Partnerwahl
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Warum manche Frauen und Männer sexuell sehr anziehend wirken.
Wie muss ein Mensch sein, damit er auf andere anziehend und sexy wirkt? Studien zeigten, dass Frauen und Männer bei der Partnerwahl von den sogenannten Ur-Instinkten gesteuert wird.
Ein bunter Vogel besticht durch seinen auffälligen Federschmuck und ist Teil einer ausgeklügelten Strategie der Natur: Er signalisiert durch Schönheit und Symmetrie seines bunten Gefieders Gesundheit, Fruchtbarkeit und Attraktivität. Darwin bezeichnete das als das Prinzip der Sexualauslese. Dieses genetische Programm ist auch heutzutage noch am wirken. Studien zeigen, dass der Mensch bei seiner Partnerwahl sehr stark von seiner evolutionären Programmierung bestimmt wird. Von seinen Ur-Instinkten beeinflusst, ist er stets auf der Suche nach dem möglichst attraktiven Partner mit den besten Gen-Eigenschaften. Männer lernten im Laufe der Evolution, instinktiv den biologischen Zustand einer Frau zu erkennen, zum Beispiel anhand der Relation von Hüfte zu Taille. Im optimalen Fall liegt die bei 1:0,7, wie etwa bei Angelina Jolie. Das ist unabhängig von Modetrends und körperlichen Idealen immer gleich geblieben. Die favorisierten Partner der Männer kennen die Frauen seit tausenden von Jahren: Ein ebenmässiges Gesicht mit weichen Zügen wir als „schön“ empfunden. Anziehend ist auch, was möglichst hohe Erfolgschancen bei der Zeugung von Kindern verspricht. – Was macht denn nun genau die Anziehungskraft eines Menschen auf das andere Geschlecht aus? – Wie wirkt sich das Hormon Östrogen bei der Partnersuche aus? – Wie kommt es, dass reiche Männer sehr junge Frauen bevorzugen?
Zeugungsfähigkeit und Jugendlichkeit bestimmt die Anziehungskraft von Frauen
Männer wollen am liebsten eine Frau auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit, was durchschnittlich ca. da Alter von 24 Jahren bedeutet. Evolutionsbiologen fanden bei Nachforschungen heraus, dass Männer weltweit Frauen den Vorzug geben, die im Schnitt dreieinhalb Jahre jünger sind als sie selbst. Es wird vermutet, dass auch dieser Umstand ein Erbe aus der Urzeit ist. Männer feierten damals etwa im Alter von 30 Jahren ihre größten Jagderfolge, während die Fruchtbarkeit der Frauen ab Mitte 20 kontinuierlich sank. Psychologen ließen tausende Gesichter an Computern generieren und darauf männliche Versuchspersonen diese bewerten, um dem Geheimnis der Empfindung von Schönheit auf die Spur zu kommen. Die Probanden bekamen die Aufgabe gestellt, ein Gesicht mit Hilfe einer Bildbearbeitungs-Software so lange zu verändern, bis es ihnen optimal gefiel. Dazu hatten sie zwei Steuerungs-Möglichkeiten: Sie konnten die Gesichtszüge der Frau entweder noch weiblicher (östrogengesteuert) oder männlicher (testosterongesteuert) machen. Das Ergebnis: Das Gesicht gefiel umso besser, je weiblicher es war: der Kiefer dezent, die Lippen voll, die Wangenknochen hoch, Nasen klein, die Augen groß und Augenbrauen dünn. Lässt man Männerfantasien am PC freien Lauf, hantieren sie so lange an der Östrogenschraube herum, bis die Frauen ein wie Klone von Angelina Jolie, Charlize Theron oder Catherine Zeta Jones aussehen. Evolutionsbiologen folgern daraus: Diese Geschlechtsmerkmale hängen mit der Ausschüttung des weiblichen Hormons Östrogen in der Pubertät zusammen.
Symmetrische Gesichter werden bevorzugt
Mit weiteren Tests fand man heraus, dass nicht persönlichkeitsgeprägte Gesichter bevorzugt wurden, sondern durchschnittliche ebenmässige. Symmetrisch ausgewogene Gesichter wurden denjenigen vorgezogen, die feine Unregelmäßigkeiten aufwiesen. Studien bestätigten, dass auffallend weibliche Frauen auch als aussergewöhnlich schön bewertet werden. Östrogene machen attraktiv. Vor diesem Hintergrund erscheint Schönheit nicht nur als eine oberflächliche modegesteuerte Empfindung, sondern als ein biologisches Signal. Schönheit ist ein Aushängeschild für Fruchtbarkeit. Und bei Männern? Die Gesichtszüge des Mannes werden durch Testosteron beeinflusst. Im Gegensatz zu den Östrogenen kurbelt es das Knochenwachstum an: Der Kiefer wird kantig, das Kinn ausgeprägt, die Augen klein, weil der Überaugenwulst größer wird. Die Brauen werden buschig, die Lippen schmal. Das derart maskulin geprägte Testosterongesicht müsste somit ein Garant für gute Gene sein.
Männer mit Mischgesichtern sind beliebter
Es gibt eine gute Nachricht für Männer mit weichen Gesichtszügen: Bei Tests ergab sich, dass Frauen Mischgesichter wie z.B. das von Brad Pitt lieber mögen als die ausgesprochen maskulinen wie z.B. das von Arnold Schwarzenegger. Psychologen vermuten, dass dabei ein unbewusstes Sicherheitsdenken eine Rolle spielt. Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass Männer mit einem hohen Testosteronspiegel öfter fremdgehen und schlechtere Väter sind als Männer mit feminineren Gesichtszügen. Allerdings verändert der Eisprung die Vorlieben der Frau: Wenn die Befruchtung am wahrscheinlichsten ist, bevorzugt sie die genetisch erfolgreichen Machoprototypen. Fazit: Testosterongeprägte Männer haben grössere Chancen, eine Seitensprungwillige Frau zu erobern.