Wir lagen auf dem Bett und schmusten. Ich
hatte Raphael an der Uni kennengelernt, ich fand ihn nett und hatte ihn
nach ein paar Begegnungen im Seminar, sehr vielen Tassen Milchkaffee in
der Cafeteria, einigen gemeinsam in Eiseskälte vor der Tür gerauchten
Zigaretten und ein, zwei Dates mit auf mein Zimmer im Wohnheim genommen.
Er war lieb und äußerst zurückhaltend. Brünett, etwas längeres Haar, sehr
schlank, mit Brille, ein Philosophiestudent wie aus dem Bilderbuch. Wir
führten lange Gespräche über Gott und die Welt, und ich lud ihn ein, als
ich mit dem Uni-Orchester spielte. Ich studierte Musik und Philosophie, so
kam es, dass wir uns kennenlernten.
Raphaels Schüchternheit hatte ihn gerade anziehend für mich gemacht, aber
sie war auch daran schuld, dass es mich einiges an Geduld gekostet hatte,
ihn mit sanfter Gewalt in mein Bett zu bugsieren. Und dafür hatte ich ihn
mir schließlich in erster Linie ausgesucht. Einen Freund hatte ich schon,
aber der war für zwei Semester weit weg und studierte am MIT, der
Glückspilz. Die Flüge nach Amerika waren ruinös teuer, und schon seit
Monaten hatten wir nur noch per Mail und Telefon Kontakt, weil ich mir
beim besten Willen keinen Flug leisten konnte. Zeit war auch ein Problem,
so ein Musikstudium erledigt sich schließlich nicht von selber, während
Madame in der Weltgeschichte herum gondelt. Mir lag viel an dieser
Beziehung zu Georg, aber bei aller Liebe, mir fehlte Sex. Hautkontakt.
Zärtlichkeit. So kam Raphael ins Spiel.
One-Night-Stands waren einfach nicht mein Ding. Wahllos mit völlig fremden
Männern ins Bett zu steigen, hatte ich nie ernsthaft in Betracht gezogen.
Ich finde, man braucht eine Weile, um sich sexuell aufeinander
einzustellen. Deswegen hatte ich mir Raphael zur Erfüllung meiner
Bedürfnisse ausgesucht. Das hatte ich ihm auch klipp und klar so gesagt,
denn ich wollte unbedingt verhindern, dass er sich in mich verliebte. Ich
wollte ihm ja nicht das Herz brechen, meinem sensiblen, fast zwei Jahre
jüngeren Lover. Klar mochten wir uns, aber es war eine Affäre, weiter
nichts.
Ein stürmischer Draufgänger war er, wie gesagt, nicht gerade. Er redete
und redete. Knapp eine Flasche Rotwein hatte ich ihm und mir eintrichtern
müssen, bis er sich endlich mal traute, mich zu küssen. Aber ich muss
sagen, die Mühe und das Warten hatten sich gelohnt. Er vergötterte meinen
Körper geradezu. Als Liebhaber war er zwar nicht sehr erfahren, aber
experimentierfreudig und absolut lernfähig, das können leider nicht sehr
viele Männer von sich behaupten. Er probierte im Bett Sachen aus und war
sensibel genug, an meinen Reaktionen abzulesen, ob mir das gefiel, ohne
dass wir in der Angelegenheit viele Worte machen mussten. Ich konnte ihm
vertrauen und mich seinen verschwenderischen Zärtlichkeiten lustvoll
hingeben, ohne Angst, dass er sich trottelig anstellen und mir wehtun
würde.
Wie gesagt, wir lagen also auf dem Bett in meinem Wohn-, Schlaf-, Ess-,
Arbeits- und Alles-andere-Zimmer im Wohnheim. Wir waren nackt und küssten
uns, zärtlich, liebevoll. Er leckte mit herausgestreckter Zunge über meine
Brustwarzen, die sich bei dieser Art der Liebkosung sofort aufrichteten.
Dunkelrot und hart streckten sie sich seinen weichen, vollen Lippen
entgegen. Er saugte an ihnen und brachte seine Zähne zum Einsatz. Ganz,
ganz sachte knabberte er an einer Knospe, während er die andere zwischen
Daumen und Zeigefinger rieb. Sein warmer Atem strich über meine feuchte
Haut. Eine Welle wohligen Kribbelns breitete sich in mir aus. Ich merkte,
wie ich unten feucht wurde.
Ich drehte mich von ihm weg, legte mich auf den Bauch und presste meinen
Körper gegen die Matratze. Meine Brüste und meine Klitoris verlangten
danach, gleichzeitig berührt zu werden, das konnte er mit seiner Zunge
nicht, so sehr ich deren Berührungen liebte. Ich rieb mein Becken auf dem
Laken hin und her, während er neben mir lag und meinen Rücken streichelte.
Ich schob einen Arm unter den Bauch und berührte die Klitoris. Es war mir
in dem Moment nicht bewusst, aber wahrscheinlich habe ich dabei meinen
Hintern in die Höhe gestreckt, was auf Raphael sehr verführerisch gewirkt
und ihn auf eine Idee gebracht haben muss.
Er streichelte und küsste meine Pobacke. Dann legte er sich auf mich und
küsste meinen Nacken, meine Schultern, biss leicht in meine Halsbeuge.
Seine Hand wanderte nach unten, fummelte kurz rum, und plötzlich spürte
ich eine Berührung, die mich innerlich zusammenzucken ließ: Er presste
seine Eichel gegen ... upps ... das falsche Loch!
Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Vertat er sich bloß? Wollte
er das wirklich von mir, und wenn ja, warum? Und vor allem: Wollte ich
das? Auf gar keinen Fall! Was nahm er sich da heraus? Was würde er von mir
denken, wenn ich das zuließ? Ist das nicht total eklig? Gibt das eine
Sauerei? Tut das weh? Passt das überhaupt von der Größe? Wie kam er
plötzlich darauf? Hatte er das schon mal gemacht? War es am Ende nur ein
peinlicher Irrtum? Sollte ich es ihm sagen? Sollte ich ihm eine knallen
für diese unglaubliche Frechheit? Noch nie, noch nie hatte es einer gewagt
...!
Wir sagten beide kein Wort. Aber sein Schwanz sprach für ihn und bat
höflich um Einlass. Er versuchte nicht, in mich einzudringen, er drückte
nur leicht. Er musste längst gemerkt haben, wo er da war, Irrtum
ausgeschlossen. Sein sanfter Druck an meinem Schließmuskel war eine stumme
Frage: Erlaubst du mir das? Schenkst du mir so viel Vertrauen? Er küsste
mich auf die Wange und intensivierte den Druck.
Ich protestierte nicht. Ich konnte darauf bauen, dass er aufhören würde,
wenn es wehtat. Jetzt gerade tat es verdammt weh, um ehrlich zu sein, aber
ich blieb stumm. Wenn ich geschrien oder gestöhnt hätte, hätte es ihn zu
sehr verunsichert, und ich wollte es jetzt auch. Ich wollte ihn in mir
drin haben, war mehr neugierig als ängstlich. Wie würde sich das wohl
anfühlen, wenn wir es schafften, den Widerstand zu überwinden, der sich
ihm da immer noch entgegenstellte?
Ich wusste nicht genau, wie ich es anstellen sollte, aber ich bemühte
mich, ihm entgegenzukommen. Ich war jetzt vollkommen konzentriert und
versuchte, meinen Ringmuskel zu entspannen. Es half nichts. Er kam keinen
Zentimeter voran und tat mir bloß weh, das merkte er selbst.
Offenbar war ihm ein Gedanke gekommen: Er schob mir einen Finger tief in
die feuchte Vagina und glitt dann damit über den Damm, verteilte meine
Flüssigkeit, mehrmals, schob dann behutsam den Finger in mein Poloch. Ich
stöhnte auf. Endlich war er in mir drin, wenn auch nur mit dem Finger.
Dieses Gefühl der Enge war einfach unbeschreiblich. Er schob seinen Finger
ein paar Mal vor und zurück.
Ich war bereit. "Bitte, bitte gib mir jetzt deinen Schwanz!", dachte ich.
Vielleicht habe ich es auch ausgesprochen, er ließ mich jedenfalls nicht
lange warten. Beim zweiten Versuch flutschte seine Eichel ganz leicht
rein, der Rest tat sich etwas schwerer. Als er etwa zur Hälfte drin war,
tat es wieder weh, aber die Lust war viel stärker. Mein Schließmuskel
umspannte eng seine Männlichkeit, dieses Wunderwerk der Natur, bretthart
und samtig zugleich.
Er lag keuchend auf mir, küsste meinen Hals, flüsterte meinen Namen. Vor
und zurück schob er seinen Schwanz in mir, atmete schneller und schneller,
fickte, fickte, fickte mich in den Arsch. Immer kräftiger stieß sein
hartes Becken gegen mein weiches Sitzfleisch. Er fieberte jetzt dem
Orgasmus entgegen und ich mit ihm. Ich war williges Werkzeug seiner Lust,
wollte ihn stöhnen hören, wollte spüren, wie er kam. Meine Klitoris hatte
ich völlig vergessen, ich fühlte nur noch seinen Schwanz.
Es ging ziemlich schnell. Mit einem lauten, wollüstigen Stöhnen ergoss er
seinen Lebenssaft in mich, zehntausende kleine Raphaels flossen in meinen
Darm, er verkrampfte sich, schluchzte fast, das Klatschen an meiner
Rückseite hörte auf. Er sackte auf mir zusammen, lag schwer auf mir drauf,
sein bereits kleiner und weicher werdender Schwanz steckte noch in mir.
Sein Atem wurde langsam ruhiger, er rieb seine Wange an meiner und küsste
mich.
Ein paar Minuten lagen wir so, dann flutschte er aus mir raus, rollte sich
von mir herunter und legte sich neben mir auf den Bauch. Wir drehten uns
Zigaretten, rauchten und schwiegen. Es war einfach nur schön. Als ich
merkte, dass ich langsam müde wurde, drehte ich mich auf die Seite und
kuschelte mich an ihn. Er legte von hinten den Arm um mich und wir
schliefen ein.
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