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Erotische Romanze 1   2   3   4

 
   

7. Neue Horizonte

Als ich wieder erwachte, ließ ich die Augen zunächst geschlossen. Der Duft frisch gebrühten Kaffees erfüllte den Raum, in der Küche hörte ich das Klappern von Geschirr. Das Geräusch des Milchaufschäumers brachte mich dazu, die Augen aufzuschlagen. Doris stand an der Spüle, sie hatte sich ein geblümtes Kleid überzogen. Ich lag unter einer cremefarbenen Wolldecke. Irgendwann mußte sie mich oder uns damit zugedeckt haben. Ich schloß erneut die Augen und war kurz versucht, mich zur Seite zu drehen und einfach weiter zu schlafen. Dann hörte ich Doris Schritte und öffnete erneut die Augen. Sie stand lächelnd vor mir, eine große Tasse mit Milchkaffee in der Hand. "Hier, bitte, Du siehst aus als würdest Du das jetzt brauchen... faß' besser die Untertasse an, der Kaffee ist frisch."

"Danke." Ich folgte ihrem Rat, nahm die Untertasse mit beiden Händen und schlürfte vorsichtig etwas von der heißen Flüssigkeit.

Doris setzte sich auf das Bett, beugte sich über mich, und wir küßten uns.

"Du warst klasse" meinte sie.

"Du aber auch" erwiderte ich, und strich ihr mit der freien Hand über den Oberschenkel. Meine Finger wanderten zwischen ihre Beine.

Sie lachte und entzog sich mir. "Nein, sei bitte artig, ich habe eine Verabredung und muß gleich los.... Aber ich bin morgen wieder hier. Du auch?"

Ich nickte. "Ja, das hatte ich vor."

"Dann werfe ich Dich jetzt raus, und wir sehen uns morgen..."

Am Abend wurde es recht frisch, und der Rasen war schnell vom Tau durchnäßt, so daß ich leicht widerstrebend nach Hause fuhr. Am nächsten Morgen war ich viel zu früh wach, die Sonne, die durch mein Schlafzimmerfenster schien und die Aussicht, was der Tag bringen mochte, machten mich kribblig. Ich überlegte kurz, ob ich versuchen sollte, wieder einzuschlafen, stand dann aber auf, duschte und trank einen Kaffee. Dann fuhr ich zu Emmas Garten. Es war erst kurz nach acht, als ich dort ankam. Der Rasen war noch feucht, aber die Sonne wärmte schon ausreichend, so daß ich mich am See in den Liegestuhl legte. Doris würde kaum so früh hier sein, und so las ich ein paar Seiten in dem Roman, den ich mitgebracht hatte, legte dann aber das Buch auf meinen Schoß und schloß die Augen. Ich mußte eine ganze Weile geschlafen haben, denn als ich erwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Ich zog Schuhe und Socken aus, stand auf und watete vorsichtig in den See. Auf dem Nachbargrundstück war nichts zu sehen und zu hören, offenbar war es gestern bei Doris später geworden. Oder sie gehörte ohnehin zu der Spezies der Langschläfer. Bei dem Gedanken an sie regte sich etwas in meiner Leistengegend. Aber das konnte warten, zunächst brauchte ich noch einen Kaffee.

Ich hatte gerade wieder im Liegestuhl Platz genommen und mir eine Zigarette angezündet, als ich ihre Stimme hörte. "Guten Morgen Jochen."

Ich blickte zu ihrem Gesicht hoch, daß über dem Zaun sichtbar war. "Guten Morgen Doris. Wie geht es Dir?" Ich blinzelte, weil mich die Sonne blendete.

"Hervorragend... Hast Du Lust mit mir zu frühstücken?"

Ich nickte. "Die Einladung nehme ich gern an."

"Dann sehen wir uns in einer Viertelstunde bei mir."

Ich nickte erneut.

Fünfzehn Minuten später schlenderte ich ihren Gartenweg hoch. Der Tisch auf der Terrasse war gedeckt, Doris war aber noch in der Küche beschäftigt, wie mir das Klappern von Geschirr im Inneren des Hauses verriet. Als ich hineinging, pfiff ich leise. Sie trug hochhackige Pumps, schwarze Nylons, die an einem Strapsgürtel aus Latex befestigt waren, eine Art push-up BH, der ihre Brüste lediglich anhob, die Nippel aber nicht verhüllte und eine Art Hundehalsband. Sonst nichts.

Doris lächelte mich an. "Ich mag es, so herumzulaufen. Und noch mehr mag ich, wenn mich jemand so sieht."

Ich ging zu ihr und küßte sie. Dabei konnte ich es nicht lassen, eine Hand auf ihren Hintern zu legen und ihre nackten Pobacken zu streicheln.

Sie griff mir in den Schritt und fühlte, wie mein Schwanz sich aufrichtete. "Ich dachte mir, daß Dir mein Outfit gefällt..." Wir küßten uns erneut.

"Setz' Dich doch schon an den Tisch, der Kaffee ist gleich fertig, ich bringe ihn dann raus."

Die Umstände des Frühstücks waren durchaus ein wenig skurril. Doris' Outfit paßte nicht wirklich zur Umgebung; auch wenn ihre Gartenmöbel aus Teakholz waren und die Einrichtung ihres Gartenhauses so gar nichts von einer Laube an sich hatte, wirkte sie einigermaßen deplaziert. Nichtsdestotrotz verfehlte ihre Aufmachung nicht seine Wirkung, mein Penis blieb erigiert, während ich ein knuspriges Baguette vertilgte. Dabei plauderten wir über völlig unverfängliche Dinge.

Schließlich räumte Doris den Tisch ab. Sie bestand darauf, daß ich sitzen blieb, und so blickte ich ihr nach, als sie das Tablett mit wiegenden Hüften ins Haus trug. Als sie zurückkam, kniete sie sich ohne weitere Umstände zwischen meine Beine, öffnete mir die Hose und begann, meinen Schwanz zu blasen. Sie war wie gesagt eine sehr talentierte Bläserin, als ich mein Becken bewegte, fühlte es sich an, als würde ich sie regelrecht in den Mund ficken. Nach einer Weile wollte ich sie zu mir hochziehen, aber sie schüttelte den Kopf und blies mich weiter, bis ich einen Schwall Sperma in ihren Rachen schoß. Sorgfältig leckte sie meinen Schwanz sauber, stand dann auf und setzte sich wieder auf ihren Stuhl.

Diese Inszenierung hatte irgend etwas zu bedeuten, aber ich hatte keine Ahnung, was.

Anstatt eine Erklärung abzugeben, griff Doris nach einer Zigarette und verkündete: "Das Geheimnis von Kleopatras Schönheit war, daß sie jeden Tag einen Becher Sperma getrunken hat. Wußtest Du das?"

Ich lachte. "Ich glaube, es war das Bad in Eselsmilch. Und schön war sie auch nicht, ich habe ihr Bild auf einer antiken Münze gesehen."

"Wie auch immer, wenn ich könnte, würde ich das auch tun." Sie zündete ihre Zigarette an.

"In Eselsmilch baden?" fragte ich gespielt unschuldig.

"Nein, Sperma trinken natürlich. Das ist nicht nur nahrhaft, sondern auch sexy -- im Unterschied zu Eselsmilch."

Ich lachte erneut. "Ich werde tun was ich kann, um Dich wenigstens heute noch ausreichend zu versorgen" meinte ich anzüglich. Dann erhob ich mich. "Bin gleich wieder da, ich muß nur den Kaffee loswerden." Sie stand plötzlich vor mir und hielt mich an der Hand fest. "Nein, bleib bitte hier." Sie kniete sich erneut vor mir hin, öffnete den Mund und sah mich herausfordernd an.

"Du willst...?" fragte ich zögernd.

"Ja, piß mir in den Mund. Zeig mir, was für ein versautes Dreckstück ich bin."

Für einen Moment war ich unentschlossen. Einerseits erregte mich die Idee Doris als Urinal zu benutzen, andererseits war mir die Situation zu intim. Letztlich siegte die Neugier, und ich öffnete die Hose. Mein Schwanz, der manchmal ein verräterisches Eigenleben führte, ragte wieder steil in die Höhe.

"Entspann' Dich, wenn Du geil bist, kannst Du nicht pissen" hörte ich Doris. Ich schloß die Augen, konzentrierte mich auf den Gesang der Vögel und spannte gleichzeitig den Unterkörper an. Schließlich spürte ich, wie der Urin in meinen Schwanz schoß, ich öffnete die Augen wieder und dirigierte den Strahl in Doris' Mund. Ein Teil der Pisse floß über ihr Kinn, ihre Brüste, ihren Bauch und tropfte von ihrer Möse auf die Fliesen, den größten Teil aber schluckte sie herunter. Dann versiegte der Strahl. Doris leckte die letzten Tropfen von meiner Schwanzspitze und fuhr sich dann mit der Zunge über die Lippen. Sie sah zu mir hoch und lächelte mich an.

"Danke, daß ich Deine Pisse trinken durfte."

"War mir ein Vergnügen... Du bist tatsächlich ganz schön versaut."

Unvermittelt schoß mir der Gedanke durch den Kopf, daß ich Steffi jetzt hochgezogen und geküßt hätte. Ich setzte mich aber einfach wieder auf meinen Stuhl. Bei Doris verspürte ich kein Verlangen, meine eigene Pisse zu schmecken. Es wäre eine obszöne und keine intime Geste gewesen... aber warum dachte in diesem Augenblick an Steffi.

Doris zündete sich eine neue Zigarette an. "Ich dachte mir, daß Dir auch das gefällt. Steffi hatte da so eine Andeutung gemacht."

"Du kennst Steffi?" Warum sprach sie jetzt von Steffi? Konnte sie Gedanken lesen? Meine Verwirrung wuchs.

"Ja, aber das ist eine längere Geschichte. Beziehungsweise hat sie mit dem Geheimnis zu tun, daß ich Dir verraten muß."

"Ein Geheimnis?"

"Na ja, kein richtiges Geheimnis. Ich muß Dir einfach etwas sagen..." Sie zögerte einen Moment, nahm einen Zug aus ihrer Zigarette und fuhr dann fort. "Also, ich will Dir nichts vormachen... Ich mag Dich und bin scharf auf Dich... und es war gestern mit Dir ziemlich geil. Aber normaler Sex macht mich eigentlich nicht an. Daß ich so abgegangen war, lag nur daran, daß Du so hemmungslos warst und ich mir vorgestellt habe, was Du noch alles mit mir anstellst..."

"Und das wäre?"

"Nun... ich mag es härter, ich meine wesentlich härter... ich stehe auf Schmerzen... und Erniedrigung."

Ich brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. Um Zeit zu gewinnen, nahm ich einen Schluck Orangensaft und zündete mir dann eine Zigarette an.

"Sorry," sagte ich dann, "aber in solchen Sachen habe ich keine Erfahrung. Und ich weiß nicht, ob ich darauf abfahren würde. Ich habe noch nicht mal eine klare Vorstellung davon, worauf genau Du abfährst."

Doris lächelte. "Aber neugierig bist Du schon... das sehe ich."

War ich das? Wahrscheinlich hatte sie recht.

Ich sah sie an. Meine Pisse schimmerte immer noch auf ihrem Hals und ihrer Brust. "Ich habe gelernt, zuerst zu essen, was auf den Tisch kommt, und dann zu entscheiden ob ich es mag, oder nicht" meinte ich dann.

Doris lächelte. "Ich wußte, daß Du so etwas sagen würdest."

Zwischen reden und handeln bestand für mich in diesem Augenblick allerdings eine gewisse Diskrepanz. Ich beschloß, zunächst das Thema zu wechseln.

"Und woher kennst Du Steffi?" fragte ich.

"Oh, wir bewegen uns sozusagen in den gleichen Kreisen." Sie bemerkte meinen entgeisterten Gesichtsausdruck und lachte. "Nein, es ist nicht ganz so wie Du vielleicht denkst. Steffi gibt in der Öffentlichkeit die Herrin ihres Mannes. Sie sieht in ihrem Domina-Outfit übrigens umwerfend aus... Aber das ist eigentlich nicht ihr Ding. Irgendwie hat er sie dazu gebracht, und er zieht eine perverse Befriedigung daraus, daß es ihr eigentlich widerstrebt, auf diese Art sozusagen öffentlich aufzutreten. Tatsächlich hat er sie in der Hand, auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen soll, als wäre es anderes herum."

"Ich verstehe nicht ganz..."

"Die Psychologie der Menschen ist komplex. Wenn sie ihm Nadeln durch den Schwanz sticht oder ihre Zigaretten auf ihm ausdrückt, widerstrebt ihr das im Grunde. Sie ekelt sich sogar davor. Und er genießt ihren Widerwillen, und seine Macht über sie... Na ja, mittlerweile haßt sie ihn wohl derart, daß sie eine genuine sadistische Ader entwickelt hat. Ich hoffe, sie schlägt ihn eines Tages tot, nimmt ihm die Plastiktüte zu spät vom Kopf oder ertränkt ihn mit ihrer Pisse."

"Warum verläßt Steffi ihn nicht?"

Doris zuckte mit den Achseln. "So gut kenne ich sie nun auch wieder nicht... Wir laufen uns nur selten außerhalb irgendwelcher Sex-Partys über den Weg. Aber ich vermute, der wichtigste Grund sind die Kinder. Steffis Mann ist ziemlich einflußreich... Irgendwann erwähnte sie, sie würde bei einer Scheidung niemals das Sorgerecht erhalten."

Doris drückte ihre Zigarette aus. Dann lächelte sie hintergründig. "Steffi ist wirklich eine scharfe Maus. Vielleicht können wir uns ja einmal zu dritt vergnügen."

Dieser Gedanke war durchaus reizvoll. Ich nickte. "Das würde mir gefallen." Ich hatte allerdings immer noch keine Vorstellung davon, womit wir uns vergnügen wollten, worauf Doris tatsächlich abfuhr.

"Aber wir waren vom Thema abgekommen" bemerkte Sie.

"Worüber hatten wir denn geredet?" fragte ich mit gespielter Unschuldsmiene.

"Über all die aufregenden Dinge, die wir miteinander anstellen können. Und darüber, daß der Appetit mit dem Essen kommt..." Doris sah mich herausfordernd an.

"Dann sollten wir vielleicht mit einer Vorspeise beginnen..."

"Nachdem Du mir bereits den Aperitif serviert hast... Wie wäre es, wenn ich mich revanchiere?"

Ich schüttelte den Kopf. Oh nein, so nicht. Sie wollte testen, wie weit ich zu gehen bereit war. Vielleicht hätte ich es bei Steffi getan, als Liebesbeweis. Aber ich war sicherlich nicht in Doris verliebt. Ich war scharf auf sie, und neugierig. Weiter nichts. Ich beschloß, den Spieß umzudrehen um keine Zweifel aufkommen zu lassen, wer hier den Gang der Dinge bestimmte.

"Ich glaube, Du bist eher scharf auf einen zweiten Drink." Ich reichte ihr mein leeres Orangensaftglas. "Hier, piß' es voll."

Doris sah mir in die Augen. Ich hielt ihrem Blick stand. Dann erhob sie sich vom Stuhl, ging in die Hocke und hielt das Glas zwischen ihre Beine. Sie spannte ihren Unterleib an, und dann begann die Pisse zu laufen. Schließlich war das Glas halbvoll, Doris stellte es auf den Tisch und setzte sich wieder in ihren Stuhl.

"Trink!" forderte ich sie auf. "Tu' Dir keinen Zwang an. Du willst es doch, es macht Dich geil."

Wieder sah sie mich durchdringend an, erneut wich ich ihren Augen nicht aus. Dann nahm sie das Glas, setzte es an ihre Lippen und leerte es zur Hälfte.

Sie lächelte mich triumphierend an und griff nach ihren Zigaretten. Ich hatte gerade die erste Lektion gelernt. Bei Dominanz-Spielchen war offenbar vieles nicht so, wie es zu sein schien. Ich war mir jedenfalls keineswegs sicher, wer hier gerade wen manipulierte.

Ich zündete mir ebenfalls eine Zigarette an und meinte lapidar: "Das sah ziemlich geil aus." Ich meinte es ehrlich, die Obszönität der Szene hatte mich durchaus erregt, und jetzt war ich gewillt, das Spiel weiter zu treiben.

"Ich will Dich in den Arsch ficken" verkündete ich. "Aber vorher sollst Du Dich weiten. Mit den Kugeln von gestern oder etwas anderem."

Doris nickte, ging ins Haus und kam mit einem großen schwarzen Analstöpsel wieder, an dessen Ende eine Art Pferdeschwanz befestigt war. Sie nahm den Stöpsel in den Mund, befeuchtete ihn mit ihrem Speichel, ging dann leicht in die Hocke und schob ihn sich unter leichtem Stöhnen in den Po. Dann setzte sie sich wieder und zog an ihrer Zigarette.

Als wir aufgeraucht hatten, stand ich auf und zog meine Shorts aus. Dann baute ich mich vor ihr auf, und bedeutete ihr, meinen Schwanz zu blasen. Als er schön steif war, zog ich sie an ihrem rechten Nippelring hoch.

"Los, geh' ins Haus und hock' Dich aufs Bett." Ich war mir nicht ganz sicher ob ich den Anblick amüsant oder erregend finden sollte, den Doris bot, als sie mit dem aus ihrem Hintern baumelnden Pferdeschwanz ins Haus stolzierte. Sie legte ihren Oberkörper auf das Bett, ich trat hinter sie, zog den Stöpsel heraus und begann ohne Umstände ihren Arsch zu ficken. Mit der rechten Hand gab ich ihr von Zeit zu Zeit einen Schlag auf die Pobacke, was sie mit einem lauten Stöhnen quittierte. Als ich abspritzte, war ihre Arschbacke feuerrot, aber sie hatte keinen Orgasmus bekommen. Ich holte das nach, indem ich sie umdrehte und mit der Hand fickte.

Als sie gekommen und wieder bei Atem war, zog ich sie ganz aufs Bett, legte mich neben sie und gab ihr einen Kuß.

"Entsprach das in ungefähr Deinen Vorstellungen?" fragte ich.

Sie lachte. "Es war zumindest ein Anfang... Nein, im ernst, es hat mich ziemlich angemacht, und ich bin schließlich auch gut abgegangen... Was hältst Du Davon wenn wir uns ein paar Pornos ansehen, um Deinen Horizont zu erweitern?"

Also verbrachten wir den größten Teil des restlichen Tages damit, auf ihrem Bett zu liegen und uns Filme anzusehen, die unterschiedlichste sexuelle Praktiken zeigten. Ich bin sicherlich nicht unerfahren, aber was ich dort auf dem Bildschirm ihres Fernsehers sah, erstaunte mich zum Teil sehr. Teilweise faszinierte mich, was Menschen mit anderen Menschen anstellten, zum Teil stieß es mich ab. Was ich überhaupt nicht sehen mochte, waren die Szenen, in denen Männern Nadeln in Schwanz und Hoden gestochen wurden, oder die Eier in einen Schraubstock gespannt. Das tat mir bereits beim Zusehen weh, und ich bat Doris vorzuspulen.

Insgesamt war mein Interesse an dem, was diese Filme zeigten, sehr begrenzt. Doris machte mich hingegen um so mehr an. Die Filme geilten sie ganz offensichtlich ziemlich auf, was mich wiederum scharf auf sie machte. Ich fickte sie in sämtliche Löcher, besorgte es ihr mit der Hand, bis mein Schwanz schließlich völlig ausgelaugt und ihre Möse wund war. Irgendwann schliefen wir mitten in einem der Filme ein. Doris zog eine Decke über uns und schmiegt sich an mich. Das Bettlaken war feucht von Pisse und Sperma, aber ich war zu müde, um das als störend zu empfinden.

Am nächsten Morgen erinnerte mein Schwanz mich daran, was wir am vorigen Tag getrieben hatten. Er richtete sich umgehend auf, als er realisierte, daß er sich in Doris' Poritze befand, aber die Erektion schmerzte, und so rückte ich ein wenig von Doris ab. Das Bett stank nach allen denkbaren Ausscheidungen menschlicher Körper. Ich wußte nicht, ob ich das geil oder abstoßend finden sollte. Kommt immer darauf an, wer neben Dir liegt, dachte ich und glitt vorsichtig aus dem Bett, um mir aus der Küche ein Glas Orangensaft zu holen. Ich kroch erneut unter die Decke, nahm ein paar Schlucke und zündete mir eine Zigarette an.

Es dauerte noch eine Weile, bis Doris aufwachte. Sie räkelte sich, beugte sich dann zu mir herüber und gab mir einen Zungenkuß. "Guten Morgen... wie hast Du geschlafen?" Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie fort. "Mann, war das geil gestern. Mein Unterleib fühlt sich an, als hätte mich ein Zaunpfahl gefickt... Ich glaube ich kann nicht aufstehen, sondern muß ins Bett pissen."

Dann quälte sie sich aber doch hoch und ging aufs Klo. Ich stand ebenfalls auf und suchte in der Küche nach Kaffee. Vielleicht wäre ich gern noch ein wenig mit Doris im Bett geblieben, aber ich wollte meinem Schwanz nicht zuviel zumuten.

So saßen wir wenig später bei einem improvisierten Frühstück. Als wir damit fertig waren und rauchten fragte Doris: "Ich will Dich damit nicht überfahren, aber hättest Du Lust mit mir am kommenden Samstag in einen Club zu gehen?"

"Was für ein Club?" fragte ich.

"Oh, ein Sado-Maso-Club. Heutzutage sagt man allerdings BDSM..." Sie bemerkte meinen skeptischen Gesichtsausdruck und fuhr schnell fort: "Du mußt nicht aktiv werden, Du kannst einfach nur zusehen. Mir zusehen, wenn Dir das gefällt... Im echten Leben sind diese Dinge noch viel anregender als in Film" setzte sie hinzu.

Wahrscheinlich hatte sie meine gestrige Reaktion mißverstanden, schoß es mir durch den Kopf. Ich klärte sie aber nicht darüber auf, weil ich zu neugierig war. Wann hatte ich schon die Gelegenheit, einen solchen Club zu besuchen? Also sagte ich zu, und war beruhigt, als Doris mir erklärte, ich müsse mir kein Fetisch-Outfit besorgen, ein schwarzer Anzug mit entsprechendem Hemd und Krawatte würde ausreichen.

Den Rest des Tages lagen wir abwechselnd am See in der Sonne oder auf der Terrasse im Schatten und lasen. Dann spürte ich, daß ich etwas Abstand von Doris brauchte, täuschte eine Verabredung vor und fuhr nach Hause. Unsere Verabredung aber stand.

*

Am folgenden Samstag holte Doris mich um acht Uhr zu Hause ab. Sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid, hatte aber eine Reisetasche dabei, so daß ich annahm, sie würde sich für den Abend noch umziehen. Der Club lag ein wenig außerhalb in einem Gewerbegebiet. Von außen sah das ehemalige Bürogebäude nur wenig vielversprechend aus, und das Schild mit der Aufschrift "Club Le Marquis" wirkte vollkommen neutral. Dieser Eindruck änderte sich allerdings schlagartig, als wir den Eingang an der Seite des Gebäudes betraten. Hinter einer geschwärzten Glastür befand sich eine Art Empfangsbereich. Hinter einem massiven Tresen stand ein komplett in Leder gekleideter Schrank von einem Mann.

"Hallo Doris."

"Hallo Hinrich." Sie deutete mit dem Kopf in meine Richtung. "Das ist Jochen, mein Gast."

Hinrich nickte mir zu. "Hallo Jochen. Das erste Mal hier?"

Ich erwiderte seine Begrüßung und nickte.

"Na dann viel Spaß. Im Augenblick ist noch nicht viel los, aber das wird sich bald ändern."

Hinter den schweren Samtvorhängen, die den Eingangsbereich abschirmten befand sich eine Art Bar, die die gesamte Breite des Gebäudes ausfüllte. Zu beiden Seiten der Theke öffneten sich Flure. Die Bar war schlicht aber ansprechend eingerichtet, und ich war froh, daß aus den Lautsprechern dezente Jazzmusik drang, und kein aufdringlicher Techno oder Hip-Hop.

"Setz' Dich doch. Ich brauche eine Weile, um mich umzuziehen." Mit diesen Worten verschwand Doris im rechten der beiden Flure. Ich nahm an der Theke Platz. Als ich meinen Gin-Tonic in der Hand hielt, erschien das nächste Paar, beide ebenfalls neutral gekleidet und mit Reisetaschen in der Hand. Sie musterten mich und ich nickte ihnen zu. Als weitere Gäste eintrafen, begann ich mich in meiner Haut unwohl zu fühlen, es mußte sehr offensichtlich sein, daß ich hier eigentlich nichts verloren hatte. Ein wenig kam ich mir vor wie ein Ethnologe bei einem exotischen Naturvolk. Oder einfach nur wie ein Spanner.

Dann endlich kehrte Doris zurück. Sie war bis auf ihre Pumps, die Strümpfe und den Strapsgürtel nackt. Um den Hals trug sie ein Lederband, von dem zwei dünne Ketten zu ihren Nippelpiercings liefen. Ich pfiff leise durch die Zähne. Für einen öffentlichen Ort fand ich die Aufmachung ziemlich gewagt.

Sie setzte sich auf den Barhocker neben mir, legte eine lederne Hundeleine auf die Theke und bestellte einen Weißwein. Als der Barmann das Glas auf die Theke stellte, reichte er ihr unaufgefordert eine Zigarette und gab ihr Feuer.

Doris nahm einen Zug und sah dann mich an. "Für unbekleidete Damen und Herren sind die Zigaretten gratis... Also überleg's Dir." Als sie meinen entgeisterten Blick sah, lachte sie. "War nur ein Spaß." Sie stieß ihr Glas gegen meins. "Schön daß Du mitgekommen bist."

Weitere Gäste trafen ein, verschwanden in den Umkleideräumen, kehrten zurück und nahmen an der Bar oder den Tischen platz. Doris wurde von einer ganzen Reihe offenbar guter Bekannter begrüßt. Deren Outfits waren zum Teil reichlich bizarr. Eine Frau, die mir als Betty vorgestellt wurde trug einen Ganzkörperanzug aus schwarzem Latex, der lediglich ihre Spalte, ihre Brüste, Mund, Nase und Augen aussparte. Eine andere war vollkommen nackt, allerdings waren ihre Spalte, ihr Po und ihre Nippel mit silbernem Klebeband verdeckt. Einer der Männer trug einen schlichten schwarzen Samtanzug, der im Schritt offen war und seinen Schwanz entblößte. Eine Frau mit Ledermini und --Mieder führte ihn an der Leine. Ich war weder sonderlich überrascht noch schockiert. Es war in etwa das, was ich von Doris' Pornos kannte und erwartet hatte. Die Gäste plauderten miteinander, tranken und rauchten. Etwas später begannen die ersten Paare in den Korridoren zu verschwinden.

"Wir nehmen noch ein Getränk und sehen uns dann mal um, ja?"

Ich nickte. Wir plauderten eine Weile mit einem Bekannten von Doris. Seine Partnerin hockte derweil neben ihm auf dem Boden. Sie trug ein Schweinekostüm, das nur ihren Mund, ihre Möse und Arsch frei ließ. Jedenfalls glaube ich, daß sie ein Schwein darstellen sollte. Da sie den gleichen Analstöpsel trug, den auch Doris besaß, fehlte notgedrungen das Ringelschwänzchen. Ich hätte den Mann gern gefragt, was diese Verkleidung symbolisieren sollte, wußte aber nicht, ob das unpassend gewesen wäre, und so hielt ich den Mund.

Schließlich drückte Doris mir die Hundeleine in die Hand und meinte: "Komm, wir riskieren mal einen Blick."

Ich klinkte die Leine in ihr Halsband ein. "Wohin zuerst?" fragte ich sie. "Nach links."

Ich führte sie in den linken Flur. Die Zimmer waren durchaus abwechslungsreich und aufwendig ausgestattet. Aber auch hier sah ich mit Ausnahme eines komplett gekachelten Raums, in dem sich allerdings niemand befand, nur Dekorationen und Szenen, die mir aus den Filmen vertraut waren. Bis auf zwei Ausnahmen standen die Türen offen, eine gewisse exhibitionistische Ader schien zu diesem Lebensstil zu gehören. Ich fand das alles nicht spannender als es auf dem Bildschirm gewesen war, und es animierte mich nicht, mit Doris ähnliche Dinge anzustellen. Erwartete sie das von mir? Ich hoffte, ich konnte das umgehen. Aber ich hatte ja auch noch eine Galgenfrist, wir hatten den anderen Flur noch nicht erkundet. Dort lagen neben den Umkleideräumen und Duschen noch weitere 'Spielzimmer'. Am Eingang zu einem dieser Räume stand ein ganz in Latex gekleideter Mann mit einer Reitpeitsche in der Hand. Wir blieben direkt vor ihm stehen. Er streckte seine Hand nach der Leine aus, die ich hielt und sah mich fragend an. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, daß Doris fast unmerklich den Kopf auf und ab bewegte. Also nickte auch ich und reichte dem Mann die Leine. Er führte Doris in den Raum, der durch ein überdimensioniertes Andreaskreuz dominiert wurde und ansonsten wie ein Verlies wirkte. Doris mußte sich hinknien und in das Zimmer kriechen. Er verband ihr die Augen und knebelte ihren Mund, fesselte sie anschließend an das Kreuz und begann ihren Körper mit der Peitsche leicht zu stimulieren. Dann pausierte er schier endlos, nahm einen Schluck aus einem Wasserglas, ging zurück zu Doris, gab ihr einen einzelnen kräftigen Schlag auf den Hintern.

Ich stand in der Tür und beobachtete die beiden. Mir wurde die Szene schnell langweilig. Sex spielt sich im Kopf ab, und ich hatte keinen Zugang zu ihren Gefühlen und Phantasien. Ich ging auf die Toilette. Als ich zurückkehrte, hatte sich kaum etwas verändert. Der Mann schlug härter zu, und prüfte von Zeit zu Zeit, wie feucht Doris zwischen den Beinen war. Es war nur ein Ritual, ich zumindest konnte ihre Geilheit buchstäblich riechen, aber auch dieses Spiel zog sich nichtsdestotrotz endlos hin. Dann begann ohne Vorwarnung eine regelrechte Prügelorgie. Selbst der Knebel konnte Doris' Schreie nur unzureichend dämpfen. Ebenso abrupt wie er begonnen hatte, ließ der Mann von ihr ab und flüsterte etwas in Doris' Ohr. Sie nickte, und er löste ihre Fesseln. Er nahm ihr die Augenbinde und den Knebel ab. Doris hockte sich auf den Boden und kroch hinter dem Mann her. Als die beiden in der Tür waren, warf sie mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Ich nickte vorsichtshalber. Der Mann führte sie nicht in die Bar, sondern zum Ausgang. Ich folgte ihnen und fragte Hinrich, der nach wie vor den Türsteher gab, ob damit zu rechnen sei, daß Doris zurückkehre.

Er grinste. "Unwahrscheinlich. Wenn Karl mit ihr fertig ist, braucht sie eine Weile um sich zu erholen." Ich überlegte kurz ob ich Hinrich bitten sollte, mir ein Taxi zu rufen, entschied mich dann aber dafür, zunächst noch einen Drink zu nehmen.



8. Ein Abend und eine Nacht

Ich setzte mich an die Bar, bestellte mir einen Drink, und versuchte meine Gefühle zu sondieren. Ihr und diesem Typen zuzusehen, hatte mich anfangs interessiert, aber dann auch schnell gelangweilt. Wenn ich mir aber vorstellte, was er jetzt mit ihr anstellen mochte, überkam mich durchaus eine gewisse Neugierde. Aber sicherlich keine Eifersucht. Gedankenverloren nippte ich an meinem Glas und zündete mir eine Zigarette an.

"Dieses Arschloch!" ertönte unvermittelt eine weibliche Stimme direkt neben mir.

Ich schreckte auf und blickte zur Seite. Ich hatte nicht bemerkt, daß eine Frau sich unmittelbar neben mir an die Bar gestellt hatte.

"Einen braunen Tequila" wies sie den Barmann an, "und vergiß' die Orange".

Sie kippte den Drink herunter und bestellte gleich noch einen. Ich hielt ihr meine Zigarettenschachtel hin.

"Zigarette? Sie sehen aus als könnten Sie eine brauchen." Sie wandte mir ihren Kopf zu und griff nach der Schachtel.

"Danke... haben Sie auch Feuer."

Sie sah hinreißend aus. Ungefähr einen Meter fünfundsiebzig groß und schlank; langes, fast schwarzes Haar, ein schmales, fein geschnittenes Gesicht. Ich schätzte sie auf Mitte dreißig, die Lachfalten um Mund und Augen verrieten ihr Alter. Ihr schwarzes Latex-Minikleid war vorne geöffnet und gab den Blick auf ihre Brüste frei, die zwar nicht besonders groß, aber wohlgeformt waren. Vor allem ihre langen Beine hatten es mir angetan. Ich vermied angestrengt, ihren Körper anzustarren und fokussierte meinen Blick auf ihre tiefgrünen Augen.

Sie zog an der Zigarette, nahm einen Schluck aus ihrem Glas und schüttelte sich.

"Das habe ich gebraucht... dieses Arschloch! Nur weil ich auf Schmerzen stehe, bin ich nicht einfach ein Stück Fleisch."

"Nein, das sind Sie sicher nicht." Sie sah mich überrascht an, hatte offenbar keine Antwort erwartet. "Es gibt sicherlich eine ganze Reihe Männer, die würden ihre rechte Hand dafür geben, mit Ihnen zusammen zu sein" setzte ich hinzu.

Sie lachte kurz auf und leerte ihr Glas. "Was sind Sie denn für einer? Kommen Sie, trinken Sie noch einen mit mir, es geht auf meine Rechnung."

Wir prosteten uns zu. "Ich heiße übrigens Lisa... Wir können auch 'Du' zueinander sagen, immerhin stehe ich hier praktisch nackt neben Dir."

Nachdem auch ich mich vorgestellt hatte, musterte sie mich eingehend.

"Ich habe Dich hier noch nie gesehen. Und Du siehst nicht so aus, als würdest Du derartige Etablissements häufiger frequentieren."

"Ist das so offensichtlich? Ich war heute abend mehr oder weniger als Anstandswauwau engagiert." Ich erzählte ihr von Doris.

Sie nickte und lächelte dann. "Ich kenne Doris. Es kann sehr anstrengend sein, Frauen wie sie richtig zu nehmen... Und, was hältst Du nun von dem allen hier?"

Ich zuckte die Achseln. "Ich weiß es nicht" antwortete ich wahrheitsgemäß und bot ihr eine weitere Zigarette an.

"Und was ist mit Dir?" fragte ich nach einer Weile. "Du hast Dich offenbar noch weniger amüsiert als ich."

Sie biß sich auf die Unterlippe und sah mir in die Augen. "Du scheinst ein netter Typ zu sein, und ich will Dich nicht schockieren" sagte sie dann.

"Ich bin Wissenschaftler, mich schockiert gar nichts" erwiderte ich.

Lisa lachte. "Indiana Jones, wenn ich mich richtig erinnere... Ich liebe kluge und sensible Männer... So wie Doktor Jones." Sie nahm einen Schluck aus ihrem Glas. "Aber irgendwie kriege ich die nie... Weißt Du, ich stehe auf Schmerzen. Ich mag es, geschlagen zu werden." Sie sah mich prüfend an. Ich nickte leicht. "Aber die Männer, die darauf abfahren, Frauen richtig hart mit einer Peitsche oder Gerte zu bearbeiten, sind meistens total daneben... Na ja, man nimmt was man kriegen kann." Sie lachte freudlos und schüttelte den Kopf.

"Dieser Typ heute abend schien eigentlich ganz O.K. zu sein. Machte den Eindruck, als wäre er erfahren in diesen Dingen. Aber noch nicht einmal das war der Fall. Er hat mich ans Kreuz gebunden, und dann einfach drauflos gedroschen. Und das nicht einmal gekonnt. Meine Haut ist am Hintern an mindestens vier Stellen aufgeplatzt... Ich wollte, daß er aufhört, aber das hat ihn nicht interessiert. Er hat weiter auf mich eingeprügelt bis ich ihn angeschrieen habe. Als er meine Fessel löste, meinte er nur, ich wäre eine kapriziöse Zicke. Ich lag völlig erschöpft auf dem Boden, und er hat über mir gewichst und mich mit Sperma vollgespritzt. Dann ist er mit der Bemerkung 'überleg Dir nächstes Mal vorher was Du willst, Du Schlampe' gegangen... Und das war beileibe nicht das erste Mal, das mir so etwas passiert ist. Wenn sie mich mit ihren Schlägen zum Orgasmus gebracht haben, sind die Kerle oft noch übler."

Für eine Weile schwiegen wir. Ich wußte nicht, was ich erwidern konnte.

Dann lächelte sie plötzlich. "Komm, wir trinken noch einen... so hat der Abend doch noch sein Gutes."

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, sie erzählte mir von ihr und ich ihr von mir, und wir ignorierten das Treiben um uns herum völlig.

"Weißt Du was mich erstaunt?" meinte Lisa fast zwei Stunden später. Ich schüttelte den Kopf und schwieg, aber es war auch eine rein rhetorische Frage. "Ich stehe hier praktisch nackt neben Dir, habe Dir die schockierendsten Dinge enthüllt, um uns herum stellen die Menschen alle möglichen Dinge miteinander an, und wir unterhalten uns, als säßen wir in irgendeiner netten Bar..."

"Und freuen uns darüber, eine so reizende Bekanntschaft gemacht zu haben" ergänzte ich.

Sie lächelte versonnen und nickte dann. "Genau... Wer hätte gedacht, daß der Abend eine so unerwartete Wendung nimmt." Sie biß sich erneut auf die Unterlippe. "Würdest Du mich nach Hause bringen?" fragte sie unvermittelt. "Ich würde ungern in diesem Zustand und Outfit allein ins Taxi steigen, und Auto fahren kann ich nicht mehr."

Ich zögerte keine Sekunde und nickte. "Sicher, sehr gern." Sie war eine wahnsinnig tolle Frau. Schön, klug und humorvoll. Auch wenn wir sexuell nicht auf einer Wellenlänge lagen, genoß ich doch jede Minute ihrer Gegenwart.

Lisa bat den Barmann, ein Taxi zu rufen. Wir zahlten und verließen die Bar. "Willst Du so rausgehen?" fragte ich. Ihr Kleid stand immer noch offen. Lisa lachte. "Wäre doch mal etwas anderes." Sie knöpfte das Kleid zu. Auch verhüllt sah ihr Körper immer noch aufregend genug aus.

Draußen half ich ihr in den Wagen. Sie verzog das Gesicht vor Schmerz, als sie auf dem Rücksitz Platz nahm. Sie nannte dem Taxifahrer ihre Adresse. Ich kannte die Strasse nicht, es stellte sich aber heraus, daß Ihre Wohnung nicht weit von meiner entfernt war. Als wir bei ihr angekommen waren, stieg ich zuerst aus und half ihr aus dem Auto. Sie sah mich an, berührte mich leicht am Arm und fragte: "Kommst Du noch auf einen Drink mit rauf?" Ich nickte, nahm meine Brieftasche und zahlte das Taxi. Das war nur fair, da sie unsere Getränke übernommen hatte.

Nachdem sie die Wohnungstür hinter sich geschlossen hatte, legte Lisa Schlüssel und Handtasche auf der Flurkommode ab. "Es ist mir ein wenig peinlich Dich das zu fragen, aber magst Du mir einen Gefallen tun? Ich würde als erstes gern meinen Hintern versorgen. Hilfst Du mir bitte dabei? Das wäre unheimlich nett."

"Sicher."

"Geh doch schon mal ins Wohnzimmer. Ich hole nur kurz die Utensilien aus dem Bad."

Die Wohnung gefiel mir. Das Wohnzimmer war geräumig und ausgesprochen geschmackvoll eingerichtet. Ihr Musikgeschmack war ausgezeichnet, wie mir eine kurze Inspektion ihrer CD-Sammlung verriet. Es dauerte nicht lange, bis Lisa ins Zimmer kam. Das Latexkleid hatte sie gegen einen schwarzen Bademantel getauscht, den sie allerdings gleich wieder abstreifte. Sie drückte mir eine Pappschachtel mit Desinfektions-Pads und eine Tube Savlon-Salbe in die Hand. "Das ist wahnsinnig lieb von Dir."

Sie legte sich mit dem Bauch auf das Sofa. Ihr Hintern sah tatsächlich schlimm aus. Er war von feuerroten Striemen übersät, die zum Teil aufgesprungen und blutverkrustet waren. Ich reinigte und desinfizierte zunächst die offenen Wunden, und reib dann vorsichtig die Striemen mit Salbe ein. Lisa stöhnte ab und zu leise vor Schmerz auf. Ihr Hintern würde noch für Tage reichlich weh tun.

"So fertig" verkündete ich. "Ich bringe die Sachen zurück ins Bad, ich muß mir ohnehin die Hände waschen."

Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, hatte sie ihren Bademantel wieder übergezogen.

Sie lächelte mich an. "Danke, das war äußerst professionell... Setz' Dich doch... Was möchtest Du trinken?... Wie wäre es mit Tequila Sour?"

"Gute Idee, soll ich Dir helfen?"

Sie schüttelte den Kopf. "Geht ganz schnell, kein Problem. Aber Du könntest Musik auflegen... kommst Du mit der Stereoanlage klar?"

Ich nickte. "Sicher."

Einige Minuten später saßen wir auf dem Sofa, rauchten, nippten an unseren Gläsern und lauschten einer CD von Sonny Rollins.

Ich sah zu ihr herüber und schüttelte unwillkürlich den Kopf.

"Was ist?" fragte sie.

"Die Situation ist unmöglich." Ich mußte lachen. "Du bist absolut unwiderstehlich, es ist eine milde Sommernacht, wir hören lauschige Musik, draußen zirpen die Grillen, der Mond scheint ins Zimmer... Aber leider passen wir überhaupt nicht zueinander."

"Was macht das schon? Ich finde es trotzdem romantisch... Laß' uns einfach so tun als wären wir verliebt." Sie lehnte sich zur Seite und legte ihren Kopf in meinen Schoß. Ich strich mit der Hand über ihr Haar. Ihre Finger wanderten an meiner Brust hoch, und zeichneten die Konturen meines Gesichts nach. Dann legte sie die Hand auf meine Wange und zog mich nach unten. Unsere Lippen berührten sich. Nur der Hauch eines Kusses. Ich richtete mich wieder auf und spielte gedankenverloren mit ihren Haaren. Dann schob ich meine rechte Hand unter ihren Kopf, hob ihn an und küßte sie erneut. Dieses Mal öffneten wir unsere Lippen. Unsere Zungenspitzen berührten sich, ganz leicht nur. Es war wie ein elektrischer Schlag. Mein Schwanz war mittlerweile derart erigiert, daß er schmerzte.

"Ich glaube, es ist Zeit schlafen zu gehen" sagte sie leise.

Ich nickte und folgte ihr ins Schlafzimmer. Sie legte sich mit gespreizten Beinen auf das Bett und sah mir zu, als ich mich auszog. Ihre Möse glänzte vor Feuchtigkeit, und ich drang ohne Vorspiel in sie ein. Wir umklammerten uns so fest mit den Armen, als fürchteten wir, der andere würde fliehen, wenn die Umarmung gelöst wurde. Ich fickte sie mit zunächst langsamen, tiefen Stößen, kam schnell, unterbrach aber die Bewegungen nicht. Ich stieß fester zu, und Lisa stöhnte lauter. Ich ahnte, daß nicht mein Schwanz, sondern ihr wunder Hintern für ihre Lust verantwortlich war, aber es war mir egal. Die Illusion war so gut wie irgendeine Wirklichkeit. Als ich das zweite Mal abspritzte, kam sie tatsächlich.

Sie legte beide Hände auf meine Wangen und küßte mich. "So habe ich es mir gewünscht." 'Leider nicht von mir', schoß es mir durch den Kopf. Ich sagte aber nichts. Wir verharrten lange schweigend in dieser Position und sahen uns an. Irgendwann drehte ich mich auf den Rücken, und sie schmiegte sich an mich. Ich legte meinen Arm um sie, und spürte schon bald ihren regelmäßigen Atem auf meiner Brust. Ich konnte nicht schlafen, hätte gern noch eine Zigarette geraucht und ein Glas getrunken, wagte aber nicht mich zu bewegen und ihren Schlaf zu stören.

*

Das erste was ich am nächsten Morgen sah war ihr Lächeln. Ich hielt ich sie immer noch im Arm, und sie sah mich an.

"Wie lange bist Du schon wach?" fragte ich.

"Ich weiß es nicht, es ist doch egal. Ich habe es einfach genossen, Dich anzusehen. Wußtest Du, daß Du im Schlaf lächelst?"

Ich lachte und schüttelte den Kopf. "Nein."

"Ich habe noch nie jemanden getroffen, der im Schlaf lächelt." Sie strich mir mit den Fingern über die Brust. "Wie wäre es mit Frühstück im Bett?"

"Oh ja. Mit Orangensaft und zwei Aspirin?... Komm, ich helfe Dir."

"Nein, bleib bitte liegen, ich möchte Dich genau so sehen, wenn ich wiederkomme."

Sie ging in die Küche. Ich schloß die Augen und lauschte den Geräuschen, die sie machte. Zwischendurch legte sie Musik auf. Frederick Delius, perfekt für einen Sommermorgen.

Ungefähr zehn Minuten später kehrte sie mit einem Tablett zurück. Sie hatte sich den Bademantel übergezogen, ihn aber nur nachlässig geschlossen. Ihr Haar war am Hinterkopf zu einem Knoten gebunden, der mit einem Eßstäbchen fixiert war. Sie stellte das Tablett neben mir auf die Matratze. Ich richtete mich auf, rutschte zum Kopfende der Matratze und stützte meinen Oberkörper an der Wand ab. Sie hockte sich mit angezogenen Knien auf meine Beine und reichte mir eine Schale Milchkaffee.

"Ich hatte leider kein Baguette mehr, so daß wir mit Toast vorlieb nehmen müssen. Aber wenigstens habe ich daran gedacht, Milch zu kaufen."

Ich griff mir eine der dreieckigen Toastscheiben und biß hinein.

"Das macht überhaupt nichts. Die Marmelade ist köstlich."

Wir aßen schweigend und schlürften beizeiten an unserem Kaffee. Als wir das Frühstück beendet hatten zündete sie zwei Zigaretten an und steckte mir dann eine davon zwischen die Lippen. Der Gürtel ihres Bademantels hatte sich bei dieser Aktion gelöst. Der freie Blick auf die Konturen ihre Körpers löste in meinem Unterleib eine unmißverständliche Reaktion aus. Lisa nahm mir die Zigarette aus der Hand, drückte sie gemeinsam mit ihrer aus, beugte ihren Kopf vor und küßte mich. Dann richtete sie sich auf. Ich rutschte nach unten, bis mein Schwanz sich direkt unter ihrer Möse befand. Ich spürte ihre Feuchtigkeit. Sie bewegte ihren Unterleib vor und zurück, so daß meine Eichel ihre Spalte und ihren Kitzler streichelte. Dann senkte sie ihr Becken und führte mich in sie ein. Wir fickten mit langsamen und verhaltenen Bewegungen und sahen uns dabei in die Augen.

"Auf diese Weise bringt es Dir nicht viel" bemerkte ich nach einer Weile. Ich wußte nicht, ob das eine Frage oder Feststellung war, aber der Gedanke machte mich traurig.

Sie schüttelte den Kopf. "Laß' Dich doch einfach gehen. Es fühlt sich gut an, Dich in mir zu spüren, Dir nah zu sein."

Aber das war mir nicht genug. Einem plötzlichen Impuls folgend legte ich beide Hände an ihre Brüste, nahm ihre Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und preßte fest zu. Lisas Augen weiteten sich, sie biß die Lippen zusammen, hielt kurz die Luft an und atmete stoßweise aus. Ich lockerte kurz meinen Griff und drückte dann erneut zu, noch fester dieses Mal. Sie stieß einen verhaltenen Schrei aus, in dem Lust und Schmerz sich ununterscheidbar mischten. Ihr Becken bewegte sich heftiger, ihr Atem beschleunigte sich.

"Mach weiter, bitte!" stieß sie hervor. Ich fuhr fort, mit der linken Hand einen Nippel zu bearbeiten, hob meinen Oberkörper an und schlug ihr mit der flachen Hand auf die linke Pobacke. Lisa schrie erneut auf, dieses Mal lauter und wimmerte leise.

"Mach doch weiter" flüsterte sie. Ich schlug erneut zu, härter. Dann noch einmal. Und noch einmal. So hart ich konnte. Lisa begann zu hyperventilieren, ihr Unterkörper zuckte unkontrolliert. Ich schlug ein letztes Mal zu, sie schrie ihre Lust und ihren Schmerz heraus, bäumte sich auf, und ließ ihren Oberkörper dann auf meinen sinken. Ich legte die Arme um sie und meine Wange an ihre, während ihr Atem sich langsam normalisierte. Schließlich hob sie den Kopf, küßte mich, stützte ihr Kinn auf eine Hand und sah mich an. Ich erwiderte ihren Blick, wußte aber nicht, was ich sagen sollte. Schließlich küßte sie mich erneut, nahm meinen Kopf in ihre Hände und begann erneut, das Becken zu bewegen.

"Komm doch bitte, mein Schatz" flüsterte sie.

Mein Schwanz, der sich immer noch in ihr befand, reagierte umgehend auf die Aufforderung und schwoll wieder zur vollen Erektion an. Ich gab mich ihr einfach hin, und es dauerte nicht lange, bis ich kam.

Ich schloß die Augen, und spürte Lisas Lippen auf meinen Lidern, und dann auf meinem Mund, meinem Hals und meiner Brust. Dann schmiegte sie sich an mich. Ich legte einen Arm um sie, streichelte mit der anderen Hand ihre Wange und schlief ein.



9. Ein perfekter Sonntag

Ich weiß nicht, wie lange wir geschlafen hatten. Als ich erwachte, mußte ich dringend auf Toilette. Ich wollte aufstehen, aber Lisa zog mich fest an sich.

"Wo willst Du hin?" murmelte sie.

Ich küßte sie auf die Wange. "Nur auf Toilette."

Sie nickte schläfrig. Ich befreite mich vorsichtig aus ihrer Umarmung und ging ins Bad. Als ich ins Schlafzimmer zurückkehrte, lag Lisa auf der Seite, den Kopf auf die Hand gestützt und strahlte mich an. Ich legte mich zu ihr, wir schmiegten uns aneinander und küßten uns.

Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, schüttelte dann aber nur den Kopf und küßte mich erneut.

"Wollen wir den ganzen Tag im Bett bleiben, oder wollen wir etwas unternehmen?" fragte sie schließlich.

Ich überlegte kurz. Gern hätte ich den Tag mit ihr im Bett verbracht, wußte aber nicht, ob ich es noch einmal über mich bringen würde, sie zu schlagen. Ich mußte diese Erfahrung erst verarbeiten.

"Gehst Du mit mir in den Zoo? Oder hattest Du an etwas anderes gedacht?"

Lisa strahlte erneut. "Ich war ewig nicht im Zoo. Ja, laß' uns das tun."

Wir duschten, tranken noch einen Kaffee, und bestellten dann ein Taxi. Zuerst holten wir ihr Auto am Club ab, dann fuhren wir zu mir, damit ich mich umziehen konnte. Sie ließ ihr Auto vor meiner Wohnung stehen, und wir fuhren mit dem Bus. Stundenlang bummelten wir durch den Zoo, Hand in Hand, Arm in Arm. Es vergingen keine fünf Minuten, ohne daß wir uns in den Arm nahmen und küßten. Wir fuhren mit dem Boot durch das Safariland, aßen im Dschungelpalast ein scharfes Curry, sahen den Seehunden zu, kauften uns Zuckerwatte und schlenderten hinüber zu den Pinguinen.

"Ist dir schon einmal aufgefallen, daß Pinguine unter Wasser fliegen?"

"Ja, genau hier. Aber das ist so lange her, daß ich mich kaum erinnern kann. Ich war damals mit meiner Nichte hier."

"Ich wußte nicht daß Du eine Nichte hast. Ich weiß so wenig von Dir."

"Und ich weiß so wenig von Dir." Ich zog sie an mich heran und küßte sie. Lisa kicherte. "Vorsicht, die Zuckerwatte..." Dann sah sie mir in die Augen, war plötzlich ganz ernst. "Ich hoffe, wir haben die Zeit, uns richtig kennenzulernen." Es lag etwas Flehendes in ihrem Blick.

Ich küßte sie erneut und nickte. "Ja, das hoffe ich auch."

Als wir die Zuckerwatte vertilgt hatten schlenderten wir weiter. Sie umklammerte meinen Arm und lehnte den Kopf an meine Schulter.

Als der Zoo schloß nahmen wir ein Taxi und fuhren zur Oper. Wir ergatterten noch zwei Karten für 'Don Giovanni' an der Abendkasse. Bis zum Beginn der Vorstellung hatten wir noch eine Stunde Zeit, also gingen wir in eine nahegelegene Tapas-Bar und aßen eine Kleinigkeit. Unsere Plätze waren in der letzten Reihe des dritten Rangs. Bis zur Pause hielten wir uns an den Händen, während des zweitens Teils der Oper saß Lisa auf meinem Schoß. Die Aufführung war mäßig, Puccini oder Janacek standen dem Orchester eindeutig besser als Mozart. Nach der Oper gingen wir in eine Bar, tranken Pisco-Sour bis uns einfiel, daß wir beide am nächsten Tag arbeiten mußten. Es war deutlich nach Mitternacht, als das Taxi uns vor meiner Wohnung hielt. Wir sahen uns an.

"Ich weiß, daß es spät ist, aber verbringst Du die Nacht trotzdem bei mir?" fragte ich sie.

Sie lächelte und nickte.

In meinem Wohnzimmer rauchten wir eine letzte Zigarette, dann gingen wir ins Schlafzimmer. Wir zogen uns aus, krochen unter die Decke, küßten uns und schliefen in den Armen des anderen ein.

Um halb sieben schreckte uns der Wecker hoch. "Oh nein..." murmelte Lisa. Ich zog sie an mich und gab ihr einen Kuß. "Bleib noch ein wenig liegen, ich mache uns einen Kaffee."

Ich ging in die Küche, füllte Wasser und Kaffeepulver in die Espressokanne und setzte sie auf den Herd. Dann ging ich ins Wohnzimmer und legte eine CD auf, klassische Musik für einen sanften Start in die Woche. Als ich die Milch aufgeschäumt hatte war auch der Kaffee fertig. Ich nahm zwei Tassen aus dem Schrank, füllte sie, stellte sie auf Untertassen und trug sie ins Schlafzimmer. Wie zu erwarten, war Lisa wieder eingeschlafen. Ich stellte die Kaffeetassen auf den Nachttisch, sah sie eine Weile an und küßte sie dann. Sie legte die Arme um meinen Hals und erwiderte den Kuß. Ich setzte mich wieder auf.

"Tut mir leid, ich muß auf der Bettkante sitzen bleiben, sonst schlafe ich garantiert wieder ein."

Sie nickte, richtete sich auf und griff nach einer der Tassen. Schweigend schlürften wir die heiße Flüssigkeit und gingen dann duschen. Einige Minuten hielten wir uns einfach nur in den Armen, während das Wasser an unseren Körpern herunterlief. Dann begannen wir, uns gegenseitig zu waschen. Als wir uns endlich abgetrocknet hatten, aßen wir in der Küche Toast mit Marmelade und tranken dazu Orangensaft.

Als wir das Frühstück beendet hatten, sah Lisa mich nachdenklich an.

"Was ist?" fragte ich sie.

"Ich will nicht, daß Du einen falschen Eindruck von mir hast... Ich meine, wir kennen uns erst seit Vorgestern... Aber es widerstrebt mir, Dich jetzt verlassen zu müssen."

Ich nahm ihre Hand. "Mir geht es genau so. Ich möchte Dich so bald wie möglich wiedersehen. Wollen wir heute abend essen gehen."

"Heute geht es nicht. Aber morgen vielleicht?" Ich nickte. "Gut" sagte sie, "dann machen wir das. Ich habe auch schon eine Idee, wohin. Holst Du mich um acht ab?"

Als Lisa gegangen war, bemerkte ich, daß mein Anrufbeantworter blinkte. Drei neue Nachrichten. Die erste war von Emma, die wissen wollte, wo ich steckte und warum ich ein Mobiltelefon besaß, wenn ich es nie einschaltete. Die zweite von meinem Freund Hartmut, der mir per Email einen Fachaufsatz geschickt hatte, von dem er meinte, daß er mich interessieren würde. Die dritte von Doris, die sich für ihren Abgang entschuldigte und bat, sie zurückzurufen.

Ich kam leicht verspätet im Büro an und lief umgehend Emma in die Arme.

"Wo warst Du gestern? Ich hätte im Garten Deine Hilfe gebrauchen können..."

Ich lächelte sie nur leicht verlegen an. "Ich erzähl's Dir später..."

Ich schloß die Bürotür hinter mir, setzte mich an den Schreibtisch, schloß die Augen, dachte an Lisa und versuchte meine Gefühle zu sortieren. Lisas Gesicht erschien vor meinem inneren Auge... Ich sah wieder die kleinen Grübchen, die auf ihren Wangen erschienen, wenn sie lächelte... Wie sie ihren Unterkiefer leicht nach vorne schob und die Lippen zusammenkniff, wenn sie nachdachte... Ihr unwiderstehliches Lächeln... Die Symptome waren eindeutig, ich war ohne Zweifel verliebt und konnte nicht erwarten, sie wiederzusehen. Aber warum ausgerechnet Lisa? Ich versuchte zu rekonstruieren, wie es dazu gekommen war, dazu kommen konnte. Ich wollte anfangs nur nett zu ihr sein... uns mußte beiden klar sein, daß wir nie ein erfülltes Sexleben haben würden. Es hatte mich nicht aufgegeilt, sie zu schlagen, im Gegenteil. Und sie wußte das, da war ich mir sicher... Aber so wenig wir auch sexuell harmonierten, in anderen Dingen harmonierten wir offenbar um so mehr.

Es würde kein Zurück geben. Wir konnten nicht einfach nur befreundet sein. Wir würden umgehend jede Mauer, die wir zwischen uns errichteten wieder einreißen. Die Sehnsucht, den Körper des anderen zu spüren, wäre unerträglich. Die einzige Möglichkeit war, es hier und jetzt zu beenden. Unser Weg würde uns in einen Abgrund aus Tränen und unerfülltem Verlangen führen. Ich war nicht so töricht, mir auszumalen, sie 'bekehren' und eines Tages mit meiner Zunge, meinen Händen und meinem Schwanz zum Höhepunkt bringen zu können. So etwas passiert nicht einmal im Kino. Ich dachte kurz daran, sie anzurufen und unsere Verabredung abzusagen. Dann fiel mir ein, daß ich ihre Telefonnummer nicht hatte. Also würden wir es morgen abend beenden müssen. Wir mußten es. Ich versuchte, einen festen Vorsatz zu fassen, wußte aber jetzt schon, daß ich ihn ohne sie nicht würde umsetzen können. Ich bin nicht gut darin, mir selbst Gewalt anzutun.

Um mich abzulenken, rief ich Doris an, die sich zunächst umständlich dafür entschuldigte, am Samstag abend mit diesem Kerl von dannen gezogen zu sein. Wie ich ihren angedeuteten Beschreibung entnahm, mußte es aber eine orgiastische Nacht und ein nicht minder ausschweifender Sonntag gewesen sein.

"Ich bin immer noch total fertig, ich kann kaum auf den Beinen stehen" meinte sie abschließend.

"Das ist doch Klasse" erwiderte ich. "Ich habe überhaupt kein Problem damit. Freut mich, daß Du eine geile Zeit hattest. Mein Sonntag war auch nicht schlecht, allerdings wesentlich unschuldiger. Ich war im Zoo, und abends in der Oper." Von Lisa berichtete ich ihr nicht.

"Oh, das klingt wirklich unschuldig. Ich hoffe, Du mußtest es Dir nicht selbst besorgen... Wenn der Druck zu groß wird, könnte ich Dir in der Mittagspause einen blasen...."

Ich lachte. "Danke, ich weiß das Angebot zu schätzen, aber Du solltest Dich jetzt erst einmal erholen. Wir sehen uns in dieser Woche sicherlich noch."

"Wie wäre es mit Donnerstag abend? Ich könnte etwas kochen."

Ich hatte nicht beabsichtigt, mich mit ihr fest zu verabreden. Ich dachte kurz nach und sagte dann zu. Vielleicht gab mir das die Gelegenheit, einige Dinge zu klären.

Ich machte früh Feierabend, der Arbeitstag war vollkommen unproduktiv gewesen. Zu Hause angekommen zog ich mich um und fuhr zwei Stunden lang mit dem Rad durch die Gegend. Dann duschte ich und schenkte mir ein Glas Wein ein, obwohl es dafür eigentlich noch viel zu früh am Abend war. Hunger hatte ich trotz der körperlichen Anstrengung nicht, ein eindeutiges Symptom. Ich hatte gerade am Glas genippt, als es an der Tür klingelte. Es war Emma. Sie küßte mich und blickte mich dann gespielt vorwurfsvoll an.

"Du hast Dich einfach so davon gemacht, ohne mir zu erzählen was mit Dir los ist... Das wollen wir doch nachholen, oder? Kommst Du mit in den Biergarten?"

"Lieber nicht. Aber ich habe gerade eine Flasche Weißwein geöffnet. Du kannst Dich zu mir setzen und ein Glas mittrinken."

Es dauerte zwei Gläser und etliche Zigaretten lang, bis ich ihr die Geschichte erzählt hatte.

Emma schüttelte den Kopf. "Was ist denn mit Dir los? Ihr hattet zweimal schlechten Sex, wart im Zoo und in der Oper, und plötzlich ist sie die Frau Deines Lebens? Du solltest ganz schnell wieder runter kommen."

Jetzt war es an mir, energisch den Kopf zu schütteln. "Es war kein schlechter Sex. Zumindest nicht für mich. Es war wundervoll, in ihr aufzugehen, und ich glaube, sie hat meine Lust sehr genossen."

"Hör Dich bitte einmal selbst reden. 'In ihr aufgehen'... Es mag ja sein, daß das bei diesem Mal so war, daß es ihr etwas bedeutete, als Du in ihr abgespritzt hast... Aber das ist keine Basis für eine Liebesbeziehung. Im Gegenteil, es ist die Garantie für sexuelle Frustration. Es gibt genug Paare, die sich einreden, Sex wäre nicht das wichtigste. Du kannst sie auf der Straße erkennen, sie sind sämtlich unglücklich und verhärmt, weil sie irgendwie ahnen, daß sie ihr Leben verschwenden.. Natürlich ist Sex nicht alles. Aber ohne Sex ist alles nichts."

"Ich weiß es ja" erwiderte ich leicht gequält. "Ich weiß, daß es nicht geht. Aber es fällt schwer, sie wieder aufzugeben."

Emma legte mir die Hand auf den Arm. "Du gibst gar nichts auf. Sie ist doch nur eine Projektionsfläche für Deine Wünsche und Träume... Und die haben nichts mit ihr zu tun."

"Nein, das haben sie wohl tatsächlich nicht..."

"Und was willst Du tatsächlich?" fragte Emma.

Beinahe hätte ich geantwortet: 'Mich von all dem hier verabschieden'. Ich erinnerte mich plötzlich daran, was ich empfunden, woran ich mich erinnert hatte, als ich uns in der Hotelbar in München zwei Zigaretten anzündete. Das wäre der Moment für uns beide, Emma und mich gewesen. Danach war es zu spät, trotz allem was noch kam. Ich sprach es nicht aus, ich wollte sie weder verwirren noch verletzen.

Statt dessen nahm ich ihre Hand und lächelte sie an. "Wilden und leidenschaftlichen Sex."

Es hatte gut getan, mit Emma zu vögeln, genau die passende Therapie. Am Dienstag morgen fühlte ich mich gefaßt, konnte die Geschichte mit Lisa von außen betrachten, und erkannte die Absurdität und Unmöglichkeit der Situation.

Als ich aber am Abend die Stufen zu ihrer Wohnung hochstieg, hatte meine Selbstsicherheit sich verflüchtigt. Ich fühlte mich desorientiert und verloren, und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie öffnete die Tür, und ich versank in ihrer Umarmung. Wir küßten und strichelten uns minutenlang. Dann mußten wir aufbrechen, sie hatte für viertel nach einen Tisch reserviert.

Es war ein kleiner Italiener, nur wenige Straßen weiter. Rot-weiß karierte Tischdecken, Kerzen in bastumwickelten Chianti-Flaschen, an den Wänden alte Fischernetze, bunte Glaskugeln und ein Gemälde der Bucht von Salerno. Ein weißhaariger alter Mann mit tiefgebücktem Gang wies uns den Weg zu einem Tisch und brachte uns die Speisekarten.

"Was wollen wir trinken?" fragte Lisa.

Ich zündete die Kerze an. "Chianti?"

Sie lachte. "Nein, der taugt hier nur als Kerzenhalter. Aber sie haben einen wundervollen Lambrusco."

Wir bestellten den Wein und das Essen. Lisa nahm Tagiatelle mit Meeresfrüchten und ich eine Pizza mit Kapern und Anchovis.

Während des Essens sah ich sie an. Ihre wundervollen grünen Augen, ihre Lippen, die jede ihrer Gefühlsregungen verrieten.

"Was ist?" fragte sie nach einer Weile. "Warum siehst Du mich so unverwandt an?"

"Weil Du so wunderschön bist" antwortete ich. "Aber das sagen Dir bestimmt alle Männer".

Sie lächelte. "Nein, und von Dir höre ich es besonders gern... Warum bist Du eigentlich nicht verheiratet. Du siehst gut aus, bist klug, gebildet, charmant, aufmerksam, warmherzig, kultiviert..."

Ich lachte. "Hör' auf, ich werde rot. Und kultiviert bin ich schon gar nicht. Das ist nur Patina, genau wie die Bildung. Ich bin am Hafen großgeworden, in einer ziemlich üblen Gegend. Meine Diät bestand aus fritierten Kartoffeln, Fisch, Brathähnchen, Schokoriegeln, Erbsen und Wurzeln aus der Dose, und meine Lektüre aus Comic-Heften. Meine Eltern legten zwar viel Wert auf gutes Benehmen und gewählte Ausdruckformen, aber sie waren selbst kaum in der Lage, 'mir' und 'mich' zu unterschieden, und auf der Straße interessierte das ohnehin niemanden. Wenn mich die Bildungsreform nicht erst auf das Gymnasium und dann an die Uni gespült hätte, wäre ich heute wohl Kranführer im Hafen."

Nun war es an ihr zu lachen. "Kranführer im Hafen... das kann ich mir so wenig vorstellen... Du bist offensichtlich einen weiten Weg gegangen."

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, er war weder weit noch steinig. Ich habe es im Leben immer leicht gehabt, abgesehen von einer gebrochenen Nase mit vierzehn ist mir nicht viel zugestoßen... Aber Du bist eine Tochter aus gutem Hause, habe ich recht."

"Ist das so offensichtlich? Ja, ich bin wohl ein typisches Akademikerkind. Mein Vater ist Arzt und meine Mutter Lehrerin."

"Und Du bist auch Lehrerin" stellte ich fest.

"Woher weißt Du das denn?" fragte sie erstaunt.

"Du hast vorgestern abend gesagt, Du müßtest am Montag um acht in der Schule sein. Und es ist ziemlich offensichtlich, daß Du nicht mehr zur Schule gehst."

Sie lächelte und schüttelte den Kopf. "Ich sollte nicht immer so daherplappern. Als Teenager habe ich mir immer gewünscht, daß mich eines Tages eine geheimnisvolle Aura umgibt und ich den Männern Rätsel aufgebe... aber Du bist mir ausgewichen. Warum bist Du nicht verheiratet?"

Ich zuckte mit den Achseln. "Es ergab sich einfach nie. Einmal hätte ich es getan, aber sie hat sich mir entzogen. Ich war bereit, aber sie nicht... Aber warum bist Du noch ledig? Die Männer müssen Dir doch in Scharen nachlaufen."

Sie schüttelte den Kopf. "Das tun sie nicht... Ich war einige Jahre verheiratet, aber er hat mich wegen einer anderen verlassen, weil ich bestimmte Grenzen nicht überschreiten wollte. Danach habe ich einfach nie mehr den richtigen gefunden... Aus naheliegenden Gründen, wie Du mittlerweile erfahren konntest." Sie sah mich nicht an, sondern stocherte mit der Gabel in ihren Nudeln.

"Ist das tatsächlich so naheliegend?"

Sie blickte auf und sah mich ratlos an. "Zwischen uns würde es doch auch nicht klappen, oder?"

Das war der Augenblick, um es zu beenden. Hier und jetzt, ein für allemal.

"Das signalisiert mein Kopf mir auch. Aber mein Opa sagte immer, man solle stets seinem Herzen folgen... Und mein Herz zieht es zu Dir. Das mag töricht sein, aber alles andere ist mir für den Moment gleichgültig."

Sie hob ihre Schultern, als würde sie sich von einer Last befreien und lächelte.

"Ja" sagte sie leise, nickte entschlossen und legte ihre Hand auf meine. Nach einer Weile fuhr sie fort. "Ich will bei Dir sein, so lange es geht... und wenn es nicht mehr geht, möchte ich mich ohne Schmerzen von Dir verabschieden können."

Das würde nicht funktionieren, wir würden für unser Glück teuer bezahlen müssen. Ich wußte es bereits in diesem Augenblick, aber ich sprach es nicht aus.

"Wollen wir gemeinsam wegfahren?" fragte ich sie statt dessen. "Es sind doch bald Sommerferien."

Lisa strahlte mich an. Alle Zweifel waren für den Moment vergessen. "Oh ja. In vierzehn Tagen schon... aber wohin?"

"Nach Wales?" schlug ich vor.

"Oder nach Südfrankreich? Ich könnte Dir so viele wundervolle Orte zeigen."

Wir einigten uns auf einen Kompromiß. Wir würden vierzehn Tage auf der Insel, und weitere zwei Wochen in Frankreich verbringen. Am Meer und in den Bergen. Im Zelt schlafen oder im Hotel. Tun, wonach uns gerade war. Wir tranken noch einen Wein, schlenderten dann Arm in Arm zurück zu ihrer Wohnung.

Es war völlig selbstverständlich, daß ich diese Nacht bei ihr verbrachte. Fast umgehend fielen wir auf ihr Bett, umarmten, küßten und streichelten uns. Natürlich platzte mein Schwanz fast vor Geilheit, aber ich wollte sie nicht ficken, wenn ihr das nichts brachte. Irgendwann aber drehte Lisa mich auf den Rücken, drückte mich an den Schultern nach unten und kniete sich über mich.

"Bitte, ich möchte Dich in mir spüren."

"Aber ich hätte das Gefühl, Dich zu benutzen..."

"Das tust Du aber nicht... Du bist mir dann so nahe, bitte."

Ich sagte nichts mehr, lag nur still da. Lisa steckte zwei Finger der linken Hand in ihren Mund und befeuchtete dann mit dem Speichel ihre Spalte. Dann führte sie mich in sie ein. Ich zog sie zu mir herunter, nahm sie fest in die Arme und begann, sie mit kaum merklichen Bewegungen zu ficken. Zunächst sahen wir uns in die Augen, dann bedeckte Lisa mein Gesicht mit Küssen. Als ihr Mund sich schließlich auf meinen legte, kam ich. Viel zu schnell, und mit einer Heftigkeit, die mich überraschte. Lisa strahlte mich erneut an und flüsterte "Du fühlst Dich so gut an, mein Liebster. So gut."



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