Nachdem Nuri ihr Studium abgeschlossen und
ihre Konzertprüfung für Klavier bestanden hatte, sollte sie eigentlich
nach Hause in ihr Land zurückkehren.
Das hatten sich zumindest ihre Eltern so vorgestellt und es wäre auch das
gewesen, was man in Korea als allgemein üblich bezeichnen könnte. Die
Kinder kehren nach Hause zurück, wenn sie ihre Ausbildung abgeschlossen
haben und verlassen das Elternhaus erst endgültig, wenn sie heiraten.
Außerdem beugen sich selbst koreanische Erwachsene jederzeit den Wünschen
und Anweisungen ihrer Eltern.
Doch Nuri, mittlerweile 24 Jahre alt, dachte überhaupt nicht daran, dem
Wunsch nach Rückkehr in die elterliche Obhut Folge zu leisten.
In gewisser Weise war sie durch ihren langjährigen Aufenthalt in Europa,
zumindest in diesem Punkt, ihrer Kultur entfremdet. Obwohl sie fand, das
Essen und der Service in Deutschland seien schlecht und die Höflichkeit
und Freundlichkeit ließen zu wünschen übrig, genoss sei dennoch das
Laissez-fair und die Freizügigkeit in diesem Land.
Sie hatte sich also entschlossen, gegen den Willen ihrer Eltern, noch
einige Zeit in Deutschland zu bleiben.
Als Konsequenz, die sich recht bald einstellte, strichen ihr die Eltern
schließlich jegliche finanzielle Unterstützung.
Sie war also zum ersten mal in ihrem Leben darauf angewiesen, ihren
Lebensunterhalt selbständig zu bestreiten.
Da sie außer ihrer Musikerausbildung über keine berufliche Qualifikation
verfügte, war es für sie unerwartet schwierig, eine angemessene Arbeit zu
finden.
Als sie sich auf dem Arbeitsmarkt umsah und zum ersten mal mit der
Realität der deutschen Berufswelt konfrontiert war, musste sie erkennen,
dass unqualifizierte Arbeit nicht nur denkbar schlecht bezahlt ist,
sondern auch meist mit unwürdigen Arbeitsbedingungen einhergeht.
Nach etlichen vergeblichen Bewerbungsgesprächen und einigen
Probearbeitsterminen mit negativem Ergebnis war sie ziemlich entnervt.
Schließlich hatte sie ihren Stolz. Was nur zum Teil daher rührte, dass
ihre Familie recht vermögend war, es lag vielmehr an ihrer Herkunft, die
in Deutschland dem Pendant des Landadels entsprochen hätte. Daher hatte
sei ein sehr ausgeprägtes Standesbewusstsein.
Blieb die Möglichkeit Klavier zu unterrichten und sich an Musikschulen zu
bewerben. Denn obwohl es mit einer Solistenkarriere nicht geklappt hatte,
weil sie dafür dann doch nicht gut genug war, wäre sie für den Beruf der
Klavierlehrerin allemal qualifiziert gewesen.
Doch diese Möglichkeit schloss sie kategorisch aus.
Sie hatte während des Studiums das Unterrichten einmal probiert und
private Klavierschüler angenommen.
Es war grauenhaft gewesen, denn das war der repräsentative Querschnitt
ihrer "Kundschaft": Kinder aus einfachen Verhältnissen, deren Motivation
durch Angeberei und Selbstüberschätzung verfälscht ist, und die für immer
gefangen sein werden in dem nagenden Gefühl, den Makel ihrer Herkunft
verstecken zu müssen,
motorisch retardierte Rentner mit bürgerlichem Gehabe, die sich verspätet
den Traum musischer Bildung erfüllen wollen, unmusikalische, verzogene
Gören von ungebildeten Neureichen, deren Weltordnung aus der Hierarchie
der Statussymbole besteht und Klavierunterricht für die Kinder eines der
oberen Symbole ist,
unbegabte, frustrierte Hausfrauen, deren Söhne und Töchter fast erwachsen
sind und die einen neuen Sinn in ihrem Leben suchen - irgendeinen.
Durch all das wollte sie ihre Liebe zur Musik auf keinen Fall untergraben.
So war sie auf die Idee gekommen, sich im Verwaltungsbereich koreanischer
Firmen mit deutscher Niederlassung zu bewerben. Sie hoffte darauf, dort
als Koreanerin, trotz fehlender Qualifikation, einen Bonus zu haben.
Doch es war ziemlich frustrierend für sie zu sehen, dass es auch dort,
wegen ihrer fehlenden einschlägigen beruflichen Erfahrung und
Qualifikation, schwierig war, einen Job zu bekommen.
Da sie massiv unter Gelddruck stand, hatte sie bereits erwogen, doch nach
Korea zurück zu gehen und sich den Wünschen der Eltern zu fügen. Sie
wollte noch einen letzten Versuch unternehmen und hatte sich bei der Firma
Hyundai Merchant Marine in Hamburg beworben.
Konrad Goldbach, Mitte vierzig, groß, schlank, durchtrainiert, attraktiv,
mit grauen Schläfen, sonorer Stimme und wachen Augen, Chef der deutschen
Niederlassung, hatte fast immer Freude an seiner Arbeit. Doch an jenem
Morgen im Juni war er ziemlich schlecht gelaunt.
Er musste für eine Reihe von Einstellungsgespräche zur Verfügung stehen,
aber nicht etwa für die Bewerbung eines Vertriebsleiters oder die Stelle
eines anderen leitenden Angestellten, sondern für einfache Bürokräfte. Der
zweite Geschäftsführer, ein Koreaner, war geschäftlich in Seoul, die
Personalchefin war krank und ihr Stellvertreter hatte Urlaub.
So musste er ran und der einzige Lichtblick dieses Tages war die Bewerbung
einer jungen Koreanerin für die Stelle einer Büroassistentin.
Hier könnte er etwas Spaß haben, dachte er sich, denn es bereitete ihm
großes Vergnügen, scheue Koreanerinnen, von denen einige in der deutschen
Niederlassung arbeiteten, verlegen zu machen.
Kleine Anzüglichkeiten, direkte Blicke auf die Brüste oder auf den
Hintern, kleine angedeutete, halb scherzhafte Demütigungen, damit brachte
er sie aus der Fassung.
Hin und wieder bemerkte er jedoch auch Anzeichen von versteckter sexueller
Erregung, wenn er sich solchermaßen verhielt.
Und immer konnte er davor sicher sein, durch sein Verhalten in
Schwierigkeiten zu geraten, denn keine Koreanerin hätte es jemals gewagt,
etwas gegen einen angesehenen Firmenchef zu unternehmen oder sich der
Blöße preiszugeben, über sexuelle Dinge sprechen zu müssen.
Als Nuri den Raum betrat, schritt Konrad Goldbach ihr entgegen und sah ihr
geradewegs in die Augen, begrüßte sie und taxierte gleich darauf ganz
unverhohlen ihre Brüste.
Nuri hatte einen weiten, knielangen, beigen Rock an, eine hellblaue, eng
geschnittene Bluse, eine dunkelblaue kurze Jacke, die sie offen trug, und
lange bis unter den Rocksaum reichende schwarze, halb-transparente
Strümpfe. Für europäische Verhältnisse mit 1,60m eher klein, mit
wohlgeformten, festen, kleinen Brüsten, mit einem ausgeprägten, hoch
ansetzenden Hintern, sehr strammen, für koreanische Verhältnisse eher
langen Beinen und einem feinen Gesicht mit hohen Wangenknochen und sehr
strahlenden, freundlichen Augen, die durch die asiatische Mandelform den
allseits bekannten Ausdruck von Anmut, Zierlichkeit und Unschuld besonders
hervorhoben.
Sie war an diesem Tag sehr unauffällig gekleidet, bis auf die Schuhe. Seit
sie in Deutschland lebte, trug sie immer Schuhe mit sehr hohen Absätzen,
um ihre Beine länger erscheinen zu lassen.
Natürlich bemerkte sie schon beim Betreten des Raumes den unverschämten
Blick von Konrad Goldbach und es gelang ihr kaum, ihre Verlegenheit zu
verbergen.
Konrad Goldbach bat sie, Platz zu nehmen, seine Blicke meist auf ihre
Brüste gerichtet, begann er das Gespräch:
"Liebe Frau Jang, ich habe gerade Ihre Unterlagen durchgesehen, und
ehrlich gesagt, verstehe ich nicht ganz, warum Sie unser Personalchef zu
einem Vorstellungsgespräch eingeladen hat.
Ihnen fehlen, laut meiner Unterlagen, alle beruflichen Qualifikationen,
die für die vorgesehene Tätigkeit eigentlich Voraussetzung sind."
"Da ist sie wieder, diese deutsche, grobe Art, ganz ohne Umschweife zur
Sache zu kommen", dachte Nuri bei sich und sie bemerkte wiederum den Blick
von Konrad Goldbach, der ihren Körper taxierte.
Nach einer kurzen Pause fuhr Konrad Goldbach fort zu sprechen: "Natürlich
haben Sie Gelegenheit mir zu zeigen, dass Sie über die erforderlichen
Qualifikationen verfügen.
Beherrschen Sie "Excel", sind Sie schnell im Tippen, können Sie gut Diktat
aufnehmen, sind Sie in der Lage Layout-Arbeiten in "Word" zu machen? Das
sind in etwa die Hauptqualifikationen, die wir verlangen.
Wenn Sie über die verfügen, dann soll er mir egal sein, wo Sie diese
erworben haben."
Nuri schüttelte den Kopf: "Nein, über diese Qualifikationen verfüge ich
nicht, obwohl ich denke, dass ich das sehr schnell lernen könnte. Ich
glaube, von mir sagen zu können, dass ich sehr intelligent bin und wie sie
aus meinem Lebenslauf ersehen können, bin ich auch gebildet und
weltgewandt."
Für eine Asiatin legte Nuri nach außen ein ungewöhnliches
Selbstbewusstsein an den Tag. Im Grunde war sie nicht nur stolz und hatte
ein ausgeprägtes Standesbewusstsein -- sie war geradezu überheblich.
"Ganz sicher sind Sie eine gebildete, intelligente Frau, das sehe ich an
ihren Unterlagen und an ihrer Ausstrahlung. Ich kann mir gut vorstellen,
dass Sie alle erforderlichen Skills im Laufe der Zeit, sogar in relativ
kurzer Zeit, leicht erwerben könnten.
Aber darauf können wir leider nicht warten. Sehen Sie, wir haben so viele
Bewerbungen, dass wir aus den Besten aussuchen können.
Es tut mir sehr leid für Sie, aber diesen Job werden Sie nicht bekommen
können", entgegnete Konrad Goldbach und sein Blick war jetzt geradewegs in
die Augen von Nuri gerichtet.
Schließlich schaute er wieder ganz unverhohlen auf ihre Brüste. Obwohl
sich diese schöne Koreanerin ganz sittsam gab und der vorgeschriebenen
koreanischen Etikette gemäß auf seine frechen Blicke verlegen reagierte,
war es ganz offensichtlich, dass sie seinen Blicken nur der Etikette
halber auswich.
Ihr deutliches Selbstbewusstsein, gepaart mit der zur Schau getragenen
Unschuld, die doch ganz natürlich anmutete, faszinierten ihn. Er
beschloss, die Unterhaltung noch etwas weiter zu führen, um zu sehen, wie
weit er sein Spiel mit ihr treiben konnte.
Bisher hatte er es bei seinen Spielchen mit den weiblichen koreanischen
Angestellten immer bei ein paar anzüglichen Andeutungen oder unverschämten
Blicken bewenden lassen. Es war ihm meist genug, die Verlegenheit heraus
zu kitzeln, noch aufregender war für ihn, zu sehen, wenn diese
Koreanerinnen auf seine Spiele mit Anzeichen von Erregung reagierten.
Er wusste, dass viele Asiatinnen empfänglich für Spiele sexueller
Unterwerfung sind, das hatte er durch seine längeren Aufenthalte in Japan
und Korea erfahren. Er wusste auch, dass schon feine Andeutungen Wirkung
bei ihnen entfalten konnte.
Und er kannte sich gut genug mit den Frauen dieser Länder aus, um zu
wissen, dass diese Neigung nicht mehr als ein Spiel war, auf keinen Fall
sollte man sie für Schwäche oder echte Unterwerfung halten
In gewisser Weise waren diese Frauen nämlich sehr stark, denn sie
verstanden es, das Spiel der Unterwerfung, das sie selbst sehr genossen,
zu ihren Gunsten zu nutzen, indem sie die Männer in ihrer eingebildeten
Dominanz scheinbar bestärkten. Tatsächlich sind die Männer in Korea und
Japan aber nicht stark, sondern viel zu einfältig, um zu erkennen, dass
die Frauen sie mit ihrer gespielten Unterwerfung nur in Sicherheit wiegen,
um sie in den anderen Feldern des Ehe- und Beziehungslebens aufs
Deutlichste zu manipulieren und zu dominieren.
Nirgendwo lässt sich die Dummheit und Einfalt der Männer besser studieren
als in Japan und Korea. Die Unterschiede zu unserem Kulturkreis sind dabei
vielleicht nur gradueller, nicht jedoch grundsätzlicher Natur...
So hing Konrad Goldbach seinen Gedanken nach, während Nuri gespannt
wartete, was er als nächste sagen würde.
Schließlich wurde ihm bewusst, dass er seit fast zwei Minuten nicht mehr
gesprochen hatte.
Er ließ noch etwas mehr Zeit verstreichen ohne zu reden, denn Nuri wurde
unruhig und das genoss er.
Als er Nuri so betrachtete, in ihrem Liebreiz, ihrer Unschuld und ihrem
gleichzeitigen Stolz, fasste er den Vorsatz, heute dieses Spiel so weit
wie möglich zu treiben. Er wollte diese überhebliche, kleine Asiatin
dominieren, ohne ihr jemals Gelegenheit zu geben, das Spiel für ihre
Zwecke zu nutzen. Er wollte sie wirklich unterwerfen, wollte sie zur
Sklavin machen und sehen, wie weit sie zu gehen bereit wäre.
Das Bild, sie als Sklavin zu haben, sie zu benutzen und mit ihr zu
spielen, während sie Freude daran haben würde, überwältigte ihn, es
erregte ihn von einer Sekunde zur nächsten über alle Maßen, und er musste
sich zusammenreißen, um sein Spiel nicht durch unbedachtes Handeln oder
Reden zu gefährden.
Er fasste sich schließlich und sein strategisches Denken, seine eiskalte
Berechnung und seine Menschenkenntnis - Eigenschaften, denen er weitaus
mehr seinen beruflichen Erfolg zu verdanken hatte, als seinen fachlichen
Kenntnissen - gewannen wieder die Oberhand.
Zunächst musste er noch mehr Informationen über Nuri erhalten, um zu
sehen, wie er sich noch eindeutiger in eine dominante Position bringen
konnte. Bei seinen weiblichen Angestellten hatte er als Chef leichtes
Spiel. Dieser Frau hingegen hatte er gerade mitgeteilt, dass sie in seiner
Firma gar keine Arbeit erhalten könne.
Er fuhr fort, mit weitaus sanfterer Stimme als zuvor zu sprechen: "Liebe
Frau Jang, ich sehe, dass Sie diese Stelle bei uns wirklich haben möchten.
Darf ich Ihnen eine persönliche Frage stellen?"
Nuri zögerte einen Moment, dann nickte sie nur.
"Ich weiß, dass Eltern in Korea ihren Kindern in einem Ausmaß Ausbildungen
ermöglichen, und Unterhalt in Dimensionen bezahlen, wie man sich das in
Deutschland kaum vorstellen kann. Aus Ihren Bewerbungsunterlagen und auch
aus Ihrem Auftreten kann ich abschätzen, dass Sie aus einem wohlhabenden
Elternhaus stammen - eigentlich sollten Ihnen Ihre Eltern doch ein
angenehmes Leben hier ermöglichen können? Warum wollen Sie überhaupt eine
Bürotätigkeit beginnen, die deutlich unter Ihrem Stand liegt?"
Nuri betrachtete Konrad Goldbach: dieser Mann war hinterhältig, er war
klug und er kannte ganz offensichtlich die koreanische Mentalität. Was
sollte sie sagen? Sie war in der Falle, ihr Gehirn suchte fieberhaft nach
einer schnellen und guten Antwort. Lügen würde er durchschauen, ihm aber
die Wahrheit zu sagen, war zu erniedrigend, außerdem bedrängte er sie
bereits von Anfang an mit seinen Blicken und sie wollte ihm keinerlei
Terrain zugestehen.
Gleichzeitig war sie fasziniert von ihm, er sah gut aus, hatte feine,
schöne Hände, einen strahlenden und offenen Blick, auch wenn er
Unverschämtes mit seinen Augen tat. Seine Stimme hatte von Anfang einen
wohligen Schauer bei ihr ausgelöst und sie hörte ihn deshalb sehr gerne
reden.
Dass er jetzt so drängend auf ihre Lebensumstände zu sprechen kam, war ihr
zwar einerseits unangenehm, es hatte jedoch auch etwas Anziehendes. Denn
er forderte sie auf, sich - im übertragenen Sinne - auszuliefern, ihre
Schwäche preiszugeben. Er hatte die Führung des Gespräches und jetzt
wollte er, dass sie sich erniedrigt und zugibt, in finanziellen
Schwierigkeiten zu sein.
Sie fand den Gedanken erregend, denn die meisten ihrer sexuellen
Phantasien drehten sich um Unterwerfung, darum, eine Sklavin zu sein, die
erniedrigt und benutzt wird. Und hier war sie in einem Raum mit einem
mächtigen Mann, der mit ihr spielte und sie herausforderte, eine Schwäche
preiszugeben, sich zu unterwerfen, mit sich Dinge machen zu lassen, die...
Sie hielt inne und riss sich aus ihren Gedanken: "Was habe ich für dumme
Gedanken, das ist nur ein blöder, grobschlächtiger, deutscher Chef, der
damit angibt, mein Land zu kennen. Auf keinen Fall werde ich preisgeben,
dass ich in finanzieller Not bin und dringend diesen Job brauche", dachte
sie bei sich und zu Konrad Goldbach sagte sie schließlich, indem sie den
Kopf etwas schräg hielt, ihn von unten anlächelte und mit etwas süßerer
Stimme als zuvor sprach: "Sie kennen sich aber gut aus mit Korea, waren
Sie länger dort?"
"Eine raffinierte Finte, doch nutzlos, denn jede Form von Ausweichen
bestätigt genau das, was du verstecken willst, du kleines, koreanisches
Luder. Es bedeutet, dass du diesen Job verdammt nötig hast, meine Kleine
und ich weiß, wie ich dich noch mehr in die Enge treibe. Ich werde dich
überrumpeln", dachte Konrad Goldbach, still vor sich hin lächelnd.
Mit betont, geradezu boshaft sanfter Stimme sprach er zu Nuri: "Sie
brauchen das Geld, nicht wahr, Frau Jang, und Sie hätten diesen Job, der
ja außerdem recht gut bezahlt ist, sehr gerne?! Da brauchen wir uns beiden
eigentlich nichts mehr vorzumachen!"
Konrad Goldbach kannte sich mit Menschen wirklich aus, denn er hatte schon
als Kind damit begonnen, sie zu studieren, zunächst ganz simpel, indem er
sie einfach beobachtete.
Schon früh hatte er erkannt, dass man Menschen durchschauen kann, wenn man
in der Lage ist, die Emotionen, die sie am meisten verstecken wollen, zu
erkennen.
Als Student hatte er dann angefangen, seine Studien mit wissenschaftlicher
Akribie durchzuführen. Er hatte sich in Gerichtsälen herumgetrieben und
die Reaktionen der Angeklagten bei Indizienprozessen beobachtet. Und seit
dieser Zeit besorgte er sich regelmäßig einschlägiges Filmmaterial
berühmter, der Lüge bezichtigter oder überführter Politiker, wie Richard
Nixon, Franz-Josef Strauß, Uwe Barschel, Björn Engholm, Bill Clinton, Otto
Graf Lambsdorf, Helmut Kohl, Roland Koch und immer konnte er mit
Leichtigkeit die Momente der Lüge erkennen.
Außerdem hatte er sein BWL-Studium gelegentlich etwas schleifen lassen und
gemeinsam mit zwei Psychologiestudenten Probanten angeheuert, um
Experimente mit Lügendetektoren, Drogen und mit Hypnose durchzuführen, was
ihm allerdings an der Uni einen sehr schlechten Ruf und außerdem eine
Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg einbrachte.
Die Studien förderten zwei kulturübergreifende, allgemein gebräuchliche
Möglichkeiten zutage, Emotionen zu verbergen - entweder man unterdrückt
sie einfach oder man täuscht eine andere Emotion vor.
Unterdrücken ist die Methode des unbedarften, ungeübten Lügners, nur
bedingt erfolgreich, denn der versierte Beobachter kann immer die eine
oder andere physiologische Veränderung sehen, die mit der Emotion
einhergeht: Zittern, Erröten, Erblassen, Zucken, Veränderung der Motorik,
Versprecher, Stimmschwankungen, Erweiterung oder Verendung der Pupillen,
Veränderungen der Mimik, Auffälligkeiten der Gestik wie Kratzen im
Gesicht, Anfassen der Nase, Reiben der Hände, Streichen über die
Oberschenkel, auch Schwitzen, trockener Mund, häufiges Schlucken, Beißen
auf die Lippen und einige mehr.
Die eine oder andere dieser Reaktionen ist immer sichtbar und offenbart
die zugrunde liegende Emotion.
Viel raffinierter ist die zweite Methode: das Überdecken der eigentlichen
Emotion durch einen überlagerten Gefühlsausdruck. Hier ist Schnelligkeit
Trumpf, denn der abgebrochene emotionale Ausdruck wird für kurze Zeit
deutlich sichtbar, nur für Bruchteile von Sekunden, aber er kann dennoch
erkannt werden. Und wenn man den Lügner zusätzlich in Sicherheit wiegt und
ihn indirekt beobachtet, zum Beispiel aus den Augenwinkeln heraus, bleibt
der abgebrochene Gefühlsausruck auf jeden Fall lange genug sichtbar, um
ihn unzweifelhaft deuten zu können.
Deshalb hatte sich Konrad Goldbach jetzt zur Seite gedreht und nach
irgendwelchen Unterlagen gegriffen, als er Nuri mit der Wahrheit
konfrontierte. Natürlich behielt er sie im Auge und registrierte aus den
Augenwinkeln, dass ihr Gesichtsausdruck eindeutiges Erschrecken zeigte,
außerdem hatte sie die Schultern kurz nach oben gezogen, ein Zeichen für
den Schreckreflex.
Im nächsten Moment hatte sie sich wieder gefangen und lächelnd und
charmant geantwortet: "Sie sind aber etwas unhöflich jetzt... natürlich
können mir meine Eltern einen angenehmen Aufenthalt in Deutschland
finanzieren. Ich möchte aber auf eigenen Beinen stehen und mir selbst
beweisen, dass ich alt genug und in der Lage bin, auch ohne die Hilfe
meiner Eltern leben zu können."
"Das war gut gelogen, aber eben nicht gut genug", dachte Konrad Goldbach
bei sich, aber zu Nuri sagte er mit etwas aggressiverem Unterton: "Meine
Kleine, sie brauchen Geld und ich kann dafür sorgen, dass Sie genug davon
bekommen, aber dafür werden Sie nicht als Bürokraft arbeiten, Sie werden
meine Sklavin sein."
Konrad Goldbach hatte bewusst auf Konfrontation gesetzt. Er wollte Nuri in
die Enge treiben, ihr keinen Ausweg mehr lassen. Es war eine
Alles-oder-Nichts-Strategie - und sie war erfolgreich.
Nuri war wieder erschrocken und sie starrte ihn mit großen Augen an,
dieses mal ohne irgend einen Versuch ihre Befindlichkeit zu verschleiern.
Konrad Goldbach hatte sich jetzt weit über seinen Bürotisch nach vorne
gebeugt und war mit seinem Gesicht dem ihren nahe gekommen. Er blickte ihr
geradewegs in die Augen.
Nuri war verwirrt, die widerstreitenden Gefühle in ihr setzten sie unter
Spannung. Sie war erst erschrocken und die Aussicht zugeben zu müssen, was
sie gerne versteckt hätte, betrübte sie und gleichzeitig stieg aus den
tiefen ihres Bauches Erregung auf. Der Gedanke sich diesem Mann
auszuliefern erregte sie zunehmend.
Hier war unvermittelt und unvorhergesehen die Einladung in ihr Leben
gekommen, ihre liebste sexuelle Phantasie wahr werden zu lassen: eine
demütige, zu allem bereite Sklavin zu sein.
Ihre Brustwarzen waren steif geworden, ihr Atem ging schwer, sie hatte
rötliche Flecken im Gesicht, sie fühlte ein flaues Gefühl im Magen und
ihre Hände zitterten leicht.
Konrad Goldbach konnte erkennen, dass er sie emotional eingekreist hatte.
Außerdem sah er ihre steifen Brustwarzen sich durch ihre Bluse abzeichnen,
er nahm ihren schweren Atem wahr und wusste, dass sie erregt war.
Innerlich triumphierte er schon, doch sich selbst zur Disziplin mahnend
schaltete er zurück auf den strategischen Modus und blickte ihr mit
neutraler Mine weiterhin direkt in die Augen.
Sie senkte ihren Kopf und begann leise zu sprechen: "Ja, Sie haben recht,
ich habe finanzielle Probleme, weil meine Eltern mir die Unterstützung
gestrichen haben." Sie machte eine Pause und fuhr fort, noch leiser
sprechend: "Ich bin bereit, alles zu tun, wenn Sie mir helfen."
"Bitte? Ich habe Sie nicht verstanden", antwortete Konrad Goldbach mit
ruhiger Stimme.
Kaum lauter antwortete Nuri zögerlich und nun über alle Maßen verlegen:
"Ich bin bereit, alles zu tun, wenn Sie mir helfen."
Konrad Goldbach triumphierte innerlich, doch er hatte sich im Griff und
sprach weiterhin mit ruhiger Stimme und sagte ganz selbstverständlich:
"Dann stehen Sie bitte auf und stellen Sie sich vor die Wand dort
drüben.", dabei zeigte er auf eine Wand in seinem Bürozimmer, an der eine
größere Zeichnung von Horst Janssen hing.
"Bitte stellen Sie sich neben das Bild, mit dem Gesicht zur Wand. Ich
bitte Sie, das zu tun, um zu testen, ob Sie wirklich für diese Aufgabe
geeignet sind."
Nuri erhob sich und schritt langsam mit sehr kleinen Schritten zur Wand.
Sie zitterte, sie hatte ein flaues Gefühl im Bauch und sie war erregt. Sie
spürte ihre erigierten Brustwarzen unter ihrer Bluse, die sich durch ihren
BH drückten. Sie blieb neben dem Bild vor der Wand stehen.
Konrad Goldbach wies sie an, ganz nahe an die Wand zu treten, so dass ihr
Gesicht fast die Tapete berühren konnte.
Sie tat wie geheißen.
Noch immer trieb ihr seine Stimme Schauer über den Körper, jetzt sogar
noch stärker, denn jedes Wort, das dieser Mann sprach, war zu einem Befehl
geworden, den sie willig ausführte.
"Bitte heben Sie ihren Rock!"
Ohne zu zögern griff sie nach unten und hob ihren Rock an.
"Bitte bleiben Sie so und bewegen Sie ihre Beine ein bisschen
auseinander!"
Sie tat wie geheißen.
"Jetzt werde ich hinter Sie treten und Ihnen langsam das Höschen
ausziehen, sie werden sich nicht bewegen dabei."
Nuri erschrak für einen Moment. "In was bin ich da hinein geraten, soll
ich mich wirklich darauf einlassen?", zweifelte sie für einen Moment.
Für solche Gedanken war es jedoch zu spät, denn sie bemerkte, dass Konrad
Goldbach hinter sie getreten war; sie konnte sein Rasierwasser riechen,
seinen Atem hören, ihr schien, als könne sie sogar die Wärme seines
Körpers spüren und eine weitere Welle der Erregung durchfuhr sie.
Sie hatte sich längst ergeben und was immer dieser Mann jetzt mit ihr
vorhatte – sie würde bereitwillig mitmachen.
Konrad Goldbach hob langsam seine Hände und legte sie behutsam auf ihre
Hüften. Er war schon die ganze Zeit erregt gewesen, wusste sich aber
soweit zu beherrschen, dass er nach außen völlig kontrolliert und souverän
wirkte. Als er seine Hände auf Nuris Hüften legte, war er jedoch kaum noch
in der Lage, diese Beherrschung aufrecht zu erhalten.
Nuri hatte gehört, dass er ganz leicht seufzte und sie registrierte jetzt,
dass er schwer und schnell atmete.
Sie war auf äußerste erregt, denn, dass er sich so wegen ihr erregte,
trieb auch ihre Erregung weiter an.
Und sie empfand ein Gefühl des Triumphes. Unterwerfung, die den anderen
dazu bringt, seine Fassade aufzugeben, verleiht Macht. Und Nuri war sich
jetzt ihrer Macht bewusst. Sie genoss das Spiel, das sich hier entfaltete
und fühle sich mit diesem Mann, den sie überhaupt nicht kannte, sehr tief
verbunden.
Das waren für längere Zeit die letzten Gedanken, die Nuri bewusst denken
konnte, denn sie wurde mehr und mehr zu einem perfekten Objekt der Lust.
Eine Hingegebene, die sich aufgab, um ihren Körper der vollständigen
Erregung zu weihen.
Konrad Goldbach hatte angefangen, ihr Höschen langsam nach unten zu
streifen. Als ihr nackter Hintern sichtbar wurde, begann er zu stöhnen.
Er wünschte für einen Moment, er hätte sich noch im Griff gehabt, wäre
noch in der Lage gewesen abzuwägen, ob das Risiko, dem er sich hier
preisgab, ein angemessener Preis für diesen Moment der Lust war.
Doch der Versuch, diese flüchtigen Gedanken zu fassen, scheiterte, denn
alles Fassbare in seinem Gehirn zerstob wie Rauch im Wind. Er hatte keine
Möglichkeit mehr, sich zu beherrschen. Auch er überließ sich jetzt
vollständig dem Geschehen.
Als er Nuri das Höschen ausgezogen hatte, ging er einen Schritt zurück und
betrachtete die perfekte Form ihres Hintern, ihre Beine in den schwarzen,
halterlosen Strümpfen, die fast bis auf Höhe ihrer Vulva reichten und die
hohen Schule, die ihren ausladenden Hintern noch mehr zur Geltung
brachten.
Dann trat er nach vorne und legte seine beiden Hände sanft auf ihre
Pobacken. Nuri stöhnte auf. Sie fühlte die Wärme seiner Hände, und durch
ihr Zittern nahm sie das feine Vibrieren seines Körpers wahr.
Konrad Goldbach und Nuri waren zu einem vereinigten Feld sexueller
Erregung geworden - der Rhythmus ihrer Zellen hatte sich angeglichen, sie
vibrierten unisono und ihr schwerer Atem bewegte sich im selben Takt.
Als Konrad Goldbach mit einer Hand langsam und zärtlich durch ihre
Pospalte fuhr und das erste mal ihre feuchten Schamlippen berührte,
stöhnten beide gleichzeitig laut auf.
Die Finger seiner rechten Hand umspielten sanft ihre Schamlippen und
schließlich drang er behutsam und nur ein kleines Stück in sie ein.
Sie wand sich und streckte ihm ihren Hintern entgegen.
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