewesen und die Nacht war auch auf dieser Höhe ausnahmsweise sehr warm. Es
war erträglich und er schlief trotz des unentwegten Blitzens und
Donnergrollens sofort ein.
Gerade war er im Begriff einzuschlafen, als er plötzlich durch verhalten
sprechende Stimmen vor der Kammertüre geweckt wurde. Der Louis sprach mit
einer Person, die wohl so spät eben noch angekommen war. Quietschend
öffnete sich die Kammertüre.
Als er kurz den Kopf hob, hörte er, wie der Senner mit einer nur
schemenhaft im Licht einer Petroleumlampe erkennbaren Person leise sprach:
„Hier hab ich noch ein Bett für Sie. Ist nichts Besonderes. Wenn es ihnen
also nichts ausmacht. Im Bett daneben liegt ein Mann. Der hat aber
bestimmt nichts dagegen, wenn jemand wie sie mit ihm für eine Nacht das
Ehebett teilt. Der ist hundemüde. Er wird ihnen ganz bestimmt nichts tun.
Er ist ein guter Freund, der mich schon etliche Jahre hier heroben
besucht. Ansonsten kann ich Ihnen nur den Stall anbieten."
„Nein, nein, das Zimmer ist grad recht so. Es macht mir nichts aus, wenn
da noch jemand ist!" kam es von der Person flüsternd zurück, „Das ist
schon gut so."
„Dann ist es recht."
Sie wünschten sich gegenseitig eine gute Nacht und der späte Gast ging mit
seinem Rucksack auf dem knarrenden Holzboden um möglichst wenig Lärm
bemüht zum freien Bett. Die Person zog sich aus, ordnete etwas die
Kleidung und legte sich dann schnell ins Bett. Klaus hatte das schon gar
nicht mehr richtig wahrgenommen, weil er sich bereits zur anderen, seine
rechte Seite, gedreht hatte. Er wollte jetzt schlafen und keine große
Konversation. Er wollte seine Ruhe. Er musste für den folgenden Tag seine
ganzen Kräfte regenerieren.
02.
Unerwartete Gesellschaft
So sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht einzuschlafen.
Interessiert hätte es ihn ja schon, wer das ist. Die Person war
offensichtlich sehr unruhig, erhob sich, stand einmal sogar noch mal auf
und sah aus dem Fenster und drehte sich kurz nacheinander mehrfach von
einer Seite zur anderen. Er dachte, „Na ja, das kann ja heiter werden. Und
bei einem solchen Poltergeist soll man dann schlafen können". Er hörte die
Person atmen, immer wieder zog sie sich die Zudecke bis zum Hals hoch,
dann schob sie sie wieder weg, richtete das Kissen, bewegte ihre Füße, war
ungewöhnlich unruhig, ein richtiger Zappelphilipp.
Als er gerade erneut am Einschlafen war, hörte er plötzlich, wie die
Person bei einem ziemlich nahe einschlagenden grellen Blitz und sofort
folgendem sehr heftigen Donnergrollen angsterfüllte schrille Schreie
ausstieß, im gleichen Moment aufsetzte und sich schutzsuchend an seinen
Rücken warf. Er dachte „O Gott, auch das noch. Ein Gestörter, nein, eine
Frau muss das den schrillen Tönen nach zu urteilen sein, oder ist die
Person doch ein Mann?" Er war erschrocken und brauchte etliche Sekunden,
bis er die Situation etwas realisiert hatte.
Die Person musste große Angst haben. Er hörte ein Weinen. Eine Hand hielt
verkrampft an seinem Arm fest. Der Körper zitterte und er hörte leises
Schluchzen. Irgendwie kam ihm das sehr sonderbar vor. Auf seinem Arm
fühlte er eine kleinere Hand, auf die er jetzt seine rechte Hand legte.
Das, was da sich eng an seinen Rücken presste, war auch irgendwie
ungewöhnlich. Ein Mann hat doch niemals eine solch kleine Hand und einen
solchen Arm. Auch das Schluchzen kam ihm seltsam vor. Er war jetzt
hellwach. Langsam versuchte er sich auf die linke Seite umzudrehen. Die
Person löste sich etwas von ihm und bewegte ihren Körper zurück in das
eigene Bett.
Er hörte, wie sie laut flüsternd sagte: „Bitte entschuldigen sie, ich hab
solche panische Angst vor Gewittern. Ich wollte sie nicht belästigen.
Jetzt habe ich sie leider aufgeweckt." Erneut zuckten ganz in der Nähe
grelle Blitze und leuchteten die Kammer taghell aus. In diesen
Sekundenbruchteilen konnte er es gut sehen. Es war eine junge Frau. Und
sie sah, soweit er das in dem kurzen Lichtschein sehen konnte, sogar sehr
hübsch aus. Sie hatte kürzere schwarze Haare, war vielleicht so um die
Mitte 30 und hatte bei den Blitzen eben wieder ihre Arme über den Kopf
geschlagen und versucht sich unter der Zudecke zu verstecken.
Er brummelte nur etwas von „Passt schon, halb so schlimm!" und drehte sich
wieder um. Er blieb missmutig. „Na das kann ja heiter werden, wenn die
hier die halbe Nacht so herumhampelt. Ich will schlafen und nicht eine
hysterische Schnepfe hier auch noch in den Schlaf wiegen müssen,
hoffentlich ist das Gewitter bald aus dem Tal heraußen!" dachte er sich.
Statt müder und schläfriger war er jetzt immer munterer geworden. „Aber,
na ja, eigentlich sieht sie ja sehr sympathisch aus. Ein irgendwie süßes,
weiches Gesicht und schöne volle Lippen hat sie. Ihre Sprache hat einen
leicht italienischen Klang! Gefällt mir, nicht schlecht. Scheint also
vielleicht eine Italienerin zu sein! Logisch, die sind doch alle so
temperamentvoll und überschwänglich. Klingt auch irgendwie süß. Und alles
Italienische liebe ich sowieso. Egal, ob süß oder sauer, hübsch oder
hässlich, morgen früh werde ich wohl den versäumten Schlaf ziemlich
bereuen, schließlich will ich ja früh wieder raus!"
Der späte Gast störte auch weiterhin seine Nachtruhe. Seine Müdigkeit war
längst wie weggeblasen, sein Adrenalinspiegel war ziemlich hoch
angestiegen. „Hauptsache, sie beruhigt sich wieder und lässt mich endlich
schlafen ...!" dachte er. „Jetzt ist es schon über 22 Uhr und ich bin
hundemüde! Mein Gott, so ein Gewitter ist doch nicht so schlimm. Da muss
man sich doch nicht so aufführen." Die Ereignisse der letzten Minuten
ließen allerdings nicht erwarten, dass sich das schon sehr bald änderte
und die Frau zur Nachtruhe fand.
Seine späte Bettnachbarin wälzte sich natürlich weiter im heftig
knarrenden Bett herum und stieß bei jedem Blitz und Donner einen
hysterischen Schrei aus. Sie versuchte ihn jeweils etwas dadurch zu
dämpfen, dass sie sich die Bettdecke vor das Gesicht drückte, und sich
immer wieder die Zudecke über den Kopf schlug. War das Donnergrollen
vorbei, spitzte ihre Nase schon wieder heraus. So ging das über Minuten.
Klaus dachte immer wieder „Hoffentlich ist es bald vorbei. Man kann doch
nicht bei jedem Blitz und Donner so furchtbar aufjuchen." Die nüchterne
Überlegung in ihm gewann die Oberhand gegenüber dem verhaltenen Ärger
„Obwohl, ganz so schnell muss es ja auch wieder nicht vorbeigehen. Es ist
doch völlig egal, ob ich um fünf, sechs oder gar erst um sieben Uhr
aufstehen und mich auf den Rückweg machen kann. Die ist halt nun mal so.
Am einfachsten wäre es ja, wenn sie gleich ganz unter der Decke bliebe.
Nein, aber sie muss ja immer wieder ihre Nase herausstecken. Na ja,
stimmt, das geht natürlich überhaupt nicht. Da würde sie ja wohl
ersticken."
Seine Stimmung schwankte ein wenig und er dachte „Obwohl, eigentlich ist
es mir ja fast lieber, wenn das Schauspiel noch ein bisschen andauert. Ich
weiß ja nicht, was da noch an Aufregendem passieren kann. Am besten ist
einfach einmal abwarten. Ich kann ja sowieso bei dem Gewitterlärm nicht
schlafen. Ob sie vielleicht hysterisch ist? Nein, das glaub ich nicht,
bestimmt nicht. Frauen sind mitunter so, haben einfach große Angst bei
Gewittern. Dafür kann sie ja nun überhaupt nichts. Das findet man ja sogar
oft, dass nicht nur Frauen vor einem Gewitter panische Angst haben. Und
schließlich hat sie sich mit einer sympathischen Stimme ja auch
entschuldigt. Die Stimme klang doch irgendwie sympathisch. Sie scheint
also ansonsten eine kultivierte und nette Person zu sein."
Klaus entschloss sich, auf jeden Fall Verständnis zu haben. Genau genommen
faszinierte ihn nur noch das in seiner Fantasie sich aufbauende irgendwie
Geheimnisvolle und Prickelnde dieses Wesens und der ganzen Situation. Wäre
es ein Mann gewesen, hätte er ihm gesagt, er solle sich etwas beherrschen
und ihn gefälligst schlafen lassen.
Als mehrere Blitze hintereinander zuckten und alles taghell war, sah er
sie wieder unter der Decke herausspitzen. Für Sekunden konnten sie sich
direkt in die Augen sehen. Er sah ihre angsterfülltes Gesicht und diese ob
des Schreckens weit aufgerissenen, tränennassen Augen. Und er sah auch
ihre vor totaler Erregung geröteten Backen und das schweißnasse Gesicht.
Er dachte „Hübsch ist sie, und süß schaut sie aus, ein netter, richtig
reizender Hase, gefällt mir, gefällt mir sogar sehr. Die Frau hat was, die
hat sogar sehr viel." Da tat sie ihm furchtbar leid und er schämte sich
für seine kleinen bösen Gedanken. Sein Beschützerinstinkt und seine
Interesse war geweckt, der auch seine zeitweilig etwas aufkeimende
Verärgerung über diesen Störenfried jetzt endgültig regelrecht komplett
umdrehte. Dieser Blickkontakt war ihm erneut wie ein kurzer Stich, der ihm
durch den Kopf fuhr. Ihre Gesichtszüge und ihre großen, dunklen Augen
spukten jetzt unentwegt in seinem Gehirn.
Auch ihr er ging es so. Sie dachte sich „Ganz vertrauenserweckend sieht er
aus, irgendwie sympathisch. Könnte so an die Dreißig sein. Sehr männlich
ist er. Scheint groß zu sein und kräftig ist er bestimmt auch. Ich mit
einem Dreißigjährigen in einem Bett. Wahnsinn, ich glaube, ich kriege
Zustände. Wenn das jemand im Kloster erfährt, bin ich mausetot. Er ist ja
ein richtig hübscher Bengel mit seinen dunklen, kurzen Haaren. Na ja,
rasieren muss er sich, hat markante Gesichtszüge und am ganzen Oberkörper
ist er scheinbar behaart, wie ein Affe ...!" Sie musste innerlich grinsen
„Behaart wie ein Affe ...!" Und mit einem solchen liege ich, Schwester
Margareta, eine Nonne, hier im Bett ...! Das darf doch nicht wahr sein.
Kräftige Arme hat er und seine dunklen Augen schauen so bestimmend und
vertrauenerweckend. Wie er mich schon angesehen hat. Er wird mir nichts
tun. Nein, alles andere ist mir egal. Der Senner kennt ihn und hat es ja
schließlich auch gesagt, dass er in Ordnung ist und ich mir nichts denken
muss."
Egal war es ihr natürlich überhaupt nicht. Das männliche Wesen neben ihr
beschäftigte unentwegt ihre Gedanken und lenkten sie etwas vom Unwetter
ab. Es kam immer näher und tobte immer heftiger, der Sturm war noch sehr
viel stärker geworden und heulte um die Almhütte. Der wolkenbruchartige
Regen peitschte an das kleine Fenster. Sie hörte, wie das Vieh im Stall
vor Angst immer heftiger schrie und der Hund unentwegt bellte.
Die Gedanken an den Mann neben sich durfte sie ja eigentlich gar nicht
haben. Schließlich hatte sie vor Jahren einmal ewige Keuschheit gelobt.
„Seltsam, noch nie hatte ich solche Gedanken. Ich schau diesen Kerl an und
er mich und denk dabei überhaupt nicht an das, was mir mein Gewissen
sofort sagen müsste. Das ist wirklich sehr seltsam. Also, Schwester
Margareta, Disziplin, weg mit den zwielichtigen Gedanken!", dachte sie
sich, als sie ihn aus den Augenwinkeln ständig beobachtete. Wichtig war
nur, dass sie aus diesem Gewitter wieder heile herauskam.
Obwohl ihr keinerlei unmittelbare Gefahr drohte, fürchtete sie bei jedem
Blitz, dass er sie erschlagen könnte. Das war in ihrer Kindheit schon
einmal jemand in einem nahe gelegenen Haus passiert. Schon als Kind hatte
sie schreckliche Angst vor Gewittern, die im Hochsommer manchmal fast
jeden Tag so gewaltig über das Mittelmeer auf die Steilküste zu trieben
und dort über der Küste oft nieder gingen. Das schrecklich laute
Donnergrollen schien ihr wie ein Grollen des Himmels ob ihrer doch
verbotenen Nähe zu einem Mann, der noch dazu mit nacktem Oberkörper neben
ihr im Bett lag.
Mein Gott, wenn das die alte, ehemalige Oberin erfahren würde, wäre das
die ganz große Katastrophe. Sie wusste es ganz genau, wenn sie manchmal
auf dieses Thema zu sprechen kam „Männer sind wie der personifizierte
Leibhaftige, allesamt sind sie schlecht, egal, ob sie einen Talar, eine
Kutte oder einen Anzug tragen. Alle wollen sie immer nur an den braven
Frauen ihre notorischen Gelüste, ihre teuflischen Triebe nach Unzucht und
ihre krankhafte, ihre angeborene Gier nach unkeuschem Tun ausleben. Immer
nur wollen sie den Frauen an ihren Schoß, an ihre Brüste und an ihr
Hinterteil, und vor allem in sie eindringen. Schmutzige Reden wollen sie
führen, und weil sie selbst immerzu sich in der Wollust ergehen, wollen
sie unentwegt auch in jedem Weib diese teuflische Wollust wecken. Dabei
schrecken sie natürlich auch vor den frommen Klosterfrauen nicht zurück,
begehren sie und wollen Unzüchtiges mit ihnen treiben." Männer waren auf
jeden Fall nach Einschätzung der alten, ehemaligen Oberin, ob jung oder
alt, ausnahmslos triebgesteuerte, höchst gefährliche, geile Monster. „Na
ja", dachte Margareta, „wenn die wüsste, so fromm sind die Mitschwestern
im Kloster nämlich bestimmt auch nicht immer alle. Vor allem das Gebot der
Keuschheit ist, nach dem, was ich da so manchmal beobachten kann, etlichen
Nonnen anscheinend öfters nahezu völlig unbekannt. Das sind mitunter auch
nur ganz normale Frauen und haben ihre natürlichen Gefühle und Wünsche."
Immer wieder hatte die in ihrer Novizenzeit das Regiment führende Oberin
ihr und den Mitschwestern eingetrichtert, dass alle Männer fast
ausnahmslos Wesen waren, vor denen man sich in Acht nehmen musste, wenn
man sich nicht versündigen wollte, vor allem, wenn man ihnen so nahe kam,
wie zum Beispiel sie in einem Krankenhaus. Na ja, alles durfte man ihr
auch nicht glauben. Oft genug war ihr schon genau das Gegenteil begegnet.
Die Oberin war mit den Jahren einfach etwas weltfremd geworden. Sie war
ein liebenswerter Mensch, kam aber aus einer anderen Zeit. Ihre
Nachfolgerin war nur ein paar Jahre älter als Margareta und sah das alles
sehr viel realitätsbezogener.
Margareta hatte bisher solchermaßen beschriebene Unholde noch nie in einer
auch nur annähernd den Behauptungen der alten Oberin entsprechenden
Situation kennen gelernt. Noch nie hatte ihr gegenüber ein Mann auch nur
die Spur einer zweideutigen Bemerkung gemacht. Sie taten zur rechten Zeit
halt das, was ihnen die Natur vorgab. Und wenn sie eine Frau nett fanden,
sie begehrten und die ihn durch ihr Verhalten ermutigte, sagten und taten
sie sicher auch das, was sie beim Überfließen ihrer Gefühle eben tun
mussten. Trotzdem, „Die Oberin meiner Novizinnenzeit hätte mich damals
dafür glatt sofort im eiskalten Weihwasser gebadet, jeden Tag drei Mal,
mindestens!" Sie musste bei diesen Gedanken grinsen. „Das hätte die damals
wahrscheinlich schon vor lauter Missgunst. Strafversetzt hätte sie mich.
Für die nächsten zehn Jahre hätte sie jeden Ausflug außerhalb der
Klostermauern gestrichen. Ganz so streng geht es ja heute Gott sei Dank
nicht mehr zu. Aber, Keuschheit ist Grundbedingung, und eine Nonne im Bett
mit einem offensichtlich besonders gefährlichen, leibhaftigen
Pferdefüßigen, also so einem triebbesessenen und ständig geilen Monster,
das noch dazu so jung war, das ist doch fast schon ziemlich gefährlich.
Das ist schon etwas Außergewöhnliches und sollte nicht sein. Wenn ich
zurückkomme, werde ich es den Mitschwestern erzählen. Einen ganzen Roman
werde ich erdichten, was alles Schlimmes passiert ist, wie er mich
verführen wollte, und wie ich standhaft geblieben bin. Das wird bestimmt
ganz lustig. Meine Freundin Felicitas wird mir, wenn wir alleine sind,
bestimmt sagen ‚Schön blöd warst du da, so was nimmt man mit, oder willst
du wirklich als Jungfrau einmal sterben, ich bestimmt nicht!' Na ja, die
ist ja schließlich auch ein ganz anderer Typ als ich und lässt nichts
anbrennen. Feli hat ihr Unschuld bestimmt schon oft verloren. Aber, was
sollte ich wohl mit einem Mann anfangen? Außerdem ist mir noch nie einer
begegnet, der mein Keuschheitsgelübde in Gefahr gebracht hätte!"
Sie dachte „In solchen Situationen, wenn schon angeblich ein solcher
Pferdefüßiger, die angeblich menschgewordene pure Sünde, einem ganz nahe
ist, hilft immer Beten am besten. Das gibt Kraft; natürlich auch bei einem
Gewitter. Was soll ich sonst auch gegen die Naturgewalten unternehmen.
Eben, da hilft sowieso nur noch ein Gebet. Und das kann ich wunderbar.
Also wird jetzt brav gebetet." Drei Ave Maria schaffte sie, dann musste
sie wieder zu ihrem Bettnachbarn sehen und konnte den Blick nicht mehr von
ihm wenden. Sie sah zwar nur seine groben Umrisse. Aber das Gefühl, das da
ein Mann neben ihr lag, war sehr schweißtreibend und hatte ihren ganzen
Kreislauf auf den Kopf gestellt. Ein Gewitter und noch ein solcher Mann,
das war offensichtlich zu viel der Ablenkung und Aufregung. Schwer zu
sagen, was sie mehr beschäftigte. Das Gewitter schien ihr auf einmal gar
nicht mehr so bedrohlich. Die Tatsache, dass dort ein Mann lag, war es
auch nicht. Notfalls konnte sie sich schon zur Wehr setzen. Aber sie
dachte unentwegt an das, was sie neben sich gesehen hatte, und das war
immerhin ein halbnackter, sympathischer und hübscher Mann, der sie in
ihrer Angst „so frech, nein so lieb war das!", angegrinst hatte. „Komisch,
seitdem hab ich auch fast keine Angst mehr." dachte sie.
Seine Gedanken kreisten ebenfalls nur um das „hilflose, schutzbedürftige
und so hübsche Wesen" neben sich. „Was wäre ich wohl für ein Mann, wenn
ich ein solches zartes Wesen völlig schutzlos den Naturgewalten
ausgeliefert ließe. Wenn sie mich schon braucht, bin ich da. Der Schlaf
ist doch jetzt sowieso völlig unwichtig." Seine Gedanken knüpften
unbewusst insgeheim schon am Netz für das so ängstliche Wesen, das seinen
Schutz gesucht hatte. Sie hatte auf ihn geradezu wie ein Magnet gewirkt.
So was war ihm noch nie passiert, oder besser gesagt unter gekommen.
Na, na, dann waren die Warnungen der alten Oberin scheinbar doch nicht so
falsch? Ritter Klaus war in seinem ganz natürlichen genetisch vorgegebenen
Element, eine hilflose Frau beschützen und trösten. „Da bin ich echt
gefordert!", dachte er, „Auch wenn es mich die ganze Nacht kostet. Pfeif
auf Schlaf, das ist wichtiger als alles andere. Stehe ich halt ein, zwei
Stunden später auf. Das passt dann auch."
Er wusste nur noch nicht so recht, wie er ihr helfen konnte. „Abwarten,
das ergibt sich! Wenn sie mich braucht, bin ich sofort da! Ich weiß mir
schon zur rechten Zeit zu helfen und ich werde dann auch die richtigen
Worte finden. Wie man mit Frauen umgeht, das weiß ich ja nun recht gut. Da
hab ich schon oft ganz andere Kaliber routiniert ab- und durchgebürstet.
Keine hat sich bisher beschwert, im Gegenteil, die waren manchmal wie die
Kletten."
Die Frau schien ihm aber völlig anders als alle, die er so kannte und die
er in der Regel immer schon nach ‚geeignet für immer', was eine eins
bedeutete, oder ‚völlig ungeeignet', was eine sechs bedeutete, sortierte
und auch entsprechend behandelte. Bisher war bei ihm noch nie eine – so
betrachtet – über ein ‚völlig ungeeignet' hinaus gekommen. „Auf den ersten
Blick wirkt sie ja einfach nur echt, lieb, wirklich süß und sehr
sympathisch! Sie macht den Eindruck, als ob sie scheinbar nichts
Raffiniertes, nichts Gekünsteltes und nichts Berechnendes, wie ich es ja
so oft schon erlebt habe, an sich hat! Wie
die Unschuld und Reinheit in der schönsten Form wirkt sie; sehr scheu und
zurückhaltend, irgendwie bescheiden. Ich weiß zwar nicht warum, und doch
hat sie eine irgendwie selbstbewusste Ausstrahlung.", dachte er. „Das
sieht man doch schon an ihren schönen großen Augen und dem festen Blick."
Dann schalt er sich wieder einen Einfaltspinsel, weil er solche
Schlussfolgerungen von ein paar Bemerkungen und dem Blickkontakt in
Sekunden abhängig gemacht hatte. „Vorsicht, das kann natürlich auch alles
gewaltig täuschen! Hinter einer Frau verbirgt sich immer auch eine mehr
oder weniger begabte, durchtriebene Schauspielerin. Jede Frau ist auch
eine Eva. Denk an den Baum im Paradies und den Apfel! Also Klaus, sei
wachsam!" Er sortierte sie instinktiv trotzdem ohne jede Abstriche in die
Kategorie ‚Höchst geeignet!' und ‚Besonders wertvoll!', was einer eins mit
Sternchen entsprach.
Ein solches Wesen war ihm bisher noch nie begegnet. Dass es ein solches
Wesen in der heutigen Zeit noch gab schien ihm absonderlich. Er hoffte,
dass es keine Täuschung war, auch wenn es nicht danach aussah, als ob sich
mehr als nur ein bisschen belanglose Konversation ergeben sollte. „Man
könnte ja vielleicht gemeinsam aufstehen und den Rückweg antreten, wäre ja
auch nicht schlecht. Sicher wäre sie eine gute Begleiterin. Man könnte
immer wieder ein paar Takte reden und wäre nicht ganz so alleine. Und wer
weiß, vielleicht ergab sich dabei ja auch ein näherer Kontakt." Er dachte
schon an den Morgen und hatte sich vorgenommen, mit ihr aufzustehen und
ihr einen gemeinsamen Rückweg vorzuschlagen. Dass sich hier jetzt eine
Konversation oder gar mehr ergeben könnte, hielt er für unmöglich, hätte
auch wegen seiner Müdigkeit herzlich wenig Lust gehabt, noch länger auf
den Schlaf zu verzichten.
Für Sekunden schweiften seine Gedanken in typisch männliche Abgründe ab.
Sofort rief er sich zur Ordnung und schämte sich fast schon wieder für
diesen vorauseilenden Anflug unanständiger Überlegungen und andererseits
auch seiner Einfältigkeit. „Eben, wer weiß, was hinter dieser raffinierten
Fassade für ein Luder steckt. Das hab ich ja nun schon oft genug erlebt.
Ein Trottel bin ich, ich kenne sie vielleicht zwanzig Minuten, weiß nicht
einmal, wie sie richtig aussieht, hab mit ihr kein Wort gesprochen und
trotzdem sortiere ich sie schon nach meiner ‚Checkliste' als eine Art
Heilige ein. Warum mach ich nur immer wieder diesen Blödsinn?"
„Klaus, sei doch realistisch!" meldet sich sein emotionsloser Teil des
Großhirns. „Sie mag ja ganz nett aussehen und sicher auch sein. Eine aber,
die sich so benimmt, ist doch offensichtlich nicht ganz echt, hat einen
Haschmich! Also muss ich doch alle Sinne auf defensives Abwarten und nicht
auf offensives Gebalze richten. Aber, genau, wenn sie das gewollt hätte,
hätte sie längst den Faden dazu aufgenommen, bei den Gelegenheiten und
Möglichkeiten! Außerdem, keine Frau will schon nach einer halben Stunde -
und die schon gar nicht." Da fehlte ihm nun doch das spezielle Wissen um
das Verhalten der Evas. Sie wussten schon nach Sekunden, ob er oder ob er
nicht für sie in Frage kam, vor allem in den Tagen ihrer Fruchtbarkeit,
und verhielten sich dann auch entsprechend.
Das Gewitter sah nicht danach aus, als ob es sich schon bald beruhigen
sollte. Unentwegt rollten die Donner durch das Tal. Die dicken Wolken
hingen über den Bergen und hatte sich über der Almhütte festgesetzt. Klaus
dachte „Auch nicht schlecht. Eine Nacht auf dem Berg, einsam und alleine
mit einer fremden Frau im Ehebett, die sich noch dazu von sich aus bereits
nach wenigen Minuten an meine Brust geworfen hat. Das wird mir niemand
glauben. Da kann ich in der Klinik etwas Deftiges erzählen und alle
Möglichkeiten bei den Schwestern für deren Fantasie offen lassen,
vielleicht auch etwas die Eifersucht wecken. Irgendwie rollen sie bei mir
doch momentan alle immer etwas die Augen, weil ich alleine bin. Wie hat
doch schon mein Großvater immer gesagt ‚Junge, pass auf, jedes Weib kann
ein gefährliches Luder sein, so lange sie warm ist!' Luder, die hier auch?
Unmöglich, die hier ist bestimmt keines und wenn, dann ein ganz liebes."
Sie war, wie man noch sehen wird, für ihn eine der Ausnahmen, die die
Regel bestätigten.
Klaus war ansonsten nicht immer gerade der charmanteste Zeitgenosse. Zur
rechten Zeit konnte er schon, wenn ihm etwas nicht in den Kram passte,
lospoltern, war aber ansonsten ein sehr angenehmer, ruhiger Vertreter, vor
allem, wenn es um Frauen ging. Dafür hatte er fast eine regelrechte kleine
Schwäche entwickelt. Und deshalb fühlte er sich hier jetzt fast auch in
seinem urmännlichen Element „Egal, was da noch kommt. Ich bin auf jeden
Fall da wie die Feuerwehr! Na ja, und hübsch ist sie ja schließlich auch,
das kleine scheue Reh, das meinen Schutz so schön gesucht hat. Und eine
Ausstrahlung hat die ja, selbst wenn sie schweigt und ich sie nur heftig
atmen höre. Na ja, eben, das kann ja auch gewaltig täuschen. Eine Frau,
wie ich sie mir erträume, die gibt es doch gar nicht!"
Dass er sich den Luxus einer festen Beziehung geleistet hatte war schon
über ein halbes Jahr her. Seit der letzten Enttäuschung war es bei jeweils
nur sehr kurzzeitigen, unverbindlichen Kontakten geblieben. Man war einmal
zusammen in das Kino, Theater oder in die Oper gegangen. Sonst war da
nichts an Gefühl, zumindest nicht von seiner Seite. Die Frauen waren
reizend, hübsch und sehr nett. Das war aber alles nicht das, wonach er
suchte, wonach er sich so sehnte. Zum Heiraten waren sie schon gar nicht
die Richtigen. Eigentlich dachte er, wie schon angedeutet, gar nicht an
ein Mehr, da fühlte er sich viel zu müde und ausgelaugt von dem langen Weg
herauf. Er wollte schlafen. Irgendwie aber dann doch schon etwas und immer
wieder und schließlich nur noch, weil ein Mann in einer solchen Lage schon
von seiner Natur aus unwillkürlich zu zwielichtigen Gedanken etwas
gezwungen wurde, also letztlich gar nichts dafür konnte. Er konnte sie
nicht verdrängen. Die Gedanken dazu flackerten immer und immer wieder auf.
Jetzt beschlichen sie ihn richtig, waren dauernd schwelend präsent und
schienen sich immer mehr in die Breite und Tiefe zu entwickeln. „Schluss!"
dachte er „Nein, nicht bei dieser Frau! Ich will hier unter keinen
Umständen irgend eine Situation ausnützen oder gar anbandeln. Ich bin
froh, dass ich momentan keine am Hals hab. Hätte ja sowieso keine Zeit für
sie. Vielleicht schläft sie ja bald."
Als ihre angezogenen Beine ihn mehrfach am Gesäß berührten, spürte er sehr
genau, wie sie offensichtlich in ihrer Angst vor diesem Gewitter heftig
zitterte. Als sie sich deshalb erneut entschuldigte, hörte er sich sagen
„Das macht gar nichts, ich kann bei diesem Lärm ja auch nicht schlafen."
Er sagte es besonders freundlich mit einem leisen Lachen unterlegt.
Langsam griff er zu einem ihrer Arme und hob ihn vom gebeugten Kopf, den
sie immer noch etwas unter die Decke gesteckt hatte. „Sie müssen keine
Angst haben. Ich bin ja bei Ihnen. Aber gewusst hätte ich schon ganz
gerne, wie der kleine Angsthase heißt." fragte er sie lächelnd.
03.
Heftiges Knistern
„Margareta, nein, Angela heiß ich. Mein Zuhause ist in München. Eigentlich
bin ich ja Italienerin. Ich hab mal wieder eine Bergwanderung machen
dürfen ...!" sprudelte es aus ihr heraus.
„Ahh, vermutlich Italienerin, man hört es etwas an ihrem Akzent." Dachte
er und fragte sie „Waren Sie hier schon öfters hier heroben? Mich wundert
etwas, dass sie so alleine diese beschwerliche Tour herauf gegangen sind.
Die muss man doch schon etwas kennen und gut trainiert sein."
„O, ich war schon sehr oft hier im Tal, und kenne fast alle Berge. Diese
Tour bin sich schon im vergangenen Jahr einmal gegangen."
„Auch um diese Zeit?" will Klaus wissen und dachte „Dann ist sie ja sogar
eine ziemlich erfahrene Bergwanderin."
Angela erzählte munter weiter „Ja, eine Woche früher war es wohl. Fast auf
den Tag genau, war ich hier. Zum fünften Mal bin ich heute schon
heraufgegangen. Ich liebe diese Berge, die Aussicht hier und überhaupt
alles. bei jedem Meter, den man geht, sieht man wieder einen anderen
wunderbaren Anblick des Tales und der Berge!"
„Dann sollte das wohl so sein, dass wir uns heute hier treffen und ich bei
dem schweren Gewitter nicht alleine bin! Wissen sie, ich habe immer so
furchtbare Angst bei einem Gewitter. In München sind sie ja meist etwas
harmloser. Da hängen die Wolken auch nicht so tief über einem, und bekommt
das nicht so hautnah mit. Im großen Gebäude ist man da so schön geschützt.
Aber hier, da kann einem wirklich schon ziemlich Angst und Bange werden,
finden Sie nicht?" Sehen konnten sie von einander nur die Umrisse. Das
Mondlicht schien etwas durch das Fenster, soweit die dicken schwarzen
Wolken dessen Licht durchließen.
„Stimmt, ist wirklich ein schöner Zufall, dass wir uns hier getroffen
haben."
„Vorsehung heißt das, mein Herr, Vorsehung und nicht Zufall. Wie heißen
sie eigentlich ...?" lachte sie.
„Entschuldigung, ich bin vielleicht ein Stoffel! Klaus heiße ich, und
komme aus Stuttgart."
„Ach ja, und meine eigentliche Heimat ist in Süditalien, in Kalabrien,
fast in der Spitze des Stiefels bin ich geboren. Dort sind auch noch meine
Eltern. Ich müsste sie längst mal wieder besuchen. Leider hat es wieder
einmal nur bis Südtirol gereicht. Mehr Zeit hat man mir nicht gegeben."
Da ließen mehrere Blitze nacheinander das Zimmer erneut taghell erscheinen
und die sofort folgenden Donner rüttelten richtig heftig an der Almhütte.
Erneut schrie sie laut auf und sprang regelrecht schutzsuchend an Klaus
seine Brust. Sie presste sich zitternd an seinen Körper. Mit ihrem linken
Arm klammerte sie sich wieder an seine Schulter und weinte. Das war nackte
Angst pur, was da seine Sinne wahrnahmen. Ihm war dabei auch nicht gerade
wohl. Bei jedem Donnerschlag zitterte das ganze alte Holzgebäude. So nah
und so heftig hätte es ja nun gerade auch nicht sein müssen. Er umfing sie
mit seinem rechten Arm und drückte den heftig zitternden Körper sehr
behutsam, sehr genau auf eine Gegenreaktion achtend, an seine Brust. Es
kam keine. Sie ließ es geschehen.
Und was machte ein Mann in solchen Augenblicken. Er überlegte in
blitzschnellen Kombinationen, wie sie wohl in ihren Formen, an Brüsten,
Hüften und Po aussah. Ihr heißer, zitternder, schweißnasser Körper war
genau zu fühlen und er reagierte ganz langsam zwischen den Beinen so, wie
viele Männer in einer solchen Situation reagieren würden. Für sie war es
wirklich Schrecken, Entsetzen und Panik pur. Dieses so heftige und nahe
Gewitter raubte ihr den Verstand. Für ihn war es der weiche, heiße und vom
Angstschweiß fast nasse Körper dieser Frau, den er etwas durch das
teilweise feuchte Nachthemd fühlte. Ihre blanken Arme waren sicher sonst
so weich und zart, wie Samt und Seide. Jetzt zitterten sie merklich und
waren mit einer Gänsehaut überzogen.
Diese Eindrücke beschäftigten seine Gedanken erheblich. Das Gewitter war
ihm absolut schnurzegal. Jetzt war es ihm sogar im allerhöchsten Maße
willkommen, hatte es doch dieses süße Wesen in seine Arme getrieben. Er
dachte „Hoffentlich dauert es noch ganz lange. Ich halt sie auch die ganze
Nacht so fest! Sehr sympathisch, hübsch, süß schaut sie bestimmt aus. Sie
hat vermutlich einen schön properen, überall herzhaft gerundeten Körper.
Das spüre ich mit meinem Arm und meiner Hand. Mit der muss ich sie ja
schließlich schützend unbedingt festhalten und ein wenig in ihrer großen
Not trösten, ganz genau! An ihr stimmt scheinbar fast alles, wirklich fast
alles, unglaublich! Und ich halte dieses zarte Wesen schon nach so kurzer
Zeit in meinen Armen. Irr, einfach nur komplett irre ist das ...!"
Das hatte er schon mal auf einer Party erlebt. Er kam an, trank etwas,
tanzte und nach ein einer halben Stunde wollte die ihm bisher unbekannte
Lady mit ihm unbedingt in den Garten gehen und frische Luft schnappen. Es
blieb nicht beim Frische-Luft-Schnappen. Sie landeten sofort irgendwo
hinter den Büschen. Blitzschnell hatte sich die angebliche Lady ihr
Höschen ausgezogen und ihm die Hose aufgemacht und heruntergeschoben. Und
schon lag sie mit gespreizten Schenkeln im Gras. Sie war ein billiges
Flittchen, das sich von ihm wahrscheinlich ihren läufigen Schoß füllen
lassen wollte, logisch, bei diesem Verhalten. Unbedingt wollte sie es ohne
Gummi machen, weil sie ja angeblich die Pille nahm. Er ging mit den
eigenen Gummis auf Nummer Sicher, hatte diese Muschi zwei Mal so richtig
hemmungslos benutzt, sich in ihr ausgespritzt und verabschiedet. Nach
einem halben Jahr hörte er dann von einem Kollegen, dass sie ihn
reingelegt hatte und von ihm schwanger war. Das Kind ohne Ehemann und
Vater und gleich den Zahlmeister für 18 bzw. 27 Jahre mit dazu, war damit
für die raffinierte Lady sichergestellt. Man musste also schon auch sehr
behutsam mit den Möglichkeiten seiner Geschlechtsdrüse umgehen.
Aber so schnell ging es ja nun wirklich noch nie. Diese Frau hier war
sicher eine ganz andere Kategorie. Er dachte „So richtig sympathisch
riecht sie, einfach nach Frau, auch die Haare, alles an ihr. Parfüm
verwendet sie bestimmt nicht viel. Das mag ich, wenn eine Frau so richtig
nach Weib aussieht, sich anfühlt und riecht, eine richtige echte Eva, so,
wie ich sie liebe! Sicher ist sie nicht so ein widerlicher, emanzipierter
Bolzen, so eine miserable Imitation einer Frau, die viel zu viele
männliche Hormone hat." Emanzen hatten für ihn, wie für die meisten
Männer, etwas Abstoßendes an sich. Denen fehlte seiner Meinung nach alles
das, was eine richtige Frau ausmachte, das Frauliche, Reizende und sehr
Vieles mehr. Sie waren ausnahmslos höchst unklug, weil sie die
naturgemäßen sehr großen Unterschiede in ihren Aufgaben, ihrer
Konstitution, ihrer Gefühlswelt usw. der beiden Geschlechter nicht mehr
wahrnehmen konnten oder gar wollten. Sie versuchten sich nicht nur
blödsinnigerweise mit den Männern überall auf eine Stufe zu stellen. Sie
gaben vor allem in diesem Wahn alles das auf, durch das sie sich weit über
die Männer heraushoben.
An dem Mädchen war scheinbar tatsächlich ordentlich was dran. Sie war
offensichtlich kein so ein dürres, langes Modelgestell mit
Schlankheitswahn, bei dem man sich an den hervorstehenden Knochen, wenn es
mal etwas heftiger zuging, blaue Flecken an ihren Beckenknochen holen
konnte. Es war ihm schon passiert, weil die Frau gemeint hatte, sie müsste
ihm mit aller Gewalt entgegenstoßen, ihn aussaugen und damit immer wieder
regelrecht zum Standesamt katapultieren. Klaus war von ihren Formen
gefangen „An ihr ist scheinbar alles so schön gepolstert, auch die beiden
Dinger an ihrer Brust. Das sind aber vermutlich dann doch ein paar größere
Dinger. Das Mädchen hat vielleicht bei der Verteilung zwei Mal ‚hier'
gerufen, das kleine Süsse."
Er mochte normal große Brüste, so eine richtig schöne Hand voll, und
natürlich, wie die meisten Männer, hatte er nichts gegen etwas größere
Brüste. Er fühlte es „Ich täusche mich bestimmt nicht. An meiner Brust
habe ich eindeutig zwei große, dicke Hindernisse gespürt. Und jeweils in
der Mitte ist eine kleine harte Erhebung!" Sie waren unter ihrem
sommerlichen Nachthemd zwischen seiner Brust und ihrem schweißnassen
Körper zu spüren. Ein erfahrener Mann wie Klaus spürte das natürlich
sofort und überlegte „Ist das jetzt wegen ... oder wegen ...?
Normalerweise sind sie meist etwas im ganzen Körper, vor allem zwischen
den Beinen ‚erhitzter', wenn die Brustwarzen hart sind. Wenn ich ihr jetzt
an den Kitzler fassen könnte, wäre der bestimmt angeschwollen. Egal, es
kann ja auch sein, dass es einfach von der ganzen Aufregung kommt. Also
ganz ehrlich betrachtet ist ihr panisches Verhalten, ihre Angst, ja
regelrecht süß, einfach nur süß und reizend, sympathisch, irgendwie das
ganze Wesen."
Auch wenn es ihm irgendwie peinlich war, weil es schien, als ob er die
Angst der Frau ausnutzte, hatte er gegen die natürlichen Reaktionen seines
Körpers nicht die geringste Chance. Sein Großhirn sortierte die Eindrücke
und sein ganzes Fühlen automatisch alle in eine bestimmte Richtung und
gebot dem Penishirn zwischen seinen Beinen entsprechend den eben rundherum
sehr anregenden Eindrücken sich ganz langsam aber beständig zu einer
spürbaren Größe zu entwickeln. Da war er machtlos. Das Penishirn hatte
komplett die Regie in seinem Kopf übernommen und alles andere einfach
blockiert. Er hatte wegen der warmen Nacht auch auf eine Schlafanzughose
verzichtet und war nackt. Es lässt sich denken, dass man seine
überschäumenden Gefühle damit natürlich sehr viel stärker verspüren
konnte.
Angela war zu ängstlich und noch zu panisch um sofort zu bemerken, dass
sich auf der Höhe ihres Beckens mittlerweile ein ziemlich harter und
langer Balken zwischen die Leiber erhoben hatte. „Ist die so naiv oder tut
die nur so", dachte er. Er tat so, als ob er schlief. Er spürte seine sehr
ausgeprägte Erektion und war ihr tatsächlich völlig hilflos ausgeliefert.
Er überlegte „Und wenn ich jetzt wegrutsche, dann spürt sie es nicht mehr.
Besser nicht, dann spürt sie es erst recht, momentan ist er eingeklemmt
und könnte vielleicht doch bis zum Abschwellen unentdeckt bleiben." Er
versuchte seine Gedanken abzulenken, um damit die äußerst peinliche
Situation zu beseitigen. Es gelang ihm nicht eine Sekunde.
Klaus dachte unentwegt „Die ist wirklich so. So was kann man nicht
schauspielern! Warum sollte sie auch. Das ist einfach ein ganz, ganz
reizender, hübscher großer Angsthase, ein unheimlich liebenswerter, aber
leider sehr seltener Engel, der wie er den Berg herauf gestiegen ist und
jetzt ein Gewitter erlebt. Nur, solche Engel hatten immer auch den großen
Nachteil, dass sie auch schon besonders fest vergeben waren. Bestimmt ist
sie verheiratet oder sonst irgendwie liiert. Egal, jetzt gehört sie mir
für ein paar Stunden. Trotzdem, irgendwie ist es schon komisch, dass sie
solche Bergtouren so ganz alleine macht. Und warum hat sie ‚wieder einmal
zum Bergsteigen dürfen'? Das hatte sie doch genau so gesagt, als ob ihr
das zuerst jemand erlauben musste, seltsam."
Und jetzt lag er zufällig mit diesem Engel in einem Bett, wo auch sonst,
es gab stundenweit keine andere Schlafgelegenheit. Ein fast schon schöner
Zufall war das. Und mehr durfte es auch nicht sein. Irgendwie schien sie
ihm auch völlig unbedarft. Und er dachte, ich wäre wirklich der
allerletzte Verbrecher, wenn ich diese Situation bei dieser Frau ausnützen
würde.
04.
Sie war irritiert
Doch mit einem Mal hob sie ihren Kopf und sah ihm verwundert in die Augen.
Sie hatte sofort bemerkt, was sich da an ihrem Unterkörper bewegte, das
nicht zu den Beinen gehören konnte. Eben hatte es sich heftig bewegt, das
harte, sperrige Drum. Sie wusste nur nicht, wie sie reagieren sollte und
hatte beschlossen, vorerst so zu tun, als ob sie es gar nicht bemerkt
hätte. „Komisch ...!" hatte sie die ersten Sekunden noch gedacht, „Was ist
das denn?". Dann kam ihr sofort die Erleuchtung „Der ist geil, das ist
sein steifer Schwanz, der Mann ist nackt. O Gott, das kann ja wohl nicht
möglich sein. Ich kann doch nicht mit einem nackten Mann, der noch dazu
furchtbar geil, richtig heftig erregt ist, seinen harten Prügel direkt an
den Körper drückt, und damit logischerweise von mir was will, Arm in Arm
hier liegen. Das fühlt sich ja wirklich an, wie der Leibhaftige, so
gefährlich, genau, ganz gefährlich. Ich muss hier weg, sofort muss ich aus
seiner Nähe verschwinden, am besten ganz raus aus dem Bett. Wenn nur
dieses verflixte Gewitter nicht wäre."
Es war auch ihr unglaublich peinlich, ja, sie erschrak förmlich und bekam
richtige Schweißausbrüche. Sie ahnte instinktiv, dass es auch sie, ihr
Körper gewesen sein konnte, der sein so heftig fühlbares Begehren so
blitzschnell ausgelöst hatte. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn
forschend, fast etwas ängstlich an. Und doch hatte sie kein Misstrauen,
blieb irgendwie fast ruhig. Sie wusste zwar bestens, wie ein Mann aussah
und wie er funktionierte. Schließlich war sie Chirurgin und schnipselte an
ihnen ständig irgendwo herum. Ansonsten war er für sie ein Buch mit sieben
Siegeln, vor allem was die gefühlsmäßigen Reaktionen, seine Empfindungen
und die Praxis zur Sexualität anbelangte.
Angela hatte bisher etwas Derartiges noch nie gespürt und schon gar nicht
in Natura eine Erektion gesehen. Sie wusste, was passierte, wenn das
Begehren eines Mannes nach der Frau geweckt war. Und sie wusste auch, wie
die Körper dann irgendwie schon bald zueinander finden konnten, wenn sie
es wollten. Sie wusste alles, was es dazu an medizinischen Erkenntnissen
ihres Fachgebietes so gab, aber eben nur die Theorie und die Praxis vom
Sezier- und OP-Tisch, und das auch nur sehr bedingt, weil sie vorwiegend
an Herz und Lunge operierte. Schließlich war sie ja immerhin eine leitende
Ärztin an einer renommierten, klostereigenen Klinik mit langjähriger
Erfahrung.
Aber sie hatte es noch nie unmittelbar erfahren, das Phänomen Mann und
seine Besonderheiten. Noch nie hatte sie die Lippen eines Mannes auf den
ihren gespürt. Die einzigen Arme, die sie kannte, waren die der Menschen
aus ihrer Kindheit. So, wie sie dieser Mann ganz fest umfangen hielt,
hatte sie es noch nie gefühlt. Sicher, manchmal hatte sie schon daran
gedacht, wie es wohl wäre, wenn ..., vor allem, wenn sie dann andere
beobachten konnte, wie sie sich zärtlich umarmten und küssten. Sie hatte
vor dem Entschluss, vor den ewigen Gelübden und seitdem immer wieder an
Vieles gedacht, dann aber immer wieder alles als nicht wichtig für ihr
Leben eingestuft und beiseite geschoben.
So mancher attraktive Mann war ihr während des Studiums und im Beruf
begegnet, wäre aber ganz bestimmt niemals das gewesen, was sie zur Aufgabe
ihres Klosterlebens hätte veranlassen können. Sie war nicht abgeschottet,
oder gar eingesperrt irgendwo hinter Mauern. Sie und ihre Mitschwestern
taten alles, auch das sehr Unangenehme, freiwillig. Die Lebensentscheidung
und das Leben eines Mönches und einer Nonne konnte man nicht mit einem
Satz erklären. Dazu bedurfte es unendlich viel mehr, als nur das Wissen um
die bekannten Grundbegriffe wie ‚Frömmigkeit, Armut, Mitmenschlichkeit,
Keuschheit, Gehorsam ...', die noch um viele andere erweiterbar und mit
Inhalten zu versehen waren.
Angela, die Tochter und einzige Erbin eines sehr reichen und mächtigen
Duca, also Herzogs, hatte sich nach ihrem Abitur nach reiflicher
Überlegung für das Leben im Kloster entschieden. Für die Eltern war dieser
Entschluss sehr schmerzlich. Es verging kein Tag, wo sie nicht insgeheim
ihre Angela sich immer wieder zurückersehnten und inbrünstig hofften, dass
sie ihre Entscheidung irgendwann dann vielleicht doch rückgängig machen
würde. Sie hatten sich nie mit der Tochter im Ordenskleid abgefunden.
Angela hatte diese Entscheidung auch nie bereut oder an etwas anderes als
an die Einhaltung der Maßgaben ihrer Ordensregeln gedacht. Sie war
wirklich ein durch und durch guter, lieber und frommer Mensch und lebte
auch genau so. Sehr menschliche Regungen, wie Ärger oder einmal etwas
ungehalten und nicht gerade bestens gelaunt, kannte sie natürlich auch.
Wenn eine Gefahr drohte, rief sie sich immer selbst zur Ordnung und konnte
auch solche Gedanken immer sehr schnell besiegen. Außerdem war es nie so,
dass sie damit ein ganz besonderes Gefühl verbunden hätte. Das war alles
immer nur etwas Sympathie, Zuneigung, mehr war es nie. Niemals bestand die
Gefahr, dass auch nur ein kleines Flämmchen hätte aufflackern können. Hier
und im Moment war alles anders, einfach alles ganz anders, auch wenn sie
mit diesem ‚ganz anders' noch überhaupt nichts anfangen konnte. So nahe
war sie – abgesehen natürlich von Patienten – einem Mann noch nie
gekommen. Hier drehten sich ihre Gedanken nur noch um diesen so männlich
aussehenden Körper, dieses anziehende Gesicht mit den schönen Augen, seine
tiefe Stimme, sein..., sein... und sein ...!
Sie ahnte instinktiv, dass es auch ganz Anderes, momentan noch nicht
Beschreibbares geben musste, was sie bisher noch nie erlebt und immer
schon im Ansatz abgehakt hatte. Sie spürte, dass es ihr etwas den Atem
nahm und ihren Kreislauf auf vollen Touren laufen ließ. Sie ahnte im
Unterbewusstsein, dass sich hier etwas entwickeln konnte, das sie sehr
rasch nicht mehr unter Kontrolle hatte. Und das Seltsame war, dass sich in
ihr nicht die geringsten Abwehrmechanismen meldeten, die doch sonst immer
perfekt da waren. Irgend etwas in ihrem Kopf hatte jede vernünftige
Reaktion, die Selbstdisziplin abgeschaltet und wollte, dass sie sich
einfach treiben ließ. Genau genommen war diese Blockade schon vor Minuten
eingetreten.
Eine solche Situation hatte sie wirklich noch nie erlebt. Und sie wusste
auch nicht, wie sie damit umgehen sollte und dachte immer wieder nur „Er
ist so erregt wegen mir! Ich bin die Ursache! Das geht doch nicht. Das
kann doch gar nicht sein, das darf nicht sein! Angela, das darf nicht
sein! Das ist kein Spiel mehr, kein Spaß, nein es wird ernst, sehr ernst
...!" versuchte sie sich immer wieder verzweifelt zur Ordnung und
Disziplin zu rufen. Und dann dachte die Frau in ihr „Was will er denn von
mir, so hässlich, wie ich aussehe, und viel älter bin ich bestimmt auch
als er! Bestimmt meint der nicht mich. So wird es sein. Der wird an seine
Frau oder Freundin denken. Genau, aber wo ist die dann? Wird wohl nicht
wandern wollen? Eben, aber trotzdem, so einfach bekommt doch ein Mann kein
steifes Glied, also hat er ihn doch wegen mir ...! Einen Ring hab ich auch
nicht gesehen! Und wieso sollte er nicht mich meinen. Der meint mich, ich
bin doch hier direkt neben ihm ...!"
Sie grinste in sich hinein. Dieses Grinsen war an sich für eine Nonne in
einer solchen Situation ungewöhnlich. Und doch war Angela auch nur eine
ganz normale Frau, die sich instinktiv geschmeichelt fühlte und sehr
freute, wenn sie das Begehren eines Mannes auslösen konnte.
Sie wusste nur Eines und dieser Gedanke überschattete alles andere immer
wieder „Er durfte so nicht in ihrer Nähe sein, das geht ganz einfach so
nicht, ich muss weg von diesem nackten Mann! Distanz muss zwischen uns
sein und ich muss meinen Blick von ihm abwenden! Dann werden sich meine
wirren Gedanken und ausufernden, zunehmend völlig unkontrollierbaren
Gefühle sehr schnell wieder in geordnete Bahnen lenken lassen, ganz
bestimmt ...!" Sie dachte „Komisch, das Gewitter ist mir auf einmal fast
völlig egal? Und trotzdem rast mein Herz, dass ich es meine an meinem Hals
zu hören. Und mein Körper fiebert und gehorcht mir nicht mehr so, wie ich
es gewohnt bin. Distanz! Angela, Distanz ... sofort ...! Du kannst, du
darfst nicht weiter warten! Auch wenn dir seine Fantasie und sein Körper
für die Dauer der Erektion ganz gehören, so wie ein Mann nun einmal
beschaffen ist. Genau, das war die Lösung! Dann habe ich die Situation
schnell wieder im Griff ...!"
Sofort löste sie sich von ihm, drehte sich wieder auf ihre linke
Körperseite und schob sich zurück in ihr Bett. Sie legte sich möglichst
nahe an den Rand. Der Kopf hing fast aus dem Bett. Klaus erschrak über ihr
Verhalten. Er dachte, „Hat sie es also doch bemerkt! Schade, war
eigentlich ja ganz schön so. Und ich dachte schon, das mit dem steifen
Prügel macht ihr also nichts aus. Eine Frau in diesem Alter kennt doch das
sowieso ...!" Es gab ihm einen regelrechten Stich. Er wusste, was er
falsch gemacht hatte. Zu gerne hätte er dieses reizende Wesen noch länger
in seinen Armen gehalten, versucht zu trösten und zu beruhigen, die Ängste
vor dem Gewitter etwas zu mildern. Er ahnte, dass seine unwillkürliche
Körperreaktion, die ihm sogar teilweise sehr gefallen hat, weil er gehofft
hatte, dass er sie vielleicht doch ganz schnell benötigen könnte, die
Ursache war und hatte sekundenlang schuldbewusste Gedanken.
Dann war es auch mit dem Schuldbewusstsein schon wieder vorbei und seine
Erregung und sein Begehren ergriffen seinen Geist und seinen Körper. Da
war kein Platz mehr für andere Gedanken. Er spürte, wie blitzschnell
zunehmend eine brennende Geilheit sich in seinem Becken erneut aufbaute
und Wellen einer Sehnsucht nach diesem Körper in seinem Innersten
brandeten. Trotzdem wusste er nicht im Mindesten, was er tun sollte. Er
beschloss auf jeden Fall nichts, was sie noch weiter irritieren konnte.
Genau genommen hatte er die nüchterne Übersicht und die überlegte
Kontrolle längst verloren. Und irgendwie wusste er nur noch eines „Diese
Frau, alles an ihr, ist wie ein großer Magnet. Ich muss dieses
faszinierende Wesen wieder in meinen Armen halten und sie küssen bis ihr
die Luft ausgeht. Ich will es, ich will es, ich will es! Immer wieder, die
ganze Nacht und ...! Ich möchte ihre süßen Lippen spüren und ihre Brüste,
ihren ganzen Körper ...!" Es war wohl eine Mischung aus Sehnsucht und
einem heftigen Begehren, wie er es so plötzlich auftauchend noch nie
vorher erlebt hatte. Das in der Dunkelheit nicht Sichtbare, die wenigen
Kontakte, eben nur ihre Stimme, ihr Geruch, ihre Haut und ihr ganzes
Verhalten hatten seine Gedanken regelrecht zu diesem Körper und vor allem
zu diesem Menschen hin beflügelt.
Angela beherrschte jetzt, dass hieß eigentlich schon die ganze Zeit, sein
komplettes Denkvermögen „Könnte sie das sein, die Liebe auf den ersten
Blick, die einen wie ein Blitz treffen soll, und die ich bisher immer für
größten Unsinn gehalten habe? Ruhig Blut, am besten denkst du gar nichts,
sonst ist alles kaputt, bevor es begonnen hat. Dieses bezaubernde Wesen
ist ein Format, das dir völlig unbekannt ist. Da machst du ansonsten
bestimmt alles falsch ...!"
Er wusste, dass er solche Gedanken und Gefühle bisher noch niemals
durchgemacht hatte. Sicher, er wollte ein paar Frauen möglichst rasch nach
dem Kennenlernen auch besteigen. Mann brauchte das ja mitunter. Aber das
war doch nicht so inbrünstig und so sehnsüchtig; er wollte sie nur ganz
einfach in seine Arme nehmen und küssen, immer wieder küssen und nur
streicheln, sie fühlen, mehr wollte er doch gar nicht. Das war hier alles
ganz anders. Bisher war das immer mehr Routine. Er benutzte die Damen
halt, weil es sich gerade anbot, oder sie sich dann logischerweise
anboten, willig ihre Schenkel spreizten und sich nehmen ließen.
Ja, genau, hier war alles anders. Er gierte nach jeder Berührung, nach
ihrer Haut, ihre Pölsterchen, ihrem Geruch, der Hitze ihres Körpers, ihrem
verschwitzten schönen Körper, der so sehr nach Frau roch, nach diesem so
reizenden, empfindsamen kleinen Wesen, das so zerbrechlich wirkte und doch
scheinbar ganz handfeste und sehr attraktive Formen hatte. Das hätte ihm
schon gereicht. Er dachte, „Die nächsten Blitze kommen bestimmt ...!" und
grinste in sich hinein. „Ich krieg dich schon. Das Gewitter ist noch lange
nicht vorbei ...!"
Und so war es dann natürlich auch. Sekunden später mit dem nächsten
furchterregenden Donnergrollen flog sie wieder mit einem Aufschrei an
seine Brust. Diesmal allerdings schob sie sich nur schnell rückwärts und
kuschelte sich mit dem Rücken an seinen Körper. Sie dachte, „Da habe ich
Schutz und war gleichzeitig mit diesem Mann, diesem ... Mann ..., diesem
... zumindest nicht frontal konfrontiert. Dann kann er mich nicht mehr so
anschauen! Und es kann jetzt ja nichts mehr passieren ...!"
05.
Was sich neckt, das ...
O, Angela, wie weit sollte doch jetzt dein ansonsten so brilliantes
Köpfchen hier an den Realitäten vorbei gedacht haben! Ihr Verstand
funktionierte hier schon längst nicht mehr. Dass ihr die gesamte
Gefühlswelt in Wirklichkeit einen ziemlichen Streich gespielt hatte und
immer noch heftig spielte, war ihr in diesem Moment noch nicht bewusst.
Ihre Gefühle und ihr Körper hatten ganz einfach die Gelegenheit der neuen
Blitze genutzt, um sich wieder dorthin zu begeben, wo beides hinwollte.
Ganz behutsam legte er seine Hand auf ihren Arm, der vor ihrem Körper lag,
und streichelte sie dann ganz leicht über ihren eingezogenen Kopf. Leise
sagte er „Bitte seien sie mir doch nicht böse! Ich reagiere nur, wie eben
ein erwachsener Mann auf eine Frau wie sie, die er so spürt und sieht,
eben reagiert, wenn er eben – wie ich - halbwegs normal ist. Ich tu ihnen
ganz bestimmt nichts ...!"
Angela lief ein Schauer nach dem anderen den Rücken herunter. Ihre
Beklemmung im ganzen Magen und Brustbereich schnürte ihr fast etwas den
Atem ab. Eine unglaubliche Aufregung herrschte in jeder Körperzelle. Alles
war in Aufruhr, alles fibrierte richtiggehend in ihr.
„Jaja, das kenn ich schon!" flüsterte sie laut, und er konnte in der
Dunkelheit ihr schelmisches Lächeln förmlich sehen, „Genau so sprach der
Fuchs zum Hühnchen, als er in den Hühnerstall wollte, um sie dann dort
alle aufzufressen. Halbwegs normal ...? Na so was ...! Ich glaube Ihnen
kein Wort ...! Eben, sie sind auch nur ein Mann! Konnte man ja
eindrucksvoll bemerken! Wissen Sie was Sie sind? Ein Heuchler sind Sie,
ein ganz großer Heuchler sogar und ein Scheinheiliger sind sie auch! Ich
hab es doch ganz genau gespürt ...!" Nach ein paar Sekunden Pause fügte
sie noch an „Leider vielleicht auch ein nicht ganz unsympathischer. Ein
schlechter Mensch sind sie ja vermutlich nicht! Sonst hätte mich der
Senner bestimmt nicht zu ihnen ins Bett gelotst! Aber ein Mann sind sie
und ich bin eine Frau ...!" Am liebsten hätte sie noch angefügt „Ein
hübscher und sehr sympathischer Bengel ...!" Das ging ja nun ganz
schlecht.
So foppten sie sich noch etliche Sekunden gegenseitig und zwischen den
Zeilen bewegte sich bei beider Wortspiele jeweils alles zielstrebig auf
einen Punkt zu: ‚Mann mag Frau, und versucht ihr das verschlüsselt zu
sagen, und Frau mag Mann, und versucht das ebenfalls verschlüsselt rüber
zu bringen. Der andere sollte es merken, dass man ..., aber es sollte
immer schön eine zweite Möglichkeit, eine zweite Türe, offen bleiben. Auf
den Mund gefallen waren sie beide nicht. Das Gewitter war dabei völlig in
den Hintergrund getreten.
Schließlich lachte Klaus bei einer ihrer Bemerkungen laut auf. Sein Herz
hüpfte vor Freude über ihre Reaktionen, ihres hüpfte auch und lief auch
Höchsttouren. So zweideutig und doch eindeutig hatte sie sich noch nie mit
einem Menschen unterhalten. Es war etwas völlig Neues für sie und es
gefiel ihr unheimlich bei diesem Mann. Alles in ihr wollte es und mit
nichts dachte sie mehr daran, dass sie ja eine Nonne war und solches Reden
und Gedanken deshalb ja völlig unvorstellbar waren.
„Das mit der Sympathie beruht übrigens auf Gegenseitigkeit, wie Sie
vielleicht schon ein klein wenig bemerkt haben, Frau Bettnachbarin, wenn
ich es einmal ganz vorsichtig und unverdächtig ausdrücken darf? Heuchler
und auch noch ein Scheinheiliger, iich? Das bin ich ganz bestimmt nicht!
Ich tue keiner Fliege etwas zu leide, geschweige denn einem kleinen
schwachen Mädchen wie sie! Mein Gott, da müsste ich mich ja wohl der
Sünden fürchten ...!"
Mit einem Lachen sah sie ihn über die Schulter an. Bisher hatte sie es
ständig vermieden, endlich einmal zu erwähnen, dass sie ja
Klosterschwester war. Eigentlich hätte sie das schon längst tun müssen.
Irgendetwas in ihr hatte sie davon abgehalten. Es war vermutlich die
Befürchtung, dass dann dieses so faszinierende Spiel, das ihr bisher
unbekannt geblieben war, abrupt zu Ende sein konnte. „Trotzdem", dachte
sie, „Ich muss es irgendwo mit einflechten! Das geht so einfach nicht
weiter! Das darf ich nicht verschweigen!" Sie wollte jetzt das Gespräch
darauf hinlenken und sagte „Den lassen Sie mal schön aus dem Spiel! Sie,
und der Sünden fürchten? Das glaube ich niemals! Sie sind bestimmt
gegenüber Frauen ein ganz ein Schlimmer, und zwar ein ganz ein großer
Schlimmer, bei dem die Frauen gut aufpassen müssen! Irgendwie spüre ich
das, und mein vorzüglicher Instinkt für männliche Wesen sagt mir das auch
eindeutig! Wissen sie, auch in einem Kloster liest man Zeitungen, kennt
die Medien und hat natürlich tagtäglich auch mit Männern zusammen zu
arbeiten! Ganz weltfremd sind wir also bestimmt nicht, auch wenn das
draußen vielleicht oft so meint, und wir im Kloster in absoluter
Keuschheit leben ...!"
„Keuschheit, wieso Kloster, wohnen sie dort? Niemand muss in Keuschheit
leben, warum auch? Das ist doch weltfremd, wenn man gegen die menschliche
Natur lebt. Tiefstes Mittelalter ist das. Ohne die Sexualität gäbe es
keine Menschheit mehr. Außerdem macht sie unheimlich Spaß! Ich war noch
nie keusch und werde es hoffentlich auch nie sein, höchstens wenn man mir
das Werkzeug dafür wegnehmen würde." Sie hörte es richtig, dass er jetzt
ganz unverschämt grinsen musste.
„Dann passen Sie mal schön auf! Ganz einfach, ich bin eine
Klosterschwester ...!"
„Was sind sie? Nein, das glaube ich nicht, eine Nonne, so ein richtiger
schwarz gekleideter Vogel, so ein Pinguin?" entfuhr es ihm ganz impulsiv.
„Das kann ich mir nicht vorstellen, niemals! Dafür sind sie viel zu
hübsch, zu reizend, zu liebenswert, zu attraktiv ...! Mir fehlen einfach
dafür die Worte, so entsetzt bin ich. Warum hat man sie denn da
eingesperrt, in dem Kloster?"
„Papperlapapp ... mein Lieber ... ich darf solchen Reden gar nicht
zuhören! Außerdem konnten sie mich ja noch gar nicht richtig sehen ...!"
„Sehr schade, sehr, sehr schade, wäre sicher ganz schön, na ja ...! Einem
Mann reichen da aber auch minimalste Eindrücke ... und da gab es ja schon
etliche, die einem den Blutdruck etwas steigern konnten ...!" grinste er.
„'Minimalste Eindrücke', das kann ich mir denken. Euch Männern reicht es
doch schon, wenn ihr wisst, dass neben euch eine Frau liegt. Und wenn dann
noch die richtige Oberweite, und so weiter und so weiter dazu kommt, dann
wandert das ganze Gehirn bei jedem Mann zwischen die Beine!" Sie lachte
dabei und freute sich über ihre eigene Schlagfertigkeit.
„Tja, mein Lieber, ich bin eine Nonne, und lebe seit fast zwanzig Jahren
in einem Kloster, seit meinem achtzehnten Lebensjahr ganz genau. Und ich
bin es sehr gerne, ich bin dort glücklich und zufrieden trotz Keuschheit,
Armut, Gehorsam und viel Beten ...!"
„Zwanzig Jahre, nur hinter Klostermauern, so hübsch, so schön und
aufregend wie sie sind? Das glaube ich einfach nicht! Das darf doch nicht
wahr sein. Da müssen sie aber viel angestellt haben, dass man sie so hart
bestraft und eingesperrt hat. Und wieso dürfen sie dann so alleine auf den
Bergen hier herumlatschen, nachts sich zu fremden Männern ins Bett legen
und ihnen Verstand und die gesamte Gefühlswelt ziemlich heftig
durcheinander bringen?" meinte er lachend im scherzhaften Tonfall. Es
entstand für etliche Sekunden eine Pause.
Sie musste nachdenken und atmen. Es fehlte ihr die Luft. Ihre Gedanken
überschlugen sich förmlich. Ihre Gefühle liefen sowieso schon auf Maximal.
Sie wusste nicht mehr so recht, was sie denken sollte „Das klingt mir
alles schon wieder viel zu gefährlich, das ist viel zu gefährlich, viel zu
nahe, viel zu persönlich, viel zu ...!" Sie fühlte überdeutlich, dass sie
solchen Gesprächen, diesem komischen Knistern in der ganzen Atmosphäre,
hier jetzt wirklich nicht mehr gewachsen war. Sie fühlte sich der
Situation und diesem Menschen da total hilflos ausgeliefert und dachte
„Wir steuern auf etwas zu, was ich nicht kenne, mit dem ich nichts, rein
gar nichts, anfangen kann ...!" Und sie spürte, dass sie schon wieder,
oder besser noch mehr, die Kontrolle über sich selbst und die ganze
Situation sowieso verloren hatte. Dieser nette Kerl da hatte längst ihren
Kopf und die Reaktionen ihres Körpers total mit zu beherrschen begonnen.
„Das Ganze gefällt dir doch sehr, sehr ... nur leider ist es auch sehr
viel mehr, als ich darf und als gut für mich ist." dachte sie aber auch
für ein paar Sekunden.
Sie durfte seine Bemerkung nicht scherzhaft verstehen und entgegnete ihm
schroffer, als sie es wollte. Es sollte nur eine Spur beleidigt klingen.
Er fand es nur süß, als sie sagte „Wenn sie meinen, ich kann ja auch im
Stall übernachten. Dann können sie ungestört schlafen und brauchen nicht
zu fürchten, dass jemand Ihre unanständigen Gedanken und unbeherrschten
Gefühle fördert. Das wollte ich bitte auch nicht ...!"
Er machte auf der gleichen Welle unbeirrt weiter und ging gar nicht darauf
ein. Er flüsternd jetzt ganz nah an ihrem Ohr und sagte „Und wer soll dich
denn dort vor dem Unwetter beschützen? Es ist aber schön, unanständige
Gedanken und unbeherrschte Gefühle zu haben, vor allem, wenn es eine
solche Ursache ist, wie du es bist! Es war ein Scherz, Schwesterlein! Das
bist du doch? Muss ich doch zu Dir sagen, oder? Bitte nimm es auch so auf
und sei jetzt nicht beleidigt! Ich mein es wirklich nur ganz lieb und sag
nur die Wahrheit. Ich kann doch dir gegenüber nicht einfach lügen. Eine
Klosterschwester belügen, ja niemals könnte ich das. Außerdem lass ich
dich ganz einfach nicht mehr aus! Ich kann dich doch nicht schutzlos dem
Gewitter aussetzen ...!"
Sie wollte seine Zwischentöne gar nicht hören und bemühte sich möglichst
nüchtern zu klingen, wenngleich für ihn ihre unglaubliche Aufregung, die
Aufruhr in ihrem ganzen Körper, unüberhör- und fühlbar war. Ihre Stimme
zitterte förmlich, als sie laut flüsternd im bestimmenden Ton ihm zu
antworten versuchte „Ja, mein Lieber, das bin ich, eine Klosterschwester!
Hat der kleine Junge das jetzt endlich kapiert oder muss ich Dir noch
näher erklären, was Keuschheit, Armut, Demut, Gehorsam und Gebet bedeuten?
Ich bin daran gebunden, und zwar für mein ganzes Leben, verstehst du? Da
gibt es keine Ausnahmen. Außerdem bin ich bestimmt etliche Jährchen älter
als du, mein Junge. Ich habe nämlich schon vor fünfzehn Jahren meine
ewigen Gelübde abgelegt. Und ich gedenke sie auch nicht zu brechen, nur
weil du zufällig in einer besonderen Situation an meinem Rücken liegst und
zufällig auch noch ein Mann bist ...!" Nach ein paar Sekunden Pause fuhr
sie fort „wenn auch scheinbar ein, na ja ..., aber, lassen wir das besser
...!" Die letzten Worte klangen schon fast schmollend, sehr leise und sehr
versöhnlich. Sie lächelte dabei.
Es war ein ganzes Gebirge, das ihm jetzt vom Herzen fiel. Er dachte „Sie
mag mich also scheinbar auch und ist nicht mehr verärgert!" Sein Herz
jubelte „Und sie hat es doch tatsächlich nicht einmal bemerkt, dass sie
auf mein absichtliches ‚Du' sofort eingegangen ist ...!"
Er täuschte sich. Sie hatte es sehr wohl bemerkt. Sie konnte nicht mehr
anders. Sie wollte es jetzt auch, das Spiel mit dem Feuer. Ihre
Hemmschwelle war bereits sehr weit unten. Sie tat es aus der totalen
Emotionalität der Situation heraus und nicht bewusst. Es passierte ihr
einfach so.
„Und als Schwesterlein heißt Du dann wohl ‚Margareta'. Der Name gefällt
mir, klingt aber etwas nüchtern! ‚Angela' passt viel besser zu Dir ...!"
„Findest Du wirklich ...?"
„Ja, finde ich ...! Weißt du, da kann man so schöne zärtliche Varianten
daraus machen, ich meine jetzt natürlich nur gedanklich, meine ich ...!"
„Aha, natürlich, nur gedanklich ...! Versteh ich ja ...! Aber wieso
zärtlich ... die kenne ich gar nicht ...?" fragte sie spitzbübisch leise
lachend fast schon zärtlich.
„Na ja, also ich würde dich ja, natürlich nur als Beispiele und rein
theoretisch gemeint, wie gesagt, bitte, es soll wirklich nur ein Beispiel
sein! Also ich, ich würde dich ja nur ‚Engelchen', mein Engel, oder
‚Gelilein', oder ‚Gelimaus', oder auch „meine kleine Angelique", meine
„süße, kleine, reizende, liebenswerte, wunderbare, geliebte Angela nennen!
Stopp, Pardon, das letzte Attribut ist mir jetzt so rausgerutscht, einfach
so aus dem Herzen heraus und dann über die Lippen gesprungen ..., das ist
mir aber jetzt peinlich ...!"
Sie lächelte dabei irgendwie sehr glücklich. Klaus fuhr nach ein paar
Sekunden fort „Das klingt doch wunderschön, findest du nicht ...? Mir
gefällt es auf jeden Fall prima! Alle Namen und Attribute ..., vor allem
auch das letzte Attribut ..., das ist für mich das schönste und
treffendste, passt genau zu meinen Empfindungen ...!"
Angela wusste natürlich sehr genau, was er damit meinte, fragte aber
lächelnd leise nach „Und was war das denn noch mal ...?"
„Ach ja, das ‚geliebte' war das. Gefällt mir wirklich bei dir am besten.
Wie das klingt ‚meine geliebte, kleine Angela', oder ‚mein geliebter,
wunderbarer Engel', oder mein ‚geliebtes, süßes Engelchen' und so ...! Ich
glaube, du bist auch ziemlich hübsch, ein sehr attraktives Mädchen,
richtig aufregend bist du, um mal ein dafür gängiges Wort nicht
auszusprechen, wenn ich das in aller gebotenen Sachlichkeit einfach so
sagen darf?"
„Was du alles so weißt? Klingt ja nicht schlecht. Na ja, mein Lieber, und
das weiß der Junge wirklich alles in wenigen Minuten, obwohl du mich gar
nicht kennst? Was ist den das für ein komisches Wort, das du vermeiden
wolltest, aber angeblich so unheimlich treffend sein soll, kannst doch
sagen, oder ist es was ganz Ordinäres ...?" Sie wusste natürlich ganz
genau, was er da nicht sagen wollte. Er meinte bestimmt ‚geil'. Sie
empfand eine diebische Freude, dieses Spiel mit den Worten in die pikante
Richtung weiter zu treiben. Jetzt musste er ja Farbe bekennen, dieser
freche, liebe Kerl.
„Du bist die geilste und schönste Frau, die mir jemals in meinem Leben
begegnet ist, Angela. Alles an dir ist faszinierend, alles, wirklich alles
..., dein Körper, dein Gesicht, deine Augen, dein Mund, deine Haare, dein
Lächeln, deine Stimme, dein Lachen, deine Hände, selbst dein Weinen und
Aufjuchen, alles, einfach nur alles ...!"
Für Sekunden blieb ihr die Luft weg und es war Stille. Man hörte nur das
Brausen des Sturmes. Er dachte, dass er jetzt zu viel gesagt hatte. Dem
war nicht so. Angelas Herz machte seltsamerweise sogar riesige, freudige
Luftsprünge. Leise flüsterte sie „Du hast mich doch noch gar nicht
gesehen. Ich bin nämlich furchtbar hässlich, sehe aus wie eine Hexe. Ganz
hässlich bin ich. Du scheinst das ja bestens zu können, du Schlimmer,
kleinen unbedarften Mädchen dick den Honig auf das Brot zu schmieren. Du
hast ja ziemlich schnell gleich den richtigen Schmus für mich aus dem Hut
gezaubert, wirklich gekonnt, mein Lieber. Das machst du doch wohl bestimmt
nicht zum ersten Mal ...? Hört sich aber schön an. Das hat noch nie jemand
so zu mir gesagt. Und seltsamerweise glaube ich dir das auch noch alles
...!" meinte sie in einem fast schon zärtlichen Tonfall und lächelte ihn
an.
„Ich meine schon, was ich sage ..., mein lieber, kleiner, so unvorstellbar
bezaubernder Engel ...!" Er hob etwas die Stimme, als er nach einer
Sekunde hinzufügte „...mein geliebtes, kleines Engelchen ...! Ich hab so
was bisher außer dir noch zu keiner Frau gesagt, zu keiner einzigen. Von
Liebe war da noch nie die Rede. Es war nie die Frau, zu der ich sowas
hätte sagen wollen, im Gegensatz zu dir ...!" Er ließ seine Worte ein paar
Sekunden so im Raum stehen, wusste vor Aufregung selbst nicht mehr, wie es
jetzt weiter gehen konnte. Dann redete er hörbar aufgeregt weiter „Das
klingt nicht nur gut ..., mein liebes Engelchen, es stimmt und passt auch
wunderbar, ganz exakt ..., wenn du das bitte, bitte erlaubst, dass ich das
so sage ...!" Er wollte jetzt bei dieser wunderbaren Frau alles oder
nichts. Dieses Spiel mit dem schon heftig glühenden Feuer gefiel auch ihm
unglaublich. So was hatte er noch nie erlebt, eine solche Spannung, ein
solches Knistern und so ein verdammt flaues Gefühl im Bauch. Leise setzte
er hinzu „Wenn ich ganz ehrlich bin, fehlen mir ein wenig die Worte ...,
weil es für dich keine angemessene Beschreibung gibt ...! Eine solch
wunderbares Wesen, ein solcher Engel, ist mir nämlich bisher leider noch
nie begegnet ...!"
Sie sagte leise „Na so was, das hätte ich dir ganz bestimmt nicht
zugetraut ...! Aber ..., ich erlaube es dir ..., dass du es so sagst ...,
seltsamerweise sogar sehr gerne ...!"
„Doch, es ist wirklich so ...! Ich dachte immer, dass es eine solch
vollkommene Frau, wie du es bist, die ich mir immer ganz genau so erträumt
habe, gar nicht geben kann. Ich bin jetzt auch viel zu aufgeregt und zu
schüchtern für das, was ich Dir alles sagen möchte ...!
Ihr stockte der Atem und eine Sekunde dachte sie „O Gott, wir haben den
Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt, längst überschritten. Wenn ich
jetzt weiter gehe, ist es vorbei, dann ...!" Sie wusste nicht, was dann
kam. Woher sollte sie es auch wissen. Sie überschritt ihn nach ein paar
Sekunden. Sie flüsterte „Wieso mir sagen, sag es mir doch einfach ...!"
06.
Gewitter in den Herzen und in den Leibern
Erneut ging eine rasche Folge von Blitzen nieder und Donnergebrüll
erfüllte das Zimmer. Das Gewitter war jetzt direkt über dem Berg. Ganz
fest zog er sie mit seinem rechten Arm an sich. Den Linken steckte er
unter ihren Kopf und hielt sie über ihren üppigen Brüsten ganz fest und
küsste immer wieder ihre Haare. Den rechten Arm hatte er ihr unter der
Brust um den Körper gelegt. Sie spürte es sehr genau. Alles spürte sie
sehr genau und ließ es geschehen, weil sie völlig machtlos war. Sie wollte
sogar, dass es geschah. Wie gelähmt fühlte sie sich in seinen starken
Armen. Sie wollte sich nur noch treiben lassen. Für alles andere hatte sie
schon längst nicht mehr die geringsten Abwehrkräfte. Er merkte, dass sie
nicht mehr zitterte. Sie schwiegen minutenlang. „Die Zeit sollte jetzt
einfach stehen bleiben ...!" dachten sie beide.
Beide empfanden diese Minuten als unbeschreiblich schön, aufregend,
prickelnd. Sie waren angefüllt mit fast unerträglicher Spannung. Vor
Aufregung hatte es ihnen regelrecht die Sprache verschlagen und hatten
Angst, dass sie etwas Falsches sagen und diese wunderschönen Minuten
zerstören konnten. Sie wussten beide jetzt sehr genau, dass es auf dem
eingeschlagenen Weg weitergehen würde, kein Zurück mehr gab. Sie spürten
einander, hörten das aufgeregte Atmen des Anderen und rochen den Schweiß,
der in dieser Aufregung bei beiden jetzt reichlich floss. Angela fühlte
sich nur noch sicher und geborgen, unbeschreiblich glücklich. Jetzt konnte
es Gewittern, so viel es wollte. In der Geborgenheit seines Körpers und
seiner Arme konnte ihr nichts mehr etwas anhaben.
Das Fühlen, die Haut und Wärme des anderen Körpers empfanden sie als
wunderschön. Angela war unbewusst immer noch weiter an Klaus heran
gerutscht. Sie hatte sich jetzt ganz an ihn gedrückt. Die Ungewissheit
darüber, wie es weitergehen würde, war ihr egal. Alles, was geschah, lag
in Gottes Hand, so wie immer. Noch dachte sie, dass sie ja noch nichts
Verbotenes getan hatte. Schließlich suchte sie ja nur in ihrer großen Not
den Schutz eines Menschen, sonst nichts. Das dachte allerdings nur die
nüchtern denkende Nonne für zwei Sekunden in ihr, die sich nur noch sehr
selten bemerkbar machte.
Die kleine Angela, die Frau, dachte etwas ganz Anderes. Ihre Gedanken
gingen von einem Extrem zum anderen. Sie wurden einmal sekundenweise von
einer fast nüchternen Überlegung, die ihr überhaupt nicht gefiel, und dann
sehr schnell wieder total von den Gefühlen beherrscht. Einerseits wusste
sie, immer noch sehr genau, dass es nicht sehr viel weiter gehen durfte.
Anderseits hoffte sie inbrünstig, dass es doch passiert und mit diesem
Mann hinter ihr noch sehr viel weiter gehen sollte.
Beiden schlug das Herz bis zum Hals und beiden war furchtbar heiß am
ganzen Körper. Jeder fühlte sich so, als ob er unmittelbar vor einer
großen Explosion stand und sie dachten „Wer sich jetzt zuerst bewegt, der
löst sie aus, die Lawine ...!" Vor allem Klaus fürchtete jedoch, dass dann
diese so wundervollen, unheimlich aufregend schönen Minuten durch eine
solche Lawine auch abrupt vorbei sein konnten. Diese Befürchtung
veranlasste ihn immer noch zur größtmöglichen Zurückhaltung. Trotzdem,
beide wussten sie, dass ganz bestimmt etwas passierte, und dass auch etwas
passieren musste. Dafür waren sie trotz aller entschuldigender Ausflüchte
schon um Meilen zu weit, um noch alles zurückzudrehen oder aussteigen zu
können. und ohne tiefe Verletzungen beim Anderen zu hinterlassen.
Zärtlich strich er mit seiner rechten Hand über ihren Arm und ihre Hand.
Behutsam streichelte er ihr Gesicht und über ihre Haare. Sie ließ es zu
und bewegte ihren Kopf ihm merklich entgegen. Er spürte, dass es ihr sehr
gefiel, sie es mochte. Ganz langsam und zärtlich, Zentimeter für
Zentimeter, versuchte er jetzt forschend auf ihrem Nachthemd etwas tiefer
zu ihrem Körper vorzudringen. Als er seine Hand unterhalb ihrer Brüste um
ihren Bauch legte und sie umfing, zuckte sie heftig zusammen und atmete
heftig auf. Doch, sie ließ auch dies zu. Er musste ihr jetzt etwas sagen.
Tausend liebe, zärtliche Worte hatten sich in ihm aufgestaut. Er sprudelte
förmlich über „Du bist so wunderschön ..., so aufregend ..., einfach so
..., na ja ..., bitte nicht böse sein, wenn ich es wieder sage ... so
unvorstellbar geil eben ...! Mein Gott, was bist du nur für eine
wunderbare Frau ...!" Angela lag immer noch mit dem Rücken an seinem
Körper.
Sie schüttelte den Kopf und sagte leise „Nein ... ich bin dir nicht böse
...! Sag es nur ...!"
Klaus fühlte sich durch ihre Bemerkung sehr ermutigt und flüsterte
zärtlich „Ich kenn von dir nur deine Stimme etwas, dein Lachen, dein
Atmen, den Duft deiner Haare. Komisch, du hast mich schon nach ein paar
Minuten total fasziniert, richtig eingefangen, verzaubert, mit tausend
Schmetterlingen im Bauch hast du in kürzester Zeit in mir etwas geweckt,
was ich nie für möglich gehalten hätte. Nie hätte ich es geglaubt! Aber es
gibt sie, es gibt sie wirklich. Seit heute weiß ich es ganz genau. Es gibt
eine Liebe auf den ersten Blick! Und ich liebe dich, mein Engelchen, ich
liebe dich so sehr! Ich weiß, das klingt alles furchtbar verrückt, das
klingt total bescheuert, wo wir uns doch erst seit einer Stunde kennen
..., und ich hab dich ja noch nicht einmal richtig gesehen ..., nur dein
Gesicht und deine Konturen etwas gefühlt, sonst nichts. Bitte, mein
kleines Mädchen, ich bin nicht total verrückt! Ich denke und fühle nur
noch ..., dass ich dich schon immer kenne ..., dass du chon immer ganz zu
mir gehört hast und gehörst ..., als ob ich alles von dir wüsste ...,
alles von dir verstehe, mein kleiner, lieber Engel ...! Dabei weiß ich
überhaupt nichts von dir ..., nur, dass du eine ganz wunderbare
Klosterschwester bist ..., eine so einzigartige Frau und dass du auch sehr
hübsch sein musst ...! Ich weiß nur Eines ..., geliebte, kleine Angela
..., du bist die wunderbarste Frau auf der ganzen Welt ..., die mir jemals
begegnet ist ...! Ich liebe dich wirklich ..., bitte ..., glaube es mir,
Angela ...! Ich bin nicht nur verrückt nach deinem aufregenden Körper ...,
und der ist ja wirklich auch sehr aufregend ..., das hab ich schon gespürt
...!"
„Ich will dich, dich, Engelchen, deinen Geist, deine Seele, das, was dich
ausmacht, dein Denken und dein Fühlen ...! Das will ich vor allem ganz und
für immer ..., hörst du Engelchen ...? Ich weiß es! Erklär mich für
verrückt. Sag, dass ich spinne, total blöd, ein Schleimer, oder wer weiß
was bin. Scheuer mir eine, oder mach sonst was mit mir. Es stimmt, kleine
Angela, es ist die reine Wahrheit. Ich hab das noch nie so gedacht und
empfunden, und noch niemals so was gesagt, weil es ein solch
faszinierendes, so wunderbares Wesen nicht gab und auch kein zweites Mal
gibt. Ich weiß nur Eines. Ich möchte dich für immer, möchte dich immer so
in meinen Armen halten. Meine kleine Angela, ich liebe dich so, so
unbeschreiblich. Bitte, glaub mir das ...!"
Sie hatte dabei über die Schulter zu ihm nach hinten geschaut und er hatte
sich etwas aufgestützt. Zärtlich haben sie sich dabei unentwegt in die
Augen gesehen. Angela hörte ihm fasziniert zu. Nie hatte sie Derartiges
jemals gehört und sie hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass es so
was gab und ihr passierte. Sie glaubte ihm jedes Wort und seltsamerweise
dachte und fühlte sie auch noch ganz genau so. Sie hatte Tränen der Freude
in den Augen und war tief bewegt. Sie drehte sich jetzt auf den Rücken. Da
konnte sie ihn noch besser sehen. Immer und immer wieder streichelte sie
ihn. Zuerst nur sehr zaghaft und dann immer fester. Sie streichelt über
seine Schulter, sein Gesicht und seinen Kopf. Mit tränenverschleierter
Stimme flüsterte sie „Ich liebe dich doch auch so ..., ich liebe dich so
..., so furchtbar ..., so sehr, mein Liebling ...! Ich kann es nicht
beschreiben. Ich kenne das alles nicht und bin einfach nur völlig machtlos
..., kann nichts dagegen machen. Ist das nicht furchtbar ...?"
Klaus küsste ganz zart ihren Arm, ihre Schulter, ihren Nacken, am Hals und
am ganzen Kopf immer wieder, ununterbrochen, während sie das sagte. Sie
ließ ihn gewähren und er machte Zentimeter für Zentimeter mit seiner Hand
weiter, strich ihr zärtlich über die Seite. Seine Hand wanderte ganz
langsam zu ihrem Bauch und wieder zurück. Erneut strich sie über ihren
Bauch und verweilte dort. Richtig gezuckt hatte sie mehrfach, als er ihr
über den Nabel strich, und versuchte weiter nach unten zu kommen. Sie
reagierte immer noch nicht, nur ihr Atem wurde schneller. Irgendwie meinte
sie, dass ihr die Luft ausging. Er spürte es an ihrem Bauch und er spürte
wie ihr Herz raste. Aber nicht nur ihres.
Sie ließ alles geschehen, weil sie sich nicht mehr dagegen wehren konnte,
weil sie alles das so wollte. Auch sie war ihren Gefühlen längst hilflos
ausgeliefert, obwohl sie gemerkt hatte, was sich hier anbahnen konnte. Das
letzte Quentchen nüchterne Überlegung ließ sie nahezu atemlos leise
flüstern „Wir ... dürfen ..., wir dürfen das nicht ..., bitte Liebling
..., bitte Liebster ..., wir dürfen das doch nicht ...!" Er hörte es gar
nicht. Und sie wollte auch gar nicht, dass er es hörte, und ihrer Bitte
folgte. Sie wollte längst etwas ganz anderes. Seit geraumer Zeit hatte sie
nicht mehr die geringsten Chancen gegen diese noch nie verspürten Gefühle
anzukämpfen. Sie wollte und sie konnte sich nur noch dieser übergroßen
Welle, die längst auf sie unaufhaltsam zuraste, ergeben, von ihr erfassen
und forttragen lassen. Es war ihr egal, wohin sie sie trug. Sie wusste
nur, es war schön und es wurde immer noch schöner, noch viel, viel schöner
und immer noch heftiger, noch größer, diese gigantische Welle, die sie
jetzt ergriffen hatte. So sicher, so geborgen und so unbeschreiblich
glücklich hatte sie sich noch nie gefühlt. Und sie wollte dieses Geheimnis
kennen lernen. Ganz genau wollte sie es erfahren, alles wollte sie
erfahren. Was so einmalig schön war, das konnte doch niemals schlecht oder
gar böse sein.
Er war immer noch auf seinen linken Arm aufgestützt und seine Lippen
strichen über ihren Arm zur Schulter. Zärtlich küsste er ihren Hals. Seine
Hand war jetzt schon etwas weiter nach oben und dann wieder nach unten
gestreichelt. Erneut versuchte sie sie etwas abzuwenden und flüsterte den
Tränen nahe „Klaus, Liebster ..., nicht ..., bitte nicht ..., wir dürfen
das nicht ...! Ich darf das doch nicht ..., ich hab es doch versprochen
...!" Und lauter schon fast weinend „Mein Liebling ..., ich hab es doch
versprochen ..., verstehst du ..., meine Gelübde ..., das darf ich doch
nicht ...!" Zentimeterweise schoben sich seine Finger zu ihrem Höschen.
Sehr behutsam versuchten sie unter den Gummizug zu schlüpfen und noch
weiter nach unten vorzudringen. Und es gelang ihm. Angela ließ es zu.
Sie zuckte nur heftig zusammen und zog ihre Beine etwas nach oben, als er
an einem der Beckenknochen vorbei war und auf ihr dicht behaartes
Schambein zusteuerte. Er sah ihr Lächeln und ihr glücklich wirkendes
Gesicht, ihre unruhigen Augen, aus denen Tränen liefen. Sie wehrte seine
freche Hand nicht ab. Regungslos blieb er dort ein kleine Weile und
streichelte ihr Schamdreieck mit kleinen Bewegungen. Dabei flüsterte er
„Du bist wunderschön ...,
an dir ist alles wunderschön ..., und du bist so lieb ..., so unglaublich
lieb ...! Ich liebe dich, mein Engelchen, ich liebe dich ...!"
Mit einem sanften Druck zog er sie aus der Rückenlage zu sich. Jetzt lagen
sie sich genau gegenüber, sehr nah, hautnah. Minutenlang sahen sie sich in
die Augen. Beide sahen sie eine unbeschreibliche Sehnsucht in den Augen
des Anderen. Er sah, wie ihr die Tränen über die Backe liefen. Jetzt gab
es für sie keinen Halt mehr. Auch die letzte kleine Barriere hatte er
restlos beseitigt. Sie wollte jetzt nur noch Eines, seine Lippen spüren,
die sie die ganze Zeit schon so sehnsüchtig angesehen hatte und immer
wieder trotz der sehr kurzen Distanz zurückgewichen war. Die riesige
Wellen der Liebe und Sehnsucht schlugen über ihr zusammen und sie wollte
nur noch von ihr einfach in die Arme dieses Mannes mitgerissen werden.
Ihre Lippen flogen jetzt förmlich zueinander und pressten sich auf
einander. Sie zogen sich einander regelrecht gegenseitig heftig, ungestüm
und fordernd in die Arme. Mit beiden Armen klammerte sich Angela wie eine
Ertrinkende an ihn und weinte hemmungslos so, dass sich ihr Körper
regelrecht schüttelte. Sie flüsterte „Mein Gott ..., mein Gott ..., was
mach ich nur? Ich kann nicht anders, ich kann doch nicht anders, du Lieber
du, du Süsser du! Klaus, ich liebe Dich doch auch sooo! Vom ersten
Augenblick an mochte ich Dich, du lieber Mann du ...! Das gibt es doch gar
nicht. Ich muss träumen." Sie überhäufte ihn mit ihren Küssen und er sie
auch. Ihre Hände wühlten in seinen Haaren und hielten sich immer wieder an
seinem Nacken fest.
Mit aller Kraft drückte er sie an sich und hielt ihren Kopf in seinen
Händen. Sie waren beide wie in einem Rausch. Ihre Körper drückten sich
aneinander, dass es fast weh tat. Sie hätten es nicht einmal gespürt. Ihr
Lippen und ihre Zungen kämpften unentwegt heftige Schlachten. Und beider
Hände streichelten einander. Alles war in Bewegung. So lagen sie
schweißgebadet und in höchster Erregung mit Herzen, die zu zerspringen
drohten, minutenlang fest aneinander geklammert und küssten sich
ununterbrochen gierig, so innig und so zärtlich. Alles mussten sie
erfassen, was sie mit ihren Lippen habhaft werden konnten. Und immer
wieder fanden sie sich und wollten förmlich den anderen auffressen. Immer
wieder suchten ihre Zungen dabei die Auseinandersetzung und fochten neue
heftige Kämpfe aus. Einer wollte in den anderen immerzu tiefstmöglich
vordringen. O ja, Angela war eine Italienerin und zwar eine von der
besonders heißblütigen Sorte aus Süditalien, ein Naturtalent in der Liebe.
Es kam ihm erst sehr viel später zum Bewusstsein, als beider Irrwege dann
endlich beendet waren.
Immer wieder sagte er ihr zärtliche Worte, immer wieder und unentwegt, und
sie flüsterte nur immer wieder „Jaaaa ..., jaaaa ..., jaaaa ..., mein
Liebling ..., mein Liebling ..., ja mein Süsser ..., jaaaaa ...!" und
weinte leise herzerweichend, weil sie sich mit einem Mal so unglaublich
glücklich fühlte, weil es so schön war. Wie in einem Taumel waren sie
beide und wussten nur eines „Diese Stunde durfte niemals aufhören ...,
niemals ...! Das muss doch immer so bleiben ...!" dachten sie beide.
07.
„Ihr sollt sein ein Leib, ein Geist und ...!"
„Seine Hände, ich hab sie kurz gesehen ...!", dachte sie. „Kräftig und
doch fein schauen sie aus, lange Finger und sehr gepflegt sind sie, auf
dem Handrücken hat er dunkle Haare. Süß, einfach schön und süß, eben wie
ein Affe, nein, Klaus ist doch kein Affe, mein Liebster. Ein richtig
starker Mann ist er,
und so hübsch, und so lieb und zärtlich, mein Klaus, mein Liebling! Und
jetzt gehört er mir, mir ganz alleine ...!" dachte sie für Sekunden. „Was
er wohl macht. Ich hab ihn gar nicht mehr danach gefragt, ist ja auch
egal! Ich habe es ihm ja auch vergessen zu sagen, dass ich Ärztin bin! Wie
alt er wohl ist? Sicher noch keine 30, vielleicht 27, 28! Dann wäre er 10
Jahre jünger als ich! Mehr ist er bestimmt noch nicht! Ist auch egal!
Tausend Mal besser als 10 Jahre älter ...!"
Sie mochte es, wenn Männer so behaart waren. Das erschien ihr als so sehr
männlich. Und ihr Exemplar hier war damit sehr, sehr männlich. Sie dachte
„Sie sind so zärtlich und so flink, diese schönen Hände, die ich jetzt
unentwegt an meinem heißen Körper spüre, wie sie immer wieder über meine
Brüste, meinen Bauch und die dichte Lockenpracht auf meinem Schamberg
streicheln. So ein Frechdachs, immer weiter traut er sich runter, aber so
schön zärtlich macht er das. Er will immer noch weiter runter. Ich weiß
schon, wo deine zärtlichen Fingerlein hin wollen, ich weiß es doch! Und
gut tut es mir doch auch so, wie du mich da streichelst, mein Liebling!
Das ist einfach nur so schön ...!"
Angela war bereit, mit jeder Faser ihres Körpers war sie für ihn bereit.
Geist, Seele und Körper waren ganz für ihn geöffnet, auch für das Letzte.
Beide wollten sie sehnsüchtig das, was jetzt unweigerlich kommen musste,
und konnten es gemeinsam gar nicht mehr erwarten. Ihre Leiber drängten
nicht nur zu einander. Sie drängten auch nach dem Auf- und Ineinander,
ganz innig wollten sie sich spüren. Die Zudecken waren längst beiseite
gerutscht. Das machte ihnen nichts aus. Die Nacht war warm und das dicke
Oberbett war sowieso zu viel an Zudecke.
Angela lag auf dem Rücken und er war ganz dicht an ihrer rechten Seite.
Sie schauten sich nur an, küssten sich immer wieder und sagten sich
einander Zärtlichkeiten, wie sie Liebende im Rausch der Sinne sich
gegenseitig zuflüsterten. Ihr Repertoire war da nicht ganz so reichhaltig
wie seines. Dafür war jedes Wort, das sie flüsterte, Zärtlichkeit und
innige, ehrliche, echte Liebe
pur. Am liebsten hätte sie unentwegt vor lauter unbeschreiblicher Freude
einfach nur geheult.
So wunderschön hatte er es noch nie erlebt. Auch nicht dieses Scheue, das
er ständig in Allem, was sie tat und sagte, spürte; auch nicht ihre so
völlige, so vorbehaltlose, zärtliche Hingabe und ihr so grenzenloses
Vertrauen. Trotz ihrer fast etwas properen Formen wirkte sie auf ihn
ungeheuer zerbrechlich und sehr verletzlich. Das war sie auch in ihrem
Herzen. Ein sehr, sehr empfindsamer Mensch mit unglaublich viel
Mitmenschlichkeit im Herzen. Sie war der Typ Frau, vergleichbar einer
Kerze, die sich an beiden Seiten entzündet, nur für ihre Mitmenschen, für
ihr Glücklichsein und Wohlergehen, voll und ganz verzehrte. Sie
überschüttete ihn mit ihrer vorbehaltlosen, reinen Liebe und innigen
Zärtlichkeit.
Von ihrer anfänglichen großen Zurückhaltung war allerdings nichts mehr zu
spüren. Schnell war auch sie mit ihren Lippen, ihren Händen und Armen sehr
aktiv geworden. Schnell merkte er, dass sie nicht so recht wusste, wo und
wie sie ihre kleinen schönen Hände, die soviel Kraft und Fleiß
ausstrahlten,
hinlegen und ihn gleichermaßen streicheln sollte. Sie konzentrierte sich
auf sein Gesicht und seinen Brustkorb. Und je näher er ihrem Lustzentrum
kam, desto hektischer und eifriger wurde sie in ihrem Küssen und
Streicheln. Sie lernte sehr schnell. Auch sie wollte ihn sehr glücklich
sehen. Ganz glücklich sollte er sein!
Sie dachte immerzu nur „So zärtlich hat mich noch nie jemand
gestreichelt". Die Mutter hatte sie manchmal als Kind über den Kopf
gestreichelt. Streicheleinheiten gab es sonst zu Hause nicht. Sie konnte
sich gar nicht erinnern, dass sie jemals am Körper von jemand so schön, so
intensiv und so lieb und so ... und so ... gestreichelt worden wäre.
Ganz langsam wanderten sein Lippen erneut über den Hals zu ihren Brüsten.
Mit seiner Zunge und seinen Lippen streichelte er ihre Brüste und die
Brustwarzen. Das gefiel ihr sehr. Irgendwie meinte sie das auch in ihrem
Bauch zu spüren. „Das kann ja wohl schlecht sein. Aber mach ruhig bitte,
bitte weiter, mach nur schön weiter, mein Liebling ...!" dachte sie. Mit
seinen Händen griff er fordernd nach ihren üppigen Brüsten, die wegen
ihrer Fülle schwer etwas zur Seite hingen. Ihm gab es erneut einen
weiteren Schub an Erregung. War er bisher schon zwischen seinen Beinen mit
höchstmöglicher Härte bereit, und hatte die sich rasch steigernde Geilheit
gespürt. Jetzt beherrschte sie ihn total.
Zielstrebig eilten seine Lippen und seine Hände küssend erneut ihrem
Becken zu. Beim Lockenteppich legte er mehrere Sekunden Rast ein und
verwöhnte sie in den Hüftbeugen. Sofort ging es weiter, runter zu ihrem
Kostbarsten. Immer enger zog er mit seiner streichelnden Zunge den Kreis
um ihre Lippen bis er schließlich in ihrem Zentrum angelangt war. Zärtlich
und sanft streichelte sein Zunge ihre Lippen, und umkreiste den stark
ausgeprägten und stark geschwollenen Lustknopf, der nahe am oberen
Zusammenfluss der Lippen dominierend groß und fest herausragte. Er wusste
sehr genau, wie man dort und an ihren Öffnungen eine Frau regelrecht in
den Wahnsinn treiben konnte. Und genau das tat er jetzt. Er wollte es so
schön machen, wie noch nie jemals einer Frau zuvor. Er wollte sie, diesen
wunderbaren, unschuldigen Engel, ganz glücklich sehen, so glücklich, wie
er noch niemals vorher war. Und er tat jetzt alles fast planmäßig und mit
geübter Routine dafür, dass dies auch so in Erfüllung ging.
Langsam schob sich seine Hand in ihr Höschen. Bereitwillig hob sie ihren
Po, als er es ihr langsam herunterzog. Mit ein paar gezielten Handgriffen
befreite er sie von Ihrem Höschen, wobei sie kräftig mitstrampelte und
dabei spitzbübisch lächelte. Ihre Schenkel öffneten sich ihm jetzt
ungehindert und gerne. Und genau das tat sie fast schon automatisch. Sie
zog die Beine etwas an und öffnete, spreizte merklich ihre Schenkel, genau
so, wie es sein musste, damit er seinen Engel ganz tüchtig und ganz
zärtlich verwöhnen konnte.
Sie schämte sich kein Bisschen. Ganz im Gegenteil, es war ein
wunderschönes Gefühl, sie fühlte sich so frei. Dieses völlig Nacktsein und
seine begehrenden, zärtlichen Hände waren einfach nur wunderschön. Den
Büstenhalter hatte er vorhin schon ganz nebenbei schnell geöffnet und ihr
abgestreift. Na ja, der war auch ziemlich eng. Und das Nachthemd war
sowieso schon nass geschwitzt und störte nur. Wie soll man denn da einen
richtigen Körperkontakt finden? Jetzt hatten sie ihn beide und zwar
uneingeschränkt. Jetzt war überall nur Haut an Haut.
Das allerletzte, ganz kleine Steinchen, das ihre Gedanken noch hätte
belasten können, das aus dem Weg geräumt werden musste, war längst
beseitigt. Das Kloster lag momentan ganze Galaxien von Angela entfernt.
Sie hatte schon die ganze Zeit nicht mehr einen einzigen Gedanken daran
verschwendet. Dort war eine ganz andere Welt, ein ganz anderer Planet, der
jetzt Gott sei Dank einfach nicht mehr existierte.
Angela dachte nicht mehr. Sie fühlte nur noch, besser sie dachte nur noch,
was sie fühlte „Angela, jetzt gibt es nun wirklich kein Zurück mehr ...,
nein, nein ..., nein, das geht auch nicht ..., niemals ...! Jetzt muss ich
..., ob ich will oder nicht ...! Ich könnte es auch gar nicht mehr ... und
ich will auch nicht mehr ..., niemals ..., nein ...! Ich will nur noch
meinen Liebling, sonst nichts mehr ... nur noch ihn, diesen süßen Jungen
..., meinen Liebsten. Eigentlich kann ich ja gar nichts dafür. Ich muss
jetzt, ob ich will oder nicht. Aber ich will es doch so, ich will es so
sehr. Ich muss ihn doch spüren, seine Hände, seine Lippen, seine Haut. Das
geht ja gar nicht anders. Das ist doch alles so schön. Aber Liebling,
warum dauert das nur so lange ...? Mach doch etwas schneller! Duu ...,
Liebster duuu ..., mach bitte, bitte ..., genau, dieser geliebte
Frechdachs hat mich einfach verführt. Ja, verführt, einfach so verführt
hat er mich. Da ist die kleine Angela völlig machtlos, so völlig machtlos
ist sie ... oder hab ich ihn verführt? Egal, das ist so schön ..., mach
nur weiter ..., du Süsser du ..., du Liebling du ..., immer schön
weitermachen ..., mein Geliebter duuu ...!"
Klaus wollte sie, wie man schon erfahren konnte, ganz, ganz glücklich
sehen. Angela gab sich dabei total ihren Gefühlen hin. Sie dachte „Ob ihm
das gefällt, dass ich es noch nie gemacht habe? Ich kann ihm doch keine
Erfahrungen bieten. Und was ist morgen? Morgen, ach Gott Angela, das ist
doch eine Ewigkeit weit weg, so weit, so weit weg! Da denke ich doch jetzt
nicht daran. Wichtig ist nur das ‚Jetzt', nur das ‚Jetzt'. Und wichtig ist
nur er, nur er, wir beide. Meinem Liebsten möchte ich gehören, ganz
gehören. Ihn möchte ich so sehr spüren, ganz tief in mir. Ich sehne mich
so danach, mein Leib sehnt sich so danach. Ich kann doch nichts dafür,
bitte, ich sehne mich doch so sehr! Mach es doch, bitte. Bitte mach es
mir, ganz fest, und ganz schnell. Ich halte das doch nicht mehr aus, mein
Liebling ... bitte, bitte ...!"
Ihre Empfindungen wurden auf das Heftigste wie noch nie zuvor
durcheinander gewirbelt. „An beiden Schenkelinnenseiten streichelt er mich
mit seinen Lippen, und so zärtlich. Jetzt streicheln sie weiter rauf,
genau in der Mitte, auch auf dem Po? Warum nicht, das tut doch auch so gut
...! Jetzt streichelt er den Damm, immer wieder, und leckt daran. Du
raffinierter Schlingel du, und jetzt wieder am Po, da leckst du auch so
schön. Ahh, das kitzelt aber, mein Liebling! Hörst du auf, du Schlimmer
du, nein, nein, bitte nicht aufhören, nicht aufhören, bitte, bitte nicht!
Immer schön brav weiter machen, mein süßer Junge, immer weiter, jaaa ...,
so ist es gut ...! Und jetzt? Aha, genau ..., jetzt geht es über meine
Muschilippen außen herum ..., und zum Schamberg. Der gefällt dir aber. Er
ist ja auch so schön gepolstert. Wie du da rumschmust. Schön machst du
das, so schön, und immer so zärtlich. Und jetzt schleichst du dich von
meiner Hüfte wieder runter, ja, ja, ich spüre dich ganz genau, du Liebling
du! Jetzt kommt die Hüftbeuge, der Damm, das Poloch. Ooo, dort darfst du
dich ruhig etwas aufhalten! Ich spür dich da so schön, mein Liebling.
Jetzt wieder die Schenkel, was dir nur alles einfällt, wieder die Furche,
und wieder das, genau den auch, und nicht vergessen, meine keusche Muschi.
Rundherum streichst du um meine dicken Lippen, mein Liebling, du kannst
das aber, so ein richtig frecher Liebling bist du, so frech und so lieb.
Eine Frau mit der Zunge und dem Mund so richtig etwas lüstern machen, was
heißt hier ‚etwas'? Angela, du bist nicht lüstern, du bist furchtbar geil,
einfach nur geil, rattenscharf wie noch nie zuvor. Stimmt, alles in meinem
Unterleib glüht so, so total, und so heftig. Schrecklich geil bin ich! Und
das wird immer noch schlimmer. Mein Gott, jetzt machst du das immer
wieder, du geliebter, süßer Liebling. O Gott, ist das aber schön, so
schön. Vielleicht geht es etwas schneller, und fester, das wäre noch
besser, mein Liebling. Jaaa ..., genau ..., jaaa ..., so ist es gut ...,
jaaa ..., jaaa ... mach nur immer schön weiter, immer schön weiter, du
Liebling du ...!"
Sie keuchte. Mit der rasant gestiegenen Erregung war ihr gleichzeitig auch
die Luft etwas knapp geworden. Sie flüsterte jetzt laut „Bitte, mein
Liebling, bitte, hör nicht auf, mach immer weiter, immer weiter, schön so
weiter machen ..., jaaaa ..., genau so ..., jaaa ..., das tut so gut ...,
das mag ich." Sie spürte sehr genau, dass er um die Vorlieben einer Frau
zwischen ihren Schenkeln sehr genau bescheid wusste und sie dachte „Er
weiß aber, was ich gerne mag, das spür ich ganz genau ..., bei jeder
Bewegung, deine zärtlichen Finger, jaaaa ..., und deine Lippen ..., deine
Zunge ..., ein ganz ein Raffinierter bist du ..., mein Süsser ..., sei nur
immer ganz raffiniert mit mir. Du kennst dich aber aus ..., du geliebter
Frechdachs du ..., sei nur ganz raffiniert ..., sei so frech mit mir ...,
du Lieber du ...!"
„Für mich bist du der Erste, mein Liebling, der allererste Mann, mit 38.
Ich bin noch unschuldig, nur für dich. Für dich gab es sicher schon
Frauen, die du verwöhnt hast, mein Liebling. Warst du da auch immer so
zärtlich? Das warst du doch bestimmt nicht, oder? Das bist du jetzt nur
mit mir. Die hast du einfach so eben mal, genau. Ist ja egal, jetzt
gehörst du nur mir, mir ganz allein, mir, mir gehörst du, mein geliebter
Junge. Ich hab dich jetzt, und ich bin so glücklich, so furchtbar
glücklich, weil das alles so unbeschreiblich schön ist ...!"
Klaus gab alles, was er diesem Engel geben konnte, im Übermaß. Angela
schwebte auf einer riesigen Woge der Lust und Geilheit. Sie ließ sich
davontragen und dachte „Du bist so ein lieber, frecher Liebling. Du darfst
es, ich will es, ich will es, ich will es, du muss es tun! Bitte mach
weiter, bitte, bitte! Sei ganz frech, jaaaa, ganz frech, du musst noch
viel frecher werden! Du Süsser du! Es ist doch so schön! O Gott, das
kitzelt aber ganz schön. Was passiert nur mit meinem Bauch, meinem ganzen
Unterleib? Irgendwie glüht das ja immer noch schlimmer. Und dieses
verflixte Zucken und Aufbäumen, das ist doch nicht mein Becken. Das macht
doch tatsächlich, was es will. Und dieses Ziehen in den Brüsten. Da kann
ich gar nichts dafür."
„Mir ist so furchtbar heiß, am ganzen Körper! Das habe ich doch noch nie
so gespürt. Und ich kann gar nichts dagegen machen. Ich will ja auch
nicht. Das macht mein Körper ganz von sich aus. Das soll er auch. Jetzt
tut er doch tatsächlich einfach das, was er will. Und gehorcht mir nicht
mehr. Er gehorcht nur noch dir, du süßer Schlingel, du frecher Liebling
du."
„O Gott, und jetzt streichelst du wieder um meine Muschi, nur mit dem
Zeigefinger und deiner Zunge? Deine Zunge, die auch wieder, ja, sag
einmal, jaaaa, mach weiter, jaaaaa, tut richtig gut. An der Muschi bist du
schon richtig, aber, aber, da drüber glüht es doch jetzt so schlimm, so
schön, das eilt so! Noch mehr, Liebling, komm, sei mein braver Junge ...!
Nur ein paar Zentimeter weiter oben, weißt du, das quält mich doch so,
jaaa, ganz furchtbar, ganz fest glüht es da, es brennt alles so schön. Da
ist so ein Feuer, das brennt so, jaa, und jucken tut auch alles so. Ich
halte das nicht mehr aus. O Gott, ich war doch noch nie so geil, so
furchtbar geil, so hemmungslos geil! Das ist aber schön! Das Glühen musst
du finden, Liebling, am Muschianfang, das weißt du doch, du Liebling du.
Da musst du hin. Bitte, mein Liebster, das Glühen, und dieses furchtbare
Jucken musst du finden!"
Für Angela gab es jetzt nur noch eine noch nie da gewesene Lust, Geilheit
und Sehnsucht. Ihre ganzen Gefühle, ihr ganzes Fühlen kreisten nur um
diesen glühenden Punkt zwischen ihren Beinen, die sie weit aufgespreizt
hatte. Dort war das Nitroglyzerin für die Explosion. Ein Funken genügte,
und es gab eine gewaltige Explosion. Seine Zunge und seine Hände waren
gleichsam das Feuer für die Zündschnur. Fordernd drang er immer wieder mit
der Zunge in die längst patschnasse Muschi ein. Schließlich versuchte er
es mit dem rechten Zeigefinger und benetzte seinen Mittelfinger mit ihrem
reichlich vorhandenen Nass. Gleichzeitig streichelte er sie mit der linken
Hand an ihren Schenkeln, auf dem Bauch, überall dort, wo er damit hinkam.
Seine Zunge und jetzt sein saugender Mund widmeten sich nun endlich nur
noch der einen Stelle. „Ihr Kitzler ist so groß und fest. Meine Angela
muss unglaublich erregt, so richtig geil sein!", dachte er.
Immer wieder stieß sie ihm, während er an ihrem Kitzler saugte, ihr Becken
heftig, richtiggehend ungestüm, unbeherrscht, entgegen, so als wollte sie
ihm sagen, mach fester, mach noch intensiver, das ist schön, das mag ich
doch so sehr! Unentwegt stöhnte sie laut auf, warf ihren Körper und ihren
Kopf hin und her. Mit den angewinkelten Beinen stützte sie sich auf, hob
ihr Becken und ließ es wieder fallen, immer wieder stieß sie ihm damit
entgegen. Angela erlebte die totale Lust.
Und Klaus wusste sehr genau, wie man einer Frau diese so herrlich
intensiven, totalen Gefühle bereiten und lange geben konnte. Immer wieder
wich er für Sekunden dieser kleinen geschwollenen Erhebung aus und koste
ihre so herrlich dicken, so richtig geschwollen scheinenden, Schamlippen.
Er wühlte sich mit der Zunge in ihr Loch, immer wieder. Dann ließ er dort
wieder vorsichtig seinen Finger in ihrer Muschi auf Entdeckungsreise
gehen. Er spürte ihre Hitze in dem sehr nassen Loch und Schlauch. Er
spürte, dass sie längst bereit war, ihm das zu geben, was eine Frau nur
einmal verschenken konnte, ihre Unschuld. Ganz langsam drückte er seinen
Finger etwas in den Schlauch hinein. Und tatsächlich, er kam an eine Art
ringförmige Barriere. Er spürte ihr Jungfernhäutchen. „Mein Gott!", dachte
er, „Meine Angela, dieser wunderbare Engel, sie ist tatsächlich noch
unschuldig! Unglaublich ist das, und so schön ...!" Das nahm ihm schier
den Atem. „Sie will mir wirklich ihre Unschuld schenken, sie gibt sich mir
hemmungslos in totalem Vertrauen und in Liebe hin. Und sie wird mir damit
für immer nur ganz alleine gehören, nur mir. Nur ich bin es, ich werde es
sein, der sie jemals geküsst, umarmt, in ihrem Intimsten berührt hat, und
dort zum ersten Mal eingedrungen ist, und sie zur Frau gemacht hat. Mein
Gott, ist das schön, so wunderschön. Ich liebe dich so, du süßer Engel du
...!"
Und dann kam wieder intensiv, energisch, fordernd und unnachsichtig
heftig, fast begierig, diese so empfindliche Erhebung dran, während sein
nasser Mittelfinger sehr behutsam ihre Rosette streichelte und dort die
Lage etwas sondierte, ob er dort zumindest ein klein wenig eindringen
durfte. Er durfte und ganz langsam und behutsam ging es sogar wunderbar.
Sie hatte ihm sogar immer wieder geradezu fordernd energisch ihr Becken
entgegengestoßen, wollte es also, und immer wieder stöhnte sie laut heraus
„Jaaa ..., jaaa ..., jaaa ..., bitte, mach weiter ..., bitte Liebster ...,
ahh ..., bitte, jaaa ...!"
Ihr Kitzler war jetzt für seine Lippen und seine Zunge wie ein großer
Magnet. Immer wieder kehrte er dort hin zurück. Jetzt hatte er sich dort
etwas ‚vertieft'. Gnadenlos hatten sich jetzt seine Lippen um ihren
Kitzler gelegt und saugten daran. Zuerst nur ganz leicht, dann schon etwas
fordernder. Schließlich gab er ihr die Sporen, während seine Finger jetzt
ihre Löcher richtig massierten.
Das war zu viel für sie. Die Explosion näherte sich, vergleichbar einem
Vulkan, der zuerst heißen Rauch ausstößt, dann heftig rumorte und
erzitterte, und schließlich urplötzlich an vielen Stellen ausbrach, und
ununterbrochen glühende Lava aus dem Erdinnern herausschleuderte. So kam
sie. Das, was über sie hereinbrach, waren viele Orkane, es waren
gigantische Naturgewalten, Hurricans, gewaltige Erdbeben. Ihr ganzer
Körper war nur noch Lust, Geilheit. Der ganze Bauch, und vor allem ihr
Unterleib, glühte so schrecklich schön. Alles war in Bewegung, ihr Körper,
ihre Beine, ihre Hände, die sich in seine Haare gekrallt hatten und heftig
daran zogen und dann wieder seine Lippen auf ihren Körper drückten, ihr
Kopf, der schnell hin und her flog, und ihr Gesicht, das in der Lust
verzerrt war, und ihr offener Mund. Sie sah jetzt aus, als ob sie
schrecklich gequält wurde. Sie stöhnte und wimmerte laut ununterbrochen.
Er spürte ihre Atemnot, ihr Keuchen und er spürte ihr rasendes Herz, ihr
heftiges Erzittern und ständiges Aufbäumen, wie sie ihm ihren Schoß
entgegendrückte und immer nach noch festeren, immer noch mehr intensiven
Zärtlichkeiten verlangte, sie forderte. Er sah es, als er kurz über ihren
Schamhügel nach oben sehen konnte.
Sie spürte die totale, die unvergleichliche Glückseligkeit in jeder Faser
ihres Körpers, wie sich dieses intensive Glühen auf ihr Becken
konzentrierte, und wie es dort schließlich heftig explodierte, und diese
Explosionen nicht enden wollten. Schon längst konnte sie sich nicht mehr
beherrschen. Alles um sie herum war irgendwo ins Nichts versunken. Sie
fühlte nur noch diesen Mann. Es kam einfach so über sie, ganz schnell und
urplötzlich wie eine große Welle, die alles unter sich begrub. Das konnte
es nicht unterdrücken. Laut schrie sie schließlich ihre Lust heraus,
jaulte und jammerte, weinte und stöhnte sehr laut. Klaus empfand es als
das Schönste, was er jemals gehört, gesehen und erlebt hatte, diese
Lustschreie und Laute von diesem Engelchen, dieser wunderbaren kleinen
Frau, die nur ihm gehörte. Sie war so echt, einfach so echt, genau wie sie
war, und so voller grenzenlosem Vertrauen. So hatte sich ihm noch keine
Frau hingegeben. Nie hätte er gedacht, dass es so was geben konnte.
Hören konnte das niemand. Draußen tobte das Gewitter direkt über dem Berg.
Und ein orkanartiger Sturm rüttelte nach wie vor an der Alm, erzeugte
einen Höllenspektakel und ein Heulen und Pfeifen, das alles übertönte.
Außerdem hatte der Louis seine kleine Schlafkammer direkt neben dem Stall
auf der anderen Seite der Almhütte. Beiden war es auch vollkommen
gleichgültig. Auch das Gewitter nahmen sie nicht mehr wahr. Sie hörten
nichts und sahen nichts.
Er spürte, wie sie nach ihren sehr heftigen Reaktionen und
Gefühlsausbrüchen mit einem Mal in sich zusammensank und versuchte ihre
Schenkel zu schließen. Zusammengekrümmt wie ein Kind lag sie zuckend auf
dem Bett. Schnell legte er sich ganz nahe zu ihr. Zärtlich streichelte er
sie und legte von hinten seinen Arm um sie. Er hielt sie ganz fest. Still
weinte sie immer noch vor sich hin und er meinte ein Schluchzen zu hören.
Es waren Tränen des Glücks und der Freude über diese unfassbaren
wunderschönen Erlebnisse. Schon bald drehte sie sich zu ihm. Ganz fest
klammerte sie sich an ihn und küsste alles von ihm, was sie mit ihren
Lippen erreichen konnte.
Sie setzte sich im Bett auf, beugte sich über ihn. Ihre Hände hielten
seinen Kopf im Nacken und strichen ihm immer wieder über die Haare. Er
konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass sie sehr glücklich war. Ihr
ganzes Gesicht strahlte und ihre tränennassen, großen Augen schienen ihm
wie Diamanten. „Wie eine Heilige sieht sie aus, meine kleine Geliebte,
meine kleine Angela, mein Engel!", dachte er. „Und sie ist auch ganz
bestimmt einer. Nie werde ich diese Frau enttäuschen oder verletzen. Nie
werde ich ihr ein Leid zufügen. Und niemals mehr lasse ich sie los, nie
mehr, nein, nie mehr ...!"
Er sagte es ihr auch. Sie nickte nur und flüsterte ein leises „Ja, mein
Liebling" und wischte ihm zärtlich die auf seine Backen gefallen Tränen
aus dem Gesicht. Plötzlich neigte sie sich mit ihrem Mund zu seinem Ohr
und flüsterte lächelnd „Ich möchte mich dir jetzt schenken, ich möchte
dich spüren, ich möchte, dass du auch so glücklich bist, wie ich. Bitte tu
es, mein Liebling, ich gehöre dir ganz, nur dir ganz alleine. Ich habe
noch nie einem anderen gehört und ich werde auch nie einem anderen Mann
gehören, immer nur dir. Nimm mich! Ich möchte spüren, wie es ist, wenn
Mann und Frau, zwei liebende Menschen zu einem Leib, einem Geist und zu
einer Seele verschmelzen. Gib mir deinen Körper, gib ihn mir, ganz tief
und ganz fest ...!"
Langsam legte sie sich auf den Rücken und er drängte sich vorsichtig
zwischen ihre Beine, die sie wieder sehr bereitwillig weit spreizte. „Ich
werde dir sehr weh tun müssen, mein kleiner Liebling ... mein Engelchen
...!"
„Das macht nichts!" flüsterte sie zärtlich und sie schauten sich unentwegt
dabei an „Ich möchte dich ganz tief in meinem Bauch spüren! Bitte, bitte,
gib mir dein Kostbarstes, das du in Dir hast, alles, was du in dir hast!
Und ich möchte auch, mein Liebling, dass etwas davon eine kleine Weile in
mir bleibt, wenn ich morgen wieder heimfahre, verstehst du, dein Samen,
mein Liebster, dein Samen! Ich möchte ihn dann noch tief in mir haben,
dich damit spüren, mein Liebling ...!"
Klaus sagte leise „Das sollst du auch, mein Liebling, ich werde dir jetzt
gleich alles ganz tief in deinen Bauch spritzen ...!"
Zärtlich lächelnd flüsterte sie „Und mein Liebling muss doch auch noch
ganz genau tief drinnen fühlen, ob die kleine Schwester Margareta auch
wirklich immer nur ganz keusch war." Nach etlichen Sekunden, in denen sie
nur in ihren Augen versunken waren, meinte sie zärtlich lächelnd und
flüsterte laut „Nimm sie mir, mein Unschuld, bitte! Ich möchte dir jetzt
richtig ganz gehören. Ich möchte jetzt mit meinen Liebling so richtig ganz
schrecklich Unkeusches tun, das erste Mal so richtig in meinem Leben nur
mit dir, mit dir, mein Liebling. Bis jetzt war ich dein Opfer. Das war so
wunderschön, weißt du das, so schön war das, einfach nur wunderschön, ich
hab das noch nie so gespürt, du Mann du, mein Liebling. Du kannst das
aber, du bist ein ganz ein Schlimmer, die kleine Angela so total glücklich
machen, das hast du so wunderschön gemacht, mein Liebling. Jetzt verführe
ich dich. Jetzt möchte ich dich so wunderschön besiegen. Ganz glücklich
sollst du sein. Das möchte ich jetzt! Bitte, mein Liebling, mach deine
kleine Angela zur Frau, zu einer richtigen Frau, die nur dir ganz alleine
gehört, und auch niemals je einem anderen gehören wird! Das schwöre ich
dir, bei Allem, was mir heilig ist. Niemals werde ich je einem anderen
Mann gehören als dir." Sie erhob dabei sogar ihre Hand. Schließlich
flüsterte sie mit tränenverschleierten Augen „Ich möchte dich so sehr
spüren, ganz fest möchte ich dich spüren, und ganz tief in meinem Schoß,
bitte, mein Liebling ...!"
„Hol ihn dir doch einfach, mein Engel ...!" sagte er leise und lächelte
sie zärtlich an. Sein Schwanz war in voller Härte seit Minuten schon
bereit. Er schmerzte fast, so sehr hatten sich seine Schwellkörper bis zum
Bersten voll gepumt. Er war über alle Maßen geil und voller Lust. Er war
es wegen ihr, ihrem so aufregenden Körper, und der brennenden Liebe, die
auch er so unglaublich heftig verspürte. Und die wollte und durfte er ihr
jetzt in flüssiger Form ganz tief in ihren schönen Körper spritzen, genau
dorthin, wo diese flüssige Liebe hin gehörte. Mit aufgestützten Händen lag
er über ihr und suchte die Berührung mit ihr, achtete allerdings darauf,
dass sie nicht die Last seines Körpers zu spüren bekam.
08.
Leidenschaftliche Empfängnis
Ihre ungeübte Hand ging langsam nach unten und griff entschlossen mit
festem Griff zu. Sie holte ihn sich und zeigte ihm den Weg, zeigte ihm
noch mal, dass sie ihn spüren wollte, genau dort, wo er hingehörte, und
ganz tief drinnen in ihrem Körper. Er spürte ihre Hand und ihre kleinen
Finger, „wie eine Kinderhand, so unschuldig ist mein Engelchen.", dachte
er. Zärtlich legte sie sich um seinen pochenden Schwanz und führte sich
die Eichel zwischen ihre Lippen. Sie sahen sich unentwegt nur zärtlich in
die Augen und umklammerten sich damit förmlich gegenseitig. Beider Augen
sagten, „Ich will dich jetzt ganz nah, unendlich nah und tief spüren ...!"
Sie sprachen dabei nichts. Angela lächelte ihm zärtlich zu und er spürte,
wie die Eichel langsam in ihren heißen, patschnassen und so unglaublich
engen Schlund eindrang. Angela war sehr eng. Das war ja auch nicht
verwunderlich. Schon war er mit seiner Eichel in ihr und fühlte ihrer
kleine Barriere, den Widerstand ihres Jungfernhäutchen-Kranzes. Sie meinte
lächelnd: „Du hast aber auch einen Dicken. Und so lang ist er auch, mein
Liebster. Aber das macht nichts. Dann kommst du ganz weit rein, in meinen
Bauch! Ganz tief kommst du rein! Ich will ihn auch ganz drinnen haben und
bitte, bitte, ich brauche ihn doch. Gib ihn mir, auch wenn es mir weh tut.
Ich muss dich doch spüren, ganz tief muss ich dich doch spüren, ganz tief,
hörst du ...!"
„Jetzt muss ich dir sehr weh tun, mein Engelchen ...!"
„Tu es, bitte, tu es, bitte, bitte tu es ..., ganz schnell und fest ...!
Nimm mich ..., ich will dir doch ganz gehören ...! Stoß zu, mein Liebling,
mein süßer Junge du, gib ihn mir und halt mich ganz fest. Lass mich jetzt
gleich ganz fest fühlen, dass ich eine Frau bin, und lass mich ganz fest
spüren, dass diese Frau nur dir gehört. Ich möchte, dass du auch ganz
glücklich bist, und ich will es sehen, und in meinem Bauch tief drinnen
spüren, mein Liebling ...!"
Diese unglaubliche Enge und Hitze war mehr als er in seinem überreizten
Schwanz, der schon fast Wochen keine Erleichterung gefunden hatte,
ertragen konnte. Er musste sich zuerst etwas abkühlen, sonst war es schon
zu Ende, bevor es begonnen hatte. Fordernd krallte sie ihre Beine über
seinem Rücken zusammen und drückte ihn mit aller Kraft nach unten. Das war
für ihn das Zeichen, dass es jetzt so weit, dass sie sich jetzt ganz
geöffnet hatte, und zum Äußersten bereit war. Ein, zwei Zentimeter zog er
sich zurück, verweilte Sekunden, und stieß zu, mit aller Kraft. Er dachte
„Ich bin durch und richtig in ihr drinnen. Ich habe sie entjungfert, jetzt
gehört sie mir ganz ...! Dieser wunderbare Engel gehört mir jetzt ganz
alleine ...! Sie ist so eng ... so furchtbar eng und heiß ... das halte
ich aber nicht lange aus ...!"
Angela schrie sehr laut auf. Tränen standen in ihren Augen. Es mussten
sehr heftige Schmerzen sein, die sie bei seinem kraftvollen Eindringen
fast bis auf den Grund aushalten musste. Noch fehlte ein kleines Stück bis
zum Anschlag. Sie versuchte ihre schlimmen Schmerzen zu verbergen. Er
sollte nicht sehen, dass sie litt. Mit tränenverschleierter flüsterte sie
„Ich liebe dich so, ich liebe dich, ich liebe dich, mein Liebster, mein
Geliebter, mein geliebter Junge, ich liebe dich doch so sehr ...!" Ihre
Lippen prallten unentwegt aufeinander. Beide versuchten sie mit ihrer
Zunge in den Mund des anderen möglichst weit vorzudringen, während er ihr
langsam die Eichel weiter in den Leib drückte. Endlich war er ganz in ihr.
Er spürte, wie er mit der Eichel leicht an ihren Muttermund anstieß und
sie dabei etwas zusammenzuckte. Jetzt musste er wieder ein wenig
verweilen, damit er sich an diesen so furchtbar engen Schlauch, ihre Hitze
und ihre Enge etwas gewöhnen konnte. Minutenlang blieben sie so und
schauten sich nur zärtlich und innig an.
Angela spürte, dass die Schmerzen langsam ein klein wenig erträglicher
wurden. Sie gewöhnte sich von Sekunde zu Sekunde mehr an dieses alles
zersprengende Gefühl, diesen langen und dicken Eindringling, der ihren
ganzen Unterleib, ihren ganzen Körper so total beherrschte. Sie dachte
„Wie ein riesiges, dickes Stück Eisen, wie ein dicker Pfahl, der mir in
den Leib gerammt wurde. So fickt man also eine Frau und macht ihr ein
Kind. Und wo ist dabei der Spaß für die Frau? Ist ja auch kein Wunder,
dass es so weh tut, ich hab es ja noch nie gemacht. Wann war eigentlich
meine letzte Regel? Vor ein paar Tagen war der letzte Tag meiner
Blutungen. Da kann nichts passieren. Wie sollte es auch. Da ist doch
sowieso schon längst alles zugewachsen und verkümmert in meiner
Gebärmutter, in der ganzen Muschi, sonst hätte es ja auch nicht so weh
getan, und tut es auch immer noch so. Meine Muschi ist so total gespannt,
so, als ob ich in zwei Hälften gespalten werde. Egal, bleib nur so, mein
Liebster, dann gewöhn ich mich an dein unbeherrschtes Monster, das ich so
sehr im ganzen Schoß spüre ...!"
Zuerst mit sehr langsamen und dann mit immer ungestümeren und heftigeren
Stößen drang er immer und immer wieder in schneller Folge in sie ein. Er
benahm sich jetzt fast schon etwas rücksichtslos, so brutal, wie er
zustieß. Aber Angela wollte es so. Sie forderte ihn richtig bestimmend
dazu ständig auf „Ja mein Liebling, das ist gut. Jaaaa, jaaaa, mach, ganz
fest, ganz, ganz fest, bitte! Noch fester, noch tiefer, noch tiefer, komm,
noch fester ...!" Sie meinte bei jedem seiner ungestümen, fast gnadenlosen
Stöße, dass er sie aufspießte, dass er sie pfählte, ihr das ganze Becken
auseinander riss. Es war ihr egal. Sie wollte ihn spüren, ganz tief in
ihrem Bauch.
Klaus war jetzt auf dem Gipfel seiner Lust. Er bat sie „Bitte sag, dass
ich dich ficken soll, ganz fest und ganz tief ...!"
„Ja, mein Liebling ..., bitte fick mich ..., fick mich ..., ganz tief
ficken ..., ganz fest ficken ...bitte, mein Liebster ...!
„Und jetzt sag bitte, bitte ‚dein Schwanz ..., gib ihn mir ..., er gehört
mir' ...!
Jaa ..., jaa ..., es stimmt ja ...! Gib mir deinen Schwanz ..., fick mich
..., mein Liebling ...! Fick mich ganz fest ..., jaa ..., jaaa ...!
Als er spürte, dass sein Samen schon sehr bald kommen wollte, sagte er es.
Angela „Liebling ..., mein Samen kommt ..., er kommt gleich ...!" Sofort
verstärkte sie den Druck mit ihren Beinen auf seinem Rücken und versuchte
ihre Schenkel noch weiter zu öffnen. „Komm ... ganz fest ... spritz mir in
den Bauch ... gib ihn mir ...! Bitte ..., jaaa ..., mach mir ein Baby ...!
Nur einmal ..., nur ein einziges Mal ..., möchte ich es erleben ..., jaaa
..., nur einmal ..., nur einmal ..., deinen Samen spüren ..., deinen Samen
..., bitte, mein Liebling ..., spritz ihn mir rein ..., komm, spritz mich
ganz fest ..., bitte, bitte ...! Spritz ..., ganz fest ..., spritz mich
..., ganz tief ..., ich brauche ihn ..., und er gehört mir doch ...! Ich
will ihn doch haben ...!" flüsterte sie laut leicht energisch und lächelte
dabei sehr zärtlich.
Er spürte, wie sie ihre Beckenmuskeln anspannte, wie sie sie rhythmisch
zusammenzog und sie sich immer wieder wie ein Schraubstock um seinen
förmlich vor totaler Lust glühenden Schwanz legten. Unentwegt sprach sie
dabei mit ihm zärtlich „Du gibst mir jetzt sofort deinen Samen, mein
Liebster!
Spritz ganz tief rein, komm, spritz mich, spritz, jetzt! Gib ihn mir schön
..., mein Liebling ..., gib ihn mir ..., lass ihn kommen ..., jaa ...,
spritz ..., spritz ..., jaaa ..., spritz raus ..., spritz mir alles in den
Bauch ...!"
Angela sah, hörte und spürte seine Geilheit. Sie wollte, dass er ganz
glücklich war und rief „Jaaaa ..., ich hab so eine geile Nonnenmuschi ...!
Ich brauche deinen Samen ..., komm nur ..., mein Liebling ...! Spritz mir
in den Bauch ..., spritz ganz fest ...! Tu mich schön ficken ...! Ist das
so schön, dass ich so eng bin? Magst du das so gerne, mein Liebling ...!"
„Das ist so schön ...! Nur mir gehörst du ..., nur mir ...! Ich muss dir
jetzt ein Kind ficken! Tut mir leid, mein Engelchen ..., jetzt schwängere
ich dich ..., dann gehörst du mir für immer ..., dann gehörst du nur noch
zu mir ..., dann hab ich dich für immer ..., verstehst du ..., mein
Liebling ..., für immer ...! Du geliebter Engel du ..., du gehörst mir
..., mir ganz allein ...! Und das musst du spüren ..., spürst du es ...?
„Du göttliche, du geliebte Nonnenmuschi du ... mein Engelchen ..., ich
möchte doch du mir ein Kind schenkst, mein Engelchen ..., O Gott, ich fick
einen leibhaftigen Engel ...!" Dabei stieß er noch fester in sie hinein
und versuchte auch noch die letzten Millimeter ihres Schoßes zu erobern,
was ihm auch gelang. Ganz fest versuchte er ihr immer wieder die
Eichelspitze in den Muttermund zu drücken. Er sah sie nur an und konnte
immer nur zärtlich laut flüstern „Jaaa ..., jaaa ..., du Süsse ..., du
Liebling du ..., jaaa ..., gleich Liebling ..., gleich kommt er ..., ich
spür ihn schon ..., tut es dir so gut ... meine Liebste? Ich liebe dich
..., gleich kommt er ...! " Und er kam. Noch nie war es so heftig und so
wunderschön, so furchtbar geil und so voller totaler Lust. Er spürte in
seinem ganzen Becken einen mächtigen Taifun wüten, der alles mitriss, mit
einem irrsinnigen Tempo den Ausweg suchte.
Klaus war verloren, restlos, komplett mit Haut und Haaren. Angelas
fordernde Muschi ließ ihm nicht mehr die geringste Chance. Selbst wenn er
gewollt hätte, er wäre aus dieser so unglaublich göttlichen, heißen Höhle
nicht mehr herausgekommen. Auch er hatte jetzt nur noch einen Wunsch,
nämlich dieses geliebte Wesen zu besamen, ihr jeden Tropfen seines Samens
ganz tief in den Bauch, in ihren Muttermund zu spritzen und ihre
Gebärmutter regelrecht zu überschwemmen, sie zu schwängern. Nur daran
dachte er noch, dass er diesem bezaubernden Engel jetzt ein Kind machen
wollte. An sonst nichts.
Es war ihm alles egal, er dachte nur noch daran, dass er nur von dieser
überirdischen Frau ein Kind haben wollte, haben musste, dass er sie jetzt
schwängern musste. Und er sagte es ihr auch. Noch nie hatte er so was bei
einer Frau gedacht und sich so sehr gewünscht. Es war das erste Mal, dass
er dabei von einem Kind sprach, und bei jedem seiner Stöße so total darauf
fixiert war, es einer Frau in den Bauch zu spritzen. Und was er zu ihr
sagte, klang gar nicht fromm. Es war seine grenzenlose Geilheit, die aus
ihm jetzt herausbrach und alle Schranken niederriss „Angela, Liebste, ich
bin so geil, so geil, Liebling, Liebling ...!
Angela flüsterte zurück „Sei ganz geil, sei geil, spritz, komm, gib mir
deinen Samen, spritz ganz fest, sei nur geil ...!
Klaus gefiel dies wahnsinnig, wie sie auf ihn einging „Du willst meinen
Samen? Den kriegst du, du geliebter Engel du. O Gott, ist das schön. Ich
darf meine Liebste besamen. Du bist so geil, so geil, mein Engelchen. Du
hast eine geile Nonnenmuschi. Du bist meine Nonnenmuschi, meine Liebste.
Eine geile Fotze hast du, eine richtige schöne, geile Nonnenfotze. Mein
Engelchen, du bist so eng, so eng, und so unschuldig, und so heiß, mein
Liebling! Das ist so schön. Du geliebte Fotze du. Ich mach dich jetzt zur
Mutter, mein Liebling. Weißt du das, ich fick dir jetzt ein Kind! Ich
schwänger dich, mein Liebling ...!"
„Jaa, ich spür dich so. Es ist so schön, mach mir nur ein Kind! Spritz mir
ein Baby. Ich brauch deinen Samen, gib ihn mir. Spritz ganz fest rein.
Komm, spritz. Fick mich, fick mich, tiefer, noch tiefer, ganz fest, komm,
noch fester, jaa. Stoß nur zu, gibs mir, sei brutal, sei ganz brutal!
Komm, gib mir deinen Samen, schwänger meinen Bauch, spritz mir deinen
Samen, tief in den Bauch. Bitte, gib ihn mir doch. Jeden Tropfen will ich
von dir! Bitte, schwänger mich! Ich möchte ein Kind von dir! Spritz alles
raus, komm, entleer dich in mir, mein Liebster ...!"
„Liebling, ich pump dich jetzt voll. Meine kleine, meine süße Frau, mein
kleines, geiles Schwesterlein, du, du Geliebte du, mein Engelchen, ich
liebe dich ...!"
„Ja fick mich, und spritz mich! Du starker Mann du. Ganz tief musst du
rein, ich brauch ihn doch! Und ich will ihn, mein Liebster, hörst du! Ich
will deinen Samen, und du gibst ihn mir jetzt. Komm, komm sei brav, sei
mein lieber Junge. Gib ihn her, spritz alles raus. Tu fest spritzen, fest
spritzen. Spritz mein Liebster, spriitz, spriiitz ...!"
So peitschten sie sich unentwegt gegenseitig hoch und ihre Leiber
reagierten nur noch wie zwei Maschinen, die automatisch das taten, was
ihnen in den Genen der Menschheit über hunderttausende Jahre zur
Arterhaltung einprogrammiert worden war. Beide spürten sie in den
Sekunden, als sein Samen in ihren Körper schoss, die völlige Einheit,
dieses totale ineinander Verschmelzen ihrer Leiber, ihres Geistes und
ihrer Seele, so wie sie es sich beide gewünscht, und wie sie es sich so
sehr ersehnt hatten.
Die Schmerzen, die das ungestüme Stoßen und dann der sekundenlange feste
Druck seiner Eichel tief in ihrem Bauch auslöste, nahm Angela gar nicht
mehr wahr. Sie wollte, dass er in ihr und mit ihr und damit sie beide ganz
glücklich und vollständig vereint waren. Ihr Liebling sollte jetzt
glücklich sein. Er sollte es ganz schön haben. Das war ihr großer Wunsch.
Andererseits wussten beide letztlich natürlich, dass beider Wunsch nach
einer Schwängerung nur ein instinktives, aufpeitschendes Verlangen der
lustvollen Minuten war, das die Natur so vorgab, und nicht mehr als ein
frommer Wunsch war. An die Folgen einer solch gewaltigen Überflutung in
einem fruchtbaren und geradezu optimal paarungsbereiten Schoß dachten sie
beide in diesen Minuten der totalen Lust, der Geilheit und der
unbezähmbaren Leidenschaft, in ihrer unglaublichen Hitze auch nicht im
Mindesten. In ihren brunftigen Leibern tobten tausende Teufel, gegen die
es keine Macht auf der ganzen Welt mehr gab. Sie waren nur durch die
vollkommene Vereinigung der heißen Leiber zu besiegen und mit seinem
Samen, der flüssigen Liebe, in beiden Leibern ein klein wenig zu löschen.
Alles, was rundherum geschah, war für sie nicht mehr existent. Es gab nur
noch ihre so herrlich enge und unschuldige Muschi und seinen so ungestümen
Schwanz, der tief in ihrem Bauch wütete. Er gab ihr das, was sie eben
zumindest einmal in ihrem Leben spüren und sich dabei so richtig als Frau
fühlen wollte.
Angela waren Verhütungsmittel nicht wichtig, hatten nie auch nur die
geringste Bedeutung. Hinter Klostermauern gab es keine Unkeuschheit und
damit auch keine Verhütung. Sie war absolut überflüssig. Klaus ging
allerdings instinktiv davon aus, dass diese erwachsene Frau – wie auch
alle anderen vor ihr – das Selbstverständlichste der Welt gegen ein
Empfängnis routinemäßig unternahm. Darüber nachgedacht hatten sie beide
nicht. Nicht vorher, nicht jetzt und auch nicht in der Folgezeit. Sie
wollten einfach nur einander spüren, pur und total.
Und dann kam sein Samen. Er spürte, wie er kam. Er schrie „Angela, Angela,
er kommt! Der Samen kommt! Angela, mein Engelchen, ich muss spritzen! Ich
muss dich spritzen! Der Samen kommt! Liebling, ich spritz dich ...!"
„Jaa, spritz nur, ganz fest! Komm, spritz ganz fest! Spritz nur, gib ihn
mir, ganz tief rein, jaa, so ist es gut, spritz alles raus, in meinen
Bauch! Ich spür es so, deinen Samen! Ich liebe dich, mein Liebling, jaa
...!" rief sie ihm laut zu.
Blitzschnell hatte er unter ihre Kniekehlen gegriffen und ihre gespreizten
Beine bis zum Körper hoch gedrückt. Er musste noch weiter in diesen geilen
Bauch hinein. Fast schon grob und brutal packte er sie unter ihren
Pobacken und drückte ihren Unterkörper mit aller Kraft und äußerster
Anstrengung gegen seinen von oben stoßenden und sie niederdrückenden
Schwanz. Jeden Millimeter in dieser Frau wollte er haben. Sein Kopf lag
mit dem Gesicht neben ihrem im Kissen und sie hielt ihn fest mit ihren
Armen und Händen umfangen und streichelte ihn.
So intensiv und so gewaltig hatte er es bisher noch nie erlebt. Na ja,
bisher hatte ihn ja auch noch nie eine Frau so in den Wahnsinn getrieben.
Später dachte er sich einmal, „Mein kleines, süßes, liebes Luderchen hat
aber für ihre erwiesene Unerfahrenheit verdammt gut gewusst, wie sie einen
Mann so richtig wunderschön fertig machen, komplett alle machen, und ihn
bis auf den letzten Tropfen seines Samens regelrecht aussaugen konnte!"
Er spürte, wie sein Samen aus den Samenblasen herausgeschleudert wurde,
mit einem ungeheueren Druck und hoher Geschwindigkeit die Harnröhre
herausjagte und in die geliebte Frau spritzte. Unnachsichtig hatte er ihr
unwillkürlich in diesen Sekunden die Eichel in den Muttermund gedrückt und
erst wieder losgelassen, als der Samen in ihm erschöpft war.
Trotz der Schmerzen lächelte Angela glücklich. Kurze Zeit blieb er noch in
ihr, bis er ganz erschlafft war. Dann legte sich neben sie und sie nahmen
sich in den Arm. Er gab ihr sein Taschentuch, mit dem sie die aus ihrem
Körper sickernden Spuren ihrer Liebe etwas abwischen konnte. Sie tat das,
wischte auch seinen kleinen tapferen und ziemlich lädiert aussehenden,
eben noch strammen, ‚Übeltäter' zärtlich ab, legte es sich vor ihre Lippen
und zog ihr Höschen wieder an. Dann legte sie sich wieder zu ihm und
überhäufte ihn erneut mit ihren zärtlichen Küssen.
„Ich habe dich so fest gespürt, ganz tief in mir und es war wunderschön,
mein Liebling. Jetzt bin ich eine richtige Frau!" Und er ergänzte „Meine
kleine Frau ...!" Sein inbrünstiger Wunsch war, dass er für immer und ewig
diesen kostbaren Schatz in seinen Armen halten und nie wieder loslassen
durfte. Mehr wollte er gar nicht.
„Weißt du, was mich wundert ...?" fragte sie ihn.
„Nein ...!"
„Ich habe nicht die Spur eines schlechten Gewissens oder gar der Reue,
obwohl ich meine Gelübde gebrochen habe ...! Wir haben nichts Unrechtes
getan. Wir haben uns geliebt, wir haben unsere Körper gegenseitig einander
geschenkt und wir waren sehr glücklich dabei ...! Und wir hatten beide
dabei sogar den ganz ehrlichen, eindringlichen und innigen Wunsch nach
einem gemeinsamen Baby, das dabei entstehen sollte. Ganz so, wie es sein
sollte, wie es uns die Kirche vorschreibt, findest Du nicht? Das kann doch
niemals Sünde sein ...!" Sie lächelte dabei zärtlich und küsste ihn
unentwegt.
„Finde ich auch. Also in der Bibel steht ja nach meiner Erinnerung
überhaupt nichts von Klöstern und Nonnen, die keusch sein müssten ...!"
sagte er schelmisch grinsend und zog sie noch näher an sich. Sie legte
ihren Kopf an seine Brust und meinte lachend „Ich weiß erst jetzt, wie
wunderschön es ist, wenn man mit einem geliebten Menschen unkeusch ist
...!"
„Dämmert es dir jetzt langsam, was du viele Jahre alles versäumt hast,
mein Liebling? Meinst du nicht, wir sollten noch ein klein wenig davon
heute und die nächsten 100 Jahre nachholen ...?" lachte er.
„Ja, das sollten wir ...!" Zärtlich griff sie nach seinem Schwanz und
begann ihn zärtlich zu streicheln. Es dauerte nicht sehr lange und sie
spürte, dass er erneut erwachte und sich langsam aufrichtete. Sie sahen
sich dabei nur in die Augen. „Ich möchte dich noch mal ganz tief spüren,
mein Liebling ...!" Sie streifte ihr Höschen ab, legte das Tüchlein auf
den Nachttisch und streichelte ihn weiter bis er wieder zur vollen Größe
erstarkt war.
Schnell setzte sie sich über ihn und zeigte dem so ungestümen Eindringlich
den richtigen Eingang. Sie drückte ihr Becken nach unten und nahm ihn in
seiner ganzen Länge auf. Wieder spürte er ihr Innerstes so schön, wie er
es eben erleben durfte. Bis zum Anschlag hatte sie ihn sich einverleibt.
Er stöhnte auf. Sie lächelte nur. Auch jetzt schauten sie sich nur in die
Augen und flüsterten zärtliche Worte einander zu.
„Magst du das, mein süßer Liebling du ...?"
„Ja, das ist schön ...!"
„Bist du mein Liebling ...?"
„Ja, ich möchte dich für immer und ewig ...!"
„Ich auch, nach dem süßen, frechen Eindringling könnte ich schnell süchtig
werden. Du hast aber auch einen so großen, so einen richtigen, dicken
Prügel. Der ist doch eigentlich nichts für so kleine Mädchen wie mich
...!" lachte sie. „Schenkst du mir noch mal deinen Samen ...?"
„Nur wenn du dich vorher auch selbst streichelst. Oder kennt das mein
Engelchen auch noch nicht ...?"
„Doch, schon, aber nur sehr selten, ich muss doch in völliger Keuschheit
leben, mein Liebling! Da darf man doch so was gar nicht kennen! Und alles
musst du auch gar nicht wissen, mein Liebster. Das ist mein Geheimnis.
Jetzt wäre ich dazu so richtig in Stimmung! Bei mir ist da auch nämlich
wieder etwas, oder immer noch ein klein wenig angeschwollen ...!"
„Streichle dich, ganz zärtlich, verwöhne dich doch etwas, bitte, mein
Liebling ...!"
„Eben, warum nicht und warum sollst nur du dein Vergnügen haben. Jetzt bin
ich wieder dran. Sehen kannst du es sowieso bei der Dunkelheit nicht. Da
schäm ich mich auch nicht. Da tu ich es auch ...!"
Er nahm ihre rechte Hand und führte ihren Zeigefinger zum höchst erregten
Kitzler. Ihre Augen glänzten. Im Licht des Mondscheines konnte er es
sehen. Ihre linke Hand ruhte in seiner.
„Halt mich ein bisschen fest ...!" Er spürte ihre massierenden Bewegungen
in seinem Schwanz, der tief in ihr war, und dieses Vibrieren erregte ihn
ungemein. Gebannt starrten sie sich innig in die Augen. Es lag wieder eine
ungeheure Spannung in der Luft.
„Ich liebe dich ...!" flüsterte er ihr zu.
„Ich liebe dich auch, mehr als alles andere auf der Welt! Ich liebe dich
so sehr ...!"
Schon bald meinte er zu hören, dass ihr Atem schneller wurde. Mit
geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund saß sie auf ihm und begann
sich heftig fordernd zu bewegen. Er spürte diesen so engen Schlauch. Und
er spürte, dass auch sie sehr geil war und sie keine Scheu hatte, vor ihm
ihre Geilheit auszuleben. Immer und immer wieder zog sie während ihre
reitenden Bewegungen ihre kraftvollen Muskeln zusammen, trieb ihn vor sich
her. Sie gab ihm damit unbewusst regelrecht die Sporen und lenkte ihn mit
ihren Muschimuskeln.
Auch er keuchte und es brach aus ihm heraus „Liebling, Liebling, der Samen
kommt schon bald. Liebling, ich muss bald spritzen ...!"
„Ja mein Süsser, jaaa mein Liebling, jaa, jaaa, jaaaa ...!" Es war bereits
ihre Erlösung. Sie hatte es geschafft. Heftig stöhnte sie auf und warf
ihren Kopf hin und her. Sekundenlang saß sie ganz ruhig auf ihm und
streichelte sich nur über den Bauch und die Scham. Als ihre Erregung etwas
abgeklungen war flüsterte sie laut „Gib ihn mir jetzt, komm mein Liebster,
gib ihn mir noch mal, spritz in meinen Bauch, ganz fest ...!" Ihr Reiten
wurde schneller und ihre Muskulatur noch fordernder. Fest hielt er ihre
Brüste umgriffen und sie sahen sich dabei nur in die Augen. Schon bald
ergab er sich und schrie auf als er spürte, wie der Samen erneut kam und
in ihren Körper spritzte „Ich spritze, ich spritz dich, mein Samen, mein
Engelchen ...!" Er sprach nur noch wie abgehackt und versuchte sich
aufzurichten. Sie legte eine Hand unter seinen Kopf, um ihn zu stützen und
küsste ihn. Zärtlich flüsterte sie „Gib ihn mir nur, gib mir alles, spritz
alles raus, komm, mein Liebster, ich liebe dich so ...!"
Sogleich legte sich Angela auf seine Brust. Er zitterte, so hatte ihn das
mitgenommen oder besser sie ihn regelrecht fertig gemacht. Sein jetzt
wirklich etwas müde gewordenes Ungetüm ruhte noch in ihr. Als sie sich
nach Minuten erhob griff sie schnell nach dem Tüchlein auf dem Nachttisch.
Sie wollte darin die an seinem Schwanz verbliebenen Samenspuren und das,
was erneut aus ihrer Muschi auf den Schenkel sickerte, sichern. Bereits
nach der ersten Begegnung hatte sie nämlich den Gedanken, dass sie es ihm
entführen wollte. Das schien ihr wie ein Schatz, den sie mitnehmen und
bewahren wollte, zumindest ein paar Tropfen seines Samens, seiner
flüssigen Liebe. Mehr blieb ihr wohl an Sichtbarem nicht von diesen so
wunderschönen Stunden nicht übrig dachte sie dabei für Sekunden. O, wie
sehr sollte sie sich täuschen. Diese Stunden sollten schon bald ihr ganzes
Leben total verändern.
Sie legte sich das Tüchlein erneut zwischen die Beine und zog ihr Höschen
wieder an. Innig küssten und streichelten sie sich noch eine ganze Zeit
lang, bis sie beide meinten, dass es jetzt höchste Zeit für das Schlafen
war, weil sie sich schon früh am Morgen auf den Weg in das Tal machen
wollten. Ein paar letzte zärtliche Küsse und ein liebevolles ‚Gute Nacht
mein Liebling!' beschlossen die wunderschönen Stunden. Beide ordneten sie
ihr Bett und es verging keine Minute, da war Klaus schon eingeschlafen.
09.
Sie muss vernünftig sein!
Nicht so Angela. Alles in ihr war aufgewühlt. Sie war so unglaublich
glücklich und doch war sie auch wieder so furchtbar traurig. Sie weinte in
sich hinein. Die Tränen rannen ihr in Strömen über die Backen und wollten
nicht enden. Das ganze Kissen war nass. „Mein Gott, ich hab ihn doch erst
vor ein paar Stunden gefunden und muss ihn jetzt schon wieder hergeben
...! Nein, nein, bitte nicht ..., das kann ich nicht ..., das kann ich
nicht ...!"
„Du musst es aber ...!" meldete sich Schwester Margareta, die Stimme der
Vernunft in ihr. „Du warst, bist und bleibst eine Nonne, schon zwanzig
Jahre ist der Orden und das Kloster dein Lebensinhalt. Er ist es auch nach
dieser so wunderbaren, so schönen Nacht. Du hast sie erlebt, sie war
einfach nur wunderschön und das ist auch in Ordnung. So, du brauchst dafür
nicht einmal ein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist nichts Sündiges
geschehen. Zwei Menschen, die sich zufällig begegnet sind, und aneinander
Gefallen gefunden haben, entdeckt haben, dass sie sich furchtbar gerne
mögen. Sie haben ihrer Sehnsucht nachgegeben und haben sich heftig
geliebt. Mann und Frau haben sich in vollkommener Liebe vereinigt. Das ist
Dir so passiert. Du konntest nicht anders. Und das ist damit aber jetzt
abgeschlossen. Du hast eine Verantwortung zu tragen, eine große
Verantwortung!"
Angela hörte sehr genau die Stimme ihres Gewissens. Es ließ nicht locker,
dieses Gewissen. Es akzeptierte nichts. Schon gar nicht ihren
Ideenreichtum, um die Möglichkeiten für ein Wiedersehen. „Warum denn
nicht?" überlegte die Angela in ihr. „Ihn einfach mal wieder sehen. Und
etwas reden, oder so, mehr natürlich nicht, mehr darf es ja auch nicht
sein. Und das wird es natürlich auch nicht sein. Einen Kuss vielleicht,
oder ein paar, nicht so wie hier. Das muss eine Ausnahme bleiben. Niemand
darf das wissen und mitbekommen. Na ja, da gibt es ja in der Klinik
tausend Möglichkeiten! Das Haus ist riesengroß und hat tausend versteckte
Ecken und Schlupfwinkel!"
Immer wieder versuchte die Angela in ihr zwischen Klaus und ihrem
Ordensleben eine kleine Brücke zu bauen, damit sie ihn zumindest wieder
sehen durfte. Nur sehen wollte sie ihn wieder, sonst nichts. Gleichzeitig
sagte ihr jedoch auch das Gewissen, Margareta, dass es dabei niemals
bleiben konnte, wenn sie sich wieder sahen „Wir werden uns küssen und
lieben, immer wieder und immer wieder so heftig und so innig lieben, uns
tief spüren wollen. Und ich werde mich damit immer weiter damit von meinen
Gelübden entfernen und schließlich irgendwann mein Nonnenleben vielleicht
sogar aufgeben wollen!"
Margareta hielt dagegen „Du bist doch sonst immer so vernunftbetont. Lass
es so, wie es ist! Er weiß nichts von dir, und du nichts von ihm! Also sei
auch jetzt vernünftig! Deine Mitschwestern und die Patienten erwarten
dich. Da kann man sich nicht einfach abseilen, ausbrechen, alles
abschütteln wollen, nur weil man ein paar gefühlvolle und wunderschöne
Stunden erlebt hat. Die Wege müssen sich hier und heute für immer trennen.
Und wenn du klug bist, dann brichst du sofort mit dem ersten Sonnenstrahl
auf und suchst das, was geschehen ist, für immer zu vergessen. Na ja,
etwas kannst du dich ja immer wieder einmal erinnern, aber nicht mehr
...!"
„Aber ich kann es doch nicht ...!" rief die andere Stimme, Angela, in ihr.
„Ich kann es doch nicht! Das schaff ich nicht, und das will ich auch nicht
schaffen! Ich könnte ja mit ihm aufstehen, gemeinsam wandern wir ins Tal
und dort verabschieden wir uns von einander. Ich wollte ja doch sowieso
erst morgen zurückfahren. Im Tal trennen wir uns dann für immer.
Andererseits, warum sollte ich ihm nicht einmal schreiben oder mit ihm
telefonieren, nicht mehr, nur manchmal telefonieren und schreiben, so eine
Art Brieffreundschaft? Das wäre doch auch eine prima Lösung? Da wäre ja
nun wirklich nichts dabei ...!"
Margareta war konsequent „Nein, und noch mal nein, alles würde dich ganz
bestimmt noch weiter von deinem bisherigen Leben und deinen Wegen
wegführen! Angela, du hast in der Gegenwart dieses Mannes nicht die
geringste Chance! Wenn du weißt, wo du ihn genau findest und erreichen
kannst, wirst du es schon die nächsten Tage versuchen. Dafür lodern die
Flammen in dir zu hoch, und sie werden immer noch höher. Die Glut ist zu
heftig. Die geht nicht so schnell aus, erst recht nicht, wenn immer weiter
nachgelegt wird. Die Flammen werden sich ausweiten. Und du wirst dabei
rettungslos verloren sein. Sie würden dich vor Sehnsucht verbrennen! Wenn
du ihn aber nicht hörst und siehst, wird die Erinnerung schnell weniger
werden. Bald wird sie ganz verblassen. Er ist doch auch viel zu jung für
dich, bestimmt zehn Jahre ist er jünger. Was soll das? Du wärst ihm und
seinem Wollen immer nur völlig hilflos ausgeliefert, wenn ihr Näheres von
einander wisst. Du liebst ihn mit jeder Faser deines Körpers und mit allem
Denken und Fühlen. Du hast dieses Gefühl zum ersten Mal so erlebt! Und es
ist so furchtbar, so unvorstellbar intensiv. Vielleicht ist es ja auch nur
ein Strohfeuer, und morgen schon ist es einfach nur noch eine nette
Episode in deinem Leben, und du bist froh, dass es nicht mehr werden kann.
Sei also vernünftig und überwinde dich! Überwinde dich Angela, du musst
es, weil die Vernunft es dir gebietet ...!"
Nach Sekunden dachte sie wieder „Wenn das nur nicht gar so schwer wäre!
Noch etwas möchte ich ihn nur anschauen, nur anschauen, sonst nichts. Noch
ein Mal oder zwei Mal, nein, zehn Mal seine Schulter, seine Backe, seine
Haare, seinen Arm, seine Hand ein paar Mal ganz schnell küssen, seine Haut
spüren, ihn riechen und fühlen, sonst nichts ...!"
„Nein, das wirst du nicht tun ...!"
Sie gehorchte Margareta, ihrem Gewissen, der Vernunft nicht. Sie tat es
trotzdem, küsste ihn immer wieder und streichelte ihm über seinen Arm und
seine Hand. Sie wollte ihn nur spüren, sonst doch nichts. Und sie wollte
seinen Duft und das Bild von ihm in sich aufsaugen, richtig in ihrem
Herzen unauslöschlich einbrennen.
Klaus schlief ruhig und fest. Draußen war alles still und leise. Auch der
Sturm war verebbt und hatte längst aufgehört zu toben. Sie hörte seinen
gleichmäßigen Atem und spürte an ihrer Hand, wie sich sein Brustkorb
bewegte und sein Herz gleichmäßig schlug. Schließlich schlief auch sie
irgendwann vor Müdigkeit ein. Als sie bald darauf schon die ersten
Sonnenstrahlen weckten, hörte sie beim ersten Gedanken Margareta, die
Stimme der Vernunft, in ihr, wie sie sagte „Du musst jetzt sofort
aufstehen, deine Kleidung und deinen Rücksack nehmen. Vor der Türe ziehst
du dich an, nicht hier. Danach gehst du leise die Treppe hinunter und
verlässt das Haus, ganz leise! Dur darfst nicht rüberschauen zu ihm. Schau
ihn nicht an und schau nicht zurück!" Die Sonne ging bereits auf, und es
wurde höchste Zeit für den Aufbruch. Sie dachte „Doch, ich muss ihn sehen,
das letzte Mal, ihn nur berühren, es geht nicht anders, aber einmal muss
ich ihn noch spüren, nur noch ein einziges Mal." Vorsichtig beugte sie
sich zu ihm und küsste ihn noch mal auf seine Haare. Zehn Minuten
verharrte sie so und schaute ihn nur an. Die Tränen rannen ihr dabei in
Strömen über das Gesicht. Sie flüsterte dabei immer wieder „Ich liebe dich
so, mein Liebster, mein Klaus. Arrividerci, mi amore. Arrividerci, mi
amore, mi amore, mi amore ...!"
„Ich werde ihm eine Nachricht herlegen ...!" dachte sie und kramte einen
kleinen Block und Tintenschreiber, die sie in einem Fach immer dabei
hatte, aus dem Rucksack. Schnell schrieb sie ihm einen kurzen Brief und
drückte ihre Lippen darauf. Sie widerstand der allergrößten Versuchung,
gegen die sie minutenlang heftig ankämpfte, ihm ihre Anschrift dazu zu
schreiben. Die Vernunft obsiegte in dem sekundenlangen Kampf in ihr und
behielt auch da die Oberhand. Ihre Tränen verwischten das Geschriebene
etwas. Sie legte ihn so auf den Nachttisch, dass er ihn sehen musste.
Jetzt brach sie auf. An der Türe drehte sie sich noch mal kurz um. Mit
tränenerstickter Stimme flüsterte sie „Leb wohl, mein Liebling, pass auf
dich auf, mein Geliebter, ich liebe dich doch so sehr, pass auf dich auf,
mein Liebster ... Gott beschütze dich, mein Liebster ... Gott beschütze
dich ...!" Wäre er in diesen Sekunden aufgewacht, hätte sie sofort
umgekehrt. Sie schloss die Türe und eilte in die Stube, wo sie sich anzog
und gleich auf den Weg machte.
Ihr Schritt war schnell, sehr schnell, so als ob sie vor etwas floh. Die
morgendliche Frische sorgte dafür, dass sie trotz des fehlenden Schlafes
putzmunter war. „Abwärts geht es sowieso leichter!" dachte sie und kam
auch sehr gut voran. In der Morgendämmerung mussten ihre Sinne voll auf
den unebenen Weg ausgerichtet sein. Da hieß es gut aufpassen. Als es
heller wurde, schweiften sie schon mal ab zurück zur Sennhütte.
Es diskutieren wieder einmal die beiden, Margareta und Angela „Klaus
schläft sicher noch. Was er wohl sagen wird, wenn er sieht, dass ich schon
weg bin? Er wird das nicht verstehen und wird sehr enttäuscht von mir
sein, ganz bestimmt! Ach Quatsch, für den war ich doch nur ein nettes
Abenteuer und er schläft bis in den späten Morgen, so müde wie er war nach
den beiden heftigen Anstrengungen. Nein, ein Abenteuer war ich bestimmt
nicht für ihn. Wir haben uns wirklich wahnsinnig geliebt. Es war die
vollkommene Liebe. Wunder-, wunderschön, einfach nur wunderschön war es.
Und als Jungfrau werde ich ja wohl jetzt auch nicht mehr die Erde
verlassen müssen.
Jetzt bin ich eine richtige Frau. Er hat mich dazu gemacht, mein
Liebster." Bei diesem Gedanken musste sie lachen. „Es kann nicht alles
gelogen sein, was er zu mir gesagt hat. Es war bestimmt alles ganz wahr
und ehrlich, ganz bestimmt. Ich hab doch auch jedes Wort so ehrlich
gemeint ...!"
Klaus war kurz nach ihr wach. Die aufgehende Sonne hatte ihn aufgeweckt.
Sofort kam der Gedanke an Angela. Er wollte sie nur sehen und spüren und
noch eine Stunde weiterschlafen. Mit geschlossenen Augen griff er zu ihr
hinüber und tastete nach ihr. Das Bett war leer. Da war niemand mehr. Das
riss ihn hoch. Blitzschnell war er hellwach. Auch die Kleider und ihr
Rucksack waren weg. Alles war weg. „Sie ist weg, wieso denn ...?" dachte
er. „Halt, ein Zettel liegt auf dem Nachttisch ...!" Schnell kroch er
hinüber und langte nach dem Blatt, auf dem sie ihm offenbar eine Nachricht
hinterlassen hatte.
„Mein Liebster, mein über alles geliebter Klaus,
sei mir bitte, bitte nicht böse. Aber es ist besser so! Ich liebe Dich
unbeschreiblich! Es waren die schönsten Stunden meines Lebens mit Dir. Es
kann und darf für uns keine gemeinsame Zukunft geben. Es ist grausam für
mich und vielleicht auch etwas für Dich. Mir tut das so weh. Und ich bin
sehr, sehr traurig und muss immerzu nur weinen. Aber es ist besser so! Die
Vernunft gebietet es mir.
Dein „Tüchlein", du weißt schon, das habe ich Dir entführt. Es wird mich
immer an unsere so wunderbare, vollkommene Liebe erinnern. Innigen Dank
sage ich Dir für Alles, für Deine zärtlichen Küsse und Hände, die mich so
lieb gestreichelt und verwöhnt haben, Deine so wunderbaren Worte und für
Alles so Schöne, das ich mit dir erleben durfte. Es war so unermesslich
Vieles. Nicht eine Sekunde unseres Zusammenseins werde ich davon je
vergessen können und niemals bereuen! Bitte, denke ein klein wenig an
deine kleine Angela. Ich werde für dich, meinen Liebling, immer beten!
Pass immer auf Dich auf, mein über alles geliebter Schatz. Gott behüte
Dich auf allen Deinen Wegen! Du bist so ein lieber Mann. Wenn wir wieder
auf die Welt kommen, gehen wir beide gemeinsam durch das Leben, ich
verspreche es dir!
In ewiger und immerwährender Liebe Deine Dich so sehr liebende kleine
Angela. Ich küsse Dich und werde Dich niemals, niemals, niemals vergessen
können.
Ti amo, mi amore! Ti amo, mi amore,
dein Engelchen."
Alles in ihm schrie auf „Angela, Nein, nein! Bitte nicht! Das kannst du
doch nicht machen ...!" Bitterlich weinend sank er auf das Bett und ließ
seinen Tränen freien Lauf.
10.
Es gibt kein Wiedersehen
Zu packen gab es nicht viel. Bezahlt war alles und schon nach Minuten war
sie reisefertig. Sogleich hatte sie sich ihren Beobachtungsplatz gesucht.
Einerseits sollte er so sein, dass man sie nicht sehen konnte.
Andererseits wollte sie ihn ganz nahe sehen und noch ein paar Fotos machen
können. Sie fand einen solchen Platz. Nur noch einmal wollte sie ihn
sehen, mehr nicht. Das würde ihr schon reichen, dachte sie. Es reichte ihr
natürlich nicht. Hunderttausendfach bereute sie es auf jedem Kilometer
nach Hause und alle folgenden Tage immer und immer wieder sehr. Dabei wäre
es doch so einfach gewesen. Nur einmal musste sie laut seinen Namen rufen.
Sie sah ihn noch mal, wie er eilenden Schrittes auf dem Weg vom Berg
herabkam. Schluchzend stand sie in einer Einfahrt. Da meinte sie, dass es
ihr das Herz zerreißen musste, so heftig schlug es. Ihre Hände hielt sie
verkrampft vor den Mund, damit man von ihren Schreien nichts hören konnte.
Sie waren sowieso lautlos. Bis jetzt hatte sie sich ja ganz gut
beherrschen können. Jetzt aber war es für Minuten vorbei mit der
Selbstdisziplinierung. Die Tränen liefen ihr in Strömen über ihre Backen.
Ihre Bluse war ganz nass vom Tränenstrom. Es kostete sie eine unheimliche
Beherrschung nicht laut loszuschreien und ihn zu rufen. Immer wieder
flüsterte sie „Mein Gott, gib, dass er umschaut, mach, dass er zu mir
schaut, bitte, bitte, Klaus, mein Liebster, mein Geliebter, bitte, bitte,
bitte schau doch um! Du musst doch hören, wie mein Herz nach dir schreit,
wie sehr ich mich nach dir sehne ...!"
Ihre Beine trugen sie nicht mehr und sie knickte ein. Wie in Zeitlupe ging
sie in die Knie. Panisch versuchte sie nach der Vernunft zu rufen, wenn
sie in diesen wenigen Sekunden drauf und dran war, ihm nachzurufen „Nein,
es darf aber doch nicht sein, es darf nicht sein, und es darf nicht sein."
Sofort kam wieder die Angela in ihr zum Ausbruch „Ich will nicht mehr
vernünftig sein, nein, nein, nein ...!" Abwechselnd meldeten sich die
beiden in ihr „Aber ich muss es doch, Gott im Himmel hilf mir doch. Du
hast mir doch sonst immer gesagt, was ich tun soll, warum jetzt nicht?"
Seine Antwort konnte sie noch nicht wahrnehmen. Sie trug sie aber schon in
einer wunderbaren Weise unter ihrem Herzen und schon bald sollte sie
erkennen, welchen Weg ihr der Herrgott wies.
Margareta, die Nonne in ihr, die Vernunft, auf dem Weg vom Berg herunter
war sie noch da. Da war sie die Vernunft persönlich. Jetzt versagte ihr
Verstand. Sie konnte nicht mehr vernünftig sein, warum auch? Und gleich
kam Margareta wieder und sagte eindringlich „Du musst vernünftig sein, du
darfst doch nicht alles, dein ganzes jetziges Leben, deinen bisherigen
Sinn und alle Grundlagen und Ziele in deinem Leben, einfach so wegen ein
paar Stunden aufs Spiel setzen ... das darfst du nicht ...!"
Schwester Margareta siegte schließlich. Die jahrelange
Selbstdisziplinierung, zu der sie im Klosterleben ständig gezwungen wurde,
hatte letztlich doch die Oberhand behalten. Zwanzig Jahre konnte man eben
nicht so einfach in ein paar Stunden aufs Spiel setzen, und vielleicht
auch noch abschütteln. Nein, das war undenkbar. Ja, wenn er sich
umgeschaut hätte, hätte sie ja nichts dafür gekonnt. Aber ihn selbst
rufen. Das durfte sie nicht.
Und sie hatte sogar etliche Fotos mit der klostereigenen Digitalkamera um
die Ecke von ihm geschossen, auf denen er sehr nahe war und recht gut zu
erkennen war. Kurz hat sie sich die Bilder, als sie auf einem Parkplatz
unterwegs anhielt, noch angesehen und jedes ein paar Mal geküsst
„Arrividerci mi amore, arrividerci ... mi amore ... mi amore ...!" Über
die Bilder war sie besonders glücklich. Sie freute sich kindlich über ihre
so tolle Idee, die sie sich schon auf dem Weg zurück von der Hochalm
zurecht gelegt hatte, damit sie zumindest eine ganz klitzekleine
Erinnerung an ihn hatte. Na ja, so eine klitzekleine Erinnerung war ja
wohl auch in einem Kloster erlaubt. Bei jeder Rast holte sie die Kamera
wieder hervor. Versonnen und fast glücklich sah sie immer wieder die
Bilder an und küsste sie. Ansehen wollte sie ihn zumindest manchmal, nur
manchmal ganz kurz ansehen. Da konnte niemand etwas dagegen haben. Das war
etwas, worauf sie sich den ganzen Tag freuen konnte. Abends konnte sie
sich sein Bild an die Brust drücken und mit ihm einschlafen.
Eine plausible Geschichte hatte sie sich schon überlegt. „Er war ganz
einfach ein Wegbegleiter auf dem beschwerlichen Weg vom Berg herunter.
Nach einem Sturz hat er mir geholfen und in das Tal begleitet. Verletzt,
nein, nur den Knöchel hab ich mir dabei ein wenig übertreten. Sonst ist
nichts passiert. Genau so passt die Geschichte ideal und klingt ganz gut,
richtig unverfänglich!" dachte sie. Wen sollte schon interessieren, wer da
abgebildet ist? Aber sie war auf blöde Fragen vorbereitet. Zu Hause wollte
sie sich die Bilder gleich ausdrucken und in ihrer Zelle etwas verstecken.
Man konnte ja nicht wissen, was es für blöde Zufälle geben konnte.
Sie sah, dass er von der Hauptstraße abbog. Ihre Hand hob sich etwas und
versuchte ihm nachzuwinken. Er ging wohl zu seinem dort gelegenen Hotel.
Sie sah ihm nach, bis er ihrem Blick entschwand und winkte und winkte. Als
sie ihn nicht mehr sehen konnte, verließen sie für Sekunden die Kräfte und
sie sank zu Boden. Ihre Tränen waren jetzt nicht mehr aufzuhalten.
Minutenlang brach ein Staudamm. Als sie ihr Gleichgewicht wieder etwas
gefunden hatte, stand sie schnell auf, stieg in ihr Auto und fuhr los,
obwohl sie ursprünglich noch eine Nacht in der Pension verbringen wollte.
Die Pensionswirtin, die sowieso nur ihren Ordensamen wusste, hatte ihr
versprochen, dass sie niemand Auskünfte geben würde. Sie hatte ihr die
unverfängliche Version erzählt, die sie sich zurecht gelegt hatte, und
dabei besorgt ihr bedeutet, dass ihr dieser Mann irgendwie etwas
aufdringlich vorgekommen war. Na ja, Ordensschwestern waren da halt schon
etwas empfindlich. Ganz sicher hatte sie sich getäuscht. Aber irgendwie
hatte sie auf dem Rückweg das Gefühl gehabt, dass er vielleicht etwas von
ihr wollte. Aber sicher sei eben sicher. „Klar doch!", meinte die
Pensionswirtin, „Der erfährt von mir nicht das Geringste, wenn er sich
melden sollte. Aber da habe ich keine Sorge. Das Tal ist lang und
Pensionen und Hotels gibt es hier jede Menge."
Weinend fuhr sie los. Erst als sie in Sterzing auf den Brenner zufuhr,
fand sie wieder etwas innere Ruhe. Ein schnell vorbeifahrendes Auto mit
Stuttgarter Kennzeichen nahm ihr auf der Brenner-Autobahn noch einmal für
Sekunden den Atem. Sie hatte ihn genau gesehen und versucht ihm
zuzuwinken. Sie versuchte ihm zu folgen und dachte „Dann soll ich ihn ja
wieder treffen und muss hinterher, muss ihm zeigen, dass ich da bin und
bei der nächsten Ausfahrt mit ihm herunterfahren, in seine Arme fliegen
und ... und ... und ...!" Es war aussichtslos.
Es war schon Klaus, der auf der ganz linken Überholspur schnell vorbeizog,
während sie auf der dritten ganz rechts in einer Schlange fuhr. Sie hatte
jedoch nicht die geringste Chance ihm zu folgen. Links neben ihr war
ebenfalls eine schneller fahrende Schlange und sie kam aus ihrer Schlange
nicht heraus und fuhr langsam hinter einem Lkw her. Als es dann endlich
gegangen wäre, war ihr klar, dass er längst über alle Berge sein musste.
Zu viel Zeit war zwischenzeitlich vergangen.
Er hatte noch bei allen Pensionen in dem kleinen Ort nachgefragt und
überall die gleiche negative Auskunft erhalten. Es gab nirgends einen Gast
mit dem Namen Margareta. Dass sie in einem Privathaus gewohnt haben und
schon vor ihm weggefahren sein konnte, das überlegte er gar nicht weiter.
Sie war wie vom Erdboden verschluckt, und er war mit seinem Latein am
Ende. Von Zuhause aus wollte er sich überlegen, wie und was er noch weiter
unternehmen konnte. Vielleicht hatte sie auch, wie er, im Tal gar nicht
übernachtet, war gestern zeitig angekommen, auf den Berg gewandert, hatte
dort übernachtet und war jetzt längst auf dem Heimweg, wer weiß.
Er war mit seinen Gedanken bei Angela, als er wieder in sein Auto stieg
und weiter fuhr. Sie ließen ihn die ganze Strecke bis nach Hause nicht
los. Münchner Kennzeichen sah er bis Innsbruck viele. Irgendwann gab er es
auf, sich die Leute hinter dem Lenkrad genauer anzusehen. Er wusste nicht,
wann sie aufgebrochen war und dachte dann auch immer wieder, dass sie ja
längst über alle Berge sein musste, wenn sie gleich nach dem Abstieg
losgefahren und dann auch noch nach Hause, nach München, gefahren war.
Als Angela schließlich den Zirler Berg zur Grenze hinaufschlich, war sie
äußerlich fast schon wieder die Alte. In ihrem Innersten sah es allerdings
wild zerklüftet aus. Eine unbeschreibbare, große Traurigkeit und eine
tiefe Sehnsucht, die ihr schier das Herz abdrücken wollte, ließen sie
nicht mehr los. Sie empfand auch Freude, dass sie die Stunden mit Klaus
erlebt hatte, war glücklich darüber. Sie dachte „Einen solchen Menschen
soll man ja nur einmal in seinem Leben treffen, wenn man viel Glück hat.
Und ich hab dieses vollkommene Glück zumindest für kurze Zeit erleben
dürfen, ich sollte dankbar, sehr dankbar sollte ich sein!", dachte sie.
„Eigentlich ist das doch unvorstellbar. Zwei Menschen treffen aufeinander
und schon nach sehr kurzer Zeit liegen sie sich in den Armen, lieben sich
und fühlen sich als ein Leib, eine Seele und ein Geist. Es war
wunderschön, wie unsere Körper sich vereinigt haben, so innig und so
total. Alles war wunderschön, einfach nur schön, auch wenn es schon
ziemlich weh getan hat und immer noch tut." Sie spürte immer noch etwas in
der ganzen Scham, was er so mit ihr an Schönem gemacht hatte. Sie spürte
es noch tagelang. Immer noch meinte sie seinen Geruch in der Nase zu
haben. Sie war in Gedanken bei den Stunden in der Almhütte „Nie vergesse
ich seine zärtlichen Lippen, die sich so fordernd und so ungeduldig auf
die meinen gedrückt haben. Nie vergesse ich seinen Mund, der mich
regelrecht auffressen wollte. Auch seine Zärtlichkeiten an meiner Muschi,
und seinen Schwanz, wie er in mir so heftig gestoßen hat, regelrecht in
mir gewütet hat, werde ich niemals vergessen. Wir haben das getan, was
Mann und Frau miteinander tun müssen. Und ich habe seinen Samen sogar
immer noch in mir!" Jede Sekunde ihres Beisammenseins ließ sie während der
Fahrt immer wieder gedanklich wie einen Film von der ersten bis zur
letzten Minute abspielen und erfreute sich daran.
Noch tagelang meinte sie, ihn immer noch tief ihn sich zu spüren. Ein
Bisschen stimmte das sogar. Er hatte das Kostbarste mehrfach in ihrem
Körper hinterlassen, was ein Mann einer Frau geben konnte, seinen Samen
für ein Kind. Sie spürte immer noch diese Nässe zwischen ihren
Schamlippen, so, als ob sein Samen aus ihr herauslaufen wollte. Sicher
bildete sie sich das nur ein.
Je näher sie ihrem Zuhause kam, desto mehr redete nur noch Margareta in
ihr. Die Realität, die Probleme in der nahenden Heimat verdrängten die
süßen Erlebnisse „Du darfst ihn nie mehr wieder sehen, nie mehr! Du
gehörst dem Herrgott, Angela. So hast du es versprochen, schon vor langer
Zeit." sagte sie immer wieder laut zu sich selbst, während sie zügig auf
der Autobahn nach München fuhr „Du bist eine Nonne, du hast Keuschheit,
Armut, Demut und Gehorsam gelobt, du hast ein ewiges Gelübde schon vor
langer Zeit abgelegt, und du wirst und du musst dich daran halten! Du
wirst vernünftig sein, und du wirst vernünftig bleiben ...! Es ist vorbei
und kommt nie mehr wieder, dieses wunderschöne glücklich sein in den Armen
des so geliebten Mannes. Und du wirst es hinnehmen ...!
Als sie schließlich in München war, hatte sie dabei bestimmt zum
zwanzigsten Mal sich immer wieder mit Tränen in den Augen Engelbert
Humperdings „Alone in the night ..." angehört, ein Lied, das zufällig auf
ihrer Musikkassette drauf war. Immer und immer wieder hatte sie es
zurückgespult und wieder angehört. Genau das war ihre Grundstimmung, so
fühlte sie sich seit dem Weggang am Morgen, so furchtbar alleine, so
einsam und so schrecklich verlassen, ein Gefühl, das sie bisher noch nie
verspürt hatte. Sie fühlte sich, als ob man sie eines Teiles ihrer ganzen
Person beraubt hatte.
„Er weiß nichts von mir und ich weiß nichts weiter von ihm. Es war nur
eine fast märchenhafte Begegnung, paradiesisch schön und sie wird sich
niemals wiederholen. So, und jetzt Margareta pass gefälligst auf, denn
jetzt kommst du langsam in die Stadt und brauchst alle sieben Sinne ...!"
Sie konzentrierte sich auf den Straßenverkehr und ihr Ziel, Ihr Zuhause
hinter den Klostermauern, das in der Stadt war.
Begegnung mit Folgen - 01
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